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Kartei mit horizontal gestaffelten, durch Abstandshalter gesicherten
Karten Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartei mit horizontal gestaffelten, durch
Abstandshalter gesicherten Karten.
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Es sind Karteien mit Horizontalstaffeln bekannt, deren Karten auf
ein bis drei Abstandshaltern stehen und mit einem von der Oberkante zur Seitenkante
laufenden Schrägschnitte versehen sind. Der in der Staffel sichtbare schräge Streifen
dient als Verlängerung des ebenfalls sichtbaren vertikalen Streifens. In diesen
Karteien können aber nur Karten nebeneinandergestellt werden, die im Verhältnis
zur Kastenbreite große Breite aufweisen. Die Kartei kann daher in einer Staffel
nur- wenige 'Karten aufnehmen und ihre zur Staffel parallel laufende Wand kann nur
beschränkte Breite erhalten.
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Ferner sind Karteien bekannt, bei denen über dem Boden der Kartei
Abstandshalter verteilt sind, deren Abstand der Breite des sichtbaren Kartenstreifens
entspricht, so daß ;m Verhältnis zur Kastenbreite schmale Karten in jeder Lage aufstellbar
sind. In diesen Staffeln ist von den einzelnen rechteckigen ]garten nur ein vertikaler
Streifen sichtbar, auf dem der Sachbetreff nur in vertikaler ]Richtung vermerkt
werden kann. Um diesen Sachbetreff lesen zu können, wenn die Karte vertikal steht,
müßte man den Kopf stark zur Seite neigen. Man hat daher diese Kartei in Sichtung
parallel zur Kartenstaffel mit nach außen zur Tischebene geneigten Wänden ausstattet
und in Richtung senkrecht zu diesen iletaffeln Wände überhaupt nicht angeordnet.
Diese Kartei ähnelt einem geöffneten Lose-Blatt-Buch mit staffelförmig angeordneten
Blättern. Die vorhandenen beiden Wände sind die beiden Buchdeckel, und die Abstandshalter
bilden den Buchrücken, in den die einzelnen Blätter mit kurzem Zapfen eingreifen.
Je tiefer zur Tischebene geneigt die Stützwände angeordnet sind, um so bequemer
ist die Beschriftung der Sichtstreifen lesbar. Die Neigung darf aber über einen
gewissen Winkel nicht hinausgehen, da sonst die einzelnen Blätter von den Abstandshaltern
(Buchrücken) herunter und durcheinander rutschen. Der Bearbeiter muß deshalb die
Sichtstreifen der nach der rechten Seite umgelegten Kartenstaffeln gewissermaßen
bergauf und die nach der linken Seite umgelegten Kartenstaffeln gewissermaßen bergab
lesen.
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Ein weiterer Übelstand ist der, daß der Bearbeiter die Kartei unmittelbar
vor sich haben muß und hierdurch seinen Arbeitsplatz ganz verdeckt.
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Gemäß der Erfindung werden nun bei Karteien, bei' denen im Verhältnis
zur Kastenbreite beliebig schmale Karten verwendet werden können, in der gleichen
Weise, wie das bei Karteien mit nur ein bis drei Abstandshaltern bekannt ist, Karten
benutzt, die mit einem von der oberen Kante nach einer Seitenkante verlaufenden
Schrägschnitte versehen sind, an dem die Sichtvermerke angebracht werden.
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Steht die neue Kartei quer vor dem Beschauer, dann erstreckt sich
vor ihm eine aus vielen Karten bestehende breite Staffel, und er kann von jeder
einzelnen Karte sofort den
Sachbetreff lesen. Er hat es nicht nötig,
um eine große Zahl von Sachbetreffen nachzuprüfen, erst mehrere Staffeln umzulegen,
wie das bei Karteien mit nur ein bis drei Abstandshaltern nötig ist.
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Der oben beschriebenen buchähnlich gestalteten Kartei gegenüber hat
die neue Kartei den Vorteil, daß sie ein weitaus bequemeres Lesen der Sachbetreffe
gestattet, als wenn man gezwungen ist, bergauf oder bergab zu lesen. Vor allem aber
ist es nicht nötig, die Kartei zu dem Bearbeiter in eine solche Stellung zu bringen,
daß er wie in ein halbgeöffnetes Buch hineinsehen kann.
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Stellt der Beschauer die neue Kartei seitlich von sich auf in der
Weise, daß die Staffel etwa senkrecht steht zu der Ebene, in der seine beiden Augen
liegen, dann kann er die schräge Schrift besser als eine horizontal verlaufende
.Schrift lesen, und er kann, ohne sich von seinem Platze zu entfernen oder zu bewegen,
Karten aus der Kartei entnehmen und Notizen in dieselben eintragen, da er ja den
Platz unmittelbar vor sich frei hat.
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Die Erfindung ermöglicht es auch, in einer seitlich vom Bearbeiter
der Kartei befindlichen Schreibtischschublade die Staffel über die ganze Schubtiefe
anzuordnen. Die Möglichkeit, den Schrägschnitt gut zu lesen, sowohl wenn er quer
als auch wenn er senkrecht zum Beschauer steht, -gestattet es, sehr breite Sichtstaffeln
unter zweckmäßigster Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes z. B. in den
bekannten hufeisenförmigen Trogpulten um den Bearbeiter zu gruppieren. Der Bearbeiter
hat dann Karten mit von seinem Platz gut lesbaren Sachbetreffen in einer so großen
Zahl. um sich, wie man dies vorher nur bei gewöhnlichen Steilkarteien ohne Sichtstreifen
(Blindkarteien) kannte.
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Durch die Möglichkeit, eine so große Kartenzahl von einem Sitzplatz
aus zu überblicken, ist die neue Kartei auch den bekannten Flachkarteien in Schüben
überlegen, die einen größeren Raumbedarf haben.
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Eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung erfährt die Erfindung, wenn
man wie nach Abb. 3 von der oberen Kartenkante nach beiden Seitenkanten Schrägschnitte
führt, weil man dann auch die Karten auf ihrer Rückseite beschriften und der Rückseite
der Staffel eine ebenso gute Übersichtlichkeit geben kann; wie sie die Vorderseite
der Staffel hat.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar ist nach Abb. x = der Karteikasten durch eine senkrechte Ebene so geschnitten,
daß eine Kartenstaffel in ihrer ganzen Ausdehnung sichtbar ist. Abb. 2 zeigt einen
Teil der Kartei in größerem Maßstabe mit Aufschriften oder Sichtvermerken an den
gestaffelten Karten. Abb. 3 gibt eine Karte mit zwei Schrägabschnitten wieder.
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In der Zeichnung sind a die Karten und b
die schrägen
Kanten derselben. Mit c sind die zur Sicherung der Karten gegen Verschiebung dienenden
Zapfen des unteren Kartenrandes bezeichnet. d sind die Abstandshalter, die am Boden
des Kastens e und über den gesamten Boden verteilt angeordnet sind.