DE577379C - Vorrichtung zum Anzeigen des Gehaltes eines Gases an einem schaedlichen Bestandteil - Google Patents

Vorrichtung zum Anzeigen des Gehaltes eines Gases an einem schaedlichen Bestandteil

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DE577379C
DE577379C DEE34606D DEE0034606D DE577379C DE 577379 C DE577379 C DE 577379C DE E34606 D DEE34606 D DE E34606D DE E0034606 D DEE0034606 D DE E0034606D DE 577379 C DE577379 C DE 577379C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N7/00Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
    • G01N7/10Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing diffusion of components through a porous wall and measuring a pressure or volume difference

Description

  • Vorrichtung zum Anzeigen des Gehaltes eines Gases an einem schädlichen Bestandteil Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen des Gehaltes eines Gases an einem schädlichen Bestandteil, die auf dem Vergleich des zu untersuchenden Gases mit einem als Normalgas dienenden Gase beruht, und besteht darin, daß ein Normalgas solcher Zusammensetzung Verwendung findet, daß für den gerade noch zugelassenen Gehalt des betreffenden Gases, z. B. der Luft, an schädlichen Bestandteilen die Anzeigevorrichtung in der Nullage bleibt.
  • Die Erfindung mag zunächst an einem auf Vergleichsmessung beruhenden Diffusionsgasanzeiger, insbesondere einem Diffusionsschlagwetteranzeiger, erläutert werden.
  • Die Prüfung eines Gasgemenges auf bestimmte Bestandteile, wie Methan, kann in absolute und vergleichende Verfahren getrennt werden. Erstere beruhen beispielsweise auf irgendwelchen Veränderungen, die durch chemische Reaktionen hervorgerufen werden, letztere vergleichen die Eigenschaften des zu untersuchenden Gases mit denen eines Normalgases, insbesondere die physikalischen Eigenschaften, die sich stetig mit der Konzentration der Komponenten ändern. Hierzu gehören die Diffusionsschlagwetteranzeiger, bei denen eine poröse Wand Frischluft und zu prüfende Luft so voneinander trennt, daß durch Diffusion ein allmählicher Ausgleich zwischen dem Inhalt der einander benachbarten Gasräume erfolgt. Durch die 'verschiedene Diffusionsgeschwindigkeit der einzelnen Gase kann zwischen den -beiden Räumen eine in beliebiger Weise zu messende Druckdifferenz entstehen, nämlich eine Druckverminderung in dem mit leichtem Gas gefüllten Raum, weil die kleineren Moleküle eines leichteren Gases in größerer Anzahl durch eine poröse Wand hindurchtreten als die größeren Moleküle eines schwereren Gases. Die bekannten Apparate zur Messung des Gehaltes der Luft an irgendwelchen Beimengungen enthalten als Vergleichsgas (Normalgas) im allgemeinen. frische Luft, so daß keine Anzeige erfolgt (Nullage des Manometers), wenn die Luft die zu bestimmenden Bestandteile nicht enthält.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei wissenschaftlichen Untersuchungen über Wärmeleitfähigkeitverfahren zur Gasanalyse zum Zweck der Erzielung größter Genauigkeit als Vergleichsgas eine Mischung zu verwenden, deren Leitfähigkeit nahe der mittleren Leitfähigkeit der zu analysierenden Mischung liegt. Dieses Verfahren wurde vorgeschlagen zur Analyse von solchen Gasgemischen, deren Bestandteile im allgemeinen unbekannt sein können und unbekannt sein werden, bei denen jedoch bekannt ist, daß ein bestimmter- gesuchter Bestandteil eine weit von der Leitfähigkeit der anderen Bestandteile verschiedene Leitfähigkeit besitzt, während man von allen diesen anderen Bestandteilen weiß, daß ihre Leitfähigkeit etwa gleich groß ist. Bei dem bekannten Verfahren handelt es sich jedoch nicht um. eine Grenzwertbestimmung wie beim .Erfindungsgegenstand. Mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich bei großer Meßgenauigkeit eine schnelle Anzeige der Überschreitung eines solchen Grenzweites erreichen.
  • Wenn nämlich die Nullage bei einem Anzeigeinstrument der größten Empfindlichkeit und größten Meßgenauigkeit entspricht, so ist es unerwünscht, daß die Anzeigevorrichtung dann in der Nullage bleibt, wenn von einem als schädlich erkannten Gase keine Spuren vorhanden sind. Sobald nur geringe, noch unschädliche Mengen dieses quantitativ zu bestimmenden Gases (wie Methan bei Schlagwetteranzeigern) auftreten, zeigt das Instrument einen deutlichen Ausschlag, der mit einem relativ kleinen Fehler behaftet ist. In dem kritischen Augenblick jedoch, in dein der gefährliche Stoff die zulässige Menge überschreitet, ist der Ausschlag bereits beträchtlich und daher mit einem relativ großen Fehler behaftet, der eine besondere Genauigkeit in der Überwachung gerade des kritischen Punktes nicht zuläßt. Demgegenüber besteht das Wesentliche der Erfindung in der Verringerung des Meßfehlers in der Nähe eines hinsichtlich der Zusammensetzung des Gases kritischen Punktes. In Fällen, in denen eine Abhängigkeit des Fehlers von der Größe des Ausschlages des Meßinstrumentes vorliegt, nutzt die Erfindung diese Abhängigkeit aus durch derartige Vorkehrungen, daß an der kritischsten Stelle das Minimum des Fehlers auftritt.
  • Die Erfindung werde zunächst an einem einfachen Beispiel erläutert: Es sei mittels eines an sich bekannten Diffusionsschlagwetteranzeigers (etwa in Bergwerken) der Gehalt der Luft an Methan festzustellen. Bisher pflegte man hierzu die zu untersuchende Grubenluft durch eine poröse Wand von in einem Behälter vorhandener Frischluft zu trennen. Unter dem Einfluß etwa vorhandenen Methans hat die Grubenluft bei gleichem Gesamtdruck beider Gase ein geringeres mittleres Molekulargewicht als die Frischluft. Es strömen daher durch die poröse Wand mehr Methanmoleküle in den Frischluftbehälter, als aus diesem Gasmoleküle heraustreten. Daher entsteht in dem Frischluftbehälter ein Überdruck, der mit Hilfe eines Manometers gemessen werden kann. Es ist nun vorgeschlagen worden, die Frischluft bei Prüfungen auf das leichte Methan durch ein schwereres Gas zu ersetzen. In diesem Falle ist der eintretende Überdruck größer. Man hoffte hierdurch eine Verbesserung der Meßergebnisse zu erzielen, jedoch beruht dieser Vorschlag auf einem Trugschluß, nämlich auf der Verwechslung der Größe des Ausschlages eines Meßinstruments und der Meßgenauigkeit eines solchen Instruments. Denn bei Verwendung eines Vergleichsgases, das einen größeren Ausschlag gibt, z. B. an einem Wassermanometer, das vor der Messung in beiden Schenkeln gleich hohen Flüssigkeitsstand aufweist, wird unter sonst gleichen Verhältnissen die durch Fehlerquellen verursachte Schwankung etwa proportional dem Ausschlag wachsen. Zur Erläuterung möge angenommen werden, daß bei einem bestimmten Meßinstrument und bei Verwendung von Frischluft als Vergleichsgas pro Prozent Methan in dem zu untersuchenden Grubengas am Meßinstrument ein Ausschlag von i mm auftrete, daß also beispielsweise das Manometer des Diffusionsgasanzeigers einen Überdruck von 2 bzw. ,. mm auf der Frischluftseite zeigt, sobald die Methanmenge 2 bzw. 4 % beträgt. Diese Anzeigen sind jedoch mit gewissen Fehlern behaftet, die beispielsweise 1/1o der Gesamtanzeigehöhe ausmachen können. Wenn man nun nach dem oben angedeuteten Vorschlag die Frischluft durch ein schwereres Gas ersetzen würde, so daß selbst bei einer Methankonzentration von o l/, im Grubengas bereits ein Ausschlag z. B. von io mm auftreten würde, so würden diese io mm ihrerseits auch mit einem Fehler von io %, d. h. von i mm, behaftet sein. Da dieser Fehler in beiden Richtungen vorliegen kann (eine zu große bzw. eine zu kleine Anzeige um j e i mm), beträgt bei Verwendung dieses schweren Gases allein die Meßunsicherheit 2 mm, so daß es völlig unmöglich ist, einen Unterschied von 2 % in der Methankonzentration des Grubengases festzustellen. Falls eine Methankonzentration von 3 °% im Grubengas angezeigt wird, ist man demnach nicht imstande, zu unterscheiden, ob tatsächlich die bereits äußerst gefährliche Konzentration von 4,4'76 vorliegt oder ob der Methangehalt nur harmlos ist und vielleicht nicht mehr als 1,9 °11o beträgt.
  • Aber auch, wenn man Frischluft als Vergleichsgas nimmt, kann die Ableseunsicherheit bei 4'/" Methan z. B. 0,40/, betragen. Dagegen wird durch die Erfindung bei gleichbleibender relativer Ablesegenauigkeit des Instrumentes die absolute Ablesegenauigkeit in der Gegend der kritischen Konzentration vergrößert.
  • Nach der Erfindung wird zu diesem Zweck im. Falle des vorliegenden Beispiels als Normalgas nicht ein Gas schwerer als Luft, sondern ein Gas, das seinerseits ebenfalls leichter ist als Luft, verwendet, und zwar auf Grund der folgenden Gesichtspunkte: Bei der Messung des Gehaltes der Grubenluft an Methan ist es im allgemeinen belanglos, ob i oder 2 % Methan in der Grubenluft enthalten sind; erst bei einer größeren Konzentration des Methans beginnt die Gefahr. Es sei, beispielsweise . die Konzentration von 4 % diejenige, bei der man auf besonders genaue Anzeige des Instruments Wert legt (bei 5 bis 6 °/o beginnt die Explosionsgefahr). Dann wird nach der Erfindung vorteilhaft ein solches Normalgas genommen, dessen mittleres Molekulargewicht gleich dem mittleren Molekulargewicht von Luft mit 4 °% Methan ist. In diesem Falle tritt also bei dem kritischen Punkt von 4 °% Methan kein Ausschlag des Manometers auf (Punkt größter Meßgenauigkeit). Nur bei einer höheren Konzentration des Methans tritt ein Überdruck auf der Seite des Normalgases auf, so daß dieser Überdruck das Anzeichen großer Gefahr ist. Sofern dagegen der Methangehalt unter dem kritischen Wert von 4 °/o liegt, tritt auf der Seite des Normalgases- ein Unterdruck auf. Wie oben ausgeführt, wird die absolute Größe des angezeigten Druckunterschiedes mit einem dieser Größe proportionalen Fehler behaftet sein. Wenn es jedoch darauf ankommt, genau festzustellen, wann eine Konzentration von 4 °/o erreicht ist, kann man eine gewisse Unsicherheit der Anzeige bei der ungefährlichen Konzentration zwischen o und i % gern in Kauf nehmen, sofern dafür die Anzeige an der Stelle der kritischen Konzentration genauer wird.
  • Der an dem Anzeigeinstrument angezeigte Gberdruck ist nicht allein durch die Zusammensetzung der miteinander verglichenen Gase bestimmt, sondern hängt auch von der Behandlung dieser Gase ab. Wenn beispielsweise das Normalgas aus dem Vorratsbehälter in den Diffusionsraum durch eine enge Düse strömt, erwärmt es sich. Wenn es vorher unter hohem Druck stand, wird es sich bei der Ausdehnung abkühlen. Diese Temperaturverschiedenheiten gegenüber dem zu prüfenden Gase bedingen weitere Unterschiede in dem vom Meßinstrument angezeigten Druck. Durch die Wahl des Normalgases gemäß der Erfindung und die dadurch hervorgerufenen geringen Druckunterschiede im kritischen Gebiet werden auch diese Fehlerquellen verkleinert, und zwar in der Weise, daß bei dem oben gegebenen Beispiel unter Zugrundelegung der gegebenen Temperaturusw. -verhältnisse die Anzeige (der Ausschlag) des Meßinstrumentes für diejenige Konzentration des zu untersuchenden Gases möglichst klein ist, für die eine möglichst große Meßgenauigkeit gewünscht wird.
  • Zur Erläuterung wurde vorübergehend eine Proportionalität zwischen Fehler und Ausschlag am Meßinstrument vorausgesetzt. Eine solche Proportionalität ist nicht unbedingt erforderlich, damit der Gegenstand der Erfindung sich als zweckmäßig erweist. Im allgemeinen werden eine oder mehrere der die Anzeige eines Meßinstrumentes störenden Fehlerquellen um so größer sein, je größer der Ausschlag des Instrumentes ist. Dies gilt sowohl für einzelne Fehler, systematische und nichtsystematische Fehler, als auch für Fehlerguppen und Fehlerfunktionen: für den mittleren Fehler und den wahrscheinlichsten Fehler. Auch dann treten die Vorteile der Erfindung auf.
  • Angenäherte Proportionalität zwischen Fehler und Ausschlag wird .übrigens tatsächlich in vielen Fällen vorliegen. Wenn beispielsweise irgendwelche Eigenschaften von Gasen (etwa die mittleren Molekulargewichte) durch eine Meß- oder Anzeigevorrichtung in Druckunterschiede umgesetzt werden, so werden diese Druckunterschiede ihrerseits dem Druck proportional sein, unter dem sich das Gas befand. Dies gilt beispielsweise für die erläuterten Schlagwetteranzeiger. Schwankungen des äußeren Luftdruckes z. B. zwischen 700 mm und 770 mm, also von der Größenordnung io °/o, sind keine Seltenheit; solche würden aber bereits in der Anzeige des Druckunterschiedes einen Fehler von derselben Größenordnung - von io °/o - hervorrufen. Auf diese Weise können schon leicht nicht vorauszusehende Einzelfehler von io °/o bei der Anzeige auftreten. Ein Druckausgleich erfolgt bei den meisten Diffusionsschlagwetteranzeigern nicht, da sich bei diesen das Vergleichsgas in einem abgeschlossenen Raum befindet, der nur nach der porösen Wand, die ihn von dem zu untersuchenden Gas trennt, eine teilweise Druckausgleichsmöglichkeit besitzt. Auf Grund der bei der Messung auftretenden Diffusionserscheinungen wird aber an dieser Stelle vielfach gerade kein Druckausgleich, sondern ein Druckunterschied, entsprechend den verschiedenen Diffusionsgeschwindigkeiten, erzeugt.
  • Auch Temperaturschwankungen rufen bei Gasen proportionale Schwankungen des angezeigten Luftdruckes hervor, für j e 30' C Temperaturunterschied etwa io °%. Dies gilt z. B., wenn die Temperatur sich mit der Umgebung ausgleichen kann, so daß unter dem Einfluß des Temperaturausgleichs die abgeschlossene Luftmenge eine Druckänderung erfährt. Ein mittlerer Fehler von io °/o, wie zur Erläuterung beispielsweise angenommen, kann also schon auf Grund einer Fehlerquelle auftreten und muß beim Zusammentreffen verschiedener Fehlerquellen durchaus als wahrscheinlich angesehen werden.
  • Der Luftdruck in Bergwerken ist größer als der Luftdruck in Höhe der Erdoberfläche: In Tiefen von 6oo in beträgt dieser Druckunterschied bereits etwa io °/o. Auf diese Weise entsteht ein einseitiger systematischer Fehler, wiederum von derselben Größenordnung. Man wird diesen, nachdem er erkannt ist, vermeiden können. Man hat also zu berücksichtigen, daß die Schlagwetteranzeiger nicht in Höhe der Erdoberfläche zu prüfen und zu eichen sind, sondern unter dem Druck, der im Bergwerk voraussichtlich herrschen wird, oder man muß den zu erwartenden systematischen Fehler bei der Prüfung berücksichtigen. Sowohl die Berücksichtigung des zu erwartenden Fehlers als auch seine Vermeidung durch Vornahme der Eichung unter der Erde verursachen neue Fehlerquellen oder Nachteile, die bei Verwendung eines Normalgases gemäß der Erfindung vermieden werden.
  • Die Diffusionsgeschwindigkeit v eines reinen Gases ist im wesentlichen umgekehrt proportional der Wurzel aus dem Molekulargewicht m dieses Gases: wo c bei gegebenem Druck und gegebener Temperatur eine Konstante ist. Es gilt daher für alle reinen Gase: Es sei v nun die Diffusionsgeschwindigkeit eines Gasgemisches bei der Temperatur und dem Druck, für den B gilt. Dann ist analog das mittlere Molekulargewicht dieses Gasgemisches.
  • Durch diese Definition ergibt sich auch für Gemische, für die an sich nur die Molekulargewichte der Komponenten feststehen, ein ,wohl bestimmtes mittleres Molekulargewicht.
  • Unter Benutzung dieses Begriffes muß man zur Durchführung des Erfindungsgedankens bei Prüfung der Luft auf Beimengungen, die leichter sind als diese, ein solches Normalgas verwenden, dessen mittleres Molekulargewicht einen entsprechend geringeren Wert hat als dasjenige der Luft, deren mittleres Molekulargewicht bei 29 liegt. Dies geschieht entweder durch Beseitigung schwererer Bestandteile, wie Kohlensäure, eines Teiles des Sauerstoffes usw. (beides Vorgänge, die durch bekannte Absorptionsmittel leicht erreichbar sind) aus der Luft, oder durch Beifügung eines leichteren Zusatzgases, wie Wasserstoff, Helium, Methan, Wasserdampf usw. Für genaue Messungen kommt als Normalgas reiner . Stickstoff, der evtl. Edelgase enthalten kann, in Frage.
  • .Bei.. Untersuchung. auf -Gase schwerer als Luft können schwerere Gase, wie Sauerstoff, Kohlensäure usw., hinzugefügt, leichtere Gase, wie Wasserdampf, aus der Luft absorbiert werden. Als reines Normalgas kommt beispielsweise Sauerstoff in Frage. Wegen ihrer Unlust zu Reaktionen und daraus folgender gefahrloser Verwendbarkeit können vorteilhaft auch Edelgase Verwendung finden, z. B. Argon bei Untersuchung auf Gase schwerer als Luft, Helium bei Untersuchung auf Gase leichter als Luft.
  • Nachdem es durch die Erfindung möglich geworden ist, die Meßgenauigkeit zu erhöhen, wird nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung gleichzeitig eine Fehlerquelle ausgeschaltet, die bisher unberücksichtigt geblieben ist; da die Meßgenauigkeit ohnehin so gering war, daß der Einfluß dieser Fehlerquelle zurücktrat. Um zuverlässige Messungen zu erhalten, ist es nämlich erforderlich, daß das Normalgas eine absolut konstante Zusammensetzung hat. Diese Bedingung ist nicht erfüllt, wenn man als Normalgas Luft verwendet, die in ihrer Zusammensetzung -teils infolge räumlicher, teils infolge besonderer zeitlicher Verhältnisse - schwankt. Selbst wenn man von dem wechselnden Wasserdampf- und Kohlensäuregehalt der Luft absieht; der verhältnismäßig am leichtesten beseitigt werden kann, so wird doch auch der Sauerstoffgehalt der Luft nicht konstant sein, wenn diese z. B. in der Nähe von Ofen oder anderen Orten des Sauerstoffverbrauches entnommen wird. Deshalb ist es weiterhin angezeigt, für genaue Messungen ein Gas zu verwenden, dessen mittleres Molekulargewicht einmal den nach dem oben ausgeführten Gesichtspunkte erhaltenen Wert hat, so daß der Ausschlag des Meßinstrumentes bei den für die Messung besonders wichtigen Konzentrationen möglichst klein ist, das sich jedoch überdies in möglichst gleichmäßiger und konstanter Zusammensetzung erhalten läßt. ' , Die in bezug auf Diffusionsschlagwetteranzeiger erläuterte Erfindung läßt sich allgemein auf jeden Vergleich eines Gases mit einem Normalgas anwenden, insbesondere auch auf solche Schlagwetteranzeiger, bei denen ein ständiger Verbrauch an Normalgas nicht stattfindet, sondern bei denen dieselbe Füllung für mehrere Messungen Verwendung findet. Beispielsweise gilt dies für solche Schlagwetteranzeiger, die auf dem Vergleich des Wärmeleitverrnögens verschiedener Gase beruhen. Dabei beschränkt sich die Erfindung nicht auf Vorrichtungen zur Messung bestimmter Beimengungen zu bestimmten Gasen, sie läßt sich vielmehr zur Erzielung höherer Meßgenauigkeit für jede Vorrichtung - zum Vergleich zweier Gase anwenden. . ; , ...

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE; Vorrichtung zum Anzeigen des Gehaltes eines Gases an einem schädlichen Bestandteil, die auf dem Vergleich mit einem Normalgas bekannter Zusammensetzung hinsichtlich einer oder mehrerer Eigenschaften der betreffenden Gase beruht, gekennzeichnet durch eine solche Zusammensetzung des Normalgases, daß für den gerade noch zugelassenen Gehalt des betreffenden Gases, z. B. der Luft, an schädlichen Bestandteilen die Anzeigevorrichtung in der Nullage bleibt. z.
  2. Schlagwetteranzeiger, der auf Vergleich des Diffusionsvermögens oder einem anderen Vergleich der auf Methangehalt zu untersuchenden Luft mit einem in dem Apparat vorhandenen Vergleichsgas beruht, nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Normalgas, bei welchem eine bei dem Vergleichsvorgang wirksame Eigenschaft gleich ist der entsprechenden Eigenschaft eines Methan-Luft-Gemisches, dessen Methangehalt zwischen 3 und 6 °@u liegt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder z, gekennzeichnet durch Verwendung eines solchen Normalgases, das sich leicht in konstanter Zusammensetzung herstellen läßt, insbesondere eines reinen, chemisch trägen Gases, wie eines Edelgases. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i, z oder 3 zur Messung des Gehaltes der Luft, insbesondere an explosiblen Bestandteilen leichter als Luft, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichsgas einen Zusatz von Helium enthält.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung des Vergleichsgases für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis q. zum Messen des Gehaltes der Luft an Beimengungen leichter als Luft bzw. schwerer als Luft, dadurch gekennzeichnet, daß das Normalgas aus Luft gewonnen, wird durch Entfernung von Bestandteilen schwerer als Luft (wie Kohlensäure, Sauerstoff usw.) bzw. leichter als Luft (wie Wasserdampf usw.).
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