DE577860C

DE577860C - Doppelwandiger, isolierter Behaelter mit Verschlussdeckel zum Unterkuehlen und Haerte von Speiseeis

Info

Publication number: DE577860C
Application number: DEZ20267D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-06-29
Filing date: 1932-06-29
Publication date: 1933-06-06

Description

Doppelwandiger, isolierter Sehälter mit Verschlußdeckel zum Unterkühlen und Härten von Speiseeis Die Erfindung bezieht sich auf einen doppelwandigen, isolierten Behälter mit Verschlußdeckel zum Unterkühlen und Härten von Speiseeis mittels Trockeneises vor dem Zerschneiden der Masse in Täfelchen oder andere Formen.
Es ist bereits eine Kühlkiste ähnlicher Art bekanntgeworden, die jedoch nur das Kühlhalten der Masse in einem Blocke ohne besonderes Härten derselben gestattet, wobei der Block zum Zerschneiden äußerst unbequem zu handhaben ist. Eine andere bekanntgewordene Erfindung zielt daraufhin ab, das Speiseeis zu unterkühlen und in gehärteter Rundpackung vor dem Zerschneiden herzustellen. Es ist auch bereits eine kostspielige maschinelle Einrichtung zum Härten von Speiseeis in Vorschlag gebracht worden, die indessen für mittlere und kleinere Betriebe den Nachteil der Unwirtschaftlichkeit hat. Schließlich sind auch Kühlkisten zur Aufnahme des Speiseeises in kleinen, griffbereiten Mengen schon üblich.

Von dem Bekannten zeichnet sich der Kühlbehälter der Erfindung durch mehrere lose Gestelle aus, die nebeneinander lagern und zum Aufnehmen der griffbereiten Mengen des

g iseeises in Formschalen dienen, sowie

eh eine Mehrzahl von Verschlußdeckeln,

mit Isolierstoff bekleidet sind und den Zu-

zu den einzelnen Gestellen vermitteln.

weiteres Merkmal ist in der Anordnung

'von U-förmigen Bügeln an den Endleisten der ,stelle als Anschläge für die Formschalen zu erblicken sowie darin, daß der mittlere Deckel einen durchlöcherten Kasten zum Einlegen einer zusätzlichen Trockeneisplatte trägt und daß ferner Mittel zum Abdichten der Deckelspalten vorgesehen sind. Infolge dieser Bauart wird gegenüber dem Bekannten der Vorteil einer besonders zweckmäßigen Durchbildung des Kühlbehälters erreicht.

Auf der Zeichnung ist eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Kühleinrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i eine schaubildliche Ansicht des geöffneten Kühlbehälters, Abb. 2 eine Schnittzeichnung des Behälters, Abb. 3 bis 5 das zum Einlegen der Formen dienende Gestell in Vorder-, Ober- und Seitenansicht, ' Abb. 6 und 7 die zum Einstreichen des Speiseeises in die Formen dienenden Spachtel, Abb.8. die einzelne Einstreichform, an einer Stirnseite mit Schlitz versehen, Abb. 9 den zum Herausheben der Speiseeistafeln aus den Formen dienenden Spachtel, Abb. io die Vorrichtung zum Schneiden der Waffeln.

Die " Unterkühlen der Speiseeisformen

diene g ist eine Kühlkiste

gemäß - o5 cm Breite, 98 cm

Länge Die Kühlkiste ist

m1 - en i, 2 und einem

hem. Die Seiten-

.. " .von z212 cm. Die

zwischen den Wänden und Böden befindlichen Hohlräume sind mit der Isoliermasse 5 ausgefüllt. Die inneren Wände sind mit Weißblech ausgeschlagen. Der innere Raum ist etwa 73 cm lang und 41 cm breit. Auf dem Boden des Behälters sind runde Sperrholzplatten 6 angeordnet, die zum Einlegen von Trockeneisplatten von io cm Höhe und i&cm Breite dienen. Der Behälter ist durch die drei getrennten, je in zwei kräftigen Scharnierbändern io festhängenden Klappdeckel 7, 8, 9 verschließbar eingerichtet, die je für sich durch einen Hebelverschluß abgeriegelt werden. Die Deckel sind oben durch zwei Querleisten ii verstärkt (Abb.2). Auf der Innenseite der Deckel sind mit Isoliermasse ausgefüllte, 5 cm hohe Sperrholzkästen 12 angebracht, die bei geschlossenem Behälter in den Kühlraum hineinragen. Die vorderen und hinteren Seitenflächen dieser Kästen 12 sind ein wenig abgeschrägt, derart, daß sich die Kästen nicht in dem Behälter festklemmen können.

An dem mittleren Deckel 8 ist innen auf dem Kasten 12 noch der kleinere Kasten 13 aus Sperrholz von quadratischer Form und i9 cm Seitenlänge befestigt, der zum Einschieben einer Trockeneisplatte dient und zu diesem Zweck nur vorn die schmale Seitenöffnung 14 hat. Der Boden dieses Kastens 13 ist mit einer Anzahl von Löchern versehen.
In der Öffnung der Kiste sind an der Stelle, wo die Deckelspalte zu liegen kommt, die beiden Querstege 15 eingesetzt, durch die die Deckelspalte abgedichtet wird. Ebenso sind oben an den Schmalseiten der Kiste die Randleisten 16 angeordnet, die ein sicheres Abdichten der äußeren Deckelfugen bewirken. Der obere Rand der Kiste und auch der Querstege 15 ist mit Filzstreifen 17 bekleidet, so daß bei Zudrücken der Deckel ein genügend dichter Abschluß erreicht wird.

In den Kühlbehälter werden drei aus Eisenbändern zusammengenietete Gestelle gemäß Abb. 3 bis 5 eingesetzt. Die Gestelle bestehen aus je zwei paarweise mittels der Querbänder 18 verbundenen Vertikalstützen i9. An den Stützen sind die zum Aufstellen der flachen (tafelförmigen) Formschalen 2o dienenden Querleisten 2i im Abstand von 2112 cm befestigt. Die Leisten selbst haben eine Breite von 3 cm. Die Breite des Gestells ist so bemessen, daß in jedem Fach vier Formschalen 2o gerade dicht nebeneinander Platz haben. Sowohl an den obersten als auch an den un-

tersten Leisten 21 sind die drei "rmigen

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2o dienen, damit diii

und Kippen der

sondern eine genau

ten. Zu diesem Zweck sind die Bügel genau den Berührungskanten der Schalen 20 gegenüberliegend angeordnet. Auf der Innenseite der Querbänder i8 sind die Handgriffe 23 angeordnet. Etwa in halber Höhe des Gestells ist zwischen den Leisten 2i ein etwas breiterer Zwischenraum vorhanden, der zum Auflegen von Trockeneisplatten Verwendung findet.

Die Formschalen bestehen aus Weißblech und haben oben einen nach außen umgebördelten Rand (Abb. 8). Die Schalen sind 2112 cm lang, 91f2 cm breit und 2,2 cm hoch. An der einen Schmalseite ist unten der Schlitz 24 vorgesehen, der zum Einschieben des in Abb. 9 dargestellten Spachtels 25 dient. Zum Einstreichen der Eismasse in die Formschalen dienen ferner zwei Spachtel 26, 27 (Abb. 6 und 7) von entsprechender Breite der Schalen. Der eine Spachtel 26 ist mit einer breiten, bis zur halben Tiefe der Schalen hineinragenden Streichzunge 28 versehen; der andere Spachtel verläuft mit dem oberen Rand der Schalen und hat nur zu beiden Seiten zwei Führungszungen 29.
Mit Hilfe der oben beschriebenen Vorrichtung- wird das Verfahren wie folgt durchgeführt: Die in einer Kühlvorrichtung beliebiger Art vorgekühlte Speiseeismasse, z. B. Vanilleeis, wird mit Hilfe des Spachtels z6 in die Formschalen bis zur halben Höhe des Randes eingestrichen, und darauf wird mit dem anderen Spachtel 27 eine Speiseeismasse anderer Sorte, z. B. Fruchteis, in die@Schalen voll eingestrichen. Alsdann werden die gefüllten Formschalen in die Gestelle i9, 21 eingeschoben und mit diesen zusammen in die Kühlkiste 1,:2 gestellt, wobei unter einem jeden Deckel 7, 8, 9 ein Gestell zu stehen kommt. In der Kühlkiste werden die Speiseeistafeln unterkühlt und gleichzeitig gehärtet. Nun werden die Gestelle einzeln durch die geöffneten Teilklappen der Kiste herausgehoben: Das fertige Speiseeis wird zuletzt in der Weise verarbeitet, daß man die Formschalen z. B. in Wasser kurz erwärmt und die Speiseeistafeln mit Hilfe des in den. Schlitz 24 eingeschobenen Spachtels 25 aus den Schalen herausdrückt. Die Tafeln werden dann zwischen Waffeln gelegt und in Stangen oder anderen Formen geschnitten oder zuerst geschnitten und dann die Eisstangen zwischen Waffeln gelegt.
Zum Schneiden der Waffeln dient die in Abb. 1o dargestellte Vorrichtung. Diesel.

besteht aus einem kastenförmigen, auf eire

rechteckigen Sockel 30 aufzusetzenden R

men 31 (9 X 21 cm). Die beiden Längskaff,

des Rahmens sind mit je 9 Querschlitzen

versehen. Die eine schmale Stirnwand 33 des Rahmens ist aufklappbar und am Rahmen festriegelbar eingerichtet. Auf dem Sockel werden die übereinandergeschichteten Waffeln aufgelegt, dann wird der Rahmen übergeschoben, und die Waffeln werden dann mit Hilfe eines Messers, das man in die Schlitze 32 der Reihe nach einschiebt, in gleich große Täfelchen geschnitten. Die Klappwand 33 ermöglicht ein bequemes Herausnehmen der Waffeln. Die Waffeln werden auf den gegen die Eisstangen anliegenden Seiten mit Kuvertüre überzogen.
Das Einstreichen des Speiseeises in flache Formschalen ergibt einen sehr günstigen Kühleffekt. Besonders bietet das Einlegen der Schalen zu Gruppen auf Einzelgestellen und das Herausheben derselben durch die schmalen Klappdeckel der Kühlleiste den Vorteil, daß sich das Verfahren ohne wesentliche Kälteverluste durchführen läßt und daß das Unterkühlen der einzelnen Formplatten keine längeren Unterbrechungen erleidet.

Claims

PATENTANSPRÜCI3R: i. Doppelwandiger, isolierter Behälter mit Verschlußdeckel zum Unterkühlen und Härten von Speiseeis mittels Trockeneises vor dem Zerschneiden der Masse in Täfelchen oder andere Formen, gekennzeichnet durch mehrere lose Gestelle (i9, 2I), die nebeneinander lagern und zur Aufnahme der griffbereiten Mengen des Speiseeises in Formschalen dienen, sowie durch eine Mehrzahl von mit Isolierstoff (r2) bekleideten Verschlußdeckeln (7, 8, 9) als Zugang zu den einzelnen Gestellen. Behälter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch U-förmige Bügel (22) an den Endleisten (2i) der Gestelle als Anschläge für die Formschalen. 3. Behälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mittleren Deckel (8) auf dem Isolierstoffbehälter (i2) ein mit durchlöchertem Boden versehener Kasten (i3) sitzt, der an der vorderen Kante offen ist und zum Einlegen einer zusätzlichen Trockeneisplatte dient. q.. Behälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daE Mittel (i5 und 16) zum Abdichten der Deckelspalten vorgesehen sind.