DE410401C

DE410401C - Schraubenpropeller

Info

Publication number: DE410401C
Application number: DESCH70446D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-07
Filing date: 1924-05-07
Publication date: 1925-02-26

Description

Schraubenpropeller. Bekannt sind Bestrebungen, den Wirkungsgrad von starren Schraubenpropellern zu erhöhen durch die Konstruktion sogenannter Nachstrompropeller oder durch stellenweise Veränderung der Anstellwinkel von Schraubenpropellern vermittels Leitflügel.
Propeller mit aufgeschraubten, verstellbaren Flügeln haben\ den Vorzug, daß ihre Steigung verändert werden kann, wenn sie im Entwurf nicht richtig bestimmt war oder, wenn die Maschinenanlage anders belastet werden sollte. Diese Verstellung der starren Flügel ist aber sehr unvollkommen, denn es entsteht dadurch eine neue, radial sich verändernde Steigung von meist unpassender Gesetzmäßigkeit.
Umsteuerpropeller besitzen eine weitgehende Anpassungsfähigkeit an wechselnde Betriebsverhältnisse, aber auch ihr Wirkungsgrad läßt infolge der genannten Erscheinungen in den meisten Flügelstellungen erheblich nach.
Bekannt sind auch Propeller mit frei beweglichen Drehflügeln, die sich entsprechend den verschiedenen Wassergeschwindigkeiten selbsttätig einstellen. Hierbei ist jedoch ein Anpassen an die über die Flügellänge hin wechselnden Nachstromverhältnisse nicht möglich.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln, der die vorher beschriebenen Nachteile vermeidet und sich, infolge der Eigenart seiner Ausführung, auch dem innerhalb des Schraubenkreises unsymmetrisch zur Wellenmitte verteilten Nachstrom anpaßt, so daß. er sich an jeder Umlaufstelleauf den j eweils günstigsten Anstellwinkel a einstellt. Zu diesem Zweck bestehen die frei beweglichen Flügel aus einer beliebigen Anzahl peripherialer Elemente, die um eine Achse drehbar gelagert sind. Durch besondere Querschnittsformen und geeignete Wahl des Drehpunktes erhält jedes der peripherialen Glieder die an sich bekannte Eigenschaft, sich selbsttätig unter dem Einfluß der Strömung in die wirkungsvollste Lage einzustellen. Die Flügelachse kann dabei senkrecht zur Wellenachse stehen oder gegen diese geneigt sein.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Propellers zeigen die Abb. i, 2, 3 und 4.
Abb. r zeigt eine Aufsicht auf einen vierflügeligen Propeller, dessen Flügel in vier verscbiedenen Stellungen gezeichnet sind, und zwar:

Flügel A in Nullstellung,

B bei Linksdrehung,

C in der Durchschlagstellung,

D bei Rechtsdrehung.

Abb. z zeigt einen Schnitt in Richtung der Wellenachse durch die Kugelnabe d, wobei der geschnittene Flügel die Nullstellung, der strichpunktierte Flügel die Durchschlagstellung darstellt.
Abb.3 zeigt einen Flügel bei Rechtsdrehung, von oben gesehen.
In Abb. ¢ ist ein Flügelquerschnitt dargestellt, der sich zu der durch Pfeile angedeuteten Strömungsrichtung unter dem Winkel a eingestellt hat.
Zur Erhöhung der Festigkeit können, wie in Abb. t angedeutet, die Achsen b auch am Umfang des Propellers in einem Ring oder Mantel egelagert sein, dessen Querschnitt den besonderen Strömungsverhältnissen angepaßt ist.
Ein solcher Propeller arbeitet mit gleich gutem Wirkungsgrad an Ein- und Doppelschraubern, da seine Glieder stets unter dem günstigsten Anstellwinkel durch die verschiedenen Nachstromgebiete hindurchgehen und sich wechselnden Arbeitsverhältnissen (Ballastfahrt, Rückwärtsmanöver usw.) selbsttätig anpassen.
Da die Flügel erst mit zunehmender Drehzahl allmählich in die Arbeitsstellung übergehen, eignet sich der Propeller besonders zum Antrieb von Motorschiffen, weil, aus der sich bei gestoppter Maschine einstellenden Nullage .der Flügel heraus, der Motor leicht anspringen kann. Ein weiterer Vorteil ist der, daß die Flügel bei etwaigen Beschädigungen leicht instand gesetzt oder ausgewechselt werden können.
Auch als Rotor für Wasserturbinen oder Kreiselpumpen kann der Gliederpropeller vorteilhaft verwendet werden, da er sich wechselnder Beaufschlagung in günstigster Weise selbsttätig anpaßt.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die um eine Achse frei beweglichen Glieder sich einzeln und selbsttätig durch, den Strömungsdruck auf den günstigsten Anstellwinkel einstellen.
2. Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die peripherial angeordneten Glieder (a) zur Wellenmitte konzentrische Ringteile bilden.
3. Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (b) der Flügel senkrecht zur Wellenachse stehen. q..
Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (b) der Flügel zur Wellenachse geneigt stehen.
5. Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelachsen am Propellerumfang irreinem Ring gelagert sind. h. Schraubenpropeller mit frei beweglichen Gliederflügeln nach Anspruch i bis q., dadurch. gekennzeichnet, daß die Flügelachsen am Propellerumfang irreinem umhüllenden Mantel gelagert sind.