DE732865C - Verfahren zum Regeln der Lautstaerke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung und Einrichtung hierzu - Google Patents

Verfahren zum Regeln der Lautstaerke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung und Einrichtung hierzu

Info

Publication number
DE732865C
DE732865C DEZ23407D DEZ0023407D DE732865C DE 732865 C DE732865 C DE 732865C DE Z23407 D DEZ23407 D DE Z23407D DE Z0023407 D DEZ0023407 D DE Z0023407D DE 732865 C DE732865 C DE 732865C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
volume
regulating
musical instruments
different
sound generation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ23407D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE732865C publication Critical patent/DE732865C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H1/00Details of electrophonic musical instruments
    • G10H1/46Volume control

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Regeln der Lautstärke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung und Einrichtung hierzu . Beim Spiel elektrischer Musikinstrumente ist die Möglichkeit der Lautstärkeregelung innerhalb sehr weiter Grenzen gegeben. Diese Lautstärkeregelung findet dezzeit unabhängig von der Tonhöhe für alle Töne bz-,v. für alle Klangkomponenten ;gleichmäßig statt. Die althergebrachten, in der Musik bisher angewandten Instrumente sowie die menschliche Stimme haben aber von Natur aus die Eigenheit, daß beim Krescendieren, als beim beispielsweise stärkeren Anblasen der Blasinstrumente, stärkeren Anschlagen der Schlaginstrumente uGw., von selbst neben der allgemeinen Steigerung der Intensität dixr Schwingungen auch das Schallspektrum (Verteilung und gegenseitiges Stärkeverhältnis der Obertöne) sich ändert, und zwar vorzugsweise in dem Sinne, daß einem lauterem. Spiel auch ein prozentual größerer Gehalt an Obertönen. zukommt, wobei zumeist bestimmte Gruppen von Obertönen bevorzugt werden.
  • Hinzu kommt noch, daß das menschliche Ohr bei verschiedenen Lautstärken für verschiedene Frequenzen verschieden empfindlich ist, wie dies in der bekannten. krummlü-igen Begrenzung der graphisch dargestellten Hörfläche zum Ausdruck kommt, und weiter aus raumakustischen und psychologischen Gründen eine physikalisch gleichartige Veränderung der Lautstärke verschiedener Teiltöne verschieden empfindet.
  • Aus diesen Gründen ergibt sich bei der Lautstärkenänderung bei elektrischen Musikinstrumenten durch ein einfaches Regelorgan, etwa ein gewöhnliches Potentiometer, das in hergebrachter und bisher ausschließlich angewandter Weise auf alle Frequenzen angenähert gleichmäßig einwirkt, eine nicht den natürlichen Verhältnissen entsprechende Wirkung, und diese wird daher vom musikalisch geschulten Ohr als mangelhaft empfunden.
  • . Diesem Übelstand wird durch die Erfindung dadurch abgeholfen, daß die Amplituden von Tönen verschiedener Tonhöhen in verschiedenem Maße geändert werden, so, daß eine Änderung des Tonspektrums eintritt. Erfindungsgemäß wird der Lautstärkeregler so ausgebildet, daß er die Lautstärke verschiedener Töne bzw. die Klangkomponenten verschiedener Höhe in ungleichem Maße beeinflußt. Durch die Bevorzugung einzelner oder. aller Töne oder Tongruppen, insbesondere höherer Frequenz, wird gleichzeitig mit der Veränderung der absoluten Lautstärke der Klänge erzielt, daß der Klangeindruck bei jeder Lautstärke nunmehr subjektiv richtig erscheint. Durch Übertreibung der erwähnten Bevorzugung über das natürliche Maß hinaus, an das unser Ohr gewohnheitsmäßig angepaßt ist, kann sogar der Effekt erzielt werden, daß die Lautstärke subjektiv größer, erscheint, als es der vorgenommenen Veränderung der absoluten Stärke der Klänge entspricht. Insbesondere aber kann die charakteristische .Veränderung für jede Klangkomponente bzw. für jede Gruppe von zu Gruppen zusaimmengefaßten Klangkomponenten oder Einzeltönern individuell derart festgelegt werden, daß das subjektive Klangbild für alle Verstärkungsgrade jeweils richtig bleibt bzw. einer bestimmten künstlerischen Forderung entspricht. Auch gewissen Anforderungen, die sich aus der Raumakustik in besonderen Fällen ergeben, kann durch entsprechende Bemessung der Ungleichheit der einzelnen Regelkurven entsprochen werden.
  • Andererseits kann die durch das geschilderte Verfahren erzielte Vergrößerung des dynamischen Effektes auch dazu ausgenutzt werden, mit einem kleineren Verstärkungsgrad, demgemäß kleinerer Verstärkeranlage, für subjektiv gleiche dynamische Wirkung auszukommen und demgemäß zu sparen.
  • Praktisch kann der Erfindungsgedanke beispielsweise derart ausgeführt werden, daß in an sich bekannter Weise nach Tongruppen eine Unterteilung erfolgt, wobei aber die Lautstärke der Tongruppen nach verschiedenen Gesetzen geändert wird.
  • In diesem Zusammenhang soll hervorgehoben werden, daß diese Unterteilung als solche durchaus nicht Gegenstand der Erfindung ist, sondern vielmehr die besondere Wirkung, die sich bei gleichzeitiger, aber ungleicher Beeinflussung verschiedener Komponenten des Klangbildes ergibt. Die Erfindung bezieht sich eben auf eine mit der Lautstärkeregelung in vorbestimmter Weise gekuppelte Änderung des Klangspektrums. Alle bisher bekannten Volumenreler beeinflussen höchstens nebenbei und' in ungewollter Weise aulierdem auch noch das Klangspektrum. Gemäß der Erfindung aber erfolgt dies ge«-:ollt und in ganz genau vorbestimmter Waise zum Zweck, ganz bestimmte ästhetische Wirkungen zu ermöglichen.
  • Es ist auch bereits die physikalische Tatsache der Anordnung bestimmter elektrischer Resonanzkreise im Verstärker oder Lautsprecher zur Beeinflussung der Klatrgfarbe vorgeschlagen worden, jedoch mit der Erfindung durchaus entgegengesetztem 1?tlekt. Denn nach dem Vorschlag sollen ja gerade die unnatürlichem Klan,-l;ehiete lrerausgesiclrt, verstärkt und ztt Gehör gebracht werden, und zwar gerade entgegen dem Sintre der Er-rttrdung unverändert über je ein größeres Latttstärkevolumen. An eine Anwendung bei der Dynamik des Spiels ist dort ebensowenig wie sonstwo anders gedacht. Gerade darin liebt jedoch die Erfindung, die an sich bekannte Tatsachen und Einrichtungen erfindungsgemäß verbindet und damit zu eurer neuen, bisher unverwendeten Wirkung bringt. Die Wirkung selbst liegt dann schließlich auf physnolagischcm bzw. ästhetischem Gebiet.
  • In Durchführung der Erfindung kann die Trennung in einzelne Gruppen für die Lautstärkereglegung nach Fußbezeichnung. z. B. 16', 8', q.', nach Grund- und Obertönen, nach Baß- und-Diskant oder nach dem Werksprinzip wie bei der Orgel, nach Klaviaturen oder auch nach anderen Gesichtspunkten erfolgen. Hierbei können Potentiometer, Spulen, mit verschiedenen Anzapfstellen, Regeltransformatoren vorbestimmter Gesetzmäßigkeit o. cl,-l. vorgesehen sein.
  • Mindestens zwei derartige Regelorgane mit verschiedenen Regelkurven, gegebenenfalls auch eine beliebige Anzahl solcher, die .zwei oder mehr verschiedenen Regelgesetzten oder gegebenenfalls jedes seinem eigenen Regelgesetz folgen, werden erfindungsgemäß gleichzeitig von einem gemeinsamen Betätigungsorgan aus zwecks Lautstärkeregelung verstellt, anstatt wie bisher eine einfache Gesamtregelung der Lautstärke der gesamten Klangmasse vorzunehmen. Das Betätigungsorgan selbst kann ganz beliebig gestaltet sein, beispielsweise ein Drehknopf, ein Schrittschalter, Schwellpedal oder eine Kreseendowalze sein oder auch aus einer Anzahl miteinander wirkender Druckknöpfe oder Wippen o. dgl. bestehen.
  • Es können aber auch etwa gleiche elektrische Organe mit gleichen Regelgesetzen von einem gemeinsamen Spielmittel auf beispielsweise mechanischem Wege (mittels Nocken o. dgl.) gleichzeitig oder nacheinander nach verschiedenen Gesetzen betätigt werden. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß gewisse Töne oder Tongruppen überhaupt erst ab einer bestimmten Lautstärke in Wirksamkeit treten.
  • Der Erfindungsgedanke kann bei Verwendung gleichzeitig arbeitender zweier oder mehrerer Lautsprecher auch in der Art angewandt werden, daß beispielsweise einern' großen Konuslautsprecher und einem speziell für hohe Frequenzen geeigneten Trichterlautsprecher die Tonfrequenzströme gleichzeitig, aber je über ehren besonderen Regler, zugeführt werden, wobei die Regelkurve für den tiefen und die für den hohen Lautsprecher je einem airdererr Gesetz folgt. Gegebenenfalls könnte die Beeiniiussung auch in den Lautsprechern selbst. etwa durch Veränderung, der helderregutrg, erfolgen. Es könnte i.rt einem solchen Falle auch so verfahren werden. daß bei nur einfacher Gesamtregelung eine Korrektur des Lautstärkeverhältnisses durch gleichzeitige Veränderung des Erregungsgrades des einen oder des anderen, Lautsprechers, gegebenenfalls beider in entgegengesetztem Sinne, erfolgt.
  • Endlich ist es auch möglich, durch die Wirkung des klangerzeugenden Impulses auf dem Wege einer Hochfrequenzmodulation mehrere Empfangskreise in Resonanz zu bringen und diese untereinander mehr oder weniger zu verstimmen, verschieden stark zu dämpfen oder etwa; die Resonanzschwingung innerhalb gewisser Grenzen zu verstimmen, um die Empfangsintensität der einzelnen Empfangskreise verschieden zu beeinflussen. Auch diese Methoden gestatten, Wirkungen der vorerwähnten Art zu erzielen. All diese an sich bekannten elektrischen Methoden, wie An- und Abschalten von Spulen und Kondensatoren, Änderung des Übersetzungsverhältnisses bz-,v. Wirkungsverhältnisses bei Regeltransformatoren, Expanentialröhren usw., können zur Verlegung des Schwerpunktes bei der Lautstärkeregelung Anwendung finden. Unter den Erfindungsgedanken fällt auch die zwangsweise Kopplung einer an sich bekannten Tonblende o. dgl. mit den die Lautstärke regelnden Organen.
  • Es ist vollkommen gleichgültig, nach welcher Methode die Ströme erzeugt werden; so kana jede bekannte Methode Anwendung finden, vor allem elektromagnetische, elektrostatische oder elektrodynamische Induktion, Unterbrechung von Gleich- oder Wechselströmen, rhythmische Widerstandsänderung (galvanisch oder mikrophonisch), Benutzung von Elektronenröhren, rhythmische Belichtung phoat-oelektrischer Zellen; im letzteren Falle kann eine Mehrzahl solcher Zellen angeordnet «-erden, wobei eine simultane, aber im Sinne der vorhergehenden Ausführtuigen besonderen Gesetzen folgende Änderung des Lichteinfalles erfolgt. Die vorstehende Aufzählung will nur einige Möglichkeiten andeuten, und es wird ausdrücklich festgestellt, daß daraus keine wie immer geartete Einschränkung abgeleitet werden soll, vielmehr jede bekannte oder noch unbekannte Möglichkeit für den. vorliegenden Zweck in den Rahmen der Erfindiulg fällt. Selbstverständlich können die im einzelnen beispielsweise angeführten Methoden gegebenenfalls auch verschiedenartig miteinander kombiniert zur Anwendung gebracht werden.

Claims (1)

  1. hATENTAICSPRÜCHE: i. Verfahren zum Regeln der Lautstärke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung, dadurchgekennzeichnet, daß die Amplituden von Tönen verschiedener Tonhöhe in verschiedenem Maße bändert werden, so daß.eineÄnderung des Tanspektrums eintritt. z. Lautstärkeregelvorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i in elektrischen Musikinstrumenten, in dencxi der gesamte Tonumfang in mehrere durch ihre Tonhöhe unterschiedene Gruppen mit je einem Lautstärkeregler unterttilt ist, dadurch gekennzeichnet, da.ß sämtliche Lautstärkeregler gleichzeitig und gemeinsam. aber nach verschiedenen Gesetzen, verstellt werden.
DEZ23407D 1935-09-12 1936-09-10 Verfahren zum Regeln der Lautstaerke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung und Einrichtung hierzu Expired DE732865C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT732865X 1935-09-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE732865C true DE732865C (de) 1943-03-13

Family

ID=3680121

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEZ23407D Expired DE732865C (de) 1935-09-12 1936-09-10 Verfahren zum Regeln der Lautstaerke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung und Einrichtung hierzu

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE732865C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69533822T2 (de) Verfahren zur Wiedergabe von Audiosignalen und Vorrichtung dafür
DE2526457C3 (de) Elektronisches Musikinstrument
DE2526706A1 (de) Elektronisches musikinstrument
DE732865C (de) Verfahren zum Regeln der Lautstaerke in Musikinstrumenten mit elektrischer Tonerzeugung und Einrichtung hierzu
DE2748937A1 (de) Stereophonisches schallsystem
DE960732C (de) Vorrichtung zur elektrischen UEbertragung von tonfrequenten Schwingungen
DE102018005247A1 (de) Differenzierte Stimmungssteuerung für digitale Musikdateien
DE2336425A1 (de) Einrichtung zum vorzugsweisen waehlen von hohen oder niedrigen toenen fuer elektrische musikinstrumente mit tastatur
DE2625922C3 (de) Wiedergabeverstärker für Instrumentalisten, Sänger und Orchester
DE2338513C3 (de) Elektronisches Blasinstrument
AT152069B (de) Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Lautstärke bei elektrischen Musikinstrumenten.
DE2520864A1 (de) Elektronisches musikinstrument
DE2307420A1 (de) Elektronische vorrichtung fuer das automatische und programmierbare ausfuehren von systemen musikalischer begleitung
DE10030899B4 (de) Musikinstrument
DE674889C (de) Bandfilter fuer Formantkreise in elektrischen Musikinstrumenten
DE2556762A1 (de) Elektrisches musikinstrument
DE869142C (de) Elektrisches Musikinstrument mit Vorrichtung zum Regeln der Tonstaerke und Klangfarbe
DE611236C (de) Hoerfrequenzverstaerker
DE102014107532B4 (de) Elektrisches Gerät und Verfahren zur Unterstützung des Erlernens und Übens des Musiker-Vibratos
DE19615520A1 (de) Harmonische Anordnung von Pflanzungen
DE2656298C3 (de) Elektronisches Gerät zur Veränderung des Klanges von Musikinstrumenten
DE618299C (de) Selbsttaetig wirkendes elektrisches Musikinstrument
AT516297B1 (de) Musikinstrument mit einer Klaviatur und Verfahren zur Signalverarbeitung
DE626179C (de) Einrichtung zur Erzeugung von Toenen bestimmter Klangfarbe unter Verwendung eines inseiner Frequenz kontinuierlich veraenderlichen Generators
DE190001C (de)