DE578947C - Tunnel- oder Stollenvortriebsschild aus U-foermigen Vortriebsmessern - Google Patents

Description

• Tunnel- oder Stollenvortriebsschild aus U-förmigen Vortriebsmessern Bei dem Vortrieb.von Tunneln oder Stollen mittels einzeln vorzutreibender Vortriebsmesser weichen die Vortriebsmesser unter der Einwirkung des auf ihnen lastenden Gebirgsdrucks oder auch infolge ungleichmäßigen Widerstandes im Erdreich leicht aus der gewünschten Richtung ab, und sie müssen in solchen Fällen mittels keiliger Vorsatzstücke o. dgl. beim weiteren Vortrieb wieder in die richtige Lage gebracht werden. Um nun in einer leichteren Weise als bisher feststellen zu können, ob die Vortriebsmesser aus der gewollten Richtung abgewichen sind, und um größere Abweichungen von der gewollten Richtung überhaupt vermeiden zu können, sollen gemäß der Erfindung die U-förmigen Messer vorn mit Hilfe eines Bodens kastenförmig ausgebildet sein. Diese Messer werden nicht wie bisher auf die Länge eines Vortriebsabschnittes ununterbrochen vorgetrieben, sondern jeweilig nur auf einen Teil der Länge eines Vortriebsabschnittes. Alsdann wird das in den kastenförmigen Vorderteil des Messers eingedrungene Erdreich ausgeräumt, um mittels eines in den kastenförmigen Teil eingeführten Meßgeräts die Lage des Vortriebsmessers feststellen zu können; zeigt sich hierbei, daß das Vortriebsmesser sich noch in richtiger Lage befindet, so wird es einen weiteren Schritt vorgetrieben und seine Lage in gleicher Weise erneut festgestellt usf., bis das Vortriebsmesser auf die Länge eines Abschnittes vorgetrieben ist. Zeigt sich hingegen bei der jeweiligen Feststellung der Messerlage, daß das Vortriebsmesser aus der gewollten Richtung abgewichen ist, so wird vor seinem weiteren Vortrieb ein keiliges Kopfstück an seinem vorderen Ende angeordnet; die kastenförmige Ausbildung des Messervorderteil-S erleichtert im vorliegenden Fall die Anbringung jenes Kopfstücks an der Messerspitze, und dieses Kopfstück wird bei dem weiteren Vortrieb so lange an seiner Stelle belassen, bis das Vortriebsmesser infolge der einseitigen Ablenkung des Kopfstücks wieder die richtige Lage erreicht hat.
• Es ist ein im Querschnitt U-förmiges Vortriebsmesser bekannt, welches an seinen Flanken Ansätze in Gestalt einwärts gerichteter unterer Leisten aufweist. Ein derartiges Vortriebsmesser wäre bei dem vorliegenden Verfahren einmal aus dem Grunde ungeeignet, weil das Messer unten offen ist, so daß bei einem derartigen Messer beim Herausholen des Erdreichs zwecks Einbringens eines Meßgeräts in die Messerhöhlung das Erdreich von unten her wieder nachdringen würde, zumal das Messer unter dem auf ihm lastenden Erddruck das Bestreben hat, nach einwärts abzubiegen. Diesem Bestreben gegenüber bietet die Auflage jenes Messers auf seinen schmalen unteren Leisten keinen hinreichenden Widerstand, während bei der kastenförmigen Ausbildung des Messervorderteils gemäß der Erfindung der die ganze Breite des Messers einnehmende Messerboden eine große Auflagerfläche bildet, welche einem Einwärtsbiegen des Messers einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt.
• Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. i und 2 im Längsschnitt und Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Messerausbildung.
• Die Vortriebsmesser a sind vorn kastenförmig ausgebildet; der Boden d des Kastens endet zweckfnäßig in einem kleinen Abstand von der Messerspitze, so daB diese eine einwärts gerichtete Schrägfläche aufweist, wodurch das Anbringen von Kopfstücken an der Messerspitze erleichtert wird. Bei dem schrittweisen Vortrieb der Vortriebsmesser wird das in den Kasten eingedrungene Erdreich ausgeräumt und die Lage der Vortriebsmesser mittels eines in den kastenförmigen Vorderteil eingeführten Meßgeräts, beispielsweise mittels einer Wiegelatte, festgestellt; ist die Messerlage richtig, wird das Vortriebsmesser weiter vorgetrieben, ist es aus der richtigen Lage abgewichen, werden vorn keilige Kopfstücke an ihm angebracht und so lange an ihm belassen, bis das Vortriebsmesser unter der Wirkung dieser Kopftücke wieder in die richtige Lage gelangt ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tunnel- oder Stollenvortriebsschild aus U-förmigen Vortriebsmessern, dadurch gekennzeichnet, daß die umgekehrt U-förmig gestalteten Messer im vorderen Teil durch Einfügung eines Bodens die Form eines vorn und hinten offenen Kastens erhalten, der nach Ausräumen der beim Vortreiben in diesen Teil eingedrungenen Erdmassen die Einführung eines die Richtung der Vortriebsmesser feststellenden Meßgerätes gestattet.
2. 2. Vortriebsmesser für einen Vortriebsschild nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der kastenförmige Messerteil vorn in eine nach einwärts gerichtete Schrägfläche endigt.