DE580304C

DE580304C - Verfahren zur Verguetung einer Legierung des Kupfers mit 0, 2 bis 3% Chrom

Info

Publication number: DE580304C
Application number: DEM114135D
Authority: DE
Inventors: Dr Arthur Burkhardt; Dr W Fraenkel
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1931-02-18
Filing date: 1931-02-18
Publication date: 1933-07-18

Description

Verfahren zur Vergütung einer Legierung des Kupfers mit 0,2 bis 37o Chrom Legierungen des Kupfers mit geringen Chromgehalten sind seit langem bekannt und wegen ihrer guten Eigenschaften in mechanischer und chemischer Hinsicht vielfach in der Industrie verwendet worden. Es wurde nun gefunden, daß diese Legierungen mit Chromgehalten von o,2 bis 3 °/o durch eine thermische Behandlung vergütet werden können. Glüht man z. B. eine Legierung des Kupfers mit i °/o Chrom bei iooo° und schreckt sie ab, so hat sie eine Härte von 5o kg/mm2. Durch einstündiges Erwärmen auf 5oo° steigt die Härte auf etwa 75 kg/mm=. Abgesehen von binären Chrom-Kupfer-Legierungen erwiesen sich überraschenderweise auch ternäre Legierungen des Kupfers mit Chromgehalten von o,2 bis 3 % Chrom und Aluminiumgehalten von i bis io °1o durch Glühen, Abschrecken und Altern als thermisch vergütbar. So zeigte z. B. eine Legierung des Kupfers mit 3 % Aluminium und i °/o Chrom nach dem Abschrecken von 9,50° eine Härte von etwa 5o kg/mm 2. Nach zweistündiger Erhitzung auf 5oo° war die Härte auf etwa ioo kg/mm2 gestiegen.
Das Abschrecken kann auch in einer Abkühlung an der Luft bestehen, wenn eine Knetbehandlung bei Temperaturen über 700° vorausgegangen ist. Im Anschluß hieran findet dann die Alterung durch Anlassen bei Temperaturen von q.oo bis 700° statt.
Zusätze anderer Elemente, z. B. solcher, die von Kupfer als Mischkristalle aufgenommen werden und die die Vergütung an sich nicht stören, können zur weiteren Verbessecung der mechanischen Eigenschaften zugesetzt werden: Es handelt sich hierbei, abgesehen von den bereits erwähnten Gehalten an Aluminium, vor allem um Zusätze von Nickel, Zinn und Zink in Mengen bis 5 °f, Alle diese Zusätze umfassen naturgemäß nur solche Elemente, die an sich nicht mit dem Chrom eine besondere Verbindung eingehen. Es ist bekannt, daß der Zusatz von Silicium die Bildung eines Chromsilicids bewirkt und daß Kupferlegierungen mit Gehalten an Chromsilicid vergütbar sind. Vorliegende Erfindung beruht aber auf der überraschenden Entdeckung, daß auch bereits das Chrom allein ohne Hinzutreten eines eine Verbindung mit ihm bildenden Elements Vergütungsfähigkeit von Kupferlegierungen bewirkt. Es war schließlich auch bekannt, daß Kupfer-Chrom-Legierungen durch Abschrecken von goo bis 975° für eine nachfolgende Bearbeitung weich gemacht werden können. Ein derartiges Verfahren hat jedoch nichts mit der Tatsache einer Vergütung zu tun, die aus Glühen, Abschrecken und anschließendem Altern bei erhöhter Temperatur besteht. Das Wesentliche liegt also in dieser zweistufigen-thermischen Behandlung, die gestattet, die Dehnungseigenschaften zu erhalten, während gleichzeitig die Festigkeitseigenschaften gesteigert werden.

Claims

PAZENTANSPRÜCTiE: i. Verfahren zur Vergütung von Legierungen, .die aus Kupfer und o,2 bis 304 Chrom bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Temperaturen über 700° geglüht, abgeschreckt und bei Temperaturen von 4.oo bis 700° gealtert werden.
2. Anwendung des Verfahrens gemäß Anspruch i auf Legierungen, die aus Kupfer mit o,2 bis 3 °/a Chrom und i bis io % Aluminium bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen bei Temperaturen über 700° einer Knetbehandlung unterworfen und nach einer Abkühlung an der Luft bei Temperaturen von q.oo bis 700° angelassen werden.