DE57782C - Kettlings vorrichtung zur Benützung bei Feuersgefahr.' - Google Patents

Kettlings vorrichtung zur Benützung bei Feuersgefahr.'

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DE57782C
DE57782C DENDAT57782D DE57782DA DE57782C DE 57782 C DE57782 C DE 57782C DE NDAT57782 D DENDAT57782 D DE NDAT57782D DE 57782D A DE57782D A DE 57782DA DE 57782 C DE57782 C DE 57782C
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DE
Germany
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ladder
fire
rescue
wire
shaft
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT57782D
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English (en)
Original Assignee
F. JIRAK, K. K Postmeister Und Feuerwehr-Inspector, in Märsovic b. Neveklau, Böhmen
Publication of DE57782C publication Critical patent/DE57782C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E06DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
    • E06CLADDERS
    • E06C9/00Ladders characterised by being permanently attached to fixed structures, e.g. fire escapes
    • E06C9/06Ladders characterised by being permanently attached to fixed structures, e.g. fire escapes movably mounted
    • E06C9/14Ladders characterised by being permanently attached to fixed structures, e.g. fire escapes movably mounted with non-rigid longitudinal members, e.g. rope or chain ladders, ladders of the lazy-tongs type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ladders (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erretten der Bewohner eines brennenden Hauses, und wirkt in der Weise, dafs die in Feuersgefahr schwebenden Personen durch einen Zug an einer Schnur, Kette u. s. w. die selbsttätige Vorrichtung in Wirksamkeit zu setzen vermögen.
Die Vorrichtung, welche auf der Zeichnung durch die Fig. 1 und 2 in Vorder- und Seitenansicht mit thcilweisem Schnitt durch Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung und durch die Fig. 5 bis 7 in Einzelheiten zur Anschauung gebracht wird, besteht im wesentlichen aus zwei waagrechten Wellen α b, welche in einem offenen Gestell untergebracht sind. Auf die Welle α ist eine eiserne Leiter a1 gewunden, welche eine der Höhe des Hauses entsprechende Lunge besitzt. Die Entfernung der eisernen, vorzugsweise aus Ketten herzustellenden Leiterbäume von einander beträgt höchstens 300 mm. Die etwa 250 mm von einander entfernten Sprossen werden derartig verlhcilt, dafs sie mit den Fenslerbrüstungen übereinstimmen. Die Ketten, mit welchen die einzelnen Sprossen mittelst Schrauben verbunden werden, müssen eine solche Festigkeit besitzen, dafs sie nicht nur ihr eigenes, sondern noch ein Gewicht von ungefähr 200 kg zu tragen vermögen. Am besten eignet sich eine kräftige Construction dazu. Sämmtliche Theile müssen aus gutem Eisen bestehen. Zu beiden Seilen der Welle oder Leilerwalzc α sind entsprechend hohe, aus starkem Eisenblech hergestellte Rüder a2 angebracht, damit die Leiter von der Welle der Walze nicht abgleitet. Die Kettenglieder sind so anzufertigen, dnfs die Kette, ohne viel Raum einzunehmen, auf die Welle leicht aufgewunden werden kann und der an sie" gestellten Tragfähigkeit vollkommen entspricht.
Die. zweite Welle b ist durch drei aus Blech hergestellte Scheiben £>! in zwei Felder getheilt. In dem ersten Felde ist ein Drahtseil d, an welches der Rettungskorb c gehängt wird, auf der Vorderseite aufgewunden, in dem zweiten Felde dagegen auf der Rückseite. Der Korb c ist in solcher Gröfse anzufertigen, dafs in demselben entweder eine erwachsene Person oder zwei Kinder Platz finden. Dieser Korb wird aus starkem Blech hergestellt und mittelst eines automatischen Deckels geschlossen. Im Korb sind dicht unter seinem Rande Oeffnungen c' zur Lufteinströmung angebracht. Mittelst des Seiles d wird der Korb nach oben gezogen bezw. von oben herabgelassen und derart gehalten, dafs er an dem Gesimse nicht anschlägt. Die Leiterwellc α ist am Ende vierkantig, damit die Leiter nach gemachtem Gebrauch mittelst einer Kurbel bequem aufgewunden werden kann. Die einzelnen Theile des Apparates sind in einem beweglichen Rahmen A angeordnet, welcher in einem besonderen Behälter D untergebracht ist, der auf Wunsch mit Blech überzogen wird. Dieser Behälter B ist in der Mauer befestigt und nach vorn geneigt, so dafs sich der ganze Apparat auf einer schiefen Ebene und auf Rollen e vermöge seiner eigenen Schwere bewegt.
Der Apparat ist in einem Dachfenster untergebracht j -welches dieselbe Breite wie die Hausfensler und eine solche Höhe besitzt, dnfs durch dasselbe die auf der Welle nuf'gewun-
dene Leiter bequem durchgeht; diese Höhe dürfte die bis jetzt bestehende Höhe der neuen Dachfenster nicht übersteigen. Derselbe mufs behufs seiner. Reinigung vom Bodenräume aus bequem zugänglich sein. Das Dachfenster, in welchem sich der Apparat befindet , wird mittelst einer Blechklappe f geschlossen, welche der äufseren Verzierung des Hauses entspricht. Die Klappe/ ist an Haken drehbar befestigt und kann nach oben gehoben werden. Der vordere Theil des Rahmens oder Gestelles A ist mit einer, über Rollen gl geführten Schnur, Kette oder einem Draht g, Fig. 3, verbunden, welcher in einem Kanalchen des Mauerwerkes abwärts nach den verschiedenen Fenstern der Wohnung geführt und von dieser aus durch eine Oeffnung im Mauerwerk erreichbar ist. Wenn an dem Draht gezogen wird, 'so rollt der Apparat auf der schiefen Ebene nach vorn und hebt dabei die Klappe f. Sobald die Bewohner irgend eines Stockwerkes eine Gefahr wahrnehmen, die ihnen die Flucht über die Treppe nicht gestattet, ziehen sie einfach an dem durch alle Stockwerke des Hauses führenden Draht g. Der Apparat bewegt sich so weit nach vorn, dafs eine Beschädigung der Facade durch die nun abwärts rollende Leiter b nicht stattfinden kann. Die Fensterklappe f bleibt auf den blechernen Scheiben der Welle liegen und bildet ein Schutzdach (Fig. 2). Sobald der Apparat die nothwendige Entfernung von dem Gesimse erlangt hat, stützt er sich an der vorderen Seite des Behälters B, wobei auf der unteren Bahn Federhaken in die zugehörigen Oeffnungen einfallen, so dafs sich der Apparat weder vorwärts noch rückwärts bewegen kann.
Durch das eigene Gewicht rollt nun die Leiter b abwärts; die betreffenden Bewohner schrauben hierauf eine in den Fenstern vorgesehene Stange h, Fig. 2, in die Sprossen der Leiter,, damit dieselbe sich nicht hin- und herbewegen kann, sondern ganz fest und unbeweglich bleibt; auch kann je nach Wunsch ein zerlegbares eisernes Fensterpolster i über die Stange h gelegt werden, wodurch vom Fenster aus eine kleine Brücke zur Leiter oder zum Rettungskorb c gebildet wird. Statt der Stange h können Karabinerstangen h *, Fig. 4 bis 6, zur Befestigung der Leiter unter dem Polster in der Fensterfront angebracht werden. Wenn die Leiter in irgend einem Stockwerke zufällig reifsen sollte, so bleibt sie an der Stange /1 oder den Karabinerstangen h 1 hängen. Die Stangen /1 können auch in den Fensterrahmen angebracht sein, um beim Befestigen der Leiter aus dem .Wohnungsfenster mittelst einer Kurbel herausgeschoben zu werden.
Selbst unerfahrene Personen können, indem sie auf das Fenster treten, sich mittelst der Leiter retten.
Die Rettung sämmtlicher Bewohner kann »n. wenigen Augenblicken erfolgen, jedenfalls abev immer früher, bevor die Feuerwehr am Ge.-fahrorte anlangt.
Sobald die Feuerwehr am Orte der Gefahr anlangt, findet sie bereits alles zur Löschung des Feuers vorbereitet und kann sofort auf den herabgelassenen Leitern aufsteigen und die Löscharbeit beginnen. Sollten sich 'gegen alles Erwarten einige Menschen aus Furcht vor dem Klettern auf der Leiter in den Wohnungsräumen aufhalten, wie z. B. Kinder, Greise, Kranke etc., dann hängt die Feuerwehr an das Seil der Welle b den Rettungskorb, welcher im Hausflur aufbewahrt werden kann, und in welchen die Kinder u. s. w. gebracht und bis auf den Erdboden heruntergelassen werden. Hierbei ist auch dann keine Gefahr vorhanden, wenn selbst in den unteren Stockwerken das Feuer aus den Fenstern herausschlagen sollte.
Das Herablassen des Seiles d geschieht in der Weise, dafs, wenn die Feuerwehrleute oder andere Personen an einem der Seile der Welle b ziehen, dieses sich abwindet, worauf dasselbe mit dem Rettungskorb versehen und wieder in die Höhe gezogen wird. Nach gemachtem Gebrauch werden die Leiter und die Seile wieder auf die Wellen a b gewunden und der Apparat auf den Boden entweder durch Menschenhand oder mittelst der auf die Welle gewundenen Seile befördert, worauf die Dachfensterldappe eingehakt wird. Hierdurch ist der Apparat zu neuer Thätigkeit vorbereitet. Die Kurbel darf auf der Leiterwelle nicht hängen bleiben, damit dieselbe bei selbstthätigem Abrollen der Leiter nicht herabfällt und etwa Jemand beschädigt. Das Wellenlager mufs stets gehörig eingeölt sein, damit der Rost die Reibung nicht unnütz ver-. mehrt und die Thätigkeit des Apparates vermindert.
Um jede Möglichkeit der Menschenverbrennung auszuschliefsen, mufs der Apparat in der Weise aufbewahrt werden, dafs die Bewohner sämmtlicher Stockwerke denselben herabzulassen vermögen. Es mufs überhaupt eine solche Anzahl Apparate vorhanden sein, als die Zahl der selbstständigen Wohnungen beträgt. Eine angemessene Anzahl solcher Apparate beseitigt, bei sofortiger Anwendung derselben, jede Gefahr für Menschen etc. und ist in solchen Häusern überhaupt jedes Verbrennen oder Beschädigen von Menschen unmöglich.
Dieser Apparat ersetzt vollkommen die bisher gebräuchlichen, zerlegbaren Feuerleitern.
Um das Abrollen der Leiter bei eingetretenem Feuer zu beschleunigen, sind zu beiden Seiten in hohlen Querwalzen i1 Spiralfedern i" vorgesehen, welche so stark sind, dafs sie den
t aus dem Behälter herausdrücken. idjse Querwalzen haben nach dem Innern Behälters B hin eine Längsnuth K, in he Lappen des Gestells A greifen, so dafs res durch die Federn i" vorwärts geben wird. In diesem Falle wird das Gein dem Behiilter B mittelst einer Sperrklinke"^-5, Fig. 2, gehalten, welche bei Benutzung des Apparates durch Anziehen des Drahtes g gelöst wird.
Dieser Draht ist, wie bereits oben mit Bezug auf Fig. 3 bemerkt, für alle Parteien in ihren Wohnräumen zugänglich. Auch kann in der Oeffung g3 des Mauerwerkes, durch welche man zu dem Drahte g gelangen kann, das Ende eines Drahtes g'1 angebracht sein, durch welchen das Ertönen eines Alarmsignals bewirkt wird.
An den Enden der Kettenleiter können Blöcke, Balken u. s. w. angebracht sein, welche beim Herablassen der Leiter mit der Erde in Berührung kommen und an denen Tritte von starkem Reifeisen angebracht sind, auf welche der Feuerwehrmann tritt, um die Leiter unbeweglich fest zu erhalten. Diese Tritte erleichtern, da sie von starkem Eisen hergestellt werden können, das Abwickeln der Kettenleiter von der Walze.
Damit beim Benutzen des Rettungsapparates die Leiter sich schleunigst abwindet, mufs ein Theil derselben sammt den eisernen Tritten unaufgewunden (auf der Walze blos aufgelegt) bleiben und am Rande des Behälters B derart untergebracht sein, damit beim Herausbringen des Rettungsapparates die nicht aufgewundene Leiter aus dem Behiilter fällt und vermöge ihres eigenen Gewichtes die Walze zur Abwindung der Kettenleiter zwingt. Auch einen Theil der Seile d für den Rettungskorb bringt man vortheilhaft unaufgewunden in dem Vorderthcil des Behälters B unter.
Statt einer Welle α oder b können auch deren mehrere in Anwendung kommen, von welchen dann jede eine Leiter α1 oder einen Rettungskorb c erhält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Rettungsvorrichtung in Feuersgefahr, bei welcher ein in einem Dachfenster angeordnetes, nach Auslösen einer Sperrung durch Ziehen am Draht g auf Rollen e und einer schiefen Ebene hin- und herbewegliches Gestell an seinem vorderen Theile eine oder mehrere drehbare Wellen (a) mit einer aufwindbaren Leiter und eine oder mehrere drehbare Wellen (b) mit einem oder mehreren das Hochziehen oder Herablassen eines oder ' mehrerer Rettungskörbe vermittelnden Seilen , Ketten, Drähten u. s. w. erhalten hat.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT57782D Kettlings vorrichtung zur Benützung bei Feuersgefahr.' Expired - Lifetime DE57782C (de)

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DENDAT57782D Expired - Lifetime DE57782C (de) Kettlings vorrichtung zur Benützung bei Feuersgefahr.'

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19536609A1 (de) * 1995-09-30 1997-04-03 Giovanni Errini Feuerleiter für Gebäude

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19536609A1 (de) * 1995-09-30 1997-04-03 Giovanni Errini Feuerleiter für Gebäude

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