DE955696C - Vorrichtung fuer Frequenzverdoppelung - Google Patents
Vorrichtung fuer FrequenzverdoppelungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1957
ΛΓ Ii 151 VIII a j 21 α4
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Frequenzverdoppelung und bezweckt, eine einfache
und aperiodische Frequenzverdoppelungsvorrichtung zu schaffen, die mit Vorteil bis zu verhältnismäßig
hohen Frequenzen, beispielsweise bis zu einigen MHz, Anwendung finden kann.
Gemäß der Erfindung enthält die Vorrichtung zwei Elektronenröhren mit je einem Steuergitter
und einem in der gemeinsamen Kathodenleitung liegenden Kathodenwiderstand, der einen Teil der
Steuergitterkreise beider Röhren bildet. Die in der Frequenz zu verdoppelnde Eingangsspannung wird
dem Steuergitter der ersten Röhre zugeführt, während das Steuergitter der zweiten Röhre über eine
positive Gittervorspannungsquelle mit dem der Kathode abgewendeten Ende des Kathodenwiderstandes
verbunden ist. Die Anode der zweiten Röhre ist dabei über einen Anodenwiderstand mit einer
Anodenspannurigsquelle verbunden, und die Anode der ersten Röhre liegt an einer Anzapfung des ao
Anodenwiderstandes, wobei die Ausgangsspannung der Anode der zweiten Röhre entnommen wird; die
Steuergitter der beiden Röhren haben eine derart verschiedene positive Vorspannung, daß nicht nur
beim Zunehmen, sondern auch beim Abnehmen der der ersten Röhre zugeführten Eingangsspannung
die sich an der Anode der zweiten Röhre ergebende Ausgangsspannung abnimmt.
Bei richtiger Bemessung der Vorrichtung nach der Erfindung sind unerwünschte Harmonische der
Eingangsspannung in der Ausgangsspannung nur schwach vertreten; die Verzerrung der Ausgangsspannung
infolge unerwünschter Harmonischer ist in diesem Fall nur ι bis 2%.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher ίο erläutert.
Fig. ι zeigt eine Frequenzverdoppelungsschaltungsanordnung
nach der Erfindung, während
Fig. 2 ein Spannungsdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der in Fig. ι dargestellten
Schaltungsanordnung zeigt.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung enthält eine Doppeltriode mit den beiden Systemen
ι und 2. Deren Kathoden, liegen über einen gemeinsamen Kathodenwiderstand 3 an Erde, während
die Steuergitter über verschiedene positive Gittervorspannungen liefernde Quellen 4 bzw. 5
und Gitterwiderstände 6 bzw. 7 mit dem den Kathoden abgewendeten, mit Erde verbundenen Ende
des Kathodenwiderstandes 3 verbunden sind. Die Anode der Triode 2 liegt über einen Anodenwiderstand
8 am Pluspol einer Anodenspannungsquelle 9, während die Anode der Triode 1 mit einer Anzapfung
10 des Anodenwiderstandes 8 verbunden ist. Die in der Frequenz zu verdoppelnde Spannung
eines Generators 11 wird dem Steuergitter der Triode 1 zugeführt; die in der Frequenz verdoppelte
Ausgangsspannung kann Ausgangsklemmen 12 entnommen werden, die mit der Anode der Triode 2
bzw. mit Erde verbunden sind.
Bei der dargestellten Schaltungsanordnung wirkt die Triode 1 als Kathodenverstärker, so daß die
Kathodenspannung der Steuerspannung folgt. Diese Kathodenspannung bildet die Eingangsspannung
der Triode 2, so daß sich bei gleichzeitiger Wirkung der beiden Röhren die im Anodenwiderstand
8 von beiden Röhren erzeugten Spannungsänderungen entgegenwirken. Weil der Anodenwiderstand
der Triode 1 einen Teil des im Anodenkreis der Triode 2 liegenden Anodenwiderstandes
bildet, ist die Effektiwerstärkung der Triode 2 erheblich größer als diejenige der Triode 1. Von den
in Abhängigkeit von einer Eingangsspannungsänderung auftretenden Spannungsänderungen am
Anodenwiderstand 8 überwiegt, wenn beide Trioden wirksam sind, infolgedessen die durch die Triode 2
herbeigeführte Spannungsänderung.
In dem in Fig. 2 dargestellten Spannungsdiagramm ist der Verlauf der sich an der Anode der
Triode 2 ergebenden Spannung Va in Abhängigkeit von einer der Triode 1 zugeführten Eingangsspannung V1 bei passend bemessenen Gittervorspannungen
angegeben. Bei einem negativen, gegebenenfalls geringen positiven Wert der Eingangsspannung an der Triode 1 ist diese durch die am
gemeinsamen Kathodenwiderstand 3 auftretende Spannung gesperrt, die vom ,Anodenstrom der
Triode 2 erzeugt wird. In diesem in Fig. 2 mit a bezeichneten Bereich ist die Anodenspannung Va
der Triode 2 und infolgedessen die Ausgangsspannung unabhängig von der der ersten Triode zügeführten
Eingangs spannung, d. h. konstant.
Wird jetzt die Eingangsspannung der Triode 1 beispielsweise auf den in Fig. 2 angegebenen
Wert Vx erhöht, so wird die Triode 1 wirksam. Bei
weiterer Zunahme der Gitterspannung der Triode 1 ergeben sich, wie vorstehend erwähnt, am Anodenwiderstand
8 von den beiden Trioden herbeigeführte einander entgegenwirkende Spannungsänderungen, wobei die von der Triode 2 erzeugte
Spannungsänderung überwiegt. Die sich an der Anode der Triode 2 ergebende Spannung weist
somit in dem in Fig. 2 mit b bezeichneten Bereich eine Zunahme auf,-'
Bei einer einem Wert V0 entsprechenden Eingangsspannung
erreicht die sich am gemeinsamen Kathodenwiderstand 3 ergebende -Spannung einen
so hohen Wert, daß die Triode 2 gesperrt wird. Die Triode 1 ist nunmehr normal als Verstärkerröhre
wirksam, und eine weitere Zunahme der Eingangsspannung führt eine abnehmende Ausgangsspan-
nung herbei, wie dies in Fig. 2 für den mit c bezeichneten Bereich dargestellt ist.
Wenn der Gittervorspannung der Triode 1 ein Wert V0 erteilt wird, ergibt sich somit nicht nur
beim Zunehmen, sondern auch beim Abnehmen der Eingangsspannung eine Abnahme der Ausgangsspannung
an den Klemmen 12,· was eine Frequenzverdoppelung einer Eingangswechselspannung zur
Folge hat.
Bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung läßt sich durch sorgfältige Bemessung erreichen,
daß die ansteigende und die absinkende Flanke des in Fig. 2 dargestellten Spannungsdiagramms nahezu symmetrisch gegenüber einer
senkrechten Linie durch den Punkt V0 verlaufen und daß daher eine sinusförmige Eingangsspannung
eine in der Frequenz verdoppelte und gleichfalls praktisch sinusförmige Ausgangsspannung
liefert.
Eine vorteilhafte experimentelle Ausführungsform der beschriebenen Schaltungsanordnung war
wie folgt bemessen:
Eine Doppeltriode vom Typ E 90 CC Anodenwiderstand... 31,3 kOhm
mit einer Anzapfung bei 8,8 kOhm, von der uo
Speiseseite aus gerechnet
Kathodenwiderstand... 1,12 kOhm Gittervorspannung der Triode 1 ... + 2,8 Volt Gittervorspannung der Triode 2 ... O Volt
Kathodenwiderstand... 1,12 kOhm Gittervorspannung der Triode 1 ... + 2,8 Volt Gittervorspannung der Triode 2 ... O Volt
Ungeachtet des aperiodischen Charakters dieser Schaltungsanordnung stellte sich heraus, daß die
Verzerrung der erhaltenen verdoppelten Frequenz bei Änderung der Eingangsfrequenz zwischen
ίο Hz und 1,5 MHz nur 1 bis 2% ausmachte.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Vorrichtung für Frequenzver.doppelung, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei mit je einem Steuergitter versehene Elektronenröhren mit einem in der gemeinsamen Kathodenleitungliegenden Kathodenwiderstand enthält, der einen Teil der Steuergitterkreise beider Röhren bildet, wobei die in der Frequenz zu verdoppelnde Eingangsspannung dem Steuergitter der ersten Röhre zugeführt wird und das Steuergitter der zweiten Röhre über eine positive Gittervorspannungsquelle mit dem der Kathode abgewendeten Ende des Kathodenwiderstandes verbunden ist, während die Anode der zweiten Röhre über einen Anodenwiderstand mit einer Anodenspannungsquelle verbunden ist und die Anode der ersten Röhre an einer Anzapfung dieses Anodenwiderstandes liegt, und daß die Ausgangsspannung der Anode der zweiten Röhre entnommen wird und an die Steuergitter beider Röhren verschiedene positive Gittervorspannungen angelegt sind, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß nicht nur beim Zunehmen, sondern auch beim Abnehmen der der ersten Röhre zugeführten Eingangsspan- ao nung die sich an der Anode der zweiten Röhre ergebende Ausgangsspannung abnimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 548/344 6.56 (609 742 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
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