DE584786C - Isolator fuer Hochspannungsleitungen mit einem leitenden UEberzug auf dem Isolatorkopf und im Stuetzenloch - Google Patents
Isolator fuer Hochspannungsleitungen mit einem leitenden UEberzug auf dem Isolatorkopf und im StuetzenlochInfo
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Classifications
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- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/20—Pin insulators
Landscapes
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Description
Es sind bereits Isolatoren bekanntgeworden, die Metallbelegungen aufweisen, welche
die Durchschlagfestigkeit erhöhen sollen.
Ferner hat man schon die Außenfläche des obersten und die Innenfläche des untersten
% Daches mit einer metallischen Belegung versehen.
Durch derartige Metallbeläge soll die Überschlagspannung günstig beeinflußt werden.
Wenn die ganze Innenseite des untersten Daches mit einer Metallbelegung versehen
ist, so werden die Kraftlinien auseinandergezogen, die Kraftlinienverteilung wird
gleichmäßiger über den ganzen Porzellankörper und die metallbelegten Flächen bilden
im trockenen Zustand Äquipotentialflächen. Es hat sich aber gezeigt, daß bei derartigen
Isolatoren durch' die bisher verwendeten Metallbeläge Glimmerscheinungen oder Coronaentladungen
sich nicht ganz verhindern lassen, denn infolge der Dicke der bekannten Metallbeläge
herrscht an ihrem Rande die gleiche Spannung wie an dem mit dem Metallbelag verbundenen Leiter. Auf diese Weise kann
an den verhältnismäßig scharfen Kanten des Isolators die kritische Spannung für Corona-"
erscheinungen leicht überschritten werden. Diese Entladungen stören bekanntlich die
Radioübermittlung und sind auch sonst unerwünscht. Abgesehen von den davon herrührenden
Stromverlusten bilden sich infolge dieser Entladungen auch die Metallteile und hölzernen Masten angreifende Gase, wie
nitrose Gase, welche unter Umständen die hölzernen Masten verhältnismäßig schnell
zerstören können.
Nach der Erfindung stellt man zur Beseitigung dieser Mängel auf der Isolatoroberfläche
selbst leitende Beläge von so geringer Stärke her, daß innerhalb der Belagschicht
ein merklicher Spannungsabfall zwischen dem spannungführenden Leiter und dem Rande
der Schicht sich ausbildet. Wenn die Stärke der leitenden Schicht gering genug ist, kann
man also an ihrem Rande die Spannung unter die kritische Spannung für Coronaerscheinungen
herunterdrücken. Das erzielt man am besten mit einer mittels Metallsalze hergestellten
irisierenden Schicht. Eine solche in den Farben des Regenbogens schillernde Schicht kann in der aus der Keramik und aus
der Glastechnik bekannten Weise hergestellt werden. Zweckmäßig wird der Kopf und das
Stützenlochgewinde des Isolators mit einem irisierenden Überzug versehen. Dieser kann
durch · Aufspritzen einer Metallsalzlösung, z. B. einer Zinnchloridlösung, auf den heißen
Isolator hergestellt werden. Dabei ist es vorteilhaft, die Stärke der leitenden Schicht bis
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zum äußeren Rande bzw. am äußersten Rande abnehmen, den Widerstand also zunehmen
zu lassen.
Neben den bereits erwähnten Vorteilen wird überdies der Widerstand des Isolators
gegen Spitzenwirkung auf das Doppelte heraufgesetzt.
Das Irisierendmachen von keramischen Gegenständen und Gläsern ist natürlich an sich
ίο bekannt. Es erfolgte jedoch bisher ausschließlich aus ästhetischen Gründen. Durch seine
Anwendung bei Isolatoren für Hochspannungsleitungen werden dagegen die vorstehend
geschilderten technischen Vorteile erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht eines Isolators,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch Abb. i.
Der Isolator ist allgemein mit 10 bezeichnet. Er besteht aus einem Körper
11 mit einem Kopf 12 und einer sich über den ganzen Kopf erstreckenden Kopfrille
13 zur Aufnahme des Leitungsdrahtes oder Kabels. Unmittelbar unter dem Kopf
12 liegt die Halsrille 14 für den Bindedraht,
mit dem der Leitungsdraht in der Kopfrille
13 befestigt wird. Unten in dem Körper 11
ist zur Aufnahme der Stütze ein Loch angeordnet, das aus einer konischen Bohrung 19
und einem Gewindeteil 20 für die Isolatorstütze besteht. Der irisierende Überzug nach
der Erfindung ist an dem Kopf 12 der den
Leitungsdraht aufnehmenden Kopfrille 13 und den Wänden des Schraubengewindes 20
in folgender Weise hergestellt:
Man bespritzt die betreffenden Stellen des noch heißen Isolators mit einer Lösung eines
Metallsalzes, wie Zinnchlorid, und kühlt ihn dann in üblicher Weise ab. Dadurch wird der
Isolator mit einer glatten, leitenden Schicht 21 versehen. Ferner ist man durch besondere
Handhabung des Spritzens in der Lage, die Dicke der Schicht nach dem äußeren Ende zu
abnehmen zu lassen, damit ihren Widerstand zu vergrößern unter Vermeidung einer scharfen
Begrenzung der Schicht oder von Luftspalten, in welchen Glimmentladungen auftreten
könnten.
Durch dieses Leitendmachen einer bestimmten Stelle der Oberfläche des Isolators wird
sowohl eine Angleichung an die Spannung des Leiters wie auch eine Verminderung der
Luftspannung der umgebenden Luftschicht bis zu einem Punkte erreicht, der unterhalb
der Durchschlagsspannung bleibt. Durch das beschriebene Verfahren wird eine leitende
Oberfläche hergestellt, die unmittelbar zum Isolator gehört. So werden wirkungsvoll
dünne Luftschichten zwischen der leitenden Oberfläche und dem Isolator einerseits oder
dem Leitungsdraht und dem Isolator andererseits, zwischen welchen Entladungen stattfinden
könnten, ausgeschlossen. Die Verringerung der Luftspannung und die Beseitigung der dadurch entstehenden Glimm- oder Coronaentladungen
vermindert nicht nur die Radiostörungen, sondern verhindert auch Stromverluste und bewahrt die Isolatorstütze
vor Zerstörung durch Verhinderung der Bildung von Gasen, z. B. Stickoxyden, die
durch derartige Entladungen erzeugt werden.
Bei vergleichenden Prüfungen ist gefunden worden, daß die Radiostörungen bei voller
Betriebsspannung eines nach der Erfindung hergestellten Isolators weniger als ^10 derjenigen
betragen, die bei einer gewöhnlichen, nicht behandelten Isolatorart entstehen, und
daß in vielen Fällen die Radiostörungen durch diese Behandlung vollkommen beseitigt werden.
Claims (3)
1. Isolator für Hochspannungsleitungen mit einem leitenden Überzug auf dem Isolatorkopf
und im Stützenloch, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Überzug durch eine irisierende Oberfläche gebildet
ist.
2. Isolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Überzug
durch Aufspritzen einer Metallsalzlösung, z. B. einer Zinnchloridlösung, auf den heißen
Isolator hergestellt ist.
3. Isolator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende
Schicht in ihrer Stärke bis zum äußeren Rande abnimmt, ihr Widerstand also zunimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Also Published As
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