DE584112C - Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstaerke mit AEnderung der Klangfarbe fuer niederfrequente Stroeme - Google Patents

Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstaerke mit AEnderung der Klangfarbe fuer niederfrequente Stroeme

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DE584112C
DE584112C DEK118063D DEK0118063D DE584112C DE 584112 C DE584112 C DE 584112C DE K118063 D DEK118063 D DE K118063D DE K0118063 D DEK0118063 D DE K0118063D DE 584112 C DE584112 C DE 584112C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03GCONTROL OF AMPLIFICATION
    • H03G9/00Combinations of two or more types of control, e.g. gain control and tone control

Landscapes

  • Tone Control, Compression And Expansion, Limiting Amplitude (AREA)

Description

  • Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstärke mit Änderung der Klangfarbe für niederfrequente Ströme Die Erfindung bezieht sich auf eine Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstärke mit Änderung der Klangfarbe für niederfrequente Ströme, die über einen Übertrager einem Verstärker zugeführt sind. Die Erfindung bezweckt, Einrichtungen dieser Art so auszubilden, daß durch Betätigung eines einfachen Schalters bzw. Umschalters der Verstärker sowohl für Musik- als auch für Sprachübertragung gleich gut verwendbar gemacht werden kann.
  • Bekanntlich strebt man bei Niederfrequenzverstärkern für elektroakustische Übertragungssysteme eine möglichst gleichmäßige Verstärkung des gesamten Tonfrequenzbereiches von den tiefsten bis zu den höchsten Tönen an. Es hat sich aber herausgestellt, daß eine für Musikübertragung einwandfrei arbeitende Übertragungsanlage für die Wiedergabe der menschlichen Sprache zumeist sehr wenig geeignet ist. Bei gleichmäßiger Verstärkung aller Tonfrequenzen erscheinen nämlich die tiefen Töne der menschlichen Sprache mit ihren an sich großen Spannungsamplituden gegenüber den hohen Tönen derart kräftig verstärkt, daß sie z. B. die für die Verständlichkeit der Sprache äußerst wichtigen Zischlaute übertönen. Infolgedessen klingt die Sprachwiedergabe recht dumpf, und sie wird daher mehr oder weniger unverständlich. Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man schon versucht, bei Übertragungsanlagen, die für Musik- und Sprachwiedergabe verwendet werden sollen, dem jeweiligen Falle entsprechend Schaltmittel vorzusehen, welche den Frequenzgang des Verstärkers bzw. Lautsprechers beeinflussen und auf diese Weise das richtige Lautstärkeverhältnis der tiefen und der hohen Töne wiederherstellen sollen. Man hat zu diesem Zweck beispielsweise Siebketten oder Sperrkreise in die Übertragungsanlage eingebaut, die bestimmte Tonfrequenzen abzudämpfen oder vollständig abzusperren vermögen und die nur im Bedarfsfalle eingeschaltet werden, je nachdem ob es sich um Musik- oder Sprachwiedergabe handelt. Alle diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht nur wegen des großen Aufwandes an Schaltmitteln recht teuer sind, sondern daß auch ihre Bedienung recht umständlich ist.
  • Nun ist es aber bekannt, daß die zur Veränderung bzw. zur Regulierung des Verstärkungsgrades in den meisten Fällen parallel zu dein Eingangsübertrager von Verstärkern liegenden Widerstandsanordnungen ebenfalls eine mehr oder weniger große Beeinflussung des Frequenzganges des Verstärkers und auf diese Weise auch eine Änderung der Klangfarbe der gesamten Übertragungsanlage verursachen. Man hat aus diesem Grunde die Vorrichtung zur Regelung des Verstärkungsgrades, nämlich sogenannte Lautstärkeregler, so ausgebildet und geschaltet, daß sie eire möglichst -frequenzunabhängige Regulierung der Lautstärke gestatten.
  • Gemäß der Erfindung wird gerade diese Eigenschaft des Lautstärkeregelwiderstandes, nämlich den Frequenzgang des Verstärkers ungünstig zu beeinflussen, für die Veränderung der Klangfarbe nutzbar gemacht, und zwar in der Art, daß eine möglichst frequenzunabhängige Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstärke mittels einer zweckmäßigen Schaltvorrichtung in einen frequenzabhängigen Lautstärkeregler umgewandelt werden kann. Der Lautstärkeregler kann nämlich im wesentlichen auf drei verschiedene Arten in den Stromkreis eingeschaltet werden.
  • In der Zeichnung sind in Abb. i bis 3 diese drei verschiedenen Arten dargestellt, und. zwar erfolgt bei der Ausführung nach Abb. i die Lautstärkeregelung durch einen veränderlichen Widerstand, welcher parallel zum Eingangstransformator des Verstärkers zur Abtastdose bzw. zum Rundfunkempfänger oder zum Mikrophon liegt. In der Abb. 2 wird dagegen als Lautstärkeregler ein übliches Potentiometer verwandt, wobei der gesamte Widerstand des Potentiometers parallel zur Wechselstromquelle liegt, während die Primärwicklung des Eingangstransformators mit dem einen Ende des Potentiometerwiderstandes und mit dem Gleitkontakt verbunden ist. In der Abb. 3 wird ebenfalls von einem Potentiometer Gebrauch gemacht, doch liegt hier der gesamte Potentiometerwi.derstand parallel zur Primärwicklung des Eingangstransformators des Verstärkers, während die Wechselstromquelle an das eine Ende des Potentiometerwiderstandes und an den Gleitkontakt angeschlossen ist.
  • Diese Schaltungen nach Abb. i bis 3 sind an sich nicht neu; sie wurden aber bisher wahllos nur für die Lautstärkeregelung verwendet. Durch eingehende sorgfältige Vergleichsversuche ist aber festgestellt worden, daß die drei verschiedenen Schaltungen auf die Klangfarbe einen ganz verschiedenen Einfluß haben.
  • In der Abb. q. ist die Wirkungsweise dieser drei verschiedenen Lautstärkeregler in Form eines Diagramms dargestellt. Die Kurve A ist hierbei nur für Vergleichszwecke eingezeichnet worden, und sie gibt an, in welcher Weise die verschiedenen Tonfrequenzen des modulierten Wechselstromes an die Verstärker abgegeben werden, wenn zwischen Abtastdose und Verstärker kein Lautstärkeregler eingeschaltet ist.
  • Erfolgt die Regelung der Lautstärke in der in Abb. i dargestellten Weise mittels eines Parallelwiderstandes, so tritt nur eine unwesentliche Frequenzbeeinflussung ein, d. h. die von der Abtastdose gelieferten modulierten Wechselströme werden proportional geschwächt, sonst aber praktisch unverändert an den Verstärker weitergegeben. Die geringfügige Frequenzbeeinflussung durch den Parallelwiderstand ist in der Kurve B der Abb. 4. dargestellt.
  • Verwendet man aber ein Potentiometer nach Abb. 2 für die Regelung der Lautstärke, so tritt eine ausgesprochene Vernachlässigung der tiefen Tonfrequenzen und dafür eine Bevorzugung der hohen Tonfrequenzen ein, wodurch die Wiedergabe der Sprache erheblich an Deutlichkeit gewinnt. Die durch das Potentiometer nach Abb.2 verursachte Frequenzbeeinflussung ist in der Kurve C der Abb. 4 dargestellt. Würde dagegen das Potentiometer nach Abb. 3 geschaltet werden, so würde die Frequenzbeeinflussung nach der Kurve D der Abb. q. erfolgen. Diese Kurve läßt deutlich erkennen, daß dann eine so ungünstige Beeinflussung der Schallfrequenzen eintritt, daß eine Schaltung des Lautstärkereglers nach Abb. 3 nicht in Frage kommen kann.
  • Aus den Kurven B und C der Abb. q. geht demnach die an sich bekannte Tatsache deutlich hervor, daß der Lautstärkeregler nicht nur zur Schwächung der Eingangsenergie, sondern auch zur Beeinflussung der Klangfarbe verwendet werden kann, und es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, von dieser Möglichkeit den entsprechenden Gebrauch zu machen. Es wird nämlich von der Schaltung nach Abb. i (Parallelwiderstand) in denjenigen Fällen Gebrauch gemacht, wo es sich um die klangrichtige Übertragung von Musik handelt, während _ die Schaltung nach Abb. 2, also die Potentiometerschaltung, dann benutzt wird, wenn beispielsweise die menschliche Sprache oder ähnliche Darbietungen von hoher Frequenzlage, z. B. gewisse Instrumentalsoli, klar und deutlich übertragen werden sollen.
  • Wie aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht, ist die Einrichtung erfindungsgemäß so getroffen, daß die Umschaltung von Musik und Sprache durch einfaches Betätigen eines Schaltgriffes erfolgen kann. Es wird also das gemäß der Erfindung ausgeführte Schaltgerät als Kombination mit einem Lautstärkeregler ausgebildet, so daß es nunmehr möglich ist, die von der Wechselstromquelle kommenden Stromschwankungen bei der Übertragung von Musik geschwächt oder imgeschwächt, aber praktisch unverändert in der Klangfarbe an den Verstärker weiterzugeben, während bei der Übertragung der menschlichen Sprache neben der bei Sprachübertragung zumeist erforderlichen Schwächung gleichzeitig die für die deutliche Wiedergabe erwünschte Frequenzbeeinflussung erreicht werden kann.
  • In der Abb. 5 ist ein Ausführungsbeispiel des kombinierten Lautstärke- und Klangreglers schematisch dargestellt. Es besteht im wesentlichen aus einem Widerstande W und einem Schalter S, wobei der Widerstand W parallel zur Wechselstromquelle geschaltet und der Gleitkontakt G mit einem Ende der Primärwicklung des Eingangstransformators des Verstärkers verbunden ist. Bleibt der Schalter S geöffnet, so wirkt die Einrichtung entsprechend der Abb.2 als Potentiometer, und es tritt dann die oben besprochene, für die Deutlichkeit der Sprache erwünschte Änderung der Sprachfrequenzkurve ein, so daß dann das Schaltgerät für die Übertragung der menschlichen Sprache eingestellt ist. Wird dagegen der Schalter S geschlossen, so überhrückt er den Teilwiderstand zwischen dem Gleitkontakt G und dem einen Ende des Widerstandes W, so daß dann dieser Widerstand nicht mehr als Potentiometer entsprechend Abb.2, sondern als Parallelwiderstand nach Abb. z geschaltet ist. Wie oben erwähnt wurde, läßt ein solcher Parallelwiderstand die Frequenzkurve der modulierten Wechselströme praktisch unverändert. Das Schaltgerät ist dann auf die Übertragung von Musik eingestellt.
  • Das weitere Ausführungsbeispiel nach Abb.6 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiele nach Abb. 5 nur dadurch, daß statt des Ausschalters S ein Umschalter U vorgesehen ist, welcher den einen Pol der Wechselstromquelle zvahhv eise an das eine Ende des Potentiometenviderstandes oder an den Gleitkontakt Gr zu schalten ermöglicht.
  • Der Erfindungsgegenstand hat den großen Vorteil, daß er außerordentlich einfach und billig ist sowie daß der ohnehin notwendige Lautstärkeregler gleichzeitig als Klangregler verwendbar ist, so daß für beide Zwecke nur eine einzige Einstellvorrichtung 'erforderlich ist. Durch die Erfindung wird besonders auf dem Gebiete der Tonfilmübertragung ein wesentlicher Fortschritt insofern erzielt, als es nunmehr möglich ist, die Verstärkeranlage schnellstens von der Musikübertragung auf die Sprachübertragung umzuschalten; das ist aber von erheblicher Wichtigkeit, denn in jedem Tonfilm wechseln Musikübertragung und Sprachübertragung häufig und rasch miteinander ab, so daß eine sehr schnelle Umschaltmöglichkeit von großer Wichtigkeit ist. Es ist ja bekannt und wird bei der Wiedergabe von Tonfilmen außerordentlich störend empfunden, daß bei Sprache und gewissen Soloinstrumenten die hohen Töne unterdrückt werden, so daß beispielsweise Damenstimmen wie Bariton- oder sogar Baßstimmen klingen. Durch die Erfindung wird dieser Übelstand in einfachster Weise dadurch. beseitigt, daß z. B. bei der Wiedergabe von Damenstimmen o. dgl. der Schalter S entsprechend betätigt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z.. Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstärke mit Änderung der Klangfarbe für niederfrequente Ströme, die über einen Übertrager einem Verstärker zugeführt sind, dadurch ge'kennzeic'hnet, daß die Anordnung mittels eines Schalters derart umschaltbar ist, daß bei einer Schalterstellung die Anordnung zur Regelung der Lautstärke bei Musikdarbietungen als veränderlicher Widerstand parallel zum Erzeuger- und Verbraucherkreis liegt und daß bei der anderen Schalterstellung die Anordnung zur Regelung der Lautstärke bei Sprachwiedergabe als Potentiometer, dessen Gesamtwiderstand im Erzeugerkreis liegt, geschaltet ist.
  2. 2. Widerstandsanordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltevorrichtung als einpoliger Ausschalter ausgebildet ist, der in seiner Einschaltstellung den Gleitkontakt mit dem einen Ende des veränderlichen Widerstandes verbindet.
  3. 3. Widerstandsanordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltevarrichtung als einpoliger Umschalter ausgebildet ist, der den einen Strom des Wechselstromerzeugers in der einen Stellung mit dem einen Ende des Regelwiderstandes, in der anderen Stellung jedoch mit dessen Gleitkontakt verbindet.
DEK118063D 1929-12-18 1929-12-18 Widerstandsanordnung zur Regelung der Lautstaerke mit AEnderung der Klangfarbe fuer niederfrequente Stroeme Expired DE584112C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739324C (de) * 1938-07-29 1943-09-20 Sueddeutsche Telefon App Kabel Anlage zur UEbertragung akustischer Darbietungen durch Lautsprecher

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739324C (de) * 1938-07-29 1943-09-20 Sueddeutsche Telefon App Kabel Anlage zur UEbertragung akustischer Darbietungen durch Lautsprecher

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