DE585807C

DE585807C - Verfahren zum Herstellen von Brennstoffbriketten

Info

Publication number: DE585807C
Application number: DE1930585807D
Authority: DE
Original assignee: ERNST ROEHMING
Current assignee: ERNST ROEHMING
Priority date: 1930-07-01
Filing date: 1930-07-01
Publication date: 1933-10-10

Description

Verfahren zum Herstellen von Brennstoffbriketten. Vorliege de Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Briketten aus Brennstoffen auf kaltem Wege mittels Bindemittel und Lösungsmittel.
Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Briketten bestanden größtenteils darin, daß die Bindemittel in heißem Zustande dem Brikettiergut beigefügt wurden.
Dies hat den Nachteil, daß zur Erhitzung der Bindemittel, große Wärmemengen benötigt werden, und daß außerdem beim Erhitzen dieser Bindemittel große Mengen derselben teils durch Verdampfen, teils durch Verbrennen verlorengehen.
Es ist ferner bekannt, dem Brikettiergut zunächst ein Lösungsmittel zuzuführen und im Anschluß daran in ziemlich umständlicher Weise das eigentliche Bindemittel. Hierbei müssen als Lösungsmittel öle verwendet werden, die durch begierige Sauerstoffaufnahme schnell fest werden. Um dieses Festwerden noch zu beschleunigen, können dem Lösungsmittel noch sauerstoffabgebende Materialien zugefügt werden, z. B. Holzkohle o. dgl.
Der sehr langsam nach der Verpressumg sich vollziehende Vorgang des natürlichen Festwerdens der Körper beruht hier spezifisch und abweichend auf der Wirkung einer eigenen und durch beigefügte sauerstoffabgebende Materialien noch geförderte Oxydation der öle.
Die Erfindung beschreitet dagegen einen vollkommen neuen Weg und besteht darin, daß das Bindemittel mit dem Lösungsmittel vermengt und diese Mischung in bekannter Weise in feilest verteilter Vernebelung dem Brikettiergut. zugesetzt wird, worauf die Brikettierung im Kaltverfahren erfolgt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Verdüsung des Gemisches aus Bindemittel und Lösungsmittel durch Anwendung eines so starken zusätzlichen Luftdruckes erfolgt, daß das Lösungsmittel auf dem Wege ztun Brikettiergut fast völlig entweicht.
Die Vorrichtung, mittels welcher die vorliegende Erfindung ausgeübt werden kann, besteht darin, daß zwecks fächerartiger Zerstäubung des Brikettiergutes eine rotierende Scheibe vorgesehen ist und daß Düsen angeordnet sind, die dem schwebenden Film das bituminöse Bindemittel. o. dgl. mit Hilfe von Preßluft zuführen.
Zweckmäßig ist ein Kranz von Düsen vorgesehen, welche radial oberhalb des Randes der rotierenden Scheibe angeordnet sind.
Schließlich sind erfindungsgemäß zwei übereinander angeordnete Scheiben vorgesehen, die sich um eine gemeinsame Mittelachse drehen, wobei die Verlängerungen der Plattformen der Scheiben sich schneiden, derart, daß das von beiden Plattformen fortgeschleuderte Gut sich im Raum trifft.
Der Erfindungsgegenstand stellt somit einen technischen Fortschritt von erheblichem gewerblichen Interesse dar.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Abb. r zeigt eine Ausführung, bei welcher das Brikettiergute konzentrisch einer rotierenden Scheibe f zugeführt wird. Durch das Drehen der Scheibe f wird das Brikettiergut nach außen geschleudert und bildet einen schwebenden Film g.
Das bituminöse Bindemittel a, vermischt mit dem Lösungsmittel, wird nim in feiüst verteilte Vernebelung mit - Hilfe von Preßluft durch Düsen b dem schwebenden Film g aufgesprüht. Die Düsen b sitzen zweckmäßig an einer ringförmigen Leitung!. Der ganze Mischungsvorgang vollzieht sich in dem Gehäuse h.
Gemäß Abb. a geschieht die Mischung derart, daß das Brikettiergut selbst ebenfalls wieder mittels einer rotierenden Scheibe i geschleudert und fächerartig zerstäubt wird, wobei jedoch der entstehende Filmg durch bituminöse Bindemittel a überlagert wird, die mit Hilfe von Preßluft aus Düsen c ausgestoßen werden, derart, daß der Flüssigkeitsstrahl: etwa die Bewegungsrichtung des Brikettiergutes annimmt, also im Verhältnis zur Schleuderscheibe radial nach außen erfolgt. Die Düsen c sitzen hierbei an einer ringförmigen Leitung k.
In Abb.3 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei welcher zwei übereinanderliegende Schei-"en f, id angeordnet sind, die sich um eine gemeinsame Mittelachse drehen, wobei die Verlängerungen der Plattformen der Scheiben sich schneiden, derart, daß das von beiden Plattformen fortgeschleuderte Gut sich im Raum trifft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Briketten aus Brennstoffen auf kaltem\N'ege mittels Bindemittel und Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel mit dem Lösungsmittel vermengt und diese Mischung in feinst verteilter Vernebelung dem Brikettiergut zugesetzt wird, worauf die Brikettierung im Kaltverfahren erfolgt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdüsung des Gemisches aus Bindemittel und Lösungsmittel durch Anwendung eines so starken zusätzlichen Luftdruckes erfolgt, daß das Lösungsmittel auf dem Wege zum Brikettiergut fast völlig entweicht. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks fächerartiger Zerstäubung des Brikettiergutes (e, Abb. i ) eine rotierende Scheibe (f) vorgesehen ist, und daß Düsen (b) angeordnet sind, die dem schwebenden Film (g) das bituminöse Bindemittel (a) mit Hilfe von Preßluft zuführen. ,1. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kranz (c, Abb. z) von Düsen (b) vorgesehen ist, welche radial- oberhalb des Randes der rotierenden Scheibe (f) angeordnet sind. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinander angeordnete Scheiben (f, d, Abb.3) vorgesehen sind, die sich um eine gemeinsame Mittelachse drehen, wobei die Verlängerungen der Plattformen der Scheiben (f, d) sich schneiden, derart, daß das von beiden Plattformen fortgeschleuderte Gut sich im Raum trifft.