DE585927C

DE585927C - Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE585927C
Application number: DEK128182D
Authority: DE
Inventors: Dr Kurt Anhalt; Hans Jander
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1932-12-15
Filing date: 1932-12-15
Publication date: 1933-10-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung, insbesondere für Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen.

Nachdem man bereits mehrfach vorgeschlagen hat, die Schaltung der verschiedenen Gangstufen im Getriebe von Kraftfahrzeugen durch eine Hilfsvorrichtung zu bewirken, bei der die Verstellkraft von Zylindern ausgeht, die beispielsweise mit Unter- oder Überdruck to betrieben werden, sind auch verschiedene Steuerungen für die Verteilung des Druckmittels in den Zylindern bekanntgeworden, die beispielsweise mit Flachschiebern, Drehschiebern oder elektrisch gesteuerten Ventilen arbeiten.

Die beiden erstgenannten Steuerungsarten erfordern einen verhältnismäßig großen Kraftaufwand zu ihrer Verstellung; die elektrisch gesteuerten Ventile setzen eine elektrische Kraftanlage am Fahrzeug voraus.

Die Schaltvorrichtung nach der Erfindung weist nun zur Überwachung der Kanäle für das Zu- und Abströmen des Kraftmittels Ventile — zweckmäßig Kugelventile — auf, die mit Hilfe von Nocken gesteuert werden, .wobei sowohl die Ventile wie die zu ihrer Steuerung erforderlichen Nocken in verschiedenen Ebenen ^ in bezug auf eine bestimmte Achse, etwa die Längsachse des Ventilgehäuses, angeordnet sind, um ein gleichzeitiges Öffnen oder Schließen mehrerer Ventile in beliebiger Reihenfolge und in beliebiger Anzahl zu ermöglichen.

Es ist zwar bei Getrieben für Kraftfahrzeuge bereits bekannt, durch einen Regelschieber zu bedienende Einrichtungen in verschiedenen Ebenen anzuordnen. Es ist ferner bei Kupplungs- und Bremsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge bekannt, Kugelventile zu verwenden, die durch mit einer Längsbohrung versehene federbelastete Kolben von ihren Sitzen gehoben werden.

Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen besteht die Erfindung in der Vereinfachung und vereinigten Anwendung bei Kraftmittel-Schaltvorrichtungen, wodurch eine gedrängte, einfache Bauart erzielt wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Schaltvorrichtung schematisch dargestellt.

Die beiden Steuerzylinder, die zur Bewegung der nicht dargestellten, an sich bekannten Getriebeschaltvorrichtung erforderlich sind, sind mit 4 und 5 bezeichnet. Die in ihnen befindlichen Arbeitskolben 9 und 10 teilen die Zylinder in die Räume 1, R, 2 und 3, deren Bezeichnung den Gangstufen entspricht, die den- betreffenden Endstellungen der Kolben zugeordnet sind. Am Gehäuse 11 der Steuervorrichtung sind die Anschlußstutzen im Längsschnitt und daneben im Querschnitt dargestellt, die mit den genannten Zylinder-

*,) Von dem Patent sucher sind als die Erfinder angegeben worden:

·■ Dr. Kurt Anhalt in Berlin-Charlottenburg und Hans Jander in Berlin.

räumen in Verbindung stehen, sie. sind entsprechend mit i^a, R^a, 2^a und 2>" bezeichnet. Diese Anschlüsse mit den zugehörigen Ventilen befinden sich in einer ,Ebene. In einer S anderen Ebene — auf der Zeichnung ist es die auf der erstgenannten senkrecht stehenden Ebene, ohne daß jedoch für eine solche Lage beider Ebenen zueinander eine zwingende Notwendigkeit besteht — befinden sich am ίο Gehäuse der Steuervorrichtung die Anschlußstutzen, von denen die Verbindungsleitungen zu den Mitten der Zylindermäntel 4 und 5 führen, die mit ο bezeichnet sind. '

Die Ventile, welche die Anschlußstutzen der Rohrleitungen am Gehäuse 11 der Steuerung beherrschen, werden mittels einer Nockenstange 6 gesteuert, die im Querschnitt kreuzförmig ist. Die als Leisten ausgeführten Arme des Querschnittskreuzes tragen Nocken 12, die bei der Längsverschiebung der Nockenstange 6 die Ventile von ihren Sitzen abheben cder sie auf die Sitze niederfällen lassen. Die steuernden Nocken 12 liegen in drei von der Längsachse des Nockenträgers 6 ausgehenden Ebenen; in einer vierten Ebene besitzt die Nockenstange 6 Rasten 7, die zum Festhalten der Nockenstange 6 in -denjenigen Stellungen dienen, die für das jeweilige öffnen bestimmter Ventile notwendig sind. Zwischen den Rasten 7, die den Nockenträger 6 in den zur Herbeiführung der Kolbenstellungen in den Zylinderräumen 1, R, 2 und 3 erforderlichen Ventilstellungen festhalten, befinden sich Rasten 8, die infolge ihrer Gestaltung eine Zwischenstellung der Ventile 1, 2 und 3 bedingen.

Beim Verstellen der Nockenstange 6 auf diese Zwischenrasten sind jeweils die seitlichen Ventile 0 geöffnet, wodurch eine unterteilte Bewegung der Kolben 9 und 10 in den Zylindern 4 und 5 möglich ist. '

Die Anwendung einer solchen Steuerung braucht nicht auf Getriebeschaltvorrichtungen für Kraftfahrzeuge beschränkt zu sein; die Steuerung kann vielmehr bei Jeder Einrichtung Anwendung finden, wo es sich um die bestimmte Reihenfolge von Arbeitsvorgängen handelt, die es erwünscht erscheinen läßt, die Kanalmündungen in bezug auf ein Gehäuse in verschiedene Ebenen zu yerlegen.

Claims

Patentanspruch:

Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen, die durch ein Druckmittel verstellt werden und bei denen die zum Verstellen dienenden Zylinder durch sowohl vori ihren Enden als auch von ihren Mitten ausgehende Leitungen mit dent Gehäuse der Steuerungsvorrichtung in Verbindung stehenj dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelleitungen an das Steuerungsgehäuse (11) in verschiedenen Ebenen herangeführt sind und die dieselben beherrschenden Ventile durch eine Nockenstange (6) beeinflußt werden, deren Nocken entsprechend der Lage der Leitungsanschlüsse ebenfalls in verschiedenen, durch eine Längsachse der Nockenstange verlaufenden Ebenen angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen