DE579566C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkatalysatoren zur Umwandlung von Aldehyden in Ester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkatalysatoren zur Umwandlung von Aldehyden in Ester

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DE579566C
DE579566C DEW88846D DEW0088846D DE579566C DE 579566 C DE579566 C DE 579566C DE W88846 D DEW88846 D DE W88846D DE W0088846 D DEW0088846 D DE W0088846D DE 579566 C DE579566 C DE 579566C
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DE
Germany
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aluminum
catalyst
zinc
aldehydes
esters
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DEW88846D
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Dr Hans Anselm
Dr Eugen Galitzenstein
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J31/00Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
    • B01J31/26Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing in addition, inorganic metal compounds not provided for in groups B01J31/02 - B01J31/24
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01J31/0201Oxygen-containing compounds
    • B01J31/0211Oxygen-containing compounds with a metal-oxygen link
    • B01J31/0212Alkoxylates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/44Preparation of carboxylic acid esters by oxidation-reduction of aldehydes, e.g. Tishchenko reaction

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkatalysatoren zur Umwandlung von Aldehyden in Ester Die Umwandlung von Aldehyden in Ester erfolgt mit Hilfe von Aluminiumalkoholat nach der Gleichung 2R#CHO = R#C02CH2#R (Tischtschenko C. 1906, 1I, S. 1309 und 1552). Die praktische Ausführung dieser Reaktion ist mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten verbunden.
  • Man hat vorgeschlagen, die Wirksamkeit des Aluminiumalkoholats dadurch zu verbessern, -daß man demselben Halogenverbindungen von Quecksilber, Kupfer, Zinn, Aluminium, Silicium. hinzufügt (Patentschrift 277 r11), Überdies hat man dem Gemisch von Aluminiumalkoholat und Aluminiumhalogenid Metalle, wie. Kupfer, Zink, Eisen, Nickel, Mangan, Cadmium, Blei, Titan, Silicium, in elementarer Form zugesetzt (französische Patentschrift 705 843).
  • Die bisher bekanntgewordenen Verfahren sind noch mit erheblichen Mängeln behaftet. Einerseits laufen neben der Esterbildung Nebenreaktionen, welche zur Bildung höher molekularer Körper teilweise harzartigen Charakters führen und eine Verunreinigung des Endproduktes sowie einen Ausbeuteverlust mit sich bringen, anderseits ist der Verbrauch an Katalysator noch verhältnismäßig hoch.
  • Die Erfindung zeigt, daß ein Katalysator besonders aktiv ist, welcher Aluminium, Zink, Alkoxyl und Chlor in chemischer Bindung enthält. Der wirksame Bestandteil dieses Katalysators dürfte seinem chemischen Charakter nach das Zinksalz einer Aluminium-Chloro-Alkoxosäure sein. Der Katalysator, welcher zweckmäßig in einer Aufschlämmung oder Lösung in organischen, indifferenten Lösemitteln angewendet wird, bewirkt einen überraschend glatten Reaktionsverlauf, indem der Aldehyd praktisch vollständig in den entsprechenden Ester übergeführt wird. Nebenprodukte sind in nennenswerter Menge nicht mehr festzustellen. Der Verbrauch an Katalysator ist gegenüber den Verfahren der deutschen Patentschrift 277111 und der französischen Patentschrift 705843 wesentlich kleiner, da mann, auf die gleiche Katalysatormenge bezogen, die zwei- bis dreifache Menge Aldehyd in Ester umsetzen kann. Infolgedessen wird sowohl hinsichtlich der Reinheit des erhaltenen Produktes als auch in bezug auf Rohstoffverbrauch ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt.
  • Die- Herstellung des 'hochaktiven Katalysators kann auf verschiedene Weise erfolgen. Man kann von einer Lösung bzw. Aufschlämmung von Aluminiumalkoholat ausgehen und auf das letztere Zinkchlorid einwirken lassen. Oder man stellt zuerst ein Gemisch von Aluminiumalkoholat und Aluminiumchlorid in einem geeigneten Verdünnungsmittel her und fügt Zinkoxyd oder Zinkcarbonat oder Zinkallcoholat hinzu. Auch kann man den nach der französischen Patentschrift 705 843 hergestellten Katalysator, welcher Aluminiumalkoholat, Aluminiumchlorid und fein verteiltes metallisches Zink enthält, einer Oxydation unterwerfen, wobei das metallische Zink in Salzform übergeführt wird; es bildet sich das gleiche komplexe Zinksalz wie bei den zuerst beschriebenen Herstellungsweisen. Man kann also bei der Bereitung des Katalysators die vier Bestandteile, nämlich Aluminium, Alkoxyl, Chlor und Zink, in verschiedener Reihenfolge und in verschiedenen Bindungsformen zur Einwirkung bringen. Wesentlich ist nur, daß der fertige Katalysator, mit dem man die Umwandlung der Aldehyde in Ester vornehmen will, die angegebenen vier Bestandteile sämtlich in gebundener Form enthält.
  • Die große Wirksamkeit des neuen Katalysators beim Umsatz von Aldehyden im Vergleich mit den bekannten Verfahren ist aus den folgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
  • Beispiel i Man kocht unter Rühren und Rückfluß einen Ansatz von 17 kg Aluminiumspänen, o,3kg Aluminiumchlorid, 86kg wasserfreiem Äthylalkohol und 235 kg Äthylacetat, bis etwa 18 cbm Wasserstoff unter Bildung einer entsprechenden Aluminiumäthylatmenge entwickelt sind. Nach dem Abkülen werden in die Reaktionstrasse 12,5 kg- wasserfreies Chlorzink allmählich eingerührt. Die Bildung des komplexen Zinksalzes vollzieht sich unter Auflösung des Zinkchlorids und Verflüssigung der vorher breiigen Reaktionsmasse. Nach dem Abtrennen der geringen Menge urangegriffenen Aluminiums (etwa i,o kg) ist der Katalysator gebrauchsfertig. Läßt man zu demselben unter kräftiger Rührung und Kühlung bei einer Reaktionstemperatur von etwa -@25° reinen, frisch destillierten Acetaldehy zu ufen, so kann man mit dem angegebenen Katalysatorzusatz 432o kg des Aldehyds verarbeiten, der anfallende Rohester enthält gegen 2% unveränderten Acetaldehyd und etwa i % höher molekulare Nebenprodukte. Ohne Zusatz von Chlorzink würde vom Katalysator nur, etwa der dritte Teil der angegebenen Aldehydrnenge umgiesetzt werden" wobei gleichzeitig der Anteil der höher molekularen Nebenprodukte auf ein Mehrfaches ansteigt.
  • Beispiel 2 In eine Mischung von i 6, 5 kg Aluminiumspänen, 86 kg wasserfreiem Äthylalkohol und 235 kg Äthylacetat werden unter Umrühren 8,8 kg Chlor derart eingeleitet, daß etwa 18 cbm Wasserstoff entwickelt werden. Nach dem Abkühlen trennt man von etwa 0,5 kg unverbrauchtem Aluminium ab und rührt 5,2 kg fein verteiltes, trockenes Zinkoxyd ein, das allmählich in Lösung geht. Mit dem so hergestellten Katalysator können 435o kg Acetaldehyd umgesetzt werden. Unterbleibt der Zusatz von Zinkoxyd, so setzt der Katalysator nur etwa i 6oo kg Acetaldehyd um, der Rohester ist dann infolge harziger Nebenprodukte dunkelbraun gefärbt.
  • Beispiel 3 Zu 2o kg Aluminiumspänen, i i kg Aluminiumchlorid und 24o kg Äthylacetat läßt man in der Hitze allmählich 8okg wasserfreien Athylalleohol zulaufen. Es bilden sich unter Entwicklung der entsprechenden Wasserstoffmenge 8 i kg Aluminiumäthylat. Nach Abkühlen und Entfernen des überschüssigen Aluminiums werden 6 kg wasserfreies gefälltes Zinkcarbonat durch Einrühren aufgelöst. Bei einer Reaktionstemperatur von etwa 35° kann man mit dem Ansatz 3 i 5o kg reinen-- n- utyraldehyd umsetzen. Der gebildete Buttersäurebutylester läßt sich durch Destillation von den geringfügigen Mengen Butyraldehyd, Äthylalkohol und Äthylacetat leicht trennen und in hoher Reinheit erhalten. Ohne Zusatz von Zinkcarbonat vermag der Katalysator nur etwa i Zoo kg Butyraldehyd umzusetzen.
  • Beispiel 4 Zur Herstellung des Katalysators verwendet man 25 kg handelsüblicher Gußaluminiumspäne von folgender Zusammensetzung: Aluminium 82,8%, Kupfer ,5,3%, Zink 3,3%, Silicium 2,8%, Eisen i,6%. Man gibt 86 kg wasserfreien Äthylalkohol und 235 kg Äthylacetat zu und leitet 8,8 kg Chlor ein. Nach Entwicklung von 18 cbm Wasserstoff wird abgekühlt. Die schwarzgrau gefärbte Reaktionsmasse, welche das Aluminium-Chloro-Alkoholat teils in Lösung, teils in feiner Aufschlämmung enthält, läßt neben uraufgelösten Aluminiumspänen die in Form eines Metallschwammes vorhandenen Legierungsbestandteile des Aluminiums (Zink, -Kupfer usw.) erkennen. Zu dem Katalysator, dessen Herstellung bisher dem Verfahren der französischen Patentschrift 7o5 843 entsprochen hatte, wird unter Umrühren ein schwacher Luftstrom bei gewöhnlicher Temperatur eingeleitet, bis das schwammförmige, metallische Zink verschwunden und in das komplexe Zinksalz übergegangen ist, was äußerlich an einem Umschlagen der Farbe in Hellgrau erkennbar ist. Der Katalysator setzt dann 35ookg Acetaldehyd in Äthylacetat um. Wird das Reaktionsprodukt abdestilliert, so hinterbleibt ein fast neinweißer Rückstand. Wird anderseits der entsprechend der französischen Patentschrift hergestellte Katalysator, welcher metallisches Zink neben anderen Metallen in elementarer Form enthält, mit. Acetaldehyd zur Reaktion gebracht, so können nur etwa I6oo kg davon umgesetzt werden. Der erzeugte Rohester hinterläßt nach dem Abdestillieren einen dunkelbraun gefärbten Rückstand, der zu einem erheblichen Teil aus harzartigen Massen besteht, welche durch eine unter Ausbeuteverlust verlaufende Nebenreaktion des Acetaldehyds entstanden sind.
  • Das neue Verfahren beschränkt sich nicht auf die in den Beispielen angegebenen Ausführungsformen. Man kann statt des Äthylacetats andere Ester oder Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, allgemein indifferente wasserfreie Lösungsmittel anwenden. Statt des Aluminiumäthylats kann man andere Aluminiumalkoholate, wie z. B. des Butylalkohols, benutzen. Die Katalysatoren eignen sich auch zur- Verarbeitung höherer aliphatischer Aldehyde, ferner für aromatische Aldehyde, wie Benzaldehyd, und für Aldehyde der hydroaromatischen Reihe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung hochaktiver Aluminiumkatalysatoren zur Umwandlung von Aldehyden in Ester, dadurch gekennzeichnet, daß man den bekannten Katalysatoren, welche Aluminium, Alkoxyl und Chlor enthalten, Zink- in chemischer Bindung einverleibt.
DEW88846D 1932-04-25 1932-04-26 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkatalysatoren zur Umwandlung von Aldehyden in Ester Expired DE579566C (de)

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