DE585584C

DE585584C - Verfahren zum Registrieren der zeitlichen AEnderung von elektrischen Groessen bei Netzstoerungen

Info

Publication number: DE585584C
Application number: DEA62005D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-05-21
Filing date: 1931-05-21
Publication date: 1933-10-05

Description

Verfahren zum Registrieren der zeitlichen Änderung von elektrischen Größen bei Netzstörungen Es ist -bereits bekannt, zur Überwachung des zeitlichen Verlaufs von elektrischen Größen registrierende .Instrumente vorzusehen. Da gerade bei Störungen der Verlauf der zu überwachenden .elektrischen Größen von besonderem Interesse ist, hat man vorgeschlagen, die Ablaufgeschwindigkeit des Registrierstreifens beim Eintreten -einer Störung zu @erhöhen. Die Genauigkeit derartiger Aufnahmen wird durch die Trägheit der im Störungsfalle sehr rasch zu bewegenden Massen stark beeinträchtigt.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nach der Erfindung zum Registrieren der zeitlichen Änderung von, elektrischen Größen ein für das Tonfihngebiet bereits bekanntes Verfahren angewendet. Den elektrischen Größen proportionale Magnetisierungen werden einem bewegten Stahlband aufgedrückt und nach der Aufnahme in Instrumentenausschläge umgesetzt und registriert.
In Abb. i ist eine Anordnung zur Ausübung des Verfahrens' dargestellt. Mit i ist ein Magnet bezeichnet, der eine am Netz liegende Spannungswicklung z trägt. Der Magnet i besitzt einen Luftspalt 3, durch .den ein Stahlband q. bewegt wird. Das auf die Trommel 5 aufgewickelte Stahlband q. wird dabei durch die Drehungen der Trommel 6 in Bewegung gesetzt. Normalerweise ist diese Bewegung relativ gering; erst beim Auftreten einer Störung wird sie, z. B. durch ein Spannungsrückgangsrelais gesteuert, so weit erhöht, daß die Amplituden der auftretenden Spannungsschwankungen übersichtlich ablesbar nach der Wiedergabe erscheinen.
Die Einrichtung kann auch, wie in Abb. i dargestellt, so getroffen werden, daß die Bewegung des Stahlbandes durch .ein auf der Welle angebrachtes Klinkenrad 7 mit Klinke 8 so lange verriegelt bleibt, bis die durch ein Spannungsrückgangsrelais 9 im normalen Betrieb festgehaltene Klinke 8 durch eine Rückzugsfeder io in .die Stellung gebracht wird, die das Klinkenrad freigibt. Die durch einen Kraftspeicher angetriebene Trommel 6 kann dann erst beim Auftreten einer Störung das Stahlband q. in Bewegung setzen. Bei der Niedergabe ist in diesem Falle darauf zu achten, daß das Stahlband denselben Geschwindigkeitsverlust besitzt wie während der Aufnahme, so daß es zweckmäßig ist, in beiden Fällen den gleichen Antriebsmechanismus zu verwenden, damit auf dem mit kontinuierlicher Geschwindigkeit bewegten Registrierstreifen des Registriervoltmeters die zeitlichen Verhältnisse richtig wiedergegeben werden.
Wie diese )ATiedergabevorrichtung geschaltet ist, ist in Abb. 2 dargestellt. Das durch dieselben Trommehi 5 und 6 wie bei der Aufnahme durch den Luftspalt 3 des Magneten i bewegte Stahlband q. induziert je nach. seiner Vormagnetisierung Spannungen in der -ZVicklung 2, die in .einer Röhre i i verstärkt und durch ein Voltmeter 12 registriert werden.
Um auf dem Stahlband einen kontinuierlichen Zeitablauf zu erhalten, kann man auch die Anordnung so treffen, daß über die beiden Trommeln 5 und 6 ein Stahlband ohne Ende läuft, das sich in dauernder Rotation befindet. Der Nullspannungsauslöser 9 hat dann die Aufgabe, die Erregerwicklung 2 erst beim Auftreten eines Fehlers einzuschalten, so daß erst dann eine Magnetisierung einsetzt. Es ist dabei darauf zu achten, daß das Stahlband -eine derartige Länge besitzt, daß der Störungsvorgang während seiner ganzen zu erwartenden Dauer aufgenommen werden kann. Um ein doppeltes Beschreiben des Stahlbandes zu vermeiden, wird nach einem Umlauf die Spule 2 wieder abgeschaltet. Nach erfolgter Aufnahme wird das Stahlband ¢ durch ein weiteres automatisch oder von Hand ersetzt. Während der Registrierung muß bei dieser Art der Aufnahme das Stahlband ebenfalls mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegt werden.
Der Amplitudenmaßstab kann bei der Wiedergabe beliebig durch Wahl der Verstärkung eingestellt werden. Während der Aufnahme ist es zweckmäßig, 'den Mechanismus mit einem Uhrwerk zu verbinden, das den Zeitpunkt der Störung aufzeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Registrieren der zeitlichen Änderung von elektrischen Größen bei Netzstörungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn der zu registrierenden Störung den elektrischen Größen proportionale Magnetisierungen in an sich bekannter Weise einem bewegten Stahlband aufgedrückt werden und daß diese Magnetisierungen in: an sich bekannter Weise in Instrumentenausschläge umgesetzt und registriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufvorrichtung des Stahlbandes erst bei Beginn der zu registrierenden Störung in Tätigkeit und nach Beendigung der Störung wieder stillgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspuch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Ablauf des Stahlbandes bei der Aufnahme und der Registrierung der gleiche Antriebsmechanismus verwendet wird. q..
Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Störungsvorgang jeweils ein Stahlband ohne Ende verwendet wird, das sich. dauernd 11 Rotation befindet und nach der Registrderung der Störung durch .ein anderes ersetzt wird. .
5. Verfahren nach,Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, .daß durch ein Uhrwerk gleichzeitig der Zeitpunkt der 'Störung registriert wird.