DE686063C

DE686063C - Schleudergeblaese mit radialen Schaufeln im Laeufer und Leitschaufeln im Diffusor fuer umsteuerbare Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE686063C
Application number: DEH153126D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Adolf Schnuerle
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1937-10-01
Filing date: 1937-10-01
Publication date: 1940-01-02

Description

Schleudergebläse mit radialen Schaufeln im Läufer und Leitschaufeln im Diffusor für umsteuerbare Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich. auf Schleudergebläse mit Leitschaufeln im Diffusor für umsteuerbare Brennkraftmaschinen, z. B. für den Antrieb von Schiffen oder Eisenbahnfahrzeugen. Es ist in erster Linie an ein Spül-und Ladegebläse, vornehmlich für Zweitaktmotoren, gedacht. Der Erfindungsgedanke ist jedoch auch auf Kühlluftgebläse ,anwendbar.
Es ist bekannt, bei umsteuerbaren Brennkraftmaschinen die gegenseitige Drehrichtung der Kurbelwelle und des Gebläses mit Hilfe eines Getriebes in der Weise umzukehren, daß das Gebläse bei jeder Drehrichtung der Maschine in derselben Drehrichtung läuft. Bei dieser Lösung können zwar die Leitschaufeln im Diffuser in der günstigsten Weise geformt sein, das Umsteuergetriebe des Gebläses verteuert aber die Maschine wesentlich. Man hat ferner vorgeschlagen, den Läufer mit radialen Schaufeln zu versehen und unter Vermeidung eines Umsteuergetrilebes die gleiche Förderrichtung des Gebläses bei verschiedener Drehrichtung dadurch zu erreichen, da.ß man die einzelnen Leitschaufeln im Diffusor in entgegengesetzte Schräglagen verdreht. In gleicher Weise soll dabei eine .einzelne ver drehbare Klappe im Eintritt eines zweiseitig symmetrischen Saugstutzens die Zulaufrichtung vertauschen. Die verstellbaren Leitschaufeln und Klappen sind nur ,als behelfsmäßige Lösungen zu betrachten, da sie wegen der Symmetrie nicht gekrümmt sein dürfen.
Nach der Erfindung erhält .das mit radialen Schaufeln im Läufer versehene Gebläse je einen vollständigen Kranz von Leitschaufeln, die entsprechend der einen und anderen Drehrichtung des Läufers geformt sind und bei Umsteuerung der Maschine durch axiale Verschiebung vertauscht werden. Die beider;; Kränze von Leitschaufeln können unmittelbä1'7'.' nebeneinanderliegen und nur durch eine gemeinsame Zwischenwand voneinander getrennt sein. Eine solche Ausbildung' des Gebläses ist wesentlich einfacher als mit einem U msteuergetriebe im Antrieb. -Dabei können die Leitschaufeln im Diffusor für jede Drehrichtung die günstigste Form erhalten, so daß das Gebläse stets mit gutem Wirkungsgrad arbeitet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Zulauf je ein vollständiger Kranz von Leitschaufeln vorhanden, die entsprechend der einen und anderen Drehrichtung des Läufers geformt sind und bei Umsteuerung der Maschine durch Verschiebung in einer Ebene rechtwinklig zur Laufachse vertauscht werden. Zweckmäßig werden die beiden Kränze von Leitschaufeln fest miteinander verbunden und um eine zur Gebläseachse parallele Achse schwenkbar angeordnet. Die Leitschaufeln ergeben einen stoßfreien Übertritt der Luft in den Läufer, ohne daß dessen Schaufeln an der Eintrittsseite gekrümmt sein müssen. Dadurch wird ein Betrieb des Gebläses bis zu sehr hohen Drehzahlen bei gutem Wirkungsgrad möglich.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen eine teilweise Stirnansicht und einen Längsschnitt durch das Gebläse.
Der gegen das Ende der Welle a angeflanschte Gebläseläufer b hat durchgehend radiale Schaufeln. Vor dem Lufteintritt befindet sich ein Kranz c von Leitschaufelnd, die in Richtung der Beschleunigung der Luft gekrümmt sind. Ein gleichartiger Kranz e mit entgegengesetzt gekrümmten Leitschaufeln f für die andere Drehrichtung bildet mit dem Leitschaufelkranz c ein Stück, das als Ganzes um eine zur Gebläsewelle parallele Achse g je nach Drehrichtung geschwenkt wird.
Am äußeren Umfang des Läufers ist im Druckraum h ein doppelter Diffusor mit ent-=gegengesetzt gekrümmten Schaufeln j, k vor-- esehen. Der Diffusor ist gleichachsig zur Gebläsewelle derart verschiebbar, daß je nach Drehrichtung der eine oder andere Diffusor vor dem ringförmigen Luftaustritt des Läufers b liegt. Die Verschiebung und Führung geschieht mit Hilfe von Kurbeln na, von denen nur eine dargestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i.. Schleudergebläse mit radialen Schaufeln im Läufer und Leitschaufeln im Digusor für umsteuerbare Brennkraftmaschinen, gekennzeichnet durch je einen vollständigen Kranz von Leitschaufeln (j, k), die entsprechend der einen und anderen Drehrichtung des Läufers (b) geformt sind und bei Umsteuerung der Maschine durch axiale Verschiebung vertauscht werden. z. Schleudergebläse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kränze von Leitschaufeln (j, /a) unmittelbar nebeneinanderliegen und nur durch eine gemeinsame Zwischenwand voneinander getrennt sind. 3. Schleudergebläse nach Anspruch i oder 2 mit Leitschaufeln im Zulauf, gekennzeichnet durch je einen vollständigen Kranz von Leitschaufeln (d, f ), die entsprechend der einen und anderen Drehrichtung des Läufers (b) geformt sind und bei Umsteuerung der Maschine durch Verschiebung in einer Ebene rechtwinklig zur Läuferachse vertauscht werden. Schleudergebläse nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kränze von Leitschaufeln (d,1) für den Zulauf fest miteinander verbunden und um eine zur Gebläseachse parallele Achse (g) verschwenkbar sind.