DE579421C - Zur Aderpressung und zur Schienung von Gliedmassen dienendes Geraet - Google Patents

Zur Aderpressung und zur Schienung von Gliedmassen dienendes Geraet

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DE579421C
DE579421C DED62620D DED0062620D DE579421C DE 579421 C DE579421 C DE 579421C DE D62620 D DED62620 D DE D62620D DE D0062620 D DED0062620 D DE D0062620D DE 579421 C DE579421 C DE 579421C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B2017/12004Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord for haemostasis, for prevention of bleeding

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Description

  • Zur Aderpressung und zur Schienung von Gliedmaßen dienendes Gerät Die Erfindung betrifft ein Hilfsgerät bei Unglücksfällen, das sowohl das Abpressen von Blutadern als auch das Schienen gebrochener Gliedmaßen ermöglicht. Es sind bereits Geräte für die genannten Zwecke bekannt, insbesondere ist es bekannt, das Gerät so zu bauen, daß zum Abpressen bestimmter Blutadern die den Druck auf die Adern ausübende Pelotte o. dgl. verstellbar ist, so daß ein und dasselbe Gerät für die Behandlung verschiedener Gliedmaßen bzw. Körperteile verwendbar ist. Ferner sind Geräte zum Offenhalten des Mundes und zum Festhalten der Zunge bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem einzigen Gerät die Anwendungsmöglichkeiten der bisher bekannten Geräte zu vereinigen und somit bei Unglücksfällen für die obenerwähnten Hilfeleistungen lediglich die Mitnahme nur eines Gerätes erforderlich zu machen. Das neue- Gerät soll sowohl als Mundsperrer, Zungenhalter und Zungenklemme als auch als Schläfenschlagaderpresse,Unterkieferschlagaderpresse, Halsschlagaderpresse, Schlüsselbeinschlagaderpresse, Achselschlagaderpresse, Oberarmschlagaderpresse, Oberschenkelschlagaderpresse und als Blutaderpresse an beliebigen Stellen des Körpers verwendbar sein. Ferner sollen mit ein und demselben Gerät Schienungen verschiedener Gliedmaßen vorgenommen werden können.
  • Das neue Gerät ist in einer Ausführungsform in den Fig. i bis 5 dargestellt. Die Fig. 6, und 9 bis 12 zeigen verschiedene Gebrauchslagen des Gerätes, insbesondere beim Abpressen der verschiedenen Schlagadern, während die Fig. 13 bis 16, 18 und ig die Schienung verschiedener Gliedmaßen mit dem Gerät sowie die Fig. 8, 17 und 2o seine Verwendung als Zungenhalter und -.%LIundsperrer veranschaulichen.
  • Fig. i zeigt das Gerät in zusammengeschobenem und aufgeklapptem Zustande, Fig. 2 in zusammengeklapptem und zusammengeschobenem Zustande, während Fig. 3 das in Fig. i dargestellte Gerät um 18o° um seine Längsachse gedreht in auseinandergeschobener Lage darstellt. Fig. 4 läßt das Gerät in auseinandergezogenem und an seinen verschiedenen Gelenkstellen zusammengeklapptem Zustande erkennen, während Fig. 5 eine elastische Schnur mit an beiden Enden angebrachten Karabinerhaken veranschaulicht, die zur Befestigung des Gerätes an dem zu behandelnden Körperteil (Fig. io) dient.
  • Im einzelnen stellt a, das mittels einer Flügelschraube b festklemmbare Hauptgelenk dar, um das sich die beiden in zusammengeschobenem Zustande - etwa gleich langen Arme (Fig. i) drehen lassen. Die Flügelschraube b weist zwei Bohrungen b1 auf, in die die Karabinerhaken an der elastischen Schnur z (Fig. 5) eingehängt werden können. Die in Fig.3 ersichtlichen, gelenkig miteinander verbundenen Glieder c, d; e, f, g und 1c aus Flacheisen werden durch Vorschieben der aus dünnwandigem Rohr bestehenden hülsenförmigen Teile i. und j freigelegt. Mit den Stellschrauben s und t können die hülsenförmigen Teile i und j sowohl in dem zusammengeschobenen Zustande des Gerätes (Fig. i ) wie in der auseinandergezogenen Lage (Fig. 3) festgeklemtrit werden. An den verschiebbaren 'feilen i und j sind Hülsen q und p sowie L und o befestigt, welch letztere die Doppelöse r und die in letztere bei der in Fig. d dargestellten Gebrauchslage eingreifende einfache Öse 2.t tragen.
  • Ferner ist die zur Abpressung der Adern dienende Pelotte k aus federndem Stahlblech auf dem Teil i verschiebbar und drehbar angeordnet. Auf der zum Anpressen dienenden Fläche der Pelotte k können vier elastische Bänder KI, K@, K3, K4 ausgespannt sein. Die aus Aluminium hergestellten Mundstücke m und yt sind quergerieft und auf der Oberfläche mit einer Erhöhung v bzw. einer Nut zu versehen, in welch letztere der Teil v bei der in Fig. 17 dargestellten Gebrauchslage eingreift. Als Schläfenschlagaderpresse (Fig.6) wird das Gerät so benutzt, "daß die Glieder c, d und evtl. e am Hinterkopf anliegen und der Teil i mit der Pelotte k auf die abzupressende Stelle mit Hilfe der elastischen Schnur z aufgepreßtwird. Als Unterki.eferschlagaderpresse (Fsg. 7) werden die Teile e und d im Nacken angelegt und der Teil i mit der Pelotte unter Vermittlung der Schnur z auf die Druckstelle gepreßt, an der eine Abpressung der gewünschten Schlagader erzielt wird.
  • Bei der Verwendung des zusammengeschobenen Gerätes als Zungenklemme wird die Pelotte, wie in Fig. 8 veranschaulicht ist, beiseitegeschoben.
  • Als Halsschlagaderpresse (Fig. 9) sind die Glieder c und d seitlich im Nacken angelegt; die Pelotte mit Polster ist hierbei quer gestellt, so daß der Druck gegen die Speiseröhre stattfindet; die Enden des Gerätes werden seitlich des Kehlkopfes mit der Schnur z zusammengehalten.
  • Als Schlüsselbeinschlagaderpresse (Fig. io) wird das Instrument vollkommen auseinandergezogen, die Pelotte mit einem schmalen dicken Polster versehen und hinter dem Schlüsselbein eingesetzt. Die Enden des Gerätes werden mittels der elastischen Schnur unter der gegenüberliegenden Achselhöhle verbunden.
  • Als Oberarmschlagaderpresse (Fig. i i) wird der Teil c und evtl. auch der Teil d gegen den Streckmuskel des Armes gelegt und die Pelotte zwischen dem Beuger und Strecker zum Anliegen gebracht. Als Achselschlagaderpresse entspricht die Lage des Gerätes der bei der Verwendung am Oberarm.
  • .41s Oberschenkelschlagaderpresse (Fig. i2) werden je nach der Dicke des Oberschenkels die Teile c, d und ev t1. e unter das Gesäß gelegt und die Pelotte zwischen dem unteren und dem mittleren Drittel der Leistenbeuge angelegt.
  • Aus Fig. 13 und 16 geht die Verwendung des Gerätes als Schiene für Ellenbogen, Knie oder Fuß hervor, wobei die Schraube b nach dem Einstellen des: Gerätes angezogen und ihre Lage mittels der elastischen Schnur z gesichert wird. Als Schiene für den Unterarm oder das Bein wird das Gerät in die ausgestreckte Lage gebracht und die Stellschraube b festgezogen (Fig. i4). Als doppelte Handschiene (Fig. 15) wird der Teil c oder d vorgezogen und das Gerät in der aus der Figur ersichtlichen Weise mit der Schnur z befestigt.
  • Bei der Verwendung als Mundsperrer ist das Instrument vollkommen auseinandergezogen und in der aus Fig. q. und 17 ersichtlichen Weise angewendet. Die Öse 2t ist hierbei in die Doppelöse r eingesetzt. Als Fußschiene (Fig. i9) ist ein Ende des Gerätes unter die Fußsohle gelegt, die Glieder c und d liegen vor den Zehen, die übrigen Teile des ausgezogenen Gerätes über dem Fußrücken und der hülsenförmige Teil j vor,dem Schienbein.
  • In dieser Lage wird das Gerät mit der Schnur z befestigt. Als. Zungenhalter (Fig. 2o) wird die Pelotte bis zum Anschlag q des Teiles i zurückgeschoben und hierdurch ein federndes Zusammendrücken der beiden Greifer m und n nach Art einer Pinzette ermöglicht.
  • Das neue Gerät ist so ausgebildet, daß bei dem Abpressen der Adern die übrigen Gefäße und Muskeln möglichst keiner Quetschung ausgesetzt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zur Aderpressung und zur Schienung von Gliedmaßen dienendes Gerät mit mehreren aneinandergelenkten Teilen und verstellbarer Pelotte, gekennzeichnet durch einen bzw. zwei über den aneinandergelenkten Gliedern verschiebbare, hülsenförmige Teile (i, j), die je nach ihrer Stellung ein oder mehrere Gelenke unwirksam machen.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, .gekennzeichnet durch ungleich lange Bemessung der aneinandergelenkten Einzelteile (c, d, e, f, g' h)..
  3. 3. Gerät nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Stellschrauben (s, t) zum Festklemmen der hülsenförmigen Teile (i, j) auf den Gelenkgliedern.
  4. 4.. Gerät nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch an den freien Enden des Gerätes sitzende quergeriffelte Mundstücke (m, n), die auf der Rückseite eine Vertiefung (w) bzw. eine Erhöhung (v) aufweisen (Fig. r).
  5. 5. Gerät nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Schnur (s), die an beiden Enden Karabinerhaken aufweist, zur Befestigung des Gerätes in den verschiedenen Gebrauchslagen dient.
  6. 6. Gerät nach Anspruch r bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotte (k) aus federndem Stahlblech an der zur Auflage dienenden Fläche mit beispielsweise vier Gummistreifen (KI, K2, Ks, K4) versehen ist.
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