DE760230C - Verfahren zum gleichmaessigen Aufrauhen von Aluminiumlegierungen als Vorbehandlung fuer galvanische UEberzuege aus sauren Baedern - Google Patents
Verfahren zum gleichmaessigen Aufrauhen von Aluminiumlegierungen als Vorbehandlung fuer galvanische UEberzuege aus sauren BaedernInfo
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- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/12—Light metals
- C23G1/125—Light metals aluminium
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/34—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
- C25D5/42—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated of light metals
- C25D5/44—Aluminium
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Description
Die spezielle Schwierigkeit, die bei der Elektroplattierung von Aluminium und seinen
Legierungen auftritt, besteht in der Herstellung einwandfreier Bindung zwischen Plattierschicht
und Grundmetall.
Es ist bekannt, daß hierzu das Leichtmetall vorher gebeizt werden muß, wobei saure
Beizen, z. B. Eisenchlorid-, Nickelchloridbeize, und alkalische Beizen,' z. B. Zinkatbeizen,
zu diesem Zweck vorgeschlagen wurden.
Man hat ferner vorgeschlagen, die bei der Behandlung von eisen- oder kupferhaltigem
Aluminium mit alkalischen Lösungen auf diesem entstehenden dunklen Belege, die aus
abgeschiedenem Eisen oder Kupfer bestehen, oder' andere auf der Oberfläche des Aluminiums
haftende Bestandteile, die beim Formänderungsprozeß auf der Oberfläche
fixiert worden sind, vor dem Einbringen in das elektrolytische Plattierungsbad durch Behandeln
mit Salpetersäure wieder zu entfernen. In einer Kombination dieser salpetersauren
Vorbeize mit einer der Plattier ung ebenfalls vorausgeschickten Oxydationsbehandlung
ist schließlich noch ein Vorbehandlungsverfahren empfohlen worden, bei dem die nach
bekanntem Verfahren auf der zu plattierenden Aluminiumlegierung, insbesondere auf solcher,
die Magnesium und Zink oder eines dieser
Metalle allein enthält, aufgebrachte Oxydationsschicht
alkalisch, beispielsweise mit Hilfe von Natronlauge geätzt und hierauf in Salpetersäure nachbehandelt wurde. Diese
Behandlung sollte eine gewisse Aufrauhung der Legierungsoberfläche zwecks besserer
Verankerung der Plattierungsschicht mit sich bringen.
Untersuchungen über die genaueren Zusammenhänge zwischen dem mikroskopischen
Aussehen der aufgerauhten Oberfläche und der Beschaffenheit des galvanischen Überzugs
sind nicht bekanntgeworden.
Es wurden daher diesbezügliche Versuche durchgeführt, vor allem in Hinblick auf die
Hartverchromung von Aluminium.
Es zeigte sich, daß das mikroskopische Bild
der aufgerauhten Oberfläche nicht nur von der Legierung abhängig ist. sondern bei ein und
derselben Legierung auch weitgehend vom Gefüge abhängt.
Erfindungsgemäß wird nun die zu plattierende Legierungsoberfläche in bekannter
Weise mit einem feinverteilten Schwermetallüberzug versehen, anschließend einer bekannten
sauren Metallsalzbeize ausgesetzt und alsdann in bekannter Weise durch Behandeln
mit Salpetersäure wieder freigelegt. Dabei sei erwähnt, daß noch ein weiteres Vorbehandlungsverfahren
für die Zwecke der Elektroplattierung von Aluminium bekanntgeworden ist. das sich von dem Verfahren
nach der Erfindung durch das Fehlen der ersten Vorbehandlungsstufe unterscheidet.
Gerade dieser Verfahrensschritt bewirkt aber unabhängig vom Gefüge eine gleichmäßige
und dichte Aufrauhung. In besonders einfacher Weise wird bei dem Verfahren nach der Erfindung bei schwermetallhaltigen AIuminiumlegierungen
die Schicht des feinverteilten Schwermetalls durch Behandeln der Aluminiumlegierung mit Natronlauge, vorzugsweise
mit io°/oiger Natronlauge von 60 bis 650 C und etwa 30 Sekunden Behandlungsdauer,
hergestellt. Dabei überzieht sich, wie bekannt, die Legierung mit einem schwarzen Überzug feinverteilten Schwermetalls.
Als saure Metallsalzbeize kann zweckmäßig eine saure Nickelchloridbeize
Verwendung finden. Je nach dem Behandlungsverfahren kann man im Mikroskop im wesentlichen zwei Typen der Aufrauhung
unterscheiden: 1. gleichmäßige, dichte Aufrauhung bei dem Verfahren nach der Erfindung,
2. lochfraßähnliche Aufrauhung mit vereinzelten Löchern, zwischen denen noch ziemlich weite, glatte Partien zu beobachten
waren, bei den bekannten Verfahren.
Im ersten Falle sind die Hartchromüberzüge glatt und hafteten gut; im zweiten sind
sie pockig und haften schlecht.
! Diese Tatsache kann durch elektrochemische Potentialdifferenzen zwischen den
j Gefügebestandteilen der Legierung begründet werden. Die verschiedenen Gefügebestandteile
bilden kurzgeschlossene galvanische Elemente, wobei der negative Bestandteil als Lösungselektrode
auftritt. Je nach der gegenseitigen Lage und Menge der Bestandteile (Gefügezustand)
verteilt sich der Angriff der Beize auf der Oberfläche, und die gebeizte Oberfläche
zeigt ein verschiedenes Aussehen.
Das Ziel der Erfindung war nun, ein Verfahren zu finden, bei dem man unabhängig
vom Gefüge eine gleichmäßige und dichte Aufrauhung erhält. Zu diesem Zweck mußte
der Einfluß der elektrochemischen Potentialdifferenzen des Grundmetalls beseitigt werden.
Dies wurde mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auch erreicht. Durch das erzeugte edlere Metall trat eine hohe
Potentialdifferenz zwischen ihm und dem Grundmetall als Ganzes gesehen auf, der gegenüber die bedeutend kleineren Potentialdifferenzen
innerhalb des Gefüges bedeutungslos sind.
Die Versuche haben, wie schon erwähnt, gezeigt, daß eine mit einem oben beschriebenen
lockeren Schwermetallüberzug versehene Legierung unabhängig vom Gefügezustand bei zusätzlichem nachträglichem
Beizen, insbesondere in einer sauren Nickelsalzlösung, eine gleichmäßige und dichte Aufrauhung
erhält.
Es ist zweckmäßig, als Beize eine gesättigte Nickelchloridlösung bei Zimmertemperatur
zu verwenden, unter Umständen mit einem Zusatz von Flußsäure und/oder Borsäure. Die Beizdauer beträgt etwa 40 Sekunden.
Der auf dem Leichtmetall entstandene Nickelüberzug kann in bekannter Weise durch
Salpetersäure oder ein Gemisch von Salpeter- und Schwefelsäure wieder abgelöst werden.
Derart vorbehandelte Oberflächen können vor dem Einhängen ins Verchromungsbad längere Zeit an der Luft stehenbleiben, ohne
daß sich ein nachteiliger Einfluß bemerkbar macht.
Die aufgetragene Chromschicht gibt in stark abgeschwächter Form die Aufrauhung
des Grundmetalls wieder. Beizt man das Grundmetall mehrmals in der geschilderten
Weise, so wird die Aufrauhung stärker, was sich in der Chromschicht durch eine gewisse
Porigkeit und matten Glanz bemerkbar macht.
Solche porigen Chromschichten können von Vorteil sein, wenn sie als Laufflächen von
Zylindern Verwendung finden sollen, da durch die Porigkeit die Haftung des Ölfilms begünstigt
wird.
Die in geschilderter Weise aufgerauhten Flächen können nicht nur zur galvanischen
Verchromung Verwendung finden, sondern auch für andere galvanische Überzüge, die
aus sauren Bädern abgeschieden werden, z. B. für Nickelüberzüge.
Claims (5)
1. Verfahren zum gleichmäßigen Aufrauhen von Aluminiumlegierungen als
Vorbehandlung für galvanische Überzüge aus sauren Bädern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierungsoberfläche in bekannter Weise in feiner Verteilung einen
Schwermetallüberzug erhält, anschließend einer bekannten sauren Metallsalzbeize ausgesetzt und alsdann in bekannter Weise
durch Behandeln in Salpetersäure wieder freigelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei schwermetallhaltigen
Legierungen die Schicht des feinverteilten Schwermetalls durch Behandeln in Natronlauge, vorzugsweise in
io°/oiger Natronlauge von 6o bis 650 C und etwa 30 Sekunden Behandhtngsdauer,
hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als
saure Metallsalzbeize eine saure Nickelchloridlösung verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelchloridlösung
gesättigt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 .bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigte
Nickelchloridlösung in bekannter Weise einen Zusatz von Fluß- und/oder Borsäure enthält.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Deutsche Patentschrift Nr. 660657;
schweizerische Patentschrift Nr. 185 681: Vogel: Handbuch der Metallbeizerei, Verlag Chemie G. m. b. H., Berlin 1938, S. 208, 209, 229;
schweizerische Patentschrift Nr. 185 681: Vogel: Handbuch der Metallbeizerei, Verlag Chemie G. m. b. H., Berlin 1938, S. 208, 209, 229;
Zeerleder: Technologie des Aluminiums und seiner Leichtlegierungen, Leipzig
1934, S. 227.
i 5859 3.54
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED84103D DE760230C (de) | 1941-01-09 | 1941-01-09 | Verfahren zum gleichmaessigen Aufrauhen von Aluminiumlegierungen als Vorbehandlung fuer galvanische UEberzuege aus sauren Baedern |
CH225375D CH225375A (de) | 1941-01-09 | 1941-11-26 | Verfahren zum Aufrauhen von Aluminiumlegierungen für galvanische Überzüge aus sauren Bädern. |
FR877946D FR877946A (fr) | 1941-01-09 | 1941-12-20 | Procédé d'obtention de dépôts galvanoplastiques sur des alliages d'aluminium à partir de bains acides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED84103D DE760230C (de) | 1941-01-09 | 1941-01-09 | Verfahren zum gleichmaessigen Aufrauhen von Aluminiumlegierungen als Vorbehandlung fuer galvanische UEberzuege aus sauren Baedern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE760230C true DE760230C (de) | 1954-03-22 |
Family
ID=7064066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED84103D Expired DE760230C (de) | 1941-01-09 | 1941-01-09 | Verfahren zum gleichmaessigen Aufrauhen von Aluminiumlegierungen als Vorbehandlung fuer galvanische UEberzuege aus sauren Baedern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH225375A (de) |
DE (1) | DE760230C (de) |
FR (1) | FR877946A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH185681A (de) * | 1934-08-25 | 1936-08-15 | London Aluminium Company Limit | Verfahren zum Elektroplattieren von Aluminium. |
DE660657C (de) * | 1936-07-12 | 1938-05-31 | Ver Aluminium Werke Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von galvanischen UEberzuegen auf Aluminiumlegierungen, insbesondere solchen, die Magnesium und Zink enthalten |
-
1941
- 1941-01-09 DE DED84103D patent/DE760230C/de not_active Expired
- 1941-11-26 CH CH225375D patent/CH225375A/de unknown
- 1941-12-20 FR FR877946D patent/FR877946A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH185681A (de) * | 1934-08-25 | 1936-08-15 | London Aluminium Company Limit | Verfahren zum Elektroplattieren von Aluminium. |
DE660657C (de) * | 1936-07-12 | 1938-05-31 | Ver Aluminium Werke Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von galvanischen UEberzuegen auf Aluminiumlegierungen, insbesondere solchen, die Magnesium und Zink enthalten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR877946A (fr) | 1943-01-06 |
CH225375A (de) | 1943-01-31 |
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