DE57832C - Geschofs mit vom Geschützrohr unabhängiger, durch die Treibgase bewirkter Drehung - Google Patents

Geschofs mit vom Geschützrohr unabhängiger, durch die Treibgase bewirkter Drehung

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DE57832C
DE57832C DENDAT57832D DE57832DA DE57832C DE 57832 C DE57832 C DE 57832C DE NDAT57832 D DENDAT57832 D DE NDAT57832D DE 57832D A DE57832D A DE 57832DA DE 57832 C DE57832 C DE 57832C
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DE
Germany
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projectile
gun barrel
propellant gases
storey
rotation
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Application number
DENDAT57832D
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English (en)
Original Assignee
K. PARPART in Berlin, Rathenowerstrafse 70
Publication of DE57832C publication Critical patent/DE57832C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements
    • F42B10/26Stabilising arrangements using spin

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Geschofs mit vom Rohr unabhängiger Drehungsertheilung. Bei diesem Geschofs sind die Führungsringe entgegengesetzt der bisher allgemein bekannten Einrichtung drehbar befestigt. Wird das Geschofs aus einem glatten Rohr verfeuert, so werden die Führungsringe ohne Drehung durch die Seele getrieben, während der Geschofskörper in den Ringen von den Gasen gedreht wird. Bei einem gezogenen Rohr ist der Vorgang entsprechend, nur folgen hier noch die Führungsringe der Drehung der Züge; die Drehungsertheilung des Geschofskörpers ist in diesem Fall eine doppelte.
Hierdurch wird es möglich:
ι. auch aus glatten Rohren und ohne Anwendung der bekannten, aber die Fluggeschwindigkeit behindernden, Mittel Langgeschosse zu verfeuern;
2. bei gezogenen Rohren Geschossen, die aus einem und demselben Geschütz und mit derselben Anfangsgeschwindigkeit verfeuert werden sollen, verschieden grofse Umdrehungsgeschwindigkeiten zu geben, also aus einem Geschütz ohne Schaden für die Trefffähigkeit verschieden lange Geschosse zu verschiefsen;
3. die Umdrehungsgeschwindigkeit der Geschosse ohne gröfsere Anstrengung der Rohre bedeutend zu steigern.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiges Geschofs dargestellt; es zeigt:
Fig. ι einen Längenschnitt des Geschosses nach Q-P aus Fig. 2,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Führungsringes,
Fig. 3 eine Bodenansicht des Geschofskörpers,
Fig. 4 eine Seiten-, Vorder- und Bodenansicht eines Führungsstückes,
Fig. 5 und 6 eine etwas abweichende Construction, und zwar Fig. 5 einen Längenschnitt durch einen Geschofsboden nach J-Km Fig. 6.
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach N-M aus Fig. 5,
Fig. 7 und 8 einen aufgerollten Schnitt nach V-W aus Fig. 2.
Der Geschofskörper A hat am Boden einen kegelförmigen Zapfen a, auf dem der Führungsring B — durch vier in einer eingedrehten Nuth η des Zapfens gehaltene Stifte b geführt — drehbar befestigt ist. Vorn trägt der Geschofskörper den gleichfalls drehbar befestigten Centrirring C. In der ringförmigen Nuth c, welche centrisch in der Fläche E des Geschofs- ' körpers eingedreht ist, befinden sich die beiden Ansätze d, die sich diametral gegenüberstehen. Die Ansätze sind nach einer Seite scharf abgesetzt, während die entgegengesetzten Theile durch eine schiefe Fläche in den Boden der Nuth verlaufen. Der Führungsring B ist derart abgedreht, dafs er sich mit dem Geschofskörper an der Boden- und äufseren Mantelfläche vergleicht und hat auf letzterer einen schwalbenschwanzförmig eingewalzten Kupferring D zur Führung in der Seele und ist parallel zur Längsachse von zwei sich diametral gegenüberstehenden Bohrungen L für die Gleitstücke durchsetzt. Die Gleitstücke H sind mit zwei Leisten / in den Ausschnitten des Ringes verschiebbar, so dafs sie bis auf den Boden der Nuth c, in der sie sich saugend
Jm
■bewegen, vortreten, aber auch durch die schiefen Flächen der Ansätze d gehoben werden können. Neben den Ausschnitten für die Gleitstücke befindet sich noch je ein Gaszuflufskanal e und ein Abflufsloch g; letzteres mündet a,uf der äufseren Mantelfläche des Ringes.
Der Vorgang beim Schufs ist nun wie folgt: Gleichzeitig mit dem Vorgang des Geschosses dringen die Gase in die Kanäle e ein und drücken, indem sie gegen die Zapfen/" strömen, die Gleitstücke fest gegen den Boden der Nuth c. Sodann greifen beim weiteren Zuflufs der Gase diese gegen den scharf abgesetzten Theil des Ansatzes d und zwingen das Geschofs dadurch zur Drehung um die Längsachse. Hat nun das Geschofs fast eine halbe Umdrehung ausgeführt, so werden die beiden Gleitstücke durch die schiefen Flächen der beiden Absätze nach hinten gedrückt und treten bei der weiteren Drehung wieder in die Nuth ein, sobald sie über die Absätze hinweg gleiten können. Die zur ersten halben Umdrehung verbrauchten Gase, welche sich ja noch in den betreffenden Nuthentheilen befinden, werden bei der nun folgenden zweiten halben Umdrehung durch die Abflufslöcher g nach der äufseren Mantelfläche zwischen Geschofs und Seelenwand geführt. Um ein Durchschlagen der Stichflamme nach der Seelenwand zu verhindern , werden die Abflufslöcher g beim Umsetzen der Gleitstücke durch die Ansätze h derselben verschlossen. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich, so lange Gase in die Kanäle e einströmen; es wird also dem Geschofs, so lange es sich im Rohr befindet, neben der fortschreitenden Bewegung von den Gasen eine stetige Drehung um die Längsachse ertheilt.
Das Arbeiten des in Fig. 5 und 6 zur Anschauung gebrachten Geschosses ist ähnlich. Statt der Gleitstücke sind hier zwei um je einen Bolzen T drehbare Gleitklappen H angebracht, welche in entsprechende Lager des Ringes von der inneren Seite desselben eingesetzt und dann durch die Bolzen T befestigt sind. Diese Gleitklappen schleifen in der am konischen Zapfen α des Geschofskörpers befindlichen Nuth c. Das weitere Arbeiten ergiebt sich mit Hülfe obiger Beschreibung aus der gleichartigen Bezeichnung der entsprechenden Theile.
Da· für das Drehen des Geschofskörpers in den Ringen zwischen beiden Theilen ein Spielraum vorhanden sein mufs, so würde bei einfacher Verbindung dieser Theile durch Aufeinanderschiebung der Vortheil der Hinterladung mit Pressionsführung wieder verloren gehen·. Es sind daher die in Rede stehenden Theile, wie Fig. ι zeigt, kegelförmig mit einander verbunden. Drückt nun der Führungsring gegen den Geschofsboden und der Geschofskörper wiederum gegen den Centrirring, so mufs die Geschofsachse stets centrisch zur Seele liegen.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Geschosses wird sich offenbar — nimmt- man den in der Nuth c vorhandenen Gasdruck als gegeben an — nach der Gröfse der Reibung des Führungsringes an dem Geschofsboden richten. Diese Reibung wird aber am geringsten sein, wenn kein Druck von dem Ring auf. den Geschofsboden ausgeübt wird, wenn also beide Theile mit gleicher Geschwindigkeit durch das Rohr getrieben werden. Eine gleiche Geschwindigkeit beider Theile kann man aber — wenn M als Gewicht des Führungsringes, r die Reibung desselben an den Seelenwänden, ferner Af1 das Gewicht des Geschofskörpers mit Gentrirring und T1 die Reibung des letzteren an den Seelenwänden gegeben sind — durch das Verhältnifs der von den treibenden Gasen getroffenen hinteren Fläche des Führungsringes zu der gleichliegenden Angriffsfläche des Geschofskörpers regeln.
Denn ist c die Geschwindigkeit des durch das Rohr getriebenen Ringes und P die Kraft der Gase, so mufs, wenn die von den Gasen getroffene Fläche des Ringes mit F bezeichnet wird:
_ P
°~ M+r
"~F
sein.
Drückt man ferner die hintere Angriffsfläche des Geschofskörpers durch F1 aus, so ist die Geschwindigkeit C1 des Körpers:
_ P
F1
Soll c=cf sein, dann ist:
P P
M+r M1 + rx
F F1
Daraus folgt, weil F1'= r- ■ π F ist:
^-7t-(M+r) ~ Μ+Μ, + r + r,'
In Wirklichkeit ist F etwas gröfser zu wählen, da mit Verschmutzungen der Seelenwände gerechnet werden mufs, die eine vermehrte Reibung verursachen und dann eine Trennung des Führungsringes vom Geschofskörper eintreten würde.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Geschofs mit vom Geschützrohr unabhängiger Drehung, welche dadurch bewirkt wird, dafs die Treibgase zwischen den im Rohr dicht gleitenden Führungs-
    ring (B), sowie den in diesem gelagerten Geschofstheil (a) treten und hier auf dessen
    Vorsprünge (d dxj wirken.
  2. 2. An dem unter i. gekennzeichneten Geschofs:
    a) die Anordnung einer Nuth (c oder C1J mit den Vorsprlingen (d oder dl) und der in diesen Nuthen schleifenden Gleitstücke (H) oder Gleitklappen (H1) zum Zwecke der Einleitung einer stetigen Geschofsdrehung;
    b) die Anordnung zur centralen Führung des Geschosses, bestehend aus dem in einem trichterförmigen Lager sich drehenden kegeligen Zapfen (a bezw.a1), sowie dem Dichtungsringe (D) und dem Führungsringe (C).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT57832D Geschofs mit vom Geschützrohr unabhängiger, durch die Treibgase bewirkter Drehung Expired - Lifetime DE57832C (de)

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DE (1) DE57832C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004973B (de) * 1952-12-19 1957-03-21 Energa Hohlladungsgeschoss
DE1082163B (de) * 1955-05-20 1960-05-19 Foersvarets Fabriksstyrelse Hohlladungsgeschoss

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004973B (de) * 1952-12-19 1957-03-21 Energa Hohlladungsgeschoss
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