DE584809C

DE584809C - Verfahren zur Herstellung von Schallplatten

Info

Publication number: DE584809C
Application number: DEA67020D
Authority: DE
Original assignee: BERGBAU AG F; BLEI und ZINKFABRIKATION ZU ST
Current assignee: BERGBAU AG F; BLEI und ZINKFABRIKATION ZU ST
Priority date: 1932-09-03
Filing date: 1932-09-03
Publication date: 1933-09-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Schallplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus Zink. Es ist bekannt, daß Zink als Material für Schallplatten infolge seiner mechanischen Eigenschaften und seiner Billigkeit gut geeignet ist. Nachteilig ist dabei - aber, daß seine Oberfläche an der Luft, weil diese stets, wenn auch in geringem Maße, Feuchtigkeit und. Säure enthält, angegriffen wird, wodurch die zunächst glatte Oberfläche rauh wird. Die Folge davon ist ein kratzendes Geräusch beim Abspielen der Platte. Die Oberfläche wird sogar dann noch angegriffen, wenn sie leicht eingefettet ist, was bei Metallplatten allgemein üblich ist, um die Nadelgeräusche zu dämpfen.
Versuche haben nun ergeben, daß sich eine wesentlich bessere Haltbarkeit der Oberfläche erzielen läßt. Zu dem Zweck wird die noch unbesprochene Zinkplatte gemäß der Erfindung in ein Bad, welches Nickelammoniumsulfät oder beispielsweise Nickelsulfat und Chlorammonium enthält, gebracht. Es entwickelt sieh dabei eine Oberflächenschicht, die im Gegensatz zu anderen bekannten Verfahren nicht durch Adhäsion auf der Zinkplatte festgehalten ist, sondern eine Umwandlung der Zinkoberfläche darstellt und deshalb mit der Zinkplatte unlöslich verbunden ist. Abplatzen kann diese Schicht im Gegensatz-zu dem Schellackfirnis oder Kunstharzfirnis anderer Metallschallplatten nicht. Eine ebenfalls vorteilhafte Wirkung des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Zinkplatten dabei ihre unansehnlich graue Farbe verlieren und je nach Dauer und Zusammensetzung des Bades eine glänzend farbige z. B. braune oder blauschwarze Oberfläche annehmen.
Die neue Oberfläche beeinträchtigt die Reinheit der Tonwiedergabe nicht im geringsten und hindert auch' nicht, zusätzlich eine leichte Oberflächeneinfettung in an sich bekannter Weise anzuwenden. Die Fettschicht kann aber, was für die Wiedergabe der feinsten Ausschwingungen der Tonkurve günstig ist, erheblich dünner sein, da sie als Schutzmittel gegen die zersetzende Einwirkung der Luft ja nicht allein vorhanden ist.
Es ist zweckmäßig, die Zinkplatten vor der Behandlung im Bade gut zu entfetten. Als geeignet für die Plattenherstellung kommen nur Zinkbleche ohne mechanische Unstetigkeiten auf der Oberfläche in Frage. Ein gleichmäßiges Gefüge ist ohne die Anwendung der Erfindung unbedingt nötig; die Erfindung bringt auch in dieser Hinsicht eine Verbesserung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus Zink, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßigerweise entfetteten Platten der Einwirkung eines Bades, welches Nickel- und Ammonium-- salze enthält, ausgesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bad Nickelammoniumsulfat gelöst ist. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bad Nickelsulfat und Chlorammonium gelöst ist. 4.. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad auf die Zinkplatten einwirkt, bis eine gewünschte Oberflächenfärbung erreicht ist.