DE584913C

DE584913C - Gasturbinenlaufrad mit Fuehrung der Gase in Kanaelen

Info

Publication number: DE584913C
Application number: DET40888D
Authority: DE
Original assignee: OTTO HERBERT TROEGER
Current assignee: OTTO HERBERT TROEGER
Priority date: 1932-06-15
Filing date: 1932-06-15
Publication date: 1933-09-27

Description

Es ist bei Gasturbinen bereits bekannt, den Läufer mit gewundenen Kanälen zu versehen, in denen die durchströmenden Treibgase dauernd aus ihrer Strömungsrichtung abgelenkt werden, dabei ihre Energie an den Läufer abgebend. Derartige Läufer mit Gaskanälen sind gegen Erschütterungen unempfindlicher als Schaufelräder, ferner können sie leichter widerstandsfähig gegen die hohen Temperaturen der Treibgase gebaut werden. Nach der vorliegenden Erfindung soll ein Laufrad mit Kanälen zur Führung der Treibgase in der Weise ausgebildet werden, daß der Laufradkranz halbringförmig und nach der Laufradachse zu offen ist und von dem Laufradkranz aus eine Mehrzahl von halbringförmigen, in der Drehrichtung geschlossenen Kanälen abzweigen und bogenförmig 'nach der Laufradmitte verlaufen, ferner daß in diesen Kanälen die eigentlichen Gasführungsleitungen zickzackförmig angeordnet sind, durch welche die Gase vom Radkranz nach der Radmitte strömen. Die Gase treten durch seitlich schräg zum Laufrad angeordnete Düsen in die Gasleitungen ein. In den zickzackförmigen Gasleitungen werden die Gase hintereinander immer wieder abgelenkt. Die Enden der Gasleitungen sind schaufelähnlich so herumgeführt, daß die Gase schräg rückwärts aus den Leitungen austreten, dabei durch Rückstoß an das Laufrad noch Arbeit abgebend, und zwar auf der der Düsenseite entgegengesetzten Seite des Laufrades.

Infolge der geschilderten Lage der Gasleitungen im Laufrad liegen die vom Gasstrom getroffenen Flächen derselben mit abnehmender Geschwindigkeit des Gasstromes auch der Laufradachse näher, sie haben somit bei annähernd gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit geringere Umfangsgeschwindigkeiten.

Es ist natürlich auch möglich, die Gase nach Austritt aus dem Laufrad in bekannter Weise auf feststehende Rückstoßschaufeln oder über Leitschaufeln in weitere anzuschließende Stufen zu leiten, die dann als Kanaloder als Schaufelradturbinen gebaut werden können. Auch für Dampfturbinen usw. sind solche Kanallaufräder anwendbar. ·

In den Zeichnungen "ist eine Ausführungsform eines Kanallaufrades beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι schematisch eine Ansicht des Laufrades mit seitlich sitzender Düse,

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil des Laufrades,

Fig. 3 schematisch ein Laufrad mit einer größeren Anzahl von Kanälen, wobei von einigen die Anschlußstellen am Ring aufgeschnitten gezeichnet sind,

Fig. 4 die Abwicklung eines halbringförmigen Kanals mk eingezeichneter Gasleitung, während

Fig. 5 bis 7 Schnitte von Fig. 4 sind.

In den Fig. ι bis 3 ist 1 das auf der Welle 2 sitzende Laufrad einer Kanalturbine, an der seitlich Düsen 3 angeordnet sind.

Bei Fig. 2 ist 4 der geschnittene Radkranz und 5 ein Teil eines vom Radkranz nach der Radmitte verlaufenden Kanals.

Fig. 3 zeigt, wie vom Radkranz 4 die Kanäle S₁, 5₂ usw. abzweigen. Die Anschlußstellen der Kanäle S₁ bis S₃ an den Radkranz 4 sind aufgeschnitten gezeichnet.

Ein längs aufgerollter Kanal 5 ist schematisch in Fig. 4 gezeigt. 4 ist hierbei ein Teil des Radkranzes; bei der Linie 6-6 beginnt die Abbiegung des Kanals 5. Die eigentliche^ Gasleitung ist 7, die bei 8 schaufelähnlich herumgeführt ist. Der Gaseintritt erfolgt bei 9, der Austritt bei 10. Die Wand des Kanals 5 wird bei 11 so abgeschrägt, daß sie den Gasstrom möglichst unter Vermeidung von Wirbelbildung durchschneidet.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4.

Fig. 6 zeigt einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 4.

Fig. 7 zeigt einen Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 4.

Die Fig. 5 bis 7 lassen erkennen, wie die Gasleitung 7 in dem Kanal 5 gelagert ist.

Durch die Bauart nach der Erfindung ist es möglich, auf verhältnismäßig kleinem Raum die Gasführungsleitungen so lang zu gestalten, daß dieEnergie der Gase weitgehend ausgenutzt werden kann.

Claims

Patentanspruch:

Gasturbinenlaufrad mit Führung der Gase in Kanälen, dadurch gekennzeichnet, daß von dem halbringförmigen, nach der Laufradachse zu offenen Lauf radkranz (4) " eine Mehrzahl von halbringförmigen, in der Drehrichtung geschlossenen Kanälen (5) abzweigen und bogenförmig nach der Laufradmitte verlaufen, und daß in diesen Kanälen (5) Gasführungsleitungen (7) *5 zickzackförmig angeordnet sind, durch welche die Gase vom Radkranz nach der Radmitte strömen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen