DE58077C - Abheb- und Zuführungsvorrichtung für einzelne Papierbogen für Buchdruck-, Steindruckpressen u. dergl - Google Patents
Abheb- und Zuführungsvorrichtung für einzelne Papierbogen für Buchdruck-, Steindruckpressen u. derglInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
und dergl.
Die vorliegende Erfindung bezweckt das Abbeben einzelner Papierbogen von einem Papierstofs
und die Zuführung des abgehobenen Papierbogens zu der Presse. ·
Beiliegende Zeichnungen (Fig. 1 bis 12) veranschaulichen
den neuen Apparat, und zwar zeigt: "
Fig. ι den Apparat in Oberansicht,
Fig. 2 in Seitenansicht,
Fig. 3 in Ansicht von hinten.
Fig. 4 stellt eine Seitenansicht nach Schnitt^-^
der Fig. 3 dar.
Fig. 5, 6, 8, 9 und 12 stellen wesentliche Theilc der Vorrichtung in vergröfsertem Mafsstabe
dar.
Fig. 10 und 11 veranschaulichen die Arbeltsweise
des Apparates.
Der Apparat besteht nun aus folgenden vier Haupttheilen:
1. der Bogenabhebevorrichtung,
2. der Transport- und Festhaltevorrichtung,
3. der Bogenzuführungsvorrichtung und
4. der Bogengeradlegevorrichtung.
Die beiden ersten Haupttheile des neuen Apparates, die Bogenabhebe- und die Transport-
und Festhaltevorrichtung, sind an dem Tisch C, und zwar mit ihren .seitlichen Stützen A und B
befestigt.
Die Stützen B der Bogenabhebevorrichtung sind verschiebbar angeordnet, so dafs man
letztere zum Abheben von Papierbogen beliebiger Breite einstellen kann. lieber dem
Tisch C ruht auf Schraubenspindeln E der Bogenauflagetisch D. ■
Ein Schaltwerk F bewirkt beim Betrieb der Presse durch einen verstellbaren Hebel G ein
der Bogenabnahme entsprechendes Höherschrauben des Bogenauflagetisches D.
Der Hebel G wird, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich , in vorliegendem Falle von dem Cylinder
H aus bewegt.
Die Bogenabhebevorrichtung besteht aus den' beiden Stützen B B, in denen die Welle J in
senkrechter Richtung verschiebbar gelagert ist.
Auf der Welle J ist der Finger K befestigt, welcher an seinem unteren Ende mit einem
Gummistreifen besetzt ist.
Zu beiden Seiten des Fingers K sitzen auf der Welle J lose drehbare Rollen L L.
Auf der einen Seite ist die Welle J aufserhalb
der Stütze B mit einer Kurbel M versehen.
Diese Kurbel wird durch einen Doppelhebel N bewegt, welch letzterer in vorliegendem
Falle seine Bewegung von der Auslegerwelle O aus erhält.
Um ein zeitweises Abheben von dem Papierstofs U und plötzliches Senken der Rollen L L
auf den Papierstofs U zu erzielen, sind an der Innenseite der beiden Stützen B kleine, »um
Stifte P drehbare Plättchen Q, Fig. 3 bis 5,
angebracht, deren Oberkanten von vorn nach
hinten ansteigen. Nach hinten zu sind die Plattchen Q seitlich abgeschrägt. An der
Welle J sind zu beiden Seiten. Kurbeln R angeordnet, welche mit ihren Kurbelzapfen auf
die Oberkante der Plättchen Q zu liegen kommen.
Bei entsprechender Bewegung des Hebels N (in der Pfeilrichtung Fig. 2) bewegen sich die
Kurbeln R auf den ansteigenden Oberkanten der Plättchen Q nach oben. Hierdurch bewegt
sich sowohl die Welle J, als auch die Rollen L L nach aufwärts, wobei letztere aufser Berührung
mit dem Papierstofs U kommen.
Auf dem höchsten Punkt der ansteigenden Oberkante der Plättchen Q angekommen, fallen
die Kurbelzapfen der Kurbeln R plötzlich von den Plättchen Q herab. Hierdurch senkt sich
gleichzeitig die Welle J und die Rollen L L kommen wieder auf den Papierstofs U zu
liegen und halten den obersten Bogen fest.
Bewegt sich der Hebel IV, nachdem sich die Welle J gesenkt hat, nunmehr entgegengesetzt
der Pfeilrichtung (s. Fig. 2), so nehmen die Plättchen Q. die aus Fig. 5 ersichtliche Lage
an, d. h. sie drehen sich derartig um die Stifte P, dafs die Kurbeln an ihnen vorbei
in ihre ursprüngliche Lage zurückgelangen können.
Sobald sich die Kurbeln R vollständig an den Plättchen Q vorbei bewegt haben, nehmen
die letzteren wieder ihre ursprüngliche senkrechte Lage ein (s. Fig. 3 und 4).
Die Transport- und Festlegevorrichtung besteht aus den beiden seitlichen Stützen A, in
welchen die Welle S drehbar gelagert ist. Auf der Welle S sind zwei mit Gummistreifen
V belegte Rollen T befestigt. Die Gummistreifen V sind an einer Stelle etwas
abgeflacht, so dafs sich die' Rollen T, wenn sich die Abflachungen genau über dem Papierstofs
U befinden, aufser Berührung mit dem letzteren sind.
Zwischen den Rollen T sitzt auf der Welle S die gekerbte Rolle W. Auf der Welle W ruht
die Nase α des um die Stange Y lose drehbaren,
mit Fufs Z versehenen Bogenfesthalters X (s. Fig. 10 und 11).
Die Transport- und Festhaltevorrichtung erhält ihre Bewegung in vorliegendem Falle von
dem Cylinder H aus (s. Fig. 1 und 2).
Den dritten Haupttheil des neuen Apparates bildet die Bogenzuführungsvorrichtung.
Dieselbe besteht aus dem Zuführungstisch b, auf welchem die Zange c von den über die
Rollen d und e laufenden Bändern / und g auf- und abbewegt wird (s. Fig. 1, 2, 10 und 11).
Am oberen Ende des Zuführungstisches b sind zu beiden Seiten desselben Schliefser h und am
unteren Ende Oeffner i (s. Fig. 1, 2, 10 und 11)
angeordnet. Die Zange c (s. Fig. 7 und 9) besteht aus zwei Thcilen, einem Obertheil A:
und einem Untertheil /. Auf dem Untertheil / sind zu beiden Seiten Stifte m befestigt,
in welchen der Oberlheil k der Zange c geführt ist. Um die Stifte m sind Spiralfedern η '
gelegt, welche den Obertheil k stets nach oben drücken.
Am Untertheil I der Zange c sind zu beiden
Seiten der letzten Federn ρ befestigt, welche mit Nasen 0 versehen sind. Wird die Zange c
geschlossen, d. h. der Obertheil k so weit auf den Untertheil I herabgedrückt, dafs ein zwischen
diesen Theilen befindlicher Papierbogen festgehalten wird, so legen sich die Nasen ο
der Federn ρ von' vorn her auf den Obertheil k und halten den letzteren so lange in
dieser Lage, fest, bis die Nasen 0 von dem Obertheil k wieder entfernt werden. Die
Nasen 0 der Federn ρ dienen demnach dazu, die Zange c in geschlossenem Zustande zu erhalten.
Das Schliefsen der Zange c geschieht durch den Schliefser Λ (Fig. 8). Derselbe besteht aus
einem Ständer, an dem ein Winkelhebel q befestigt ist, gegen dessen unteren Hebelarm eine
Feder r drückt. An der Zange c ist noch ein Stift u befestigt (Fig. 7), der zur Bethätigung
des Schliefsers h im geeigneten, Moment gegen
den unteren Hebelarm des Winkelhebels q drückt. Der Oeffner i besteht aus einem ·
Ständer, der den verstellbaren Oeffnerstift trägt.
Den vierten Haupttheil des neuen Apparates bildet die Bogengeradlegevorrichtung ν (siehe
Fig. i, 2 und 12). Dieselbe ist am unteren
Ende des Zuführungstisches befestigt. Sie besteht aus zwei Stangen n>, an welchen die
Marken \ \ befestigt sind. Die den Marken gegenüberliegenden Enden der Stangen w sind
durch eine Spiralfeder α mit einander verbunden. Ferner sind an den Stangen w noch
drehbar befestigte Stangen β angebracht, welche ihrerseits durch einen Stift γ mit einander verbunden
sind.
Die Stangen m> und somit auch die Marken ^
sind an dem Zuführungstisch b in seitlicher Richtung verschiebbar gelagert, so dafs sich die
Marken \ bei geeigneter Bewegung der Stangen β aus einander und durch die Wirkung
der Spiralfeder α wieder gegen einander bewegen. Die' Bogengeradlegevorrichtung wird
durch den Hebel δ in vorliegendem Falle von der Auslegerwelle aus bethätigt.
Der Arbeitsgang der Maschine, die Fig. 10 und 11 veranschaulichen, ist folgender:
Bei dem ersten Arbeitsgang, den Fig. 10
darstellt, bewegt sich der Finger K in der durch Pfeil angedeuteten Richtung nach vorn.
Bei dieser Bewegung hebt der Finger K den obersten Papierbogen II von dem Papierstofs U ab. ,
Das Abheben des Papierbogcns II von dem Papierstofs £/knnn aber nur dann geschehen,
Claims (1)
- wenn die Rollen L L nicht mehr auf dem Papierstofs U ruhen.Aus diesem Grunde heben sich bei der Vorwärtsbewegung des Fingers K auch die Rollen L L durch Vermittelung der Plättchen Q, Kurbeln R und Welle J gleichzeitig von dem Papierstofs U ab.Während der Vorwärtsbewegung des Fingers K und des Abhebens des Papierbogens IU steht die Welle 5 und somit auch die Rollen T T und W, und zwar in der Lage fest, dafs sich die Nase α des Bogenfesthalters X in der Kerbe der Rolle W und die Abflachungen der Gummistreifen V gerade über dem Papierstofs U befinden. Bei dieser Stellung der Rolle W ruht der Fufs Z des Bogenfesthalters X auf dem Papierbogen II und halt denselben vorn fest. Während dieser Zeit hat auch die Zange c den Papierbogen I erfafst, zieht denselben unter den Abflachungen V der Rollen T heraus und befördert ihn nach dem Cylinder H. Bevor noch die Zange c mit dem Papierbogen I am untersten Ende des Zuführungstisches b angekommen ist, bewegen sich die Marken £ \ der Bogengeradlegevorrichtung durch eine entsprechende Bewegung des Hebels 6 aus einander. Sobald die Zange am unteren Ende des Zuführungstisches b angekommen ist, stofsen die Stifte der Oeffner i gegen das obere Ende der Federn ρ und entfernen auf diese Weise die Nasen ο von dem Obertheil k der Zange c. Die Zange öffnet sich, giebt den Papierbogen I frei, welch letzterer sich nun von selbst bis an die Marken des Cylinders H vorwärts bewegt. Sobald der Papierbogen I an den Marken des Cylinders H liegt, bewegen sich die Marken ^ ^ der Geradlegevorrichtung gegen einander, wodurch ein vollständig genaues Anlegen des Papierbogens I an den Cylinder H bewirkt wird, ehe der Cylinder H den Papierbogen erfafst und zum Drucken weiterführt. Nunmehr folgt der zweite Arbeitsgang (s. Fig. 11). Der Finger K hat inzwischen das hintere Ende des Papierbogens II vollständig von dem Papierstofs U abgehoben. Dabei haben sich die Kurbeln R so weit auf der ansteigenden Oberkante der Plättchen Q nach oben bewegt, dafs sie schliefslich von den letzteren herabgefallen sind. Infolge dessen ruhen die Rollen L L wieder auf dem Papierstofs U und halten denselben nunmehr hinten fest. Hierauf fängt sich die Welle S mit den Rollen T T und W zu drehen an.Die Kerbe in der Rolle W bewegt sich unter der Nase α des Bogenfesthalters X hinweg, wodurch ein Anheben des Fufses Z und damit ein Freigeben des vorderen Endes des Papierbogens II bewirkt wird. Gleichzeitig kommt der Gummibelag V der Rollen T T mit dem Papierbogen II in Berührung, wodurch ein Vorwärtsschieben des Papierbogens bewirkt wird, während die Rollen L L den unter dem Papierbogen II liegenden Papierstofs U hinten festhalten. Der Finger K bewegt sich, während die Rollen T T den Papierbogen II nach vorn transportiren, in der in Fig. 11 durch Pfeil angedeuteten Richtung nach rückwärts.Während der Papierbogen II durch die Rollen TT nach vorn transporlirt wird, bewegt sich die Zange c auf dem Zuführungstisch nach oben. Gleichzeitig erfafst der Cylinder H den Papierbogen I, zieht ihn aus der geöffneten Zange c heraus und führt ihn der Presse zu.Sobald die Zange c so weit auf dem Zuführungstisch b nach oben gelangt ist, dafs der Stift u mit dem unteren Hebelarm q des Schliefsers h in Angriff kommt, haben die Rollen T T den Papierbogen II auch so weit nach vorn geschoben, dafs der letztere in die Zange c hineinragt und von der sich nunmehr schliefsenden Zange c erfafst wird. Das Schliefsen der Zange c geschieht in der Weise, dafs die oberen Arme der Winkelhebel q der Schliefser h durch den Druck der Stifte u auf die unteren Arme der Winkelhebel q der Schliefser h so lange auf den Obertheil k der Zange c herabgedrUckt werden, bis sich die Nasen ο der Feder ρ auf den Obertheil k der Zange c legen.Hierauf wiederholen sich die Arbeitsgänge des Apparates, wie vorbeschrieben, immer wieder von neuem.Paτεnt-Aνspruche:i. Eine Abheb- und Zuführungsvorrichtung für einzelne Papierbogen für Buchdruck-, Steindruckpressen u. dergl., gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anordnung:a) eines bei seiner Vorwärtsbewegung zum Abheben des hinteren Endes des jeweils obersten Papierbogens dienenden. Gummifingers (K) in Verbindung mitlosen, zum Festhalten des hinteren Endes des Papierstofses bei der Vorwärtsbewegung des abgehobenen Papierbogens dienenden Rollen oder Rollensegmenten (LL), welche auf einer in ihrer Höhenrichtung durch Kurbeln R und Plättchen Q verschiebbaren Welle J gelagert0 sind (Fig. 2 und 3);b) eines am vorderen Ende des Papierstofses angeordneten Bogenfesthalters X mit Fufs Z, welcher durch eine gekerbte Rolle W derartig bethätigt wird, dafs sein Fufs Z auf dem Papierstofs aufliegt und dessen vorderes Ende festhält, wenn die Gummifinger K den obersten Bogen an dessen hinterem Ende vom Papierstofs abheben, während er vom vorderen Ende des hintenangehobenen Bogens abgehoben wird, sobald sich die Rolle W zu drehen anfängt (Fig. io und 11).An der durch Anspruch i. gekennzeichneten Papierzuführungsvornchtung die Anordnung beweglicher Marken (\ ^) am unteren Ende des Zuführungstisches (b), welche vermittelst der Stangen (w) und Stangen (ß) von dem Hebel (ό) aus aus einander und durch die Spiralfeder (α) wieder gegen einander bewegt werden, wodurch ein. genaues Anlegen des Papierbogens an den Cylinder (H) bezw. an die Bogenanlagefliiche der Presse · bewirkt wird. .Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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