DE585439C - Verfahren zur Erzeugung von Kohlenwassergas - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Kohlenwassergas Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des Verfahrens zur Erzeugung von Kohlenwassergas nach Patent 571 666. Das genannte Patent macht von der Erkenntnis Gebrauch, daß als für die Entgasung des frischen Brennstoffes notwendige Wärme vornehmlich diejenige Wärme in Betracht kommt, welche in der Trennungszone an der Oberfläche des entgasten Brennstoffes in direkter Berührung mit dem frischen Brennstoff zur Verfügung steht. Zu diesem Zweck wird die Berührungsfläche so groß wie möglich gewählt und der frische Brennstoff in verhältnismäßig dünner Schicht aufgelagert, damit durch die Erwärmung der Kohle aus der entgasten Schicht, aber auch aus dem aufsteigenden heißen Wassergas, die Entgasungsstadien, besonders der Erweichungszustand, in möglichst kurzer Zeit durchlaufen werden.
• Wegen der Anwendung der dünnen Schicht hat die Erweichungszone auch eine entsprechend geringe Dicke, weshalb das Erweichu4gsstadium um so schneller durchlaufen wird. Um eine weitere Verkürzung des kritischen Erweichungszustandes der Kohle und damit auch eine Förderung der mit dem Gegenstand des Hauptpatents erfolgten Auflockerung und Einebnung der Entgasungsschichten zu erreichen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung zur Entgasung zusätzliche Wärme durch hocherhitzte gasförmige Wärmeträger von hoher spezifischer Wärme, beispielsweise Wasserdampf oder Gas, dem Generator zugeführt. Zu diesem Zweck führt man vorteilhaft zum Beginn der Gaseperiode den Wärmeträger in die Trennungszone zwischen der entgasten Schicht und dem frischen Brennstoff ein und läßt den Wärmeträger den frischen Brennstoff durchstreichen. Es ist auch möglich, bei Verwendung von Wasserdampf nach Unterbrechung der Zuführung in die Trennzone den Dampf von unten durch den entgasten Brennstoff zum Zwecke der Wassergaserzeugung einzuführen. Ebensogut ist es möglich, beide Maßnahmen gleichzeitig vorzunehmen, wodurch nebeneinander die Entgasung des frischen Brennstoffes durch den erhitzten Wä.i-meträger und durch das aufsteigende heiße Wassergas erfolgt.
• Man kann auch mit dem hochüberhitzten Wärmeträger (Dampf oder Gas) gleichzeitig Teer, Teeröle oder ähnliche Kohlenwasserstoffe in den Generator einführen. Diese werden zum Teil in dem Generator gekrackt und in heizkräftige Gase umgesetzt, die sich dieser Gaseperiode beimischen. Der noch unzersetzt bleibende Anteil geht gemeinsam mit den aus der Kohle ausgetriebenen Teeren in den Carburätor und wird hier in der üblichen Weise in permanente Gase umgesetzt.
• Die Beimengung der Kohlenwasserstoffe erfolgt an geeigneter Stelle, beispielsweise vor dem Wärmespeicher, im Wärmespeicher selbst oder am Generator.
• Zur Erhitzung des Wärmeträgers wird in bekannter Weise die Wärme der Heißblasegase meiner hinter dem Generator geschalteten Verbrennungskammer nutzbar gemacht. Die Heißblasegase werden zunächst durch eine Kammer mit Gitterwerk geleitet und verbrannt und teilen ihre Wärme dem Gitterwerk mit. Der nach erfolgter Verbrennung für die Entgasung des frischen Brennstoffes bestimmte Dampf bzw. der gasförmige Wärmeträger wird dann durch das hocherhitzte Gitterwerk geleitet und durch geeignete öffnungen des Generators, beispielsweise durch die Austrittsöffnungen für die Heißblasegase und durch die Windzuführungseinrichtung für das Heißblasen, dem Generator zugeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Kohlenwassergas, insbesondere aus backender und blähender Kohle, in periodischem Generatorbetrieb, wobei für den Entgasungsvorgang eine dünne Brennstoffschicht auf den entgasten, glühenden Brennstoff aufgebracht wird, nach Patent 571 666, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Auflockerung und Einebnung der Brennstoffschicht durch damit im Zusammenbang stehende Verkürzung des Erweichungszustandes durch Zuführung zusätzlicher Wärme mittels ,eines hocherhitzten gasförmigen Wärmeträgers erfolgt.