DE575845C - Verfahren zum Herstellen von Isolierkoerpern fuer Zuendkerzen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Isolierkörpern für Zündkerzen Beim Sintern von elektrischen Isolierkörpern aus Aluminiumoxyd, insbesondere für Zündkerzen u. dgl., zeigt es sich, daß Änderungen an der Oberfläche entstehen, falls die Sinterung in Gegenwart von reduzierenden kohlenstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen erfolgt. Die Folge davon ist, daß der elektrische Widerstand dieser Körper vermindert wird, wodurch ihre Brauchbarkeit als elektrische Isolierkörper leidet.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Isolierkörpern, insbesondere für Zündkerzen, durch Sintern von geformtem Aluminiumoxyd, bei denen dieser Übelstand nicht auftritt. Das Verfahren besteht darin, daß die Sinterung in einer von reduzierenden kohlenstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen freien Atmosphäre, und zwar in einem mit Leuchtgas beheizten Ofen, erfolgt. Auf diese Weise werden Körper von hohem elektrischem Widerstand erhalten, den diese Körper auch dann noch behalten, wenn sie auf hohe Temperaturen erhitzt werden. Außerdem sind die so erhaltenen Körper gute Wärmeleiter, was ebenfalls für Isolierkörper von Zündkerzen von Wichtigkeit ist, um Glühzündungen infolge Überhitzung des Isolierkörpers zu vermeiden. Auch weisen die Körper eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen plötzliche Temperaturänderungen auf sowie eine beträchtliche Schlagbiegefestigkeit, was sie ebenfalls für den Einbau in Zündkerzen geeignet macht. Die auf diese Weise erhaltenen Körper sind außerdem sehr dicht, haben eine glatte Oberfläche und einen marmorartigen Bruch, woraus zu erkennen ist, daß sie aus zusammengewachsenen reinen Kristallen des Aluminiumoxyds bestehen.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, beim Sintern von Werkzeugen für die Metallbearbeitung aus Aluminiumoxyd im elektrischen Ofen die Heizwicklung und das Sintergut mit einem Schutzgas zu umgeben. Bei derartigen Werkzeugen braucht naturgemäß auf den elektrischen Widerstand des fertigen Materials keine Rücksicht genommen zu werden. Aus diesem Grunde wurden auch Wasserstoff und Kohlenoxyd als geeignete gleichwertige Schutzgase vorgeschlagen, während andererseits Leuchtgas und Kohlensäure als ungeeignet bezeichnet wurden. Für die Herstellung von hochwertigen elektrischen Isolierkörpern dagegen ist eine Kohlenoxydatmosphäre nachteilig, während eine Umgebung aus Kohlensäure unschädlich ist.
• Bei dem Verfahren der Anmeldung kann daher mit Leuchtgas gearbeitet werden, wenn man nur darauf achtet, daß durch genügende Sauerstoffzufuhr das Leuchtgas vollkommen zu Kohlensäure verbrannt wird,. ohne daß sich eine Kohlenoxydatmosphäre bilden kann, die auf das Aluminiumoxyd schädlich einwirken könnte.
• Durch das Verfahren der Erfindung wird weiter infolge Verwendung eines mit Leuchtgas beheizten Ofens ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht, da die zur Sinterung erforderlichen hohen Temperaturen ohne Schwierigkeit erreicht werden können, wodurch das Verfahren auch zur Herstellung von Massenartikeln anwendbar wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH; Verfahren zum Herstellen von Isolierkörpern für Zündkerzen, dadurch gekennzeichnet, daB für die Herstellung vonKörpern mit hohem elektrischem Widerstand und guter Wärmeleitfähigkeit geformtes Aluminiumoxyd in einer von reduzierenden kohlenstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen freien Umgebung in einem mitLeuchtgas beheizten'.Ofen gesintert wird.