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Schaltungsanordnung mit gehörrichtigem Lautstärkeregler llekanntlich
besteht Ixi Verwendung eines einfachen Spannungsteilers als 1_autst-2irkeregler
in einem Verstärker, z. 13. eines Empfängers, nur dann ein mit dem Original übereinstimmendes
Klangbild, wenn die eingestellte Lautstärke dieselbe wie d'ie Originallautstärke
ist. Wird die Wiedergabe leiser eingestellt, so treten die tiefen und hohen Töne
gegenüber den mittleren Tönen zurück. Aus diesem (runde wurde bekanntlich die sog.
gehörrichtige l.autstärkeregeltitig eingeführt. Sie verwendet einen l.autstärkeregler,
bei dem ein Teil des regelbaren Spannungsteilers von einer Reihenschaltung eines
freduenzabhä ngigen Widerstandes (C in Abb. i, C, 1. in Abb. 4) und eines Ohmschen
Widerstandes R überbrückt ist. Die übrigen Teile P und W in Abb. i bleiben zunächst
außer Betracht. Wird der Schleifarm von oben nach unten bis in die \ ä1-#e der Anzapfung
verschoben, so werden durch die Reihenschaltung C, R die mittleren und hohen Töne
stärker als die tiefen Töne geschwächt, so daB die tiefen Töne gegenüber den anderen
Tönen in ihrer Lautstärke relativ angehoben werden. Sie erscheinen daher frei der
Herunterregelung der Lautstärke dem Ohr nicht mehr vernachlässigt. Wird in bekannter
`''eise auch noch ein Kondensator K eingeschaltet (amerikanische Patentschrift i
938 256), so werden die hohen Töne wieder bevorzugt durchgelassen, so daß auch die
hohen Töne nicht me'h.r vernachlässigt erscheinen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß selbst bei Verwendung eitles derartigen
gehörrichtigen Lautstärkeregiers nicht alle Darbietungen mit dem
richtigen
Klang wiedergegeben werden. Dies kommt daher, daß nicht alle Darbietungen dieselbe
Original=, Lautstärke haben, jedoch mit etwa gleicher Lautstärke von den Sendern
ausgestrahlt werden. Daher erscheint bei einer Darbietung mit großer Originallautstärke
(großes Orchester) die Darbietung im Lautsprecher flach, wenn der gehörrichtige
Lautstärkeregler für eine mittlere Originallautstärke richtig bemessen ist. Die
Tiefenanhebung (und Höhenanhebung) durch die erwähnte Zusatzschaltung am Lautstärkeregler
ist dann also nicht. wirksam genug. Sie würde es nur dann sein, wenn der Sender
die Darbietung mit größerer Lautstärke übersenden würde und daher am Empfänger eine
entsprechend stärkere Herunterregelung am Lxutstärkeregler erforderlich wäre. Wird
andererseits Sprache übertragen, so erscheint die Wiedergabe übertrieben tief und
die Zischlaute übertrieben laut.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, die Form -der Frequenzkennilinie eines
gehörrichtigen Lautstärkereglers, bei dem zu einem Teil des regelbaren Spannungsteilers
dieReilhanschaltungeines frequenzal>hängigen und eines Ohmschen Widerstandes parallel
geschaltet ist, in regelbarer Weise ohne Beeinflussung der jeweils eingestellten
Gesamtlautstärke zu ändern. Nach der Erfindung wird die frequenzabhängige Reihenschaltung
von einem Potentiometer überbrückt, dessen Schleifarm am Verbindungspunkt des frequenzabhängigen
und des Ohmschen Widerstandes liegt.
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Es ist an sich ein Klangfarberegler bekannt, bei dem die gesamte Lautstärke
bei jeder Einstellung des Regelpotentiometers gleich bleibt. Dieser Regler besteht
aus einer Brücken ,scha'ltung, dessen Zweige abwechselndaus:einem Kondensator und
einem Ohmschert Widerstand bestehen, und dessen einer Diagonalen die Wechselspannung
zugeführt wird, während die in der Klangfarbe geregelte Wechselspannung von dem
Schleifarm auf einem in der anderen Brückendiagonale liegenden Potentiometer abgenommen
wird. Diese bekannte Schaltung ermöglicht , jedoch keine gehörrichtige Lautstärkeregelung
und ist daher auch nicht zur Einstellung der Frequenzkennlinie eines solchen Lautstärkereglers
geeignet.
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Je nach der Art der Darbietung wird bei der Erfindung das zusätzliche
Potentiometer am Lautstärkeregler so eingestellt, daß das Klangbild richtig erscheint..
Dieses Potentiometer wird also wie jeder andere Klangfarberegler bedient, jedoch
unterscheidet sich die erfindungsgemäße Schaltung von den bekannten Klangfarbereglern
dadurch, daß bei eurer anderen Einstellung der Lautstärke der erfindungsgemäße Klangfarberegler
nicht neu eingestellt zu werden braucht, weil der Klangfarberegler die Frequenzabhängigkeit
des Lautstärkereglers beeinflußt und nicht an irgendeiner Stelle des Ü15ertragungsweges
eingeschaltet ist.
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Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung und die
zugehörigen Frequenzkurven; In Abb. i ist die untere Hälfte eines Lautstärkereg
lers LR in bekannter Weise von der Reihenschaltung eines Kondensators C und eines
Ohmschen Widerstandes R überbrückt. Das erfindungsgernfLB zugesch@altete 'Potentiometer
ist mit P bezeichnet.. Damit bei ganz heruntergeregeltem Schleifarm dieses Potentiometers
noch ein Restwiderstand voi#-hand'en bleibt, ist ein besonderer Widerstand W in
Reihe geschaltet, der jedoch fortfällt, wenn das Potentiometer mit einem entsprechend
gewählten Anschlag für den Schleifarm versehen ist. Wird der Regler des Potentiometers
P ganz nach oben verschoben, so wird der Kondensator C kurz= geschlossen. Die Schaltung
arbeitet dann genau so, als ob zu dem unteren Teil des Lautstärkereglers LR nur
der Widerstand R parallel geschaltet wäre. Die Lautstärkeregelung ist dann also
nicht frequenzabhängig. Man erhält daher in Abb. 2 eine waagerechte Frequenzkurve
i. Ihre Höhe ist durch die Stellung des Lautstärkereglers LR bestimmt und gilt z.
B. für die in Abb. i dargestellte Stellung.
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Wird der Schleifarm des Potentiometers P dagegen bis zum unteren Anschlag
verschoben, so arbeitet die Schaltung, als ob der Kondensator C nicht überbrückt
wäre und der Widerstand R z. B. auf die-Hälfft, 'veirkleinert wäre. Da der Kondensator
C nun voll wirksam ist, werden nur die mittleren undhohen Töne in einem der Bemessung
der Schaltelemente entsprechenden Maße "_geschwächt, also die tiefen Töne relativ
zu eben anderen Tonbereichen angehoben. Dadurch ergibt sich der linke Teil der -Kurve
4 in Abb. 2. Da aber nun gleichzeitig der Widerstand R verkleinert wird, wird die
Lautstärke der hohen und mittleren Töne gegenüber dem obeuerwähnten Fall (Kurve
i) herabgesetzt. Daher liegt der rechte Teil der Kurve 4 unterhalb der Kurve i.
Es wird auf diese Weise erreicht, .daß die mittlere Lautstärke über das ganze F.requenzgebiet
praktisch gleich groß bleibt. In dien Zwischenstellungen treten die Kurven 2 und
3 auf.
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Die Kurven in Abb. 2 gelten, wie gesagt> für eine bestimmte Stellung
des Lautstärkereglers LR. Für andere Stellungen des Lautstärkereglers gilt bekanntlich
jeweils eine andere Kurve, sofern der Schleifarm oberhalb des Anzapfpunktes liegt.
Die Kurven werden nämlich um so flacher, je höher der Schleifarm eingestellt wird.
Unterhalb des Anzapfpunktes ist die Frequenzkurve praktisch gleich der für die Anzapfung
gültigen, weil der Schleifarm dann einen Teil der an der Anzapfung lrerrsehenden
Spannung abgreift.
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Schaltet man nach A11>.3 einen oder mehrere Kondensatoren Cl und C,
an das Potentiometer an, so werden bei einer Regelung dieses Potentiometers auch
die hohen Töne in ihrer Lautstärke beein.flußt, wie die gestrichelten Teile in Abb.
2 zeigen.
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.Schaltet man dagegen statt der Kondensatoren Cl und C, den Kondensator
Kin Abb. i ein, so steigen die Kurven rechts parallel zueinander an.
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Mit der Schaltung nach Abb. 4 kann annähernd derselbe Kurvenverlauf
erzielt werden wie mit der Schaltung nach Abb. 3. Der Reihentresonanzkreis
CL
ist nämlich auf eine mittlere Frequenz, z. B. iooo bis 2000 Hz, abgestimmt
und schwächt daher den mittleren Frequenzbereich, wenn der Schleifarm des Potentiometers
P nach unten gestellt ist. Die zur
Abb. 1 gehörigen gemessenen Kurven
sind in Abb. 5 dargestellt. Auch hier bewirkt das Potentiometer P. daß die Gesamtlautstärke
trotz der Klangfarbeänderung annähernd gleichbleibt.