DE57976C - Lederscheiben zur Erleichterung des Schmierens von Wagen-Achszapfen - Google Patents

Lederscheiben zur Erleichterung des Schmierens von Wagen-Achszapfen

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DE57976C
DE57976C DENDAT57976D DE57976DA DE57976C DE 57976 C DE57976 C DE 57976C DE NDAT57976 D DENDAT57976 D DE NDAT57976D DE 57976D A DE57976D A DE 57976DA DE 57976 C DE57976 C DE 57976C
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T. GlNgras in Buffalo, New-York
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. November 1890 ab.
Die nachfolgend beschriebene und durch die Fig. 1 bis 5 dargestellte Erfindung betrifft lederne Unterlagscheiben, wie man sie besonders bei Wagenachsen verwendet. Es sind diese neuen Unterlagscheiben gegenüber den bisher benutzten dadurch ausgezeichnet, dafs sie eine gewisse Menge des Schmiermittels in sich aufzunehmen und zurückzuhalten vermögen, so dafs, falls die Achse nicht genügend geschmiert ist und sich erwärmt, das von der Unterlagscheibe zurückgehaltene Schmiermittel durch die Wärme dann flüssig wird und so das vorläufige Schmieren der betreffenden Theile bewirken kann; es werden diese neuen Unterlagscheiben sowohl aus ganzen Lederstücken in gehöriger Form gestanzt, als auch aus langen Streifen hergestellt.
Fig. 1 zeigt ein Stück eines solchen Streifens, Fig. 2, 4 und 5 verschiedene Ausführungen von Unterlagscheiben und Fig. 3 einen Schnitt durch die Linie X-X der Fig. 2.
Bei der Herstellung der Unterlagscheiben aus flachen Streifen verfährt man folgendermafsen:
Es werden die Lederstreifen, welche vorher in gehöriger Länge und Breite zugeschnitten sind, durch einen zickzackförmigen Schnitt der Länge nach getheilt (Fig. 1), so dafs also zwei Streifen erhalten werden, welche jeder an der einen Seite mit zahnartigen Ansätzen A1 B1 versehen sind. Man kann nun aus diesen Streifen flache Ringe bilden, wobei die Zähne ebensogut innen, wie auch aufsen sich befinden können. Das Zusammenfügen der Enden geschieht dann entweder durch einen geeigneten KlebestofF oder durch Krampen cc1 (Fig. 5). Es können die Ansätze A1 B1 natürlich auch jede andere beliebige Form haben (Fig. 4 und 5) und es können die Ansätze selbst noch Löcher (α1, Fig. 4) enthalten.
Es ist nun der Zweck der zwischen den Ansätzen entstehenden und durch die Löcher gebildeten Hohlräume, einen Theil des Schmiermittels in sich aufzunehmen und festzuhalten, was natürlich keine besondere Form der Ansätze bedingt.
Wenn man Unterlagscheiben dieser Art aus ganzen Stücken Leder herausstanzen will, so stellt man zuerst runde Scheiben her, welche in ihrer Gröfse den gröfsten überhaupt benutzten Unterlagscheiben entsprechen. Aus diesen Platten wird dann durch Vermittelung eines sternförmigen Stempels ein sternförmiges Stück Leder ausgestofsen, so dafs also ein Ring mit inneren Ansätzen und eine Scheibe mit äufseren Ansätzen erhalten wird. Der Ring ist in. dieser Form zum Gebrauch fertig, während man aus der Scheibe durch einen runden Stempel wieder ein Stück Leder ausstöfst, welches seinerseits dann nochmals mit einem,.-sternförmigen Stempel bearbeitet wird, um auch dieses dritte Stück als Unterlagscheibe verwenden zu können; das innere sternförmige Stück bildet den Abfall. Es sind also drei Unterlagscheiben gebildet worden, von denen zwei mit Innenansätzen und eine mit Aufsenansätzen versehen sind.
Bei sder Verwendung von Lederstreifen ist es durchaus nicht nothwendig, dieselben vorräthig als Ringe zu formen, sondern es können die gezahnten Streifen allein in beliebiger Länge verkauft werden, so dafs sich Jeder Ringe beliebiger Gröfse, entsprechend den betreffenden Wa'genachsen, herstellen kann.
Diese Unterlagscheiben sollen ihren Zweck desto besser erfüllen, je gröfser die von ihnen aufgenommene Menge des Schmiermittels ist, und man kann aus diesem Grunde in besonderen Fällen Unterlagscheiben verwenden, welche nicht nur auf einer, sondern auf beiden Seiten mit Ansätzen versehen sind, so dafs sich also eine Reihe der Ansätze innen, die andere Reihe aufsen befindet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Unter- oder Zwischenlegscheiben oder Ringen aus Leder, welche auf dem Achszapfen zwischen Radnabe und Achsschenkel eingeschaltet werden, die am inneren oder äufseren Rande oder an beiden Rändern befindlichen Ansätze Ä1 B1, welche einen Theil des Schmiermittels zwischen sich aufspeichern und beim Warmlaufen der Achszapfen durch das unter dem Einflufs der Reibungswärme austretende und sich verflüssigende Schmiermittel selbstthätig die weitere bezw. vorläufige Schmierung ausführen, wobei die Lederringe sowohl durch Ausstanzen, als auch durch entsprechendes Ausarbeiten und Zerschneiden von Streifen hergestellt werden können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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