DE58100C

DE58100C - Strafsenreinigungsmaschine, deren Kehrwalze abwechselnd mit Bürstenreihen und Stoffstreifen besetzt ist

Info

Publication number: DE58100C
Application number: DENDAT58100D
Authority: DE
Original assignee: A. HENTSCHEL in Berlin S.W., Neuenburgerstr. 32
Anticipated expiration: 1911-02-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine neue Strafsenreinigungsmaschine, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs mit derselben Pflaster jeder Art gleich gut gereinigt und gleichzeitig getrocknet werden kann.

Bisher war es nicht möglich, mit ein und derselben Strafsenreinigungsmaschine Fugen- und Nichtfugenpflaster gleich gut zu kehren.

Mit den heutigen, zur Strafsenreinigung verwendeten Maschinen ist ein schnelles und sorgfältiges Säubern nur möglich, wenn dieselbe Stelle wiederholt gekehrt wird und hierbei die Bürste schnell rotirt, da sonst kleinere Schmutztheilchen zwischen dem Bürstenmaterial hindurchgehen und liegen bleiben.

Das bisher nothwendige schnelle Rotiren der Bürste bewirkt einen raschen Verschleifs der Bürsten und zeigt aufserdem den schwerwiegenden Uebelstand, dafs beim Entfernen trockenen Schmutzes ein unerträglicher Staub aufwirbelt, bei Beseitigung nassen oder feuchten Schmutzes durch die zurückschnellenden Borsten der Schmutz umhergespritzt wird, so dafs die gereinigte Fläche durch zurückgeschleuderte Schmutztheilchen wieder verunreinigt wird.

Alle diese Uebelstä'nde lassen die bisher üblichen Maschinen den heutigen Anforderungen gegenüber ungenügend erscheinen, wobei noch eine weitere Forderung hinzukommt, welche durch die bekannten Maschinen nicht annähernd befriedigt werden kann.

Diese Forderung besteht nämlich darin, das Pflaster, wenn nafs, mit dem Kehren gleichzeitig zu trocknen.

Fugen- und Nichtfugenpflaster liegt sehr häufig durch einander, und deshalb mufs eine Maschine, welche den heutigen Anforderungen genügen soll, gleichzeitig für beide Pflasterarten gleich gut zu verwenden sein.

Das Pflaster mufs ohne Staubaufwirbelung bezw. Spritzen schon bei einmaliger Bearbeitung durch die Maschine gereinigt, aber auch gleichzeitig getrocknet werden.

Auf beiliegender Zeichnung zeigen die Fig. 1 und 2 die neue Maschine in End- und Seitenansicht.

Die Borsten der Kehrwalze A, Fig. 1, sind in bekannter Weise auf einer Welle A ² befestigt, welche aber gleichzeitig radial gestellte Streifen B, Fig. 1 und 2, von elastischem Material, wie z. B. Gummi, aufnimmt, die die Länge des Besenmaterials haben und den Besen in eine beliebige Anzahl von Abschniten theilen.

Wird nun diese Walze in Rotation versetzt, wobei sie auf dem Pflaster schleift, so kehrt das Besenmaterial die gröberen Unreinlich keiten zusammen, während die Stoffstreifen B sich dem Pflaster auf der ganzen Besenbreite dicht anschmiegen, ein Nachfegen bewirken und so auch die kleineren Schmutztheilchen fortnehmen.

Soll nun mit dem Kehren gleichzeitig ein Waschen der Strafse verbunden werden, so wird das Ventil zum Sprengrohre C geöffnet und das Wasser fliefst nun in feinen Strahlen vor die Walze A_r so dafs diese immer auf

Claims

einem genäfsten Strafsentheil arbeitet und so die Strafse gewaschen und gekehrt wird.

Da nun bei dieser Reinigung, wie bereits erwähnt, der Streifen B auf dem Pflaster schleift, so erfolgt gleichzeitig ein Trocknen des Pflasters.

Hierbei ist es ganz gleichgültig, ob ein Fugen- oder Nichtfugenpflaster gereinigt wird. Wird ein Fugenpflaster gekehrt, so säubern die Borsten auch die Fugen, und die Streifen B trocknen die Oberflächen der einzelnen Steine, so dafs auch hier ein gereinigtes und an der Oberfläche getrocknetes Pflaster erhalten wird.

Kommt ein fugenloses Pflaster zur Säuberung, so arbeiten Borsten und Streifen B gleichmäfsig, so dafs auch dieses Pflaster vollständig gereinigt und gleichzeitig getrocknet wird.

Pat ε nt-Anspruch:

Eine Strafsenreinigungsmaschine, gekennzeichnet durch eine Kehrwalze (A), deren Borstenmaterial mit elastischen Streifen (B) durchschossen ist, die durch die ganze Länge der Walze hinweggehen, zum Zwecke, auch bei Erzielung einer vollständigen Reinigung die Walze nur. langsam über die zu reinigende Stelle rotiren zu lassen und hierdurch das massige Aufwirbeln von Staub und das Herumspritzen von Schmutz beim Kehren zu vermeiden , ' gleichzeitig aber bei vorhandener Nässe die gekehrte Stelle zu trocknen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.