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Kabel mit hohem Ohmschen Widerstand und Verfahren zur Herstellung
solcher Kabel Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leiter mit hohem Ohmschen
Widerstand in Form eines Kabels zum Gebrauch in der Zündeinrichtung einer Verbrennungskraftmaschine
sowie ein Verfahren zur Herstellung splcher Kabel.
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Bekanntlich kann der Empfang von Radio- und Fernsehsendungen sowie
anderer Kurzwellenübertragungen durch die Hochspannungszündeinrichtungen von Kraftfahrzeugen
beträchtlich gestört werden. Diese Störungen sind dem Schwingungscharakter des Funkens
zuzuschreiben. Die Frequenzen dieser Schwingungen erstrecken sich über weite Wellenbereiche,
jedoch sind die Störungen im Bereich der Radiowellen am stärksten. Obwohl die Durchschnittsleistung,
die die Zündkerzen bei der Arbeit der Maschine vom Zündsystem aufnehmen, ziemlich
gering ist, sie liegt unter der zur Speisung eines Autoradios erforderlichen Leistung,
können im Zündfunken auf Grund seines Schwingungscharakters, wenn auch nur für sehr
kurze Zeitspannen, außerordentlich hohe Leistungsbeträge auftreten. Diese Spitzenleistungen
können bis zu i oo kW betragen und im beträchtlichen Umkreis Störungen und Geräusche
verursachen. Diese Störungen sind jedem Wagenbesitzer bekannt. Besonders unangenehm
treten sie hei Fahrzeugen in Erscheinung, die mit einer Kurzwellenfernsprecheinri.chtung
ausgerüstet sind. Da außerdem
die Zahl der Fernsehempfänger und
der auf Frequenzmodulation ansprechenden Apparate besonders in und im Umkreis der
Großstädte ständig zunimmt, können die durch den Kraftfahrzeugverkehr hervorgerufenen
Störungen den Empfang ernstlich beeinträchtigen.
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Es gibt verschiedne Wege zur Unterdrückung dieser Störungen und Geräusche,
aber nur zwei haben nennenswerten Eingang in die Flugzeug- und Kraftfahrzeugindustrie
gefunden. Der eine liegt in der vollständigen Abschirmung der Zündeinrichtung. Dadurch
werden zwar nicht die erzeugten Störimpulse als solche unterdrückt, sondern einfach
die Ausstrahlung auf die in der Nähe befindlichen Radio- und Fernsehempfänger unterbunden.
Nach anderen Verfahren werden zur Unterdrückung der Störungen Widerstände in die
Hochspannungsleitungen der Zündeinrichtung eingebaut, um .den Schwingungsanteil
der Funkenentladung auszulöschen bzw. zu dämpfen oder auf andere Weise umzuwandeln.
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Die vollständige Abschirmung der Zündeinrichtung ist bei sorgfältiger
Ausführung sehr wirksam und wird auch bei härtester Beanspruchung in ihrer Wirksamkeit
nicht beeinträchtigt. Statt jedoch die Intensität der Zündentladung zu begrenzen,
wächst diese infolge der hinzukommenden Kapazität des Schirmes. Das ist von Nachteil,
da eine stärkere Abnutzung der Zündkerzenelektrode und übermäßige Belastung der
Zündspule und der zugehörigen Hochspannungsleitungen die Folge ist. Darüber hinaus
ist eine vollständige Abschirmung in der Herstellung teuer und erfordert die vollkommene
Verbindung aller Einzelteile, aus denen sich der Schirm zusammensetzt. Das bereitet
Schwierigkeiten bei der Herstellung und Wartung. Während das Verfahren der Abschirmung
bei Flugmotoren günstig ist und ausgedehnte Anwendung findet, kann es in der Kraftfahrzeugindustrie
nicht als befriedigende Lösung des Störungsproblems angesehen werden.
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Das zweite Verfahren zur Unterdrückung der Störimpulse, das in letzter
Zeit im allgemeinen in der Kraftfahrzeugindustrie Anwendung fand, ist durch den
Einbau einer oder mehrerer Widerstände von mehreren Tausend Ohm in die Hochspannungsleitungen
der Zündeinrichtung gekennzeichnet. Durch solche Widerstände lassen sich die Störungen
in weitem Frequenzbereich befriedigend unterdrücken. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch
mehr von der Güte der Anlage als von dem physikalischen Widerstandswert ab. Daher
ist es durchaus möglich, daß ein gut angelegter kleiner Widerstand einem wesentlich
größeren, aber schlecht angelegten Widerstand überlegen ist. Widerstände dieser
Art können in kleine Schutzgehäuse eingebaut oder aber direkt in den Isolierkörper,
der den Kern der Zündkerze bildet, eingepaßt werden. Es ist in dieser Hinsicht ganz
allgemein zu verstehen, daß die Wirkung des Widerstandes in einer Dämpfung des Schwingungsanteils
des Zündfunkens liegt. Bei Verwendung von Widerständen dieser Art wird ein Großteil
der Energie, die normalerweise während der Funkenentladung durch Anheizen der Zündelektrode
verlorengeht, im Widerstand zerstört. Umfassende Versuche haben chic merkliche Verringerung
der Elektrodenabnutzung schon bei verhältnismäßig kleinen Widerständen ergeben.
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Da die Störungen im Radioempfang immer stärker werden, ist es augenscheinlich,
daß ein einziger Widerstand an nur einer Stelle im Zündstromkreis zur Unterdrückung
der Störungen nicht in befriedigender Weise ausreicht. In manchen Wagen wird die
dadurch entstehende Forderung durch Anordnung je eines Widerstandes an jeder Zündkerzenpolklemme
gelöst, während es in anderen Fällen als notwendig krachtet wird, sowohl am Verteilerende
der Zündspule oder im Verteilerdreharm selbst als auch in jedem Kabel zu den Zündkerzen
der Maschine Widerstände einzuschalten. Bei Gebrauch derartiger Widerstände müssen
diese in irgendeinem Schutzgehäuse angeordnet werden, um die Kondensation von Feuchtigkeit,
Öl oder Schmutz auf dem Widerstand zu verhindern, die ihn angreifen oder die Ursache
werden können, daß der Widerstand durch Überschlagen eines Funkens zerstört wird.
Auch diese Art der Anordnung kann jedoch nicht als vollkommen befriedigende Lösung
angesehen werden, da das gewöhnlich aus plastischem oder keramischem Material hergestellte
Widerstandsgehäuse bedeutend kostspieliger ist als der Widerstand selbst, so daß
infolge der für eine moderne vielzylindrige Maschine erforderlichen Zahl von Widerständen
deren Herstellungskosten einen beträchtlichen zusätzlichen Posten der Gesamtkosten
für den Fahrzeugproduzenten oder den Käufer darstellen.
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Der Nachteil derartiger örtlich fixierter Widerstände und die kostspielige
Anlage gänzlich abgeschirmter Anordnungen stellte einen starken Anreiz für Versuche
über die mögliche Verwendung eines über das gesamte Zündsystem verteilten Widerstandes,
z. B. eines Leiters mit hohem Eigenwiderstand im Zündkahel selbst dar. Obgleich
man an und für sich bei Verwendung extrem dünner Metalldrähte Leiter mit so hohem
Eigenwiderstand herstellen kann, stellt dem die strukturbedingte Empfindlichkeit
eines solchen Leiters Hemmnisse vom Standpunkt der Kabelherstellung nach den üblichen
Verfahren entgegen. Darüber hinaus wäre solch ein Kabel im Gebrauch äußerst zerbrechlich.
Diaher hat sich in den letzten Jahren das Interesse beträchtlich in Richtung auf
die Entwicklung eines leitfähigen, gummiähnlichen Materials ,als Träger der elektrischen
Leitung in Zündeinrichtungen verschoben. In dieser Hinsicht wurde in Betracht gezogen,
daß die Verwendung eines solchen leitenden Gummimaterials für die Herstellung eines
Kabels, das zwischen den einzelnen Drähten der Litze keine Luft enthält, zweckentsprechend
wäre; damit würden die zerstörenden Koronacrscheinungen fortfallen, die bei Hochspannungsleitern
mit kleinem Krümmungsradius und Kanten und Spitzen in Medien nicht zu kleinen Gasdruckes
auftreten. Es wurde festgestellt, daß ein solches Kabel die Forderung nach Dämpfung
der Schwingungen im Bereich der
Radiofrequenzen in vollauf befriedigender
Weise erfüllt. Im Gebrauch erwies sich das leitende Gummimaterial jedoch nicht als
vollständig zufriedenstellend, da es nicht fest und dauerhaft mit der notwendigen
darüberlicgenden Gummiisolierung verbunden werden konnte. Darüber hinaus spricht
die elektrische Leitfähigkeit eines solchen Kabels äußerst empfindlich auf mechanische
Spannungen und Biegungen an, und die thermische und elektrische Stabilität sind
durchaus nicht wunschgemäß. Infolge dieser Eigenschaften des gerade erwähnten Widerstandsmaterials
hat man Umschau nach anderen ebenfalls nichtmetallischen aber besser verwendbaren
Leitern gehalten.
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Wenn verlangt wird, daß ein Widerstand die Form eines biegsamen Kabels
haben soll, um in der Zündeinrichtung von Kraftfahrzeugen zur Zündung des Gasgemisches
zu dienen und die sonst entstehenden Störgeräusche zu unterdrücken, so liegen die
wesentlichsten erforderlichen Eigenschaften einmal in ausreichender mechanischer
Festigkeit der Kabelseele, um den Herstellungsprozeß des Kabels und die bedeutenden
m-eciianischen Belastungen, denen dieses Kabel im Gebrauch ausgesetzt ist, unbeschädigt
zu überstehen, zum anderen in günstigen elektrischen Eigenschaften bei langer Verwendungsdauer,einschließlich
einer stetigen Charakteristik des Widerstandsleiters.
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Der Gegenstand der Erfindung liegt in der Schaffung eines Kabels mit
hohem Ohmschen Widerstand, das die erwähnten erforderlichen Eigenschaften in hervorragendem
Maße besitzt.
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In dieser Hinsicht haben faserige Ausgangsmaterialien in der Form
einer geflochtenen Litze beachtliche Vorzüge in Hinsicht auf mechanische Festigkeit
und Biegsamkeit, so daß eine solche Litze besonders gut als Trägersubstanz für einen
elektrisch leitenden Überzug von hohem Widerstand Verwendung finden kann. Zwar sind
auch früher schon ähnliche Materialien mit leitenden Überzügen versehen worden,
ohne sich jedoch in vollauf befriedigender Weise zu bewähren, da sie keine stetige
elektrische Charakteristik besitzen und der leitende Überzug leicht abblättert.
Es wurde nun festgestellt, daß durch eine spezielle Behandlung solcher Materialien
der leitende Überzug mit außergewöhnlicher Festigkeit auf dem faserigen Grundmaterial
zum Anhaften gebracht werden kann und daß die elektrischen Eigenschaften der überzogenen
Fasern voll den gewöhnlich in Kraftfahrzeugen eintretenden Belastungen nicht beeinträchti,gt
werden. Das gilt besonders für mechanische Dehnungen, und Biegungen und die Einflüsse
der Atmosphäre, die ein Ansaugen von Feuchtigkeit, etwa wie bei einem Docht, zur
Folge haben können.
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Das Verfahren zur Herstellung sowie die verwendeten Materialien, werden
in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert:
Fig. t ist eine schematische Darstellung des Flicf')verfahretis zur Herstellung
von Kabeln mit hohem Ohmschen Widerstand gemäß der Erfindung; Fig.2 ist eine Ansicht
eines kurzen Abschnitts der Kabelseele in größerem Maßstab; Fig. 3 ist ein Schnitt
längs der Linie 3-3 der Fig. 2 ; Fig. 4. ist eine Ansicht eines kurzen Abschnitts
des isolierten Kabels in größerem Maßstab; Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie
5-5 der Fig. 4; Fig. 6 ist eine Ansicht einer einzelnen Faser der Kabels,cele; sie
verdeutlicht, daß das Innere aus einer Nylonfaser besteht, die mit einem elektrisch
leitenden Überzug aus Graphit überzogen ist.
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Nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Kabel sind durch Vereinigung
außergewöhnlicher Festigkeit, Lebensdauer und Stetigkeit der elektrischen Eigenschaften
gekennzeichnet. Dazu wird eine Kabelseele in Form einer Litze aus geflochtenem faserigem
Material mit einem Benetzungsmittel behandelt, damit das leitfähige überzugs'-material
besser auf den einzelnen Fäden und Fasern haftet; danach wird ein Überzug eines
elektrisch leitenden Stoffes in die Litze gedrückt und in gewünschter Stärke auf
die einzelnen Fäden oder Fasern aufgebracht; man erhält auf diese Weise einen Leiter
mit einem Eigenwiderstand, der die durch die Zündeinrichtung eines Kraftfahrzeuges
hervorgerufenen Störgeräusche unterdrückt und außerdem imstande ist, den zur Zündung
der explosiblen Gase einer Verbrennungskraftmaschine erforderlichen Hochspannungsstrom
zu leiten.
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Als Grundmaterial wird eine Kabelseele in Form einer geflochtenen
Litze aus synthetischen oder Naturfasern handelsüblicher Art verwendet. Im ersten
Arbeitsgang wird der Leim oder das die Verflechtung erleichternde Schmiermittel,
das während der Herstellung der Litze auf dieser haftenbleibt, entfernt. Danach
wird die so behandelte Litze getrocknet. Die ausreichend getrocknete Litze wird
dann in die Lösung eines gebräuchlichen handelsüblichen Benetzungsmittels getaucht
und wiederum getrocknet. In dieser Verfassung kann ein elektrisch leitender Überzug
in die Litze hineingepreßt und auf die Fasern aufgebracht werden. Dazu wird die
Litze in eine mit einer geringen Menge eines Benetzungsmittels versetzte kolloidale
Suspension von Graphit in Wasser eingetaucht und danach durch eine Öse gezogen,
deren öffnungsdurchmesser kleiner als der Durchmesser der Litze ist. Hierdurch wird
die Graphitsuspension in die Zwischenräume der Flechtstruktur hineingepreßt und
jede einzelne Faser mit einem gleichmäßigen Überzug versehen. Danach wird die durchsetzte
und überzogene Litze getrocknet, als nächstes eine Weile in kochendes Wasser getaucht
und dann wiederum getrocknet. Nach diesen Behandlungen kann auf die leitfähige Litze
nach einem beliebigen, dafür geeigneten bekannten Verfahren eine Gummiisolierung
aufgebracht werden.
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Da der elektrische Widerstand der mit leitfähigem Material überzogenen
und durchsetzten
Litze von der Stärke des elektrisch leitenden überzuges
auf jeder einzelnen Faser abhängig ist, kann es erforderlich sein, den Arbeitsvorgang
des Überzichens mit einem elektrisch leitenden Überzug eventuell mehrmals zu wiederholen,
je nach dem gewünschten Widerstand pro Längeneinheit der Litze. In solchen Fällen
wird die Litze mit weiteren Überzügen des elektrisch leitenden Materials versehen,
nachdem der erste Überzug getrocknet, mit kochendem Wasser behandelt und wieder
getrocknet worden ist. Im Anschluß an die zweite oder evtl. auch zur Gewährleistung
der geeigneten elektrischen Eigenschaften erforderlichen dritten Graphitbehandlung
wird die überzogene Litze wiederum durch eine Öse von kleinerem Öffnungsdurchmesser
als der der Litze gezogen, getrocknet, mit kochendem Wasser behandelt und wieder
getrocknet. In diesem Zustand kann dann die Kabelisolation aufgebracht werden.
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Besonders gute Ergebnisse sind bei Verwendung einer geflochtenen Litze
aus einer synthetischen Faser, die aus eitlem Polyamid, wie Nylon, hergestellt wird,
erzielt worden. Dieses enthält Mischpolymerisate von Adipinsäure und Hexamethylendiamin
mit großem Molekulargewicht. Die Abmessungen der geflochtenen Litze hängen von den
gewünschten physikalischen Eigenschaften des elektrischen Leiters ab. Es wurde festgestellt,
daß ein Kabel mit einer Seele in Form einer in Hinsicht auf die Verwendung für elektrischen
Stromtransport behandelten Litze aus handelsüblichem Nylon besonders günstig als
Kabel für Zündvorrichtungen in Kraftfahrzeugen ist. Die vorzugsweise verwendete
Litze hat einen Durchmesser von 1,6 mm und setzt sich aus vier Mittelschnüren, die
mit einer Hülle geflochtener Fäden umgeben sind, zusammen. Jede der Mittelschnüre
setzt . sich wiederum aus drei Fäden aus gezwirnten Nylonfasern zusammen. Es ist
in dieser Hinsicht natürlich selbstverständlich, daß andere Ausführungsformen der
Litze mit ähnlichen Festigkeitseigenschaften in gleicher Weise brauchbar sind.
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Im ersten Arbeitsgang wird die Litze von Leim oder Schmiermitteln
befreit, die als Folge des Herstellungsverfahrens von handelsüblichem Nylon auf
den Fasern der Litze haften. Dazu wird die Nylonlitze mit Chloroform behandelt.
In der Zeichnung ist eine Spule mit handelsüblichem Nylon mit 2 bezeichnet und vor
einem Chloroform enthaltenden Tank 4 montiert. Die Litze wird von der Spule in den
Tank 4 mit Chloroform geführt und läuft darin über eine Anzahl abwechselnd oben
und unten angeordneter, unter der Flüssigkeitsoberfläche liegender Rollen 6. Obgleich
man zur vollständigen Entfernung von Leim und Schmiermitteln mit einem einzigen
Chloroformbad auskommen kann, ist eine Serie mehrerer Tanks oder Behälter, durch
die die Litze nacheinander gezogen wird, vorteilhaft. Es wurde festgestellt, daß
der Gebrauch von drei bis sechs Tanks vorzuziehen ist.
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Nach der Entfernung der Litze aus diesen hintereinandergeschalteten
Chloroformtanks wird sie durch einen Trockenofen 8 geführt, in welchem sie während
des etwa 3 bis 5 Minuten dauernden Durchgangs durch den Ofeneiner Temperatur von
150 bis 165' C ausgesetzt wird. Nach vollständiger Trocknung läuft
sie über eine Anzahl hoch und tief versetzter Rollen i o, die in der Lösung eines
handelsüblichen Benetzungsmittels in Wasser im Tank 12 angeordnet sind. Das geschieht
zum Zweck besserer Benetzbarkeit und Kapillarität der Oberfläche der Fasern und
Fäden für die Aufnahme des elektrisch leitenden Überzuges.
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Die für dieses Verfahren als brauchbar ermittelten, im Handel erhältlichcii
Benetzungsmittel gehören zu den Klassen, die im Handel normalerweise als Santomerse
und' Aerosole bekannt sind, und von diesen Klassen insbesondere Santomerse Nr. i
und Aerosol AS. Santomersc Nr. i ist ein Alkyl-Aryl-Sulfonat und Aerosol AS das
Natriumsalz der Isopropylnaphthalensulfoiisäure. Zur Behandlung der Litze ist eine
etwa 2oioige, wäßrige Lösung, einer der beiden Verbindungen vorzuziehen, doch zeigten
Versuchsergebnisse, daß auch mit 0,25- bis 5 %igen wäßrigen Lösungen eines
der beiden Benetzungsmittel gute Ergebnisse zu erzielen sind. Nach der Behandlung
mit der Benetzungsmittellösung wird die Litze durch einen zweiten Trockenofen 14
gezogen, und zwar dauert das ebenfalls 3 bis 5 Minuten, bei der gleichen Ofentemperatur
von 150 bis i65° C. In diesem Zustand ist die Litze für die Behandlung mit
dem elektrisch leitenden Material brauchbar.
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Um die Litze mit günstigen elektrischen Eigenschaften für den Gebrauch
in Kraftfahrzeugzündeinrichtungen zu versehen, wird jede der einzelnen Fasern der
geflochtenen Litze mit einem elektrisch leitenden Überzug versehen. Dazu wird die
Litze über eine Anzahl nach oben und unten versetzter Rollen 16 durch einen Tank
18 gezogen, der mit einer kolloidalen Suspension von Graphit in Wasser angefüllt
ist und daneben noch 20/0 eines der obenerwähnten Benetzungsmittel enthält. Die
Suspension hat einen Graphitgehalt von etwa 120/0. Während die Litze durch die Graphitsuspension
des Tanks 18 läuft, wird diese einschließlich des Benetzungsmittels infolge der
vorangegangenen Behandlung mit einem Benetzungsmittel in das Innere der Litze hineingesaugt
und überzieht dabei die,Ober-. fläche jeder einzelnen Faser der Litze mit einem
im wesentlichen vollständigen Graphitüberzug. Um aber ganz sicher zu gehen, daß
auch die innersten kleinen Lufträume der geflochtenen Litze von der Graphitsuspension
erreicht werden, und daß der Überzug auf jeder einzelnen Faser gleich stark ist,
wird die Litze hiernach durch eine Öse 2o gezogen, deren Öffnungsdurchmesser etwas
kleiner ist als der Durchmesser der Litze. Dadurch wird die flüssige Suspension
in die infolge der Flechtstruktur vorhandenen Hohlräume gepreßt, so daß sie auch
die innersten Fasern der Litze erreicht und mit dem Graphitüberzug versieht. Darüber
hinaus wird durch diese Quetschbehandlung mit Hilfe der Öse gewährleistet, daß der
Überzug auf jeder Faser etwa gleich stark ist.
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Es wurde festgestellt, daß bei einer geliochtenen
Litze
von etwa 1,6 mm Durchmesser vorzugsweise eine Öse mit einer Öffnung von etwa 1,4
mm Durchmesser verwendet werden sollte, um die mit dem Beisetzungsmittel versetzte
Graphitsuspension in die innersten Hohlräume der Flechtstruktur hineinzupressen
und jede einzelne Faser mit einem gleichmäßigen Überzug zu versehen. Selbstverständlich
wird man für eine dünnere Litze eine Öse mit entsprechend kleinerer Öffnung benutzen.
Nach Durchzug durch die Öse 2o wird die mit Graphit durchsetzte und überzogene Litze
zur Trocknung durch einen auf i 5o bis 165°C angeheiztcii Trockenofen 22 gezogen.
Das dauert etwa 3 bis 5 Minuten.
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Nach Behandlung mit der Graphitsuspension und erfolgter Trocknung
wird die Litze über eine Anzahl abwechselnd nackt oben und unten versetzter Rollen
24 geführt, die unter der Flüssigkeitsoberfläche in einem mit kochendem Wasser angefüllten
Tank 26 angeordnet sind. Die mit Graphit durchsetzte Litze ist während des wenigstens
5 Minuten währenden Durchganges durch den Tank 26 der Einwirkung des kochenden Wassers
ausgesetzt. In dieser Hinsicht wurde festgestellt, daß eine Anordnung von Tank und
Rollen, durch die die Litze etwa 30 Minuten im kochenden Wasser eingetaucht
gehalten wird, besonders vorteilhaft arbeitet. Anschließend wird die Litze zur Trocknung
bei etwa i 5o bis 165° C rund 2 bis io Minuten lang durch einen Trockenofen 28 gezogen
und danach auf eine Spule 30 aufgewickelt. Damit ist die Litze für die Aufbringung
eines Isolierüberzuges auf ihre Oberfläche vorbereitet; diese Isolation kann aus
Gummi oder einem anderen gebräuchlichen Isoliermaterial bestehen und nach einem
der bekannten Verfahren zur Aufbringung eines Isolierüberzuges auf einen elektrischen
Leiter aufgetragen werden.
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Da die Stärke des Graphitüberzuges auf den Fasern der Litze die elektrischen
Eigenschaften des Leiters bestimmt, kann es wünschenswert sein, je nach der gewünschten
elektrischen Leitfähigkeit die Litze zur Auflage weiterer Überzüge ein zweites oder
drittes Mal oder sogar noch öfter in die netzmittelhaltige Graphitsuspension einzutauchen.
Wenn das Kabel in der Zündeinrichtung eines Kraftfahrzeuges den Weg für einen zwischen
den beiden Elektroden überspringenden Hochspannungsfunken darstellen und darüber
hinaus einen genügend großen Widerstand haben soll, um jegliche Resonanzerscheinungen,
die von der Zündentladung an den Elektroden resultieren, zu zerstreuen, wurde ein
Leitungswiderstand von etwa 165 Ohm/cm als besonders günstig ermittelt. Es wurde
festgestellt, daß die Auftragung nur eines Überzuges auf die Fasern der geflochtenen
Nylonlitze zur Realisierung dieses Widerstandes nicht ausreicht. Anderseits erhält
man bei mehr als zwei Graphitüberzügen einen Widerstand wesentlich unter den gewünschten
165 Ohm/cm.
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Durch dieselbe oben beschriebene Behandlung mit einer Graphitsuspension
kann ein zweiter überzug aufge; ragen werden. Dazu werden zwischen Trockenofen 22
und Wassertank 26 folgende Vorrichtungen in das Behandlungsbad eingeschaltet: Ein
dem Tank 18 entsprechender, mit Graphitsuspeission und Beisetzungsmittel gefüllter
Behälter, eine der Ziehöse 20 entsprechende Öse und ein dem Trockenofen 22 entsprechender
Ofen.
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Durch Einschaltung einer weiteren, diese drei Elemente enthaltenden
Apparategruppe kann in gleicher Weise ein dritter Überzug aufgetragen werden. Die
Art der Behandlung ist immer die gleiche, wie sie in Verbindung mit dem ersten überzug
beschrieben worden ist. Nach Trocknung des ersten Überzuges wird die graphitdurchsetzte
und überzogene Litze durch eine netzmittelhaltige Graphiksuspension oben beschriebener
Zusammensetzung geführt und dann durch eine Öse mit einem Öffnungsdurchmesser von
i,4 mm gezogen, wenn, wie oben beschrieben, die Litze einen Durchmesser von i,6
mm aufweist. AriSChließend wird der zweite Überzug bei schon beschriebener Temperatur
und Zeitdauer getrocknet, mit kochendem Wasser behandelt und wieder getrocknet.
Wenn so auf die Litze ein elektrisch leitender Überzug in der Stärke, die dem Kabel
einen Widerstand von etwa 165 Öhm;'cm gibt, aufgetragen worden ist, wird die Litze
mit einem Isolierüberzug aus Gummi versehen. Das fertige Kabel eignet sich in zufriedenstellender
Weise zum Gebrauch in der Zündeinrichtung von Kraftfahrzeugen.
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Die Fig. 2, 3, 4 und 5 werden nachfolgend zusammen erläutert. In diesen
Zeichnungen ist ein nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestelltes Zündkabel
dargestellt. Das Kabel enthält eine Kabelseele in Form einer geflochtenen Litze
32, die aus vier Mittelschnüren 34 und einer darumliegenden Hülle 36 aus geflochtenen
Fäden oben beschriebener Art besteht. Jede der Mittelschnüre 34 ist aus drei Fäden,
die wiederum aus einer Vielzahl gezwirnter Fasern bestehen, hergestellt. Auch die
geflochtenen Fäden der Hülle 36 bestehen aus einer Vielzahl gezwirnter Fasern. Nach
der Behandlung gemäß dem beschriebenen Verfahren ist jede Nylonfaser 4o in ihrer
gesamten Länge mit einem einheitlich starken Überzug 42 aus Graphit umgeben. Darüber
hinaus haftet der Graphitüberzug fest auf der Nylonfaser, ohne bei Biegung oder
Dehnung des Kabels abzublättern. Zuletzt wird auf die Oberfläche der Litze 32 ein
Isolierüberzug 38 aus Gummi oder einem anderen brauchbaren Material aufgebracht
und mit ihr verbunden.
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Obwohl in der Beschreibung des elektrischen Leiters und des Herstellungsverfahrens
auf eine leitfähige Litze aus Nylon Bezug genommen wurde, kann verständlicherweise
eine Litze in anderer Größe, Gestalt und aus anderem Material, z. B. Glas-, Baumwoll-
oder Leinenfasern auch gute Ergebnisse zeitigen.
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Ein nach dem Verfahren der Erfindung hergestellter elektrischer Leiter
eignet sich infolge seiner großen Zugfestigkeit und beständigen elektrischen Eigenschaften
besonders zum Gebrauch in Zündeinrichtungen von Kraftfahrzeugen.' Die elektrische
Leitfähigkeit wird weder durch Dehnung oder Biegung noch durch Gebrauch in Räumen
hoher Wasserdampfkonzentration
beeinträchtigt, in denen man eventuell
annehmen könnte, daß ein dochtähnliches Ansaugen von Feuchtigkeit infolge der Faserflechtstruktur
der Litze den elektrischen Widerstand verändern könnte. Darüber hinaus leistet dieser
Leiter den die Isolation zerstörenden Koronaerscheinungen in hervorragender Weise
Widerstand.