DE473946C

DE473946C - Kegelrollenlagerung, insbesondere fuer Reitstockspitzen

Info

Publication number: DE473946C
Application number: DEM100284D
Authority: DE
Inventors: Paul Richter
Original assignee: RHEINLAND AG MASCHFAB
Current assignee: RHEINLAND AG MASCHFAB
Priority date: 1927-06-30
Filing date: 1927-06-30
Publication date: 1929-03-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. MÄRZ 1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 473946 KLASSE 49 a GRUPPE

Maschinenfabrik\Rheinland" A. G. in Düsseldorf*)

Kegelrollenlagerung, insbesondere für Reitstockspitzen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1927 ab

Es ist eine Kegelrolleiilagerung für Reitstockspitzen bekannt, bei der zwei Kegelrollenlager nebst Nachstellvorrichtung sowie der Reitnagel unmittelbar im Innern der in bekannter Weise mittels einer Schraubenspindel zu verschiebenden Pinole des Reitstockes angeordnet sind.

Von dieser bekannten Kegelrollenlagerung unterscheidet sich die Kegelrollenlagerung für eine Reitstockspitze entsprechend der Erfindung zunächst dadurch, daß sie sich aus zwei Kegelrollenlagern und einem hinter dem hinteren Kegelrollenlager angeordneten Stützlager zur Aufnahme des Axialdruckes zusammensetzt und sämtliche Teile der Kegelrollenlagerung im Innern einer in die Pinole des Reitstockes in gewissen Grenzen verschiebbar einzusetzenden besonderen Büchse angeordnet sind. Die Kegelrollenlager sind hierbei so

ao angeordnet, daß mit Sicherheit jeder auftretende Axialdruck nur von dem Stützlager und nicht von den Kegelrollenlagern aufgenommen wird.

Die beiden Kegelrollenlager sind infolgedessen erfindungsgemäß in der gemeinsamen Büchse derart zueinander angeordnet, daß die Innenringe der beiden Kegelrollenlager auf dem die Körnerspitze tragenden Zapfen oder sonstigen Träger in axialer Richtung unverschiebbar, dagegen die mit ihren konisehen Laufflächen sich aufeinander zu erweiternden Außenringe der beiden Kegelrollenlager in axialer Richtung verschiebbar sind, indem der Außenring des hinteren Kegelrollenlagers gegen eine innere Schulter der Büchse anliegt und der Außenring des vorderen KegelroHenlagers durch eine in die Büchse eingeschraubte Mutter in Längsrichtung der Büchse verschiebbar ist.

Die Anordnung eines besonderen Stützlagers bei der Kegelrollenlagerung entsprechend der Erfindung ist von wesentlicher Bedeutung für die Lagerung, weil die Kegelrollenlager nur dann gut arbeiten, wenn die Konussteigung der Kegel der Rollen eine sehr geringe, von dem Reibungswinkel nur wenig abweichende ist. Derartige Kegelrollenlager lassen sich aber nicht gut dauernd axial belasten, weil dadurch, daß die Konussteigung der Rollen nur wenig von dem Reibungswin- _so kel abweicht, die Gefahr des Festklemmens auftritt.

Eine Kegelrollenlagerung entsprechend der Erfindung ist weiterhin derart ausgebildet, daß sie ohne Herausnahme der Büchse mit den Lagern aus dem Reitstock oder der Pinole des Reitstockes von außen her bequem nachgestellt werden kann.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul Richter in Düsseldorf,

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kegelrollenlagerung entsprechend der Erfindung dargestellt.

Bei der dargestellten Kegelrollenlagerung sind sämtliche Teile der Lagerung in einer Büchse 22 untergebracht, die in. die Pinole 2i des Reitstockes einzusetzen ist und in gewissen Grenzen gegenüber der Pinole 21 verschiebbar ist. Das Maß der Verschiebung der Büchse 22 gegenüber der Pinole 21 wird durch eine in eine Aussparung der Büchse 22 eingreifende Schraube 22° begrenzt. Im Innern der Büchse 22 sind zwei Kegelrollenlager angeordnet, deren äußere Laufringe mit 23 und 24 und deren innere Laufringe mit 27 und 28 bezeichnet sind. Die Außenringe 23 und 24 sind bei dieser Lagerung derart zueinander angeordnet, daß sich ihre konischen Laufflächen aufeinander zu erweitern, und von den beiden äußeren Laufringen 23 und 24 legt sich der Laufring 24 des hinteren Kegelrollenlagers gegen einen Ansatz 26 der Büchse 22, während der Außenring 23 des vorderen Kegelrollenlagers verschiebbar in der Büchse 22 sitzt. Von den Innenringen 27, 28 der beiden Kegelrollenlager liegt der Inneriring 28 des hinteren Kegelrollenlagers gegen einen Bund 31 des die Körnerspitze 30 tragenden Zapfens 29 an, und zwischen den beiden Innenrihgen 27 und 28 ist eine Abstandshülse 35 angeordnet, gegen die sich der Innenring 27 des vorderen Kegelrollenlagers anlegt, so daß die Innenringe 27, 28 der beiden Kegelrollenlager unverschiebbar zueinander auf dem Zapfen 29 sitzen. In das vordere Ende der Hülse 22 ist eine Ringmutter 32 eingeschraubt, die sich gegen den Außenring 23 des vorderen Rollenlagers abstützt, so daß durch Anziehen dieser Mutter der 4.0 Abstand zwischen den Außenringen 23 und 24 der beiden Kegelrollenlager verkürzt wird und, da die beiden Innenrilnge 27 und 28 der Kegelrollenlager dieser Bewegung nicht folgen können, beide Kegelrollenlager gleichzeitig nachgestellt werden. Zum Abschluß des vorderen Endes der Büchse 22 dient eine auf dem Zapfen 29 sitzende Mutter 34; die beiden Muttern 32 und 34 greifen in Art 'einer Labyrinthdichtung ineinander.

Bei der dargestellten Anordnung der Kegelrollenlager zueinander erfolgt die Aufnahme etwa auftretender Axialdrücke mittels 'eines ~ besonderen Stützlagers, wie z. B. des gezeichneten Stützkugellagers, dessen beide Laufringe mit 36 und 37 bezeichnet sind. Von diesen beiden Laufringen stützt sich der Laufring 36 gegen den Bund 31 des Zapfens 29, während der gegebenenfalls in einer Einstellscheibe 38 sitzende Laufring 3 7 sich mitsamt der Einstellscheibe 38 gegen eine Büchse 39 abstützt und in dieser zentriert ist. Die Büchse 39 sitzt ihrerseits verschiebbar in der die gesamte Lagerung zusammenhaltenden Büchse 22, und die Lagerung wird derart in die Reitstockspitze eingebaut, daß die Büchse mit ihrem hinteren Ende gegen 'eine Schulter 40 der Pinole 21 zur Anlage kommt. Wei- · terhin wird die Büchse 22 bei dem Einbau der Lagerung derart in der Pinole 21 befestigt, daß zwischen der Rückwand 22' der Büchse 22 und der Schulter 40 der Pinole 21 sowie dem vorderen Flansch der Büchse 39 genügend Spiel an axialer Richtung vorhanden ist, so daß stets mit Sicherheit der auftretende Axialdruck von dem Stützlager und nicht von den Kegelrollenlagem (aufgenommen wird. Zum vollkommenen Abschluß der gesamten Lagerung nach außen und zur Verhinderung des Eindringens von Fremdkörpern in die Lagerung ist die Büchse 39 mit einer Wand 41 versehen, in der zur Erleichterung des Auseinanderbaues der Lagerung durch Schrauben verschließbare Löcher vorgesehen sind.

Claims

Patentansprüche:

i. Kegelrollenlagerung, insbesondere für Reitstockspitzen, mit einer die beiden Kegelrollenlager nebst Nachstellvorrichtung und den Reitnagel enthaltenden, in den Reitstock einzusetzenden Büchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenringe (27, 28) der beiden Kegelrollenlager auf dem die Körnerspitze (30) tragenden Zapfen (29) oder sonstigen Träger in axialer Riehtungunverschiebbar, dagegen die mit ihren konischen Laufflächen sich aufeinander zu erweiternden Außenringe (23, 24) der beiden Kegelrollenlager in axialer Richtung verschiebbar in einer Büchse (22) angeordnet sind, die in der Pinole (21) in gewissen Grenzen verschiebbar ist, und in der hinter dem hinteren Kegelrollenlager (24, 28) noch ein besonderes Stützlager (36, 37, 38) zur Aufnahme des Axialdruckes vorgesehen ist.
2. Kegelrollenlagerung |nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Büchse (22) einerseits hinter dem Außenring (24) des hinteren Kegelrollenlagers eine Schulter (26), andererseits vor dem Außen- ¹^g (²3) des vorderen Kegelrollenlagers eine Ringmutter (32) angeordnet ist, zum Zwecke, die Ein- und Nachstellung dler Außenringe der beiden Kegelrollenlager ohne Herausnahme der Büchse aus dem Reitstock von außen her bequem, vornehmen zu können.
3. Kegelrollenlagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Laufring (36) des hinter dem hinteren Kegelrollenlager in der Büchse (22) an-

geordneten Stützlagers sich gegen einen Bund (31) des Zapfens (29) und der andere Laufring (37, 38) des Stützlagers sich gegen eine Büchse (39) abstützt und in dieser zentriert ist, die ihrerseits in der Büchse (22) verschiebbar angeordnet ist und sich bei dem Einbau der gesamten Lagerung gegen die Pinole (21) des Reitstockes abstützt, während die Büchse (22) in der Pinole derart angeordnet ist, daß zwischen ihrer Rückwand (22') und der Büchse (39) sowie der Pinole stets genügend axiales Spiel vorhanden ist, damit der in der Lagerung auftretende Axialdruck mit Sicherheit durch das Stützlager aufgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen