DE583795C - Prellungsfreie Tastschaltung fuer Roehrensender - Google Patents

Prellungsfreie Tastschaltung fuer Roehrensender

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DE583795C
DE583795C DEZ20296D DEZ0020296D DE583795C DE 583795 C DE583795 C DE 583795C DE Z20296 D DEZ20296 D DE Z20296D DE Z0020296 D DEZ0020296 D DE Z0020296D DE 583795 C DE583795 C DE 583795C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L27/00Modulated-carrier systems
    • H04L27/02Amplitude-modulated carrier systems, e.g. using on-off keying; Single sideband or vestigial sideband modulation
    • H04L27/04Modulator circuits; Transmitter circuits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Selective Calling Equipment (AREA)

Description

Bei der Tastung von Röhrensendern spielt die Abrundung der getasteten Zeichen bekanntlich eine große Rolle, weil ein nicht genügend abgerundetes Zeichen noch zu viele hohe Harmonische der Tastfrequenz enthält und der Sender somit ein zu breites Frequenzband besitzt.
Es ist eine große Anzahl von Vorschlägen bekanntgeworden, die eine brauchbare Abrundung der Zeichen liefern. Oft spielt aber die Abrundung nicht eine so große Rolle wie die Prellung der Relais, die eine sehr ungünstige Stirnfront der Tastzeichen liefert.
Betrachten wir z. B. einen zweistufigen TeIegraphiesender größerer Leistung (20 kW oder mehr), wie man ihn vor 10 Jahren etwa baute und wie er noch heute vielfach im Betrieb ist. Da eine Tastung der Steuerstufe infolge der mit ihr zusammenhängenden störenden Einschwingvorgänge (Frequenzmodulation) aus-
ao scheidet, muß die Tastung zweckmäßig im Gitterkreis der Hauptstufe durchgeführt werden. Zur Erzielung einer brauchbaren Zeichenform muß man aber nicht nur auf die Abrundung der Einschwingvorgänge der Hauptstufe sein Augenmerk richten, sondern auch auf das prellungsfreie Arbeiten der meist den Gitterstrom der Hauptstufe steuernden Relaiskontakte.
Bei einem Sender von oben angegebener Leistung beträgt der zu tastende (Gitter-) Strom etwa 3/4·Α·ΐηρ. Bei direkter Tastung muß man.
also größere Relais mit größeren Schwingmassen verwenden, die diese Stromstärke im Dauerbetriebe einwandfrei bewältigen, und man hat trotz einer gut bemessenen Funkenlöschung stets noch mit einem starken Abbrand der Kontakte und der dadurch hervorgerufenen Unregelmäßigkeiten zu rechnen. Diese Schwierigkeiten wachsen mit der Größe der Tastfrequenz und sind bei Multiplex oder Siemens-Verdan-Betrieb recht erheblich. Man hat daher vorgeschlagen, die Tastung über Vorröhren, die man dann fast leistungslos mittels kleinererRelais steuern kann, vorzunehmen. Dies erfordert aber einen beträchtlichen Aufwand an Röhren (bei dem oben angeführten Beispiel ig = 0,75 Amp. z. B. mindestens vier .Stück RS 18). Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten mit einem Schlage, indem ein Ionensteuerrohr (Thyratron) als Modulationsrohr benutzt wird. Dieses fällt im vorliegenden Beispiel in seiner geometrischen Bemessung nicht viel größer aus als eine Empfangsröhre, stellt also gegenüber den oben benutzten vier RS 18 nur einen sehr geringen Aufwand dar und ist außerdem auf Grund seiner elektrischen Eigenschaften in der Lage, die Relaisprellungen nicht in die ausgestrahlten Tastzeichen eingehen zu lassen.
Die Wirkungsweise des Erfindungsgedankens und die durch ihn gegebenen Vorteile gegenüber allen früheren Anordnungen seien durch einige Prinzipschaltbilder näher erläutert.
In Abb. ι ist 3 ζ. B. die zu tastende Hauptstufe eines Telegraphiesenders; über den Kopplungstransformator 1, 2 werde die Steuerwechselspannung zugeführt. 4 ist das als Modulationsrohr geschaltete Ionensteuerrohr, das mit Edelgas oder Quecksilberdampf gefüllt ist. Im Gitterkreis liegt ein strombegrenzender Widerstand 7. 6 ist ein Kondensator, der jeweils in verschiedener Polung parallel zum Rohr 4 liegt 9 ist das Tastrelais mit den Kontakten α bis i, da. aus der Batterie 11 über die Taste 10 erregt wirds 8 ist eine Potentiometeranordnung, gespeist aus. der Batterie 12, an der zwei verschiedene Gitterspannungen für das Ionensteuerrohr abgegriffen werden.
Auf Grund der bekannten Charakteristik des Ionensteuerrohres braucht im ungetasteten Zustande nur eine genügend hohe negative Gittervorspannung am Rohr 4 zu liegen (Relaiskontakt h auf i), um den Stromdurchgang durch das Rohr 4 völlig zu sperren und damit den Gitterstrom des Hauptsenderohres 3 zu blockieren. Wird jetzt die Taste 10 gedruckt und somit • die Relaisspule 9 vom Strom durchflossen, so legt sich der Relaiskontakt h auf g um, und das Rohr 4 erhält eine entsprechend kleinere negative Gittervorspannung, die im Bereich der Gitterspannung-Zündcharakteristik des Thyratrons liegen muß. Der Anodenstrom des Rohres 4, d. h. der Gitterstrom des Rohres.3, setzt sofort ein; will man die Einsatzfront des Tastzeichens über den normalen Einschwingvorgang hinaus abrunden, so braucht man nur die Zufuhr des Anodenstroms über bekannte Drosselungskombinationen verzögern.
Der wesentliche Vorteil der Verwendung des Thyratrons als Modulationsrohr liegt nun darin, daß das Relais 9 eine starke Prellung besitzen kann. Wenn der Kontakt h, g auch nur eine ganz kurze Zeit (< V1000 Sek.) geschlossen wird, zündet das Thyratron. Der Kontakt h, g kann jetzt ohne weiteres ein oder mehrere Male geöffnet werden, wie es beim Prellen eines Relaiskontaktes der Fall ist, ohne daß dadurch der +5 durch das Rohr 4 fließende Strom irgendwie beeinflußt wird.
Im getasteten Zustand liegt der Kontakt ht des Relais 9 an α und der Kontakt e an d, und die Kapazität 6 lädt sich auf das Potential auf, das zwischen Anode und Kathode des Thyratrons herrscht. Zur Erzielung einer stabilen Arbeitsweise im getasteten Zustand hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schaltelement 5 vorzusehen, das aus einem Widerstand oder einer Drossel besteht und das Auftreten von freien Kippschwingungen verhindert, die dadurch entstehen, daß im Gitterkreis der Hauptröhre 3 noch Ohmsche Widerstände liegen. Diese sind in Abb. 1, die nur ein Prinzipschaltbild sein soll, nicht eingezeichnet.
Wird jetzt die Taste geöffnet, so legen sich die Relaiskontakte b, e, h auf c, f, i entsprechend zurück. An das Gitter des Rohres 4 wird wieder eine hohe negative Spannung gelegt. Zugleich wird das Potential der Kapazität 6 entgegen dem natürlichen Spannungsabfall an das Rohr 4 gelegt. Die Spannung an ihm wird daher kurzzeitig Null oder jedenfalls so klein, daß sie zur Aufrechterhaltung der Ionisation im Rohr nicht mehr ausreicht und dieses daher verlischt.
. In Abb. 2 ist gezeigt, wie man zweckmäßig vorgeht, wenn man im gesperrten Zustand eine zusätzliche negative Gittervorspannung dem Gitter der Hauptröhre 3 erteilen will. Im gesperrten Zustand wirkt die gesamte Spannung der Spannungsquelle 13, während im getasteten Zustand nur der Spannungsabfall über dem Rohr 4 und dem Teil des Widerstandes 14 wirksam ist, der zwischen Anode des Rohres 4 und dem Ä-Punkt der gesamten Anordnung liegt.
Abb. 3 zeigt ein Anwendungsbeispiel von etwas anderer Ausführung, bei dem ein zusätzlicher Widerstand 16 in den Gitterkreis der Hauptröhre 3 gelegt ist. Der an dem Widerstand 16 auftretende Spannungsabfall lädt die Kapazität 6 auf ein Potential auf, das beim Loslassen der Taste, wobei sich k von m auf I umlegt, die Spannung am Rohr 4 kompensiert. Die Möglichkeit der Lösungen ist damit nicht erschöpft. Die angegebenen Schaltungen wollen nur die prinzipielle Wirkungsweise erläutern. Für ein präzises Arbeiten vorliegender Schaltungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Morsekontakt, der die Gittervorspannungen dem Thyratron zuführt, so justiert ist, daß sein Kontaktweg kleiner ist als der Kontaktweg der zur Spannungskompensation benutzten Kontakte, so daß er sich jeweils früher schließt als diese.
Unter der Verwendung eines Thyratrons als Modulationsrohr ist es also möglich, ohne großen Aufwand an Hilfsröhren die Tastung eines Senders großer Leistung durchzuführen und zugleich von den Unregelmäßigkeiten der mechanischen Tastvorrichtungen, wie Prellungen usw., völlig frei zu werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Prellungsfreie Tastschaltung für Röhrensender, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ionensteuerrohr (Thyratron) in dem Gitterkreis der zu tastenden Röhre als Modulationsrohr angeordnet ist.
2. Tastanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastung des Modulationsrohres durch Anlegen verschiedener Vorspannungen an sein Gitter entsprechend der Gitterspannungs-Zündcharakteristik des Thyratrons erfolgt.
3. Tastanordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Löschen des Thyratrons durch kurzzeitige Kompensation der Spannung zwischen seiner Anode und Kathode erfolgt.
4. Tastanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung zur Einschaltung der Gittervorspannung stets zeitlich etwas früher wirksam ist als die zur Spannungskompensation benutzte Kontaktvorrichtung.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEZ20296D 1932-07-10 1932-07-10 Prellungsfreie Tastschaltung fuer Roehrensender Expired DE583795C (de)

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