DE580191C

DE580191C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Bauplatten

Info

Publication number: DE580191C
Application number: DEF73544D
Authority: DE
Original assignee: FIBROPLAST GmbH
Current assignee: FIBROPLAST GmbH
Priority date: 1932-06-09
Filing date: 1932-06-09
Publication date: 1933-07-07

Description

Verfahren zur Herstellung von porösen Bauplatten Es sind Verfahren zur Herstellung von porösen Bauplatten bekannt, bei. welchen die Porosität dadurch erzielt wird, daß das in dem Werkstoff enthaltene Wasser verdampft wird, während die Faserbestandteile ihre ursprüngliche Struktur behalten, so daß also Zwischenräume und Poren in der Platte entstehen. Häufig ist es erwünscht, zwecks Verringerung des Gewichtes der Bauplatte, größere Hohlräume in der Platte zu schaffen. Es ist bekannt, dem Werkstoff. Blähmittel zuzusetzen, welche sich bei der für die Trocknung aufgewendeten Hitze verflüchtigen oder zersetzen und dadurch den Werkstoff auseinandertreiben. Bei Werkstoffen, welche an sich wenig gasdurchlässig sind und hohe Kohäsion besitzen, beispielsweise bei Faserstoffplatten mit bituminösen Bindemitteln, oder bei mineralischen Werkstoffen, wie Zement, Gips u. a., genügt les, die Blähmittel in Pulverform oder in Lösung mit dem Werkstoff zu mischen, so daß also bei der Erhitzung durch Verflüchtigung oder Zersetzung der Blähmittel sich Blasen bilden, welche auch nach der Trocknung oder Abbindung des Werkstoffes bestehenbleib@en.
Dies Verfahren ist jedoch nicht zulässig bei Werkstoffen, welche stark gasdurchlässig sind. Bei solchen würde eine Aufblähung und Lockerung des» Gefüges nicht eintreten, da die sieh aus den Blähmitteln bildenden Gase entweichen.
Die Erfindung besteht darin, daß für stark gasdurchlässige '\Verkstoffe Blähmittel in Form von größeren oder kleineren Körnern verwendet werden, welche zunächst mit einer plastischen, elastischen und Wasser- und gasundurchlässigexi Hülle umgeben werden; beispielsweise können die Körner in eine Gummilösung getaucht werden. Bei der Verflüchtigung oder Zersetzung des Bl,ähmittels dehnt sich die umgebende Haut aus, so daß Hohlräume in dem Werkstoff entstehen. Es ist zwar anzunehmen, daß@ die Haut nach einer gewissen Ausdehnung platzt, was aber nichts ausmacht, da dann bereits die Bildung des Hohlraumes erfolgt ist.
Als Blähmittel können chemische Verbindungen, wie Ammonium-Carbonat, Natrium-Bicarbonat u. a., verwendet werden. Die auf diese Weise hergestellte poröse Bauplatte zeichnet sich dadurch ,aus, daß, neben den durch die Verdampfung des Wassers entstandenen feinen Poren noch eine Anzahl von Hohlräumen größerer Abmessungen geschaffen wird, welche das Gewicht der Platte erheblich verringern.

Claims

hATI: NTANSPRÜCHR r. Verfahren zur Herstellung von porösen Bauplatten, dadurch gekennzeichnet, daß, man Werkstoffen vor der Trocknung Blähmittel in größeren oder kleineren Körnern zusetzt, welche mit seiner Hülle aus plastischem, elastischem und Wasser- und gasundurchlässigem Werkstoff umgeben sind. a. Poröse Bauplatten, gekennzeichnet durch :eine große Anzahl von Hohlräumen größerer Abmessungen, welche .bei der Her-Stellung und Trocknung unter Hitze durch. Verflüchtigung oder Zersetzung von Blähmitteln hervorgerufen sind, welche aus größeren oder kleineren Körnern bestehen, die mit einer plastischen, .elastischen. und Wasser- und gasundurchlässigen Hülle umgeben sind.