DE578216C - Verfahren zum Praegen von Vielfachmatern fuer Trockenstereotypie - Google Patents

Verfahren zum Praegen von Vielfachmatern fuer Trockenstereotypie

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DE578216C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C3/00Reproduction or duplicating of printing formes
    • B41C3/02Stereotyping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Machines For Manufacturing Corrugated Board In Mechanical Paper-Making Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Prägen von Vielfachmatern für Trockenstereotypie Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prägen von Vielfachmatern für Trockenstereotypie, d. h. von Matern, -die auf einem Blatte eine Anzahl gleichwertiger Prägungen von Schriftsatzformen oder Klischees vereinigen. Die Formen, die man durch Abguß dieser Vielfachmatern im Gießapparat erhält, ermöglichen die Herstellung von Massenauflagen in der Flachdruck- oder in der Rotationspresse. Von besonderem Vorteil ist die Anwendung von Vielfachmatern, wenn es sich um Drucksachen verhältnismäßig kleinen Formats handelt, wie z. B. Fahrscheine, Lotterielose, Abreißkalender, Etiketten, kleine Formulare usw., deren Flächen einen Bruchteil des Formats der Presse ausmachen.
  • Wie bekannt, besteht die Trockenstereotypie im Wesen darin, daß man eine Mater prägt, die als Gußform für die Platte dient. Wenn die Form - sei sie Hand- oder Maschinensatz -die ganze Breite der Rotationspresse oder das Format der Flachdruckpresse (Schnellpresse) hat, so liegt der Fall einfach: Die Mater dient als Gußform und die' gegossene Platte wird für die Rotations- oder Schnellpresse zugerichtet. Bildet jedoch der Satz (Form, Platte oder Klischee) nur einen Bruchteil der Pressenbreite oder des Pressenformats, so ist es entweder notwendig, so viel mal die Form zu setzen oder so viele Klischees herzustellen, daß das ganze Format gedeckt ist, oder von einer Mater so viele Abgüsse zu machen, daß sie, aneinandergelegt, die ausnutzbare Fläche ergeben. Im ersteren Falle wird die Setzerei überlastet, im letzteren die Gießer und Justierer. Zum Beispiel: Von einer bestimmten Seite gehen vierundzwanzig Formen auf das Pressenformat. Im ersten Falle hätte der Setzer vierundzwanzigmal dieselbe Seite zu setzen oder bei Verwendung von Klischees müßten vierundzwanzig gleiche Klischees hergestellt werden. Von diesen vierundzwanzig zusammengeschlossenen Formen oder Klischees könnte mit Hilfe einer in der Trockenstereotypie benutzten .Prägepresse -nach den unumgänglichen Justierungs-, Nivellierungs- und anderen Zurichtungsarbeiten - eine Mater geprägt werden, von der dann die Platte abgegossen werden könnte. Im zweiten Falle setzt der Setzer die Seite nur einmal, der Stereotypeur prägt eine Mater und von dieser müssen vierundzwanzig Abgüsse gemacht werden, die, nachdem sie entsprechend gehobelt, justiert und zusammengeschlossen worden sind, zur Prägung der endgültigen Mater dienen, mit der dann wieder die Platte für die Presse gegossen wird. Vorliegende Erfindung ermöglicht es, mit nur einmaligem Setzen der Seite oder mit nur einem einzigen Klischee eine Vielfachmater herzustellen, die das ganze Format benutzt, im angezogenen Falle vierundzwanzig Seiten oder ebenso viele Klischees, ohne zwischengeschaltetes Gießen oder Zurichtungsarbeiten zu erfordern, und zwar dadurch, daß das Maternblatt mittels einer Prägeform, die nur einen Teil der Flächengröße des Maternblattes besitzt und aus mehreren Formen zusammengesetzt sein kann, geprägt wird, und daß nach jeder Prägung Prägeform oder Maternblatt oder beide um die Formbreite bzw. -länge verschoben werden. Die nach vorliegendem Verfahren her; gestellte Mater dient unmittelbar zum Gießen der 'der Zylinderdimension oder dem Pressenformat entsprechenden Platte.
  • Im einzelnen wird das Verfahren in der Weise ausgeübt, daß die Form, das Klischee, die Druckplatte o. dgl. an der Unterseite des Pressenkopfes mit der Druckfläche nach unten fest aber einstellbar aufgehängt wird, während das Maternblatt, welches in diesem Falle das. volle Format haben kann, auf einem Schlitten befestigt ist, der auf den Pressentisch verschoben werden kann; wobei zwischen dem Maternblatt und dem Schlitten eine elastische Unterlage eingeschaltet ist, die in der Regel aus einem Kautschuktuch o. dgl. besteht. Auf diese Weise kann das Maternblatt nicht nur die Auf- und Abwärtsbewegung unabhängig von der Form ausführen, sondern es kann auch relativ zur fest an der Unterseite des Pressenkopfes aufgehängten Form, Klischee, Platte o. dgl. bewegt werden.
  • Der Schlitten, der das Maternblatt trägt wird dann um die Länge der bereits geprägten Teilmater verschoben und nun wird das Maternblatt neuerdings mit dem Tische zusammen gegen die Form angehoben und damit eine neue Teilmater unmittelbar an diese anschließend geprägt, d. h. die neue Teilmater reiht sich beispielsweise im Längssinne des Tisches an die vorher geprägte an. Man fährt so fort, bis die volle Länge des Formats ausgenützt ist. Man kann nun den Schlitten mit der Mater oder diese allein vollkommen herausziehen, sie in ihrer Ebene um 18o' drehen, wieder einlegen und sie wieder ;m Längssinne abwechselnd bewegen und prägen, so daß bei einer bestimmten Stellung der Form im Pressenkopf zwei parallele Reihen von Prägungen entstehen. Erlaubt es z. B. die Grpße einer Form, vier parallele Reihen zu prägen, so hat man nur die Form im Pressenkopf danach einzustellen und sie entsprechend zu sichern. Wie man sieht, kann die Vielfachmater gemäß der Erfindung die ganze Fläche des Formats der Presse ausnutzen und so viele Teilmatern auf einem einzigen Blatt vereinigen, als der Quotient angibt, der aus der Division der Fläche des Formats durch die Fläche der Teilmater entsteht. Selbstverständlich kommen nur gerade und ganze Zahlen in Betracht.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. z eine hydraulische Prägepresse schematisch, Abb. a eine Hälfte des Pressentisches von oben gesehen und Abb. 3 einen Teillängsschnitt, ebenfalls schematisch.
  • Im Prägepressenfundament z sind zwei Führungssäulen 2 verankert, die an ihren oberen Enden durch das Querhaupt oder den Pressenkopf 3 miteinander verbunden sind. Der Pressenkopf ist fest. Zwischen den Führungssäulen 2 wird der Pressentisch q. vorzugsweise durch Druckwasser gehoben und gesenkt. Die Hubbewegung kann jedoch auch mit Hilfe von Exzentern, Kniehebeln oder gleichwertigen Elementen bewirkt werden. In dem Pressentische q., der eine Verlängerung 5 besitzt, läuft ein Schlitten 6 vorzugsweise in der Längsrichtung des Pressentisches. Die Bewegung des Schlittens kann mit Hilfe einer Kurbel oder eines Handrades 7 eingeleitet, durchgeführt und reguliert werden; es ist vorteilhaft, dieses Handrad an der Seite des Tisches und leicht greifbar anzuordnen. In besonderen Fällen kann der Tisch derart gebaut- sein, daß der Schlitten auch eine Querbewegung ausführen kann. Die baulichen Einzelheiten sind gemäß den bei anderen Werkzeugmaschinen gebräuchlichen Arbeitselementen ausgeführt.
  • An der Unterseite des Querhauptes sind zwei parallele Schienen 9 vorgesehen, die nicht nur in ihren Abständen voneinander, sondern auch in ihrer Lage in bezug auf die Längsachse der Presse verstellbar und feststellbar sind. Diese Schienen 9 werden vorzugsweise in der Längsrichtung angeordnet. Sie dienen dazu, die Form (Klischee, Platte o. dgl.) zo zwischen sich aufzunehmen und sie an einer bestimmten Stelle des Querhauptes 3 festzuhalten, und zwar derart, daß die Form mit der Druckseite nach unten hängt. Die Schienen 9 sind so bemessen, daß sie den Rahmen der Form erfassen und ihn in jeder beliebigen Stellung festhalten. Der Formrahmen darf naturgemäß nicht so hoch sein wie die eigentliche Form, so daß das. Bild immer etwas vorsteht.
  • Auf den auf dem Tische q. laufenden Schlitten 6 wird eine elastische Unterlage aus Kautschuk oder Filz zr gelegt und darüber kommt eine Mater bzw. ein Maternblatt 8 zu liegen. Dieses hat vorteilhaft die Abmessungen des Pressenformats. Das Maternblatt, in der Regel aus einer Spezialpapiermasse, wird auf dem Schlitten 6 durch beliebige zweckentsprechende Mittel festgehalten, z. B. durch einen Rahmen aus Metall oder Holz 12 oder durch Klammern oder ähnliches. Notwendig ist, daß, die Mater genau dieselben Bewegungen ausführt wie der Schlitten. Zur Einstellung hat der Schlitten in derselben Ebene wie der Tisch eine Skala 13.
  • Die Arbeitsweise wird an folgenden Beispielen erläutert: z. Von einer Seite einer Drucksache in großer Auflage gehen acht auf das Format der Rotations- oder Flachpresse. Es ist nur nötig, die Seite einmal zu setzen. Die Form mit ihrem Rahmen wird zwischen den Schienen g, an der Unterseite des Pressenkopfes hängend, an einer bestimmten Stelle befestigt, mit dem Gesicht oder Bild nach unten. Das Maternblatt liegt auf dem Schlitten, und zwar stellt man derart ein, daß das erste Feld z. B. auf der linken Seite unter die Form zu liegen kommt. Dann gibt man Druck, das Maternblatt steigt und die Form prägt sich in dasselbe ein. Man läßt Druckwasser ab, der Tisch mit der Mater sinkt. Darauf verschiebt man das Maternblatt mit Hilfe der Kurbel derart, daß das zweite Feld des Maternblattes vertikal unter die Form zu liegen kommt, und nun erfolgt die zweite Prägung. Damit fährt man fort, bis die ganze linke Feldreihe geprägt ist. Dann zieht man die Mater ganz heraus, dreht sie in ihrer Ebene um 18o' und legt sie wieder auf die elastische Unterlage im Schlitten. Dieser wird mit Hilfe der Kurbel zurückbewegt, und nun erfolgt die Prägung der rechten Feldreihe analog der linken. Man erhält damit in weniger als io Minuten eine Achtfachmater gießfertig, die keinerlei Anarbeitung erfordert. Da sich der Formrahmen nicht einprägt, empfiehlt es sich, die Mater rundherum zu ritzen, um zu verhüten, daß sieh beim Gießen die Platte von der Mater abhebt.
  • 2. Auf dieselbe Art verfährt man bei Drucksachen, von denen mehr als acht Seiten auf das Format gehen, z. B. bei einem Abreißkalender. Der Auftrag gehe dahin, daß jedes Blatt des Abreißkalenders auf beiden Seiten zu bedrucken sei bei einer Auflage von 5o ooo Kalendern von je 80o Seiten. Jede Mater hat 16 Seiten.
  • In diesem Falle verfahre man folgendermaßen Die entsprechende Oberfläche am Querhaupte der Presse wird in zwei Hälften geteilt; in einer wird die Vorderseite, in der anderen die Rückseite montiert. Daraus ergeben sich 400 Matern. Die Rahmen werden quer angeordnet. Nachdem das Maternblatt zubereitet ist, prägt man viermal in der beschriebenen Art, dreht das Maternblatt um 18o' und prägt wieder viermal. So werden in jeder Mater Seite und Rückseite verachtfacht.. In x Stunde prägt man leicht fünf Matern, pro Tag also 40 Matern. Ein Drucker und eine Hilfsperson können daher in io Tagen die für 8ö0 Seiten notwendigen Matern prägen, was einer Reproduktion von 6400 Seiten entspricht, die jede für sich gesetzt oder stereotypiert werden müßte, um die kompletten Matern zu erhalten. Gedruckt wird auf einer einfachen Rotationsmaschine mit zwei Zylindern und 16 Seiten. Man muß daher 25 Platten zu 16 Seiten gießen. Ein modernes Gießinstrument erlaubt, den ganzen Guß in rund 5 Tagen herzustellen. Der Abzug pro Platte ist 650o, d. h. in i Tage werden leicht vier Platten abgezogen, die ganze Arbeit erfordert daher 6 Tage. Aus diesen Ziffern ergibt sich, daß der Auftrag in 21 Tagen von einem Gießer (Drucker) und einer Hilfskraft ausgeführt werden kann, was bis jetzt kein Verfahren ermöglichte.
  • Die neue Arbeitsweise erlaubt auch den Druck in zwei oder mehreren Farben mit derselben Geschwindigkeit. Die Herstellung der Matern ist dieselbe; beim Gießen ist jedoch besondere Sorgfalt erforderlich, damit durch ungleichmäßiges Schwinden des Materials nicht eine gegenseitige Verschiebung der einzelnen. Komponenten sich störend bemerkbar mache.-Es hängt nur von der Geschicklichkeit des Stereotypeurs ab, für jeden Fall die beste Austeilung festzulegen. Aus dem Vorstehenden erhellt jedoch ohne weiteres, daß das neue Verfahren erlaubt, Massenauflagen in bisher unerreicht kurzer Zeit herzustellen. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Prägen von Vielfachmatern für Trockenstereotypie, dadurch gekennzeichnet, daß das Maternblatt mittels einer Prägeform, die nur einen Teil der Flächengröße des Maternblattes besitzt und aus mehreren Formen zusammengesetzt sein kann, geprägt wird und daß nach jeder Prägung Prägeform oder Maternblatt oder beide um die Formbreite bzw. -länge verschoben werden.
DE1930578216D 1929-05-04 1930-05-03 Verfahren zum Praegen von Vielfachmatern fuer Trockenstereotypie Expired DE578216C (de)

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