DE3125308A1 - Verfahren zum schutz von luftfahrzueugen od.dgl. undelektrostatischer schutzschirm - Google Patents
Verfahren zum schutz von luftfahrzueugen od.dgl. undelektrostatischer schutzschirmInfo
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Description
DR. ING. HANS LICHTI · DIPL.-INC. HEINER LICHTI
DIPL.-PHYS. DR. JOST LEMPERT PATENTANWÄLTE
TELEFON (0721) 4851!
1. OFFICE NATIONAL D1ETUDES ET DE 6076/81 Le
RECHERCHES aerospatiales 26i Junj 1981
(O.N.E.R.A.)
29, avenue de la Division Ledere
F-92320 CHATILLON SOUS BAGNEUX / Frankreich
2. AVIONSMARCELDASSAULT-BREGUET
AVIATION (AMD-BA)
AVIATION (AMD-BA)
27, rue du Professeur Victor Pauchet
F-92420 VAUCRESSON / Frankreich
Verfahren zum Schutz von Luftfahrzeugen od. dgl. und elektrostatischer Schutzschirm
D ie Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von Luftfahrzeugen od. dgl.
gegen Ansammlung elektrostatischer Ladungen, insbesondere auf den äußeren Oberflächen ihres metallischen Körpers, wobei diese Oberflächen mit
einer dielektrischen Oberflächenschutzfarbe bedeckt sind und ein elektrostatischer
Schirm zum Schutz des metallischen Körpers eines Luftfahrzeugs od.
dgl. gegen Ansammlung von elektrostatischen Ladungen, wobei der Körper oder die Körperteile mit einer dielektrischen Oberflächenschutzfarbe bedeckt
sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Metallkörperteil, insbesondere für
die vorderen Bereiche von Luftfahrzeugen od. dgl., mit einer Oberflächenfarbbeschichtung.
- 2-
- Z- - - : 6Ü76/ST ■ "
ί -
Die Erfindung bezieht sich also allgemein auf den Schutz von im Flug befindlichen
Luftfahrzeugen od. dgl. gegen Elektrisierung mit dem Ziel, funkelektrische
Störungen mit elektrostatischem Ursprung zu unterdrücken. Die Erfindung betrifft insbesondere die Behandlung von Metallkörpern oder Metal
!strukturen, die mit einer Oberflächenschutzfarbe versehen sind.
Metallteile, die bei der Herstellung von Luftfahrzeugen od. dgl. eingesetzt
werden, insbesondere fur die vorderen Teile, wie die Vorderkanten des Tragwerks
oder der Flügel, die Landeklappen, die Rahmen von Antennenkuppeln
oder der Fensterkästen, sind üblicherweise mit einer Oberflächenbeschichtung geschützt, die ausreichende mechanische Eigenschaften aufweist, um
der Erhitzung, der Korrosion oder Erosion aufgrund von Einwirkungen mit großer Geschwindigkeit auftreffender Teilchen, wie Atmosphärenstaub, Eis
oder Schneekristallen, zu widerstehen. Diese Beschichtung genügt darüber
hinaus ästhetischen oder Tarnbedürfnissen, wie sie bei Zivil- und Militärflugzeugen
auftreten.
Diese verschiedenen Anforderungen führen zur Verwendung von Farben, die
auf dem Metallkörper nach dem Trocknen eine Haut aus dielektrischem Material bilden, die dann allerdings den Nachteil aufweist, die Ansammlung
von elektrostatischen Ladungen während des Fluges zu begünstigen.
Die Ansammlung elektrostatischer Ladungen auf dem Körper eines Luftfahrzeugs
führt zum Auftreten elektrischer Entladungen, die einerseits funkelektrische Störungen, die für das gute Funktionieren der bei Luftfahrzeugen vorhandenen
Einrichtungen zur Funkortung und Funkverbindung nachteilig sind und andererseits Störungen in den elektrischen Schaltkreisen der Bordeinrichtungen
verursachen.
Bisher hat man für den antistatischen Schutz von Luftfahrzeugen in gewisser
Weise vorgesehen, ein Äquipotential auf den äußeren Strukturen herzustellen,
indem man unter der Oberflächenfarbschicht di© elektrische Stetigkeit der
metallischen Strukturen sichergestellt hat und in besonderer Weise di© lo-
-Z- -..:.: -6G7S/B ί- :
8
"■■■ ■■■' ■"
kalen dielektrischen Oberflächen, wie Windschutzscheibe, Antennenkuppeln,
den Rumpf von Antennen, behandelt hat. Zum antistatischen Schutz hat man
weiter Potential schwächer hoher Leistung vorgesehen, wie sie in der DE-OS
28 16 425 der Anmelderin zu 1. beschrieben sind.
Diese Maßnahmen, die zwar eine wesentliche Verbesserung der Bedingungen
für das Funkt ionieren der Bord-Funkeinrichtungen liefern, sind aber unzureichend
um vollständig die funkelektrischen Störungen zu unterdrücken. Man hat daher versucht, das Problem durch alleinigen Einsatz neuer Mittel oder
Einsatz solcher in Verbindung mit bekannten Mitteln zu lösen, ohne daß man hier einen vollständigen Erfolg erzielt hätte.
Im Zuge der Untersuchungen und Arbeiten der Anmelderinnen zu funkelektrischen
Störungen elektrostatischen Ursprungs, wurden Versuche und Versuchseinrichtungen zur Simulation von im Flug auftretenden Elektrisierungsphänomenen
am Boden entwickelt und verfeinert. Diese Versuche beinhalten die Herstellung eines Generators elektrostatischer Ladungen, wie er in der
DE-OS 29 09 310 der Anmelderin zu 1. beschrieben ist. Durch diesen Generator
ist es möglich, Teilchen auf Körper oder Strukturen zu spritzen, um
so von Eis-Mikroteilchen getragene unipolare Ladungen zu studieren. Diese
Untersuchungen haben die Existenz von elektrischen Oberflächenentladungen
gezeigt, die als Gleitentladungen bezeichnet werden, in überraschender Weise lokal auf metallischen mit Farbe versehenen Metallkörpern auftreten
und elektrische Störsignale verursachen. Vergleicht man diese Störsignale mit beim Flug festzustellenden Störsignalen, so bestätigen sie das Auftreten
von Gleitentladungen beim Flug.
Die beschriebenen Simulationsuntersuchungen haben auch gezeigt, daß das
Zünden oder Durchschlagen von Entladungen unter gewissen Bedingungen
zwischen der äußeren Oberfläche der Farbe, die eine dielektrische Beschichtung bildet, und der darunter liegenden metallischen Struktur auftreten.
Dieses Durchschlagen erzeugt ein impulsartiges Rauschen, das eine Steigerung
des allgemeinen funkelektrischen Rauschniveaus verursacht. Darüber
hinaus beeinträchtigt dieses Durchschlagen die mechanische Festigkeit der
Oberf I ächenschutzschi cht.
Der Erfindung liegt daher zunächst die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
elektrostatischen Schutz der Oberflächen metallischer Körper von Luftfahrzeugen,
die mit einer di elektrischen Farbschicht versehen sind, zu schaffen,
durch welche sicher elektrische Oberflächenentladungen unterdrückt und insbesondere
Restladungen der dielektrischen Beschichtung deutlich geschwächt
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren zum Schutz von
Luftfahrzeugen gegen die Ansammlung elektrostatischer Ladungen auf den
Oberflächen der mit einer dielektrischen Oberflächenfarbschicht versehenen
metallischen Körper dadurch gelöst, daß vor der Aufbringung der Oberflächenschutzfarbe
ein elektrostatischer Schutzschirm mit einem spezifischen Oberflächenwiderstand
zwischen 1 und 100 M«£\» pro Einheitsquadrat (ΜΛ )
aufgebracht wird und der Schutzschirm mit der elektrischen Masse des Luftfahrzeugs
leitend verbunden wird.
In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
daß man zunächst auf den Körper eine erste Trägerlage bildet, die
aus einer Farbe besteht, die nach Trocknen eine dielektrische Beschichtung bildet und daß man danach eine zweite Lage aufbringt, die aus einem Farbauftrag
besteht, der beim Trocknen eine Beschichtung mit dem erforderlichen
spezifischen Flächenwiderstand bildet.
In alternativer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß direkt auf dem metallischen
Körper mindestens ©ine Lage einer Farbe aufgebracht wird, die
nach dem Trocknen eine Beschichtung mit dem gewünschten spezifischen
Flächenwiderstand bildet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden weder die mechanischen noch
die ästhetischen Eigenschaften der behandelten Teile verändert. Die Oberfläche nschutzbeschichtung behält ihre Eigenschaften im Hinblick auf ihre
mechanische Festigkeit gegen Erhitzung, Korrosion und Erosion.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung von Oberflächen
führt zu einem elektrostatischen Schutzschirm, der ausgezeichnete
elektrische Stetigkeit oder Gleichmäßigkeit im Hinblick auf das Abfließen
von Strömen, die durch auf der Oberf lächenbeschichtung angesammelter Ladungen
verursacht sind, zu Ableitern. Die erfindungsgemäße Behandlung sichert daher einen wirksamen Schutz.
Erfindungsgemäß wird weiterhin ein elektrostatischer Schirm zum Schutz
des metallischen Körpers eines Luftfahrzeugs gegen Ansammlung von elektrostatischen
Ladungen, wobei der Körper oder die Körperteile mit einer dielektrischen
Oberflächenschutzfarbe bedeckt sind, geschaffen, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Schirm aus mindestens einer Lage einer Widerstandsbeschichtung
besteht, die einen spezifischen Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 ΜΛ _ aufweist und mit der elektrischen Masse des
Luftfahrzeugs verbunden ist. Im Rahmen der Erfindung ist ebenfalls die
Herstellung von einem Metallkörperteil, insbesondere für den vorderen Bereich
eines Luftfahrzeugs, mit einer dielektrischen Oberflächenbeschichtung,
vorgesehen, das sich dadurch auszeichnet, daß zum Schutz gegen Ansammlung von elektrostatischen Ladungen mindestens eine Lage einer Widerstandsbeschichtung
vorgesehen ist, die einen spezifischen Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 MiL. aufweist und mit der elektrischen Masse des
Luftfahrzeugs od. dgl. verbindbar ist.
■ -'JS - y :Ϊ6076/3Ϊ:
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert
sind. Dabei zeigt:
Figur 1 Einen vergrößerten schematischen Schnitt durch eine
metallische Struktur eines' Luftfahrzeugs ohne vorherige
antistatische Behandlung; und
Figur 2 ein entsprechender Schnitt einer solchen Struktur, der
eine erfindungsgemäße Schutzbehandlung erhalten hat»
Eine metallisch leitende Wand 1 (Figur 1), die mit der elektrischen Masse
des Luftfahrzeugs verbunden ist, beispielsweise durch eine Leitung 21, ist
mit einer dielektrischen Farboberf lächenbeschichtung 3 versehen. Die Farbe
weist die erforderlichen Eigenschaften der Erosionsfestigkeit und Hitzefestigkei
t auf. Sie bildet eine dielektrische Beschichtung, die während des Flugs die Ansammlung von - im allgemeinen negativen - elektrischen Ladungen
- q. begünstigt. Diese elektrische Aufladung entsteht durch Reibungselektrizität
aufgrund von Stößen mit Teilchen 4. Die elektrischen Ladungen - q. bewirken auf der benachbarten leitenden Wand 1 durch elektrische
Influenz die Verschiebung von positiven Ladungen + q.. Die Ansammlung der - jeweils negativen und positiven - Ladungen auf jeder Seite der
isolierenden Beschichtung setzt sich fort bis zu einem Durchschlagen zum
Inneren der dielektrischen Beschichtung in den Bereichen, in denen das elektrische
Feld am intensivsten ist, was beispielsweise dort der Fall ist, wo
Nieten vorhanden sind und.die Wände aneinanderstoßen. Aufgrund des Durchschlagens
neutralisieren sich die auf der Oberfläche des Dielektrikums vorhandenen
Ladungen. Aufgrund der durch den elektrischen Bogen, dessen Intensität einige Ampere erreichen kann, bewirkten Erhitzung, entstehen leitende
Röhrchen oder röhrenförmige Durchlässe 5 von geringem Durchmesser,
*- ■ -'- y - : :;6ö.76/6-i
beispielsweise in der Größenordnung von 1^im in der isolierenden Beschichtung.
Die Durchlässe 5 verbinden die metallische Wand 1 mit der äußeren Fläche der dielektrischen Beschichtung 3. Entsprechend der Ansammlung
von elektrischen Ladungen auf der Oberflächenbeschichtung sind dann die
jeweiligen Enden der röhrenförmigen Durchlässe 5 Orte von Korronarentladungen
und neuen Oberflächenentladungen.
Die Korronarent ladungen verursachen nicht nur ein intensives funkelektrisches
Rauschen, das nachteilig für das Funktionieren der Funkortungseinrichtungen ist, sondern sie bauen auch die Oberfl ächenbeschichtung 3 ab.
Entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird zur Vermeidung
der genannten Nachteile die äußere Oberfläche der metallischen Wand 1 einer
Behandlung ausgesetzt, die darin besteht, auf der Wand zunächst eine erste dielektrische Beschichtung 6 aufzubringen, die eine Lage gleichmäßiger Dicke
bildet. Auf diese Beschichtung 6 bringt man eine zweite Beschichtung 7 auf,
die ebenfalls eine Lage gleichmäßiger Dicke bildet, deren spezifischer Oberflächenwiderstand,
der dem zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten eines
Einheitsquadrats gemessenen Widerstand entspricht, zwischen 1 und 100 ΜΛ
pro Einheitsquadrat (ΜΛ ) liegt. Die Beschichtung 6 dient als isolierender
Träger für die Beschichtung 7. Die Beschichtung 6 weist adhäsive Eigenschaften zur metallischen Wand 1 auf und bewirkt ein Haften der Beschichtung
7. Als Grundlack für die Beschichtung 6 verwendet man vorteilhafterweise
eine Haftfarbe auf der Grundlage eines Epoxidharzes, wie er von der FirmaASTRAL· unter der Bezeichnung P 123 vertrieben wird. Die Dicke der ·
Beschichtung liegt zwischen 3 und 5ijm. Zum Schluß bringt man die Oberfl
ächenschutzbeschichtung 3 auf und verbindet über eine elektrisch leitende
Verbindung 8 die Widerstandsbeschichtung 7 einerseits mit der metallischen
Wand 1 und andererseits mit der elektrischen Masse 2 des Luftfahrzeugs.
-JST- - ■ '- -D076/81
ti
'
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und unter der Bedingung,
daß die Widerstandsbeschichtung 7 ausreichende Hafteigenschaften auf der
metallischen Wand 1 aufweist, bringt man die Widerstandsbeschichtung 7
direkt auf der äußeren Fläche der metallischen Wand 1 auf. Anschließend
bringt man dann auf der Widerstandsbeschichtung 7 die Oberflächenschutzbeschichtung
3 auf. Man verbindet dann die Widerstandsbeschichtung 7 mit der elektrischen Masse 2 des Luftfahrzeugs.
Man kann jederzeit die Wirksamkeit des so erhaltenen antistatischen Schirms
kontrollieren, indem durch die Oberflächenbeschichtung 3 der Oberflächenwiderstand
und seine Gleichmäßigkeit mittels eines Oberflächenwiderstands-Stetigkeits-Messers
gemessen wird, wie er in den französischen Patentanmeldungen Nr. 78 35266 vom 14. Dezember 1978 und 80 22329 vom 17. Oktober
1980 der Anmelderin zu 1. beschrieben ist.
Um etwa beispielsweise eine metallische Einfassung oder einen metallischen
Rahmen einer Antennenkuppel zu behandeln, die einen anodischen Schutz mit einer mittleren Dicke von 3 bis 5 um aufweist, bringt man durch Sprühen von
der Oberflächenschutzschicht 3 Lagen antistatischer Farben auf, wie sie von
der Firma Avions Marcel Dassault-Breguet Aviation entwickelt wurden und bei der Firma ASTRAL, 164, rue Ambroi se Croizat, 93204 Saint-Denis /
Frankreich, erhältlich sind und deren spezifischer Oberflächenwiderstand unterhalb von 100 M XL liegt. Eine solche Farbe ist Gegenstand der französischen
Patentanmeldung Nr. 79 20695 vom 14. August 1979 der Anmelderin zu 2. ."
Nach dem Trocknen erhält man eine Widerstandsbeschichtung 7 mit einer
Dicke zwischen 20 und 50 JLim.
In dieser Weise behandelt wird das Teil anschließend mit einem Film von
einer Dicke von ungefähr 50ijm einer herkömmlichen Schutzfarbe bedeckt.
::6C7S/81
Der durch die Beschichtung 7 gebildete antistatische Schirm wird mit der
Masse des Rahmens der Antennenkuppel verbunden. Die Verbindung kann entweder mittels einer metallischen Schnur oder durch Kontakt der Widerstandsbeschichtung
mit dem metallischen Träger der Antennenkuppel sichergestellt werden.
Um dem metallischen Aufbau eines Flugzeugs ein Äquipotential zu geben,
behandelt man in dieser Weise getrennt die äußeren Teile jeder der Frontstrukturen
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Man verbindet sodann
die Massen der behandelten Bauteile und der .auf gebrachten Widerstandsschichten
mit der elektrischen Referenzmasse des Luftfahrzeugs.
Die durch eine elektrostatische Schutzbehandlung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Ergebnisse und Vorurteile sind die folgenden:
Die erfindungsgemäße Behandlung eliminiert vollständig die wandernden
Ladungen; und die einzigen Restladungen sind die Korronarladungen, die
zwischen der Oberflächenbeschichtung und dem elektrostatischen Schirm
auftreten und deren Intensität auf wenige Ampere begrenzt ist.
Darüber hinaus zeigt eine spektrale Analyse dieser Restladungen, daß sie
in der Zeit unkorrigiert sind, derart, daß das verursachte funkelektrische
Rauschen eine sehr große Frequenzbandbreite aufweist und daher nachteilige Störquellen bildet.
Schließlich werden unter Berücksichtigung des Wertes des Oberflächenwiderstandes
des auf die metallischen Strukturen aufgebrachten elektrostatischen
Schirms durch die Erfindung die Gefahren eines Blitzeinschlags bei im Flug
befindlichen Flugfahrzeugen minimiert.
3125303
DR. ING. HANS LICHTl · DIPL.-ING. HEINER LICHTI
DIPL.-PHYS. DR. JOST LEMPERT
PATENTANWÄLTE
D-7500 KARLSRUHE 41(GROTZI NGEN) · DURLAC HER STR. 31 (HOCHHAUS)
TELEFON (0721) 48511
OFFICENATIONALD'ETUDESETDE 6076/81 Le
RECHERCHES AEROSPATIALES
fr^ M ET Q Λ Λ 26· JUm 1981
(O.N.E.R,A.)
29, avenue de la Division Ledere
F-92320 CHATILLON SOUS BAGNEUX / Frankreich
2. AVIONS MARCEL DASSAULT-BREGUET
AVIATION (AMD-BA)
27, rue du Professeur Victor Pauchet
AVIATION (AMD-BA)
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F-92420 VAUCRESSON / Frankreich - -
Verfahren zum Schutz von Luftfahrzeugen od. dgl. und elektrostatischer Schutzschirm
Die Erfindung betrifft den Schutz von Luftfahrzeugen od. dgl. während ihres
Fluges gegen elektrische Aufladungen, um funkelektrische Störungen elektrostatischen
Ursprungs zu vermindern.Das erfindungsgemäße Verfahren sieht
hierzu vor, daß auf einer metallischen Wand (1) vor der Aufbringung einer
Oberflächenschutzfarbe (3) ein elektrostatischer Schutzschirm gebildet wird,
dessen spezifischer Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 MjCL Q liegt
und dieser mit der elektrischen Masse (2) des Luftfahrzeugs leitend verbunden ist. Als Schutzschirm kommt eine Lage einer Widerstandsbeschichtung (7)
in Frage, die nach dem Trocknen den erforderlichen spezifischen Oberflächenwiderstand
aufweist.
Figur 2
Bezugszeichen-Li ste 6076/81 Le
.1 | Wand |
2 | elektrische Masse |
3 | Oberf I ächenbeschi cht ung |
4 | Teilchen |
5 | Durchlaß |
6 | Beschichtung |
7 | Widerstandsschicht |
8 | Verbindung |
21 | Leitung |
Claims (16)
1. OFFICENATIONALD'ETUDESETDE 6076/81 Le
RECHERCHES AEROSPATIALES
(O.N.E.R.A.) · 26. Juni 1981
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PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Schutz von Luftfahrzeugen od. dgl. gegen Ansammlung
elektrostatischer Ladungen, insbesondere auf den äußeren Oberflächen
ihres metallischen Körpers, wobei diese Oberflächen mit einer dielektrischen Oberflächenschutzfarbe bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet
, daß vor der Aufbringung der Oberflächenschutzfarbe ein
elektrostatischer Schutzschirm mit einem spezifischen Oberflächenwiderstand
zwischen 1 und 100 MA pro Einheitsquadrat (M"^-Q)
aufgebracht wird und der Schutzschirm mit der elektrischen Masse des
Luftfahrzeugs leitend verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschirm
auf einem fest mit dem metallischen Körper verbundenen isolierenden
Träger aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schutzschirm durch Aufbringen mindestens einer Farblage gebildet
wird, die nach dem Trocknen einen hohen'spezifischen Oberflächenwiderstand
aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger des elektrostatischen Schutzschirmes durch Aufbringen mindestens
einer Lage einer Isolierfarbe gebildet wird.
5. Verfahren zum Schutz von Luftfahrzeugen, insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auf deren Körper oder Körperteilen vor der
Aufbringung einer Oberflächenschutzfarbe zunächst eine erste haftende
Lage gebildet wird, di e aus einer Farbe besteht, die nach dem Trocknen eine dielektrische Beschichtung bildet; daß sodann mindestens
eine zweite Lage aufgebracht wird, die aus einer Farbe besteht, die nach dem Trocknen eine Widerstandsbeschichtung bildet, die einen spezifischen
Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 ΜΛ-Ο aufweist;
und daß die zweite Widerstandsbeschichtung mit der elektrischen
Masse des Luftfahrzeugs leitend verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschirm
direkt auf den metallischen Körper aufgebracht wird, wenn dessen äußere Oberfläche eine anodische Schutzschicht bildet.
7. Elektrostatischer Schirm zum Schutz des metallischen Körpers eines
Luftfahrzeugs od. dgl. gegen Ansammlung von elektrostatischen Ladungen,
wobei der Körper oder die Körperteile (1) mit einer dielek-
- 3 - "_■_-■ - : :.. 607"6/8~1;
trischen Oberflächenschutzfarbe (3) bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schirm aus mindestens einer Lage einer Widerstandsbeschictitung (7) besteht, die einen spezifischen Oberflächenwiderstand
zwischen 1 und 100 MJTL aufweist und mit der elektrischen Masse (2) des Luftfahrzeugs (über 8) verbunden ist.
8. Elektrostatischer Schirm nach Anspruch 7-, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Widerstandsbeschichtung (7) von einer fest mit den metallischen Körperteilen (1) verbundenen dielektrischen Beschichtung
(6) getragen wird.
9. Elektrostatischer Schirm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Widerstandsbeschichtung (7) direkt vom Körper bzw=
von Körperteilen (1) gehalten wird, wenn die Oberfläche des Metallkörpers
einen anodischen Schutz aufweist.
10. Elektrostatischer Schirm nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Widerstandsbeschichtung (7) durch Aufbringen
mindestens einer Farblage erhalten wird, die nach dem Trocknen einen hohen spezifischen Widerstand hat.
11. Elektrostatischer Schirm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die fest mit den Körperteilen (1) verbundene Beschichtung (6) durch Aufbringung mindestens einer Farblage erzielt wird, die nach
dem Trocknen eine isolierende Beschichtung (6) bildet.
12. MetalIkörperteil, insbesondere für den vorderen Bereich eines Luftfahrzeugs
od. dgl., mit einer dielektrischen Oberflächenfarbbeschichtung (3), dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz gegen
Ansammlung von elektrostatischen Ladungen mindestens eine Lage
einer Widerstandsbeschichtung (7) vorgesehen ist, die einen spezifischen
Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 ΜΔ aufweist
und mit der elektrischen Masse des Luftfahrzeugs od. dgl. verbindbar
ist.
13. MetalIkörperteil, insbesondere für den vorderen Bereich eines Luftfahrzeugs
od. dgl., mit einer Oberflächenfarbbeschichtung (3),
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine erste Lage einer dielektrischen
Beschichtung (6) vorhanden ist, die mit dem Metallkörper fest verbunden ist und daß zum Schutz gegen Ansammlung
von elektrostatischen Ladungen mindestens eine zweite Schicht einer
Widerstandsbeschichtung (7) vorgesehen ist, die einen spezifischen Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 M XLq aufweist und unter
der Oberflächenfarbbeschichtung (3) liegt, sowie mittels elektrischer
Leiter (8) mit der elektrischen Masse (2) des Luftfahrzeugs od. dgl.
verbunden i st.
14. MetalIkörperteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
fest haftende dielektrische Beschichtung (6) eine Farblage ist, deren Dicke zwischen 3 und 5ahti liegt.
15. Metal !körperteil, insbesondere für den vorderen Bereich eines Luftfahrzeugs
od. dgl., mit einer Oberflächenfarbbeschichtung (3), dadurch gekennzeichnet, daß bei vorhandenem anodischen Schutz
des Teils zum Schutz gegen Ansammlung von elektrostatischen Ladungen
mindestens eine Lage einer Widerstandsbeschichtung (7)
mit einem spezifischen Oberflächenwiderstand zwischen 1 und 100 unterhalb der Farbbeschichtung (3) vorgesehen ist und mittels einer
Leitung (8) mit der elektrischen Masse (2) des Luftfahrzeugs verbunden
ist.
16. Metal !körperteil nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandsbeschichtung (7) unterhalb der Oberf lächenf arbschi cht (3) eine Färb I age ist, deren Dicke zwischen
20 und 50 lim I i egt.
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