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Selbsttätige Feuerlöschanlage mit einer Vorrichtung, die selbsttätig
einen bestimmten Luftdruck im Brausenrohrnetz aufrechterhält Die Erfindung betrifft
eine selbsttätige Feuerlöschanlage mit einer Vorrichtung, die selbsttätig einen
bestimmten Luftdruck im Bräusenrohrnetz aufrechterhält. Gemäß der Erfindung besteht
diese Vorrichtung aus einer als Luftkompressor wirkenden Wasserstrahlpumpe, deren
Absperrventil beim Sinken des Luftdruckes im Rohrnetz unter einem bestimmten Druck
selbsttätig geöffnet wird und an deren Mischdüse ein an seinem freien Ende fnit
einem Überlauf versehenes U-förmiges Rohr angeschlossen ist, in dessen einem mit
der Mischdüse und dem Brausenrohrnetz verbundenen Schenkel die Luft sich vom Wasser
trennt und in dessen anderem Schenkel sich eine die Höhe des Luftdruckes im Rohrnetz
bestimmende Wassersäule befindet. Das Absperrventil der Wasserstrahlpumpe kann gemäß
der Erfindung durch einen mit dem Rohrnetz in Verbindung stehenden Balg gesteuert
werden, der mit einem Gewichtshebel, kraftschlüssig verbunden ist. Der Gewichtshebel
wird beim Sinken des Luftdruckes nach der einen Seite und beim Steigen des Luftdruckes
nach der anderen Seite über die labile Gleichgewichtslage hinaus bewegt, stößt beim
Herabfallen gegen die Nasen eines schwingbar gelagerten, das Absperrventil der Wasserstrahlpumpe
steuernden Hebels und öffnet oder schließt das Ventil. Die Feuerlöschanlage kann
ferner mit einer mechanischen oder elektrischen Alarmvorrichtung versehen . sein,
die beim Sinken des Luftdruckes unter denjenigen Druck, bei dem die Wasserstrahlpumpe
eingeschaltet wird, betätigt wird.
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Durch diese Ausbildung der Feuerlöschanlage soll gegenüber einer bekannten
selbsttätigen Feuerlöschanlage, bei der durch einen von einem Elektromotor angetriebenen
Kompressor selbsttätig ein bestimmter Luftdruck im Rohrnetz aufrechterhalten wird,
der Vorteil erreicht werden, daß der Druck der Feuerlöschflüssigkeit selbst zur
Aufrechterhaltung des Luftdruckes im Rohrnetz benutzt wird. Die Vorriclitung ist
also stets betriebsbereit und könnte nur dann versagen, wenn die Zufuhr der Löschflüssigkeit
_ zur Hauptleitung ausbleiben sollte.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt die Anordnung der selbsttätigen Feuerlöschanlage; während
Abb. z in größerem Maßstab die Wasserstrahlpumpe mit der Steuervorrichtung für das
Absperrventil der Pumpe in derjenigen Lage darstellt, bei der das Ventil geöffnet
ist.
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Die Hauptwasserzuleitung i ist mit einem Differentialventil versehen,
dessen kleinere Klappe a auf ihrem Sitz 3 ,entgegen dem Druck in der Hauptzuleitung
i durch den Druck in der Kammer 6 gehalten wird, der auf die mit der Klappe z verbundene
und um den Zapfen 5 schwingbare größere Klappe q. einwirkt. Die Kammer 6 steht durch
einen Kanal 7 mit
der Druckwasserleitung i in Verbindung. Die Klappe
4 liegt auf einem Sitz 4' auf und schließt die Kammer 6 gegen die Kammer 41 ab.
Das Differentialventil 2, 4 wird bei der selbsttätigen Inbetriebsetzung der Feuerlöschanlage
durch eine Verringerung des Druckes in der Kammer 6 geöffnet, die dadurch hervorgerufen
wird, daß infolge Steigerung des Druckes in einer thermostatischen Steuerrohrleitung
31 der gewichtsbelastete Hebel 34 freigegeben wird, herabfällt und ein Ventil
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öffnet, das eine Auslaßöffnung 38 der Kammer 6 im Bereitschaftszustand
der Anlage geschlossen hält.
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Die an das Hauptzuleitungsrohr i sich anschließenden Rohre 8, 9 und
das damit verbundene, in der Zeichnung nicht dargestellte Brausenrohrnetz sind mit
Druckluft angefüllt. Zwischen den Rohren i und 8 befindet sich eine Rückschlagklappe
51, die sich gegen einen Sitz 5 i' legt und das Rohr 8 von der Kammer 41 absperrt,
in welche die Löschflüssigkeit bei geöffnetem Hauptventi12 einströmt.
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Den Rohren 8 und 9 und dem damit verbundenen Brausenrohrnetz wird
Druckluft durch eine als Luftkompressor wirkende Wasserstrahlpumpe 13 zugeführt,
die durch Druckwasser aus der Hauptleitung i betätigt wird und Druckluft durch die
Leitung 17 der Leitung 8 zuführt. Das die Pumpe treibende Wasser wird durch eine
Leitung i i über ein Absperrventil 74 nach einer Verengung der Pumpe geleitet, wo
sie durch Venturiwirkung Luft durch das Rückschlagventil 14 ansaugt.. Das Gemisch
von Wasser und Luft gelangt in den einen Schenkel 18 eines U-förmigen Rohres,
aus dessen oberem Teil i 15 die leichtere Luft durch das Rohr 17 in das Rohrnetz
8, 9 entweicht, während das Wasser sich in dem anderen Schenkel i 9 des U-Rohres
ansammelt und durch die Rohrkrümmung 2o überläuft. Die Höhe des Luftdruckes im Rohrnetz
entspricht der Höhe der Wagsersäule in dem Schenkel i9 des U-Rohres.
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Beim Sinken des Druckes in dem Rohrnetz unter einen bestimmten Druck
wird das Absperrventil 74 geöffnet, indem sich bei dieser Druckverminderung ein
Balg 21 zusammenzieht, der gewöhnlich ausgespannt ist und durch ein Rohr 8o mit
dem Schenkel 18 des U-förmigen Rohres verbunden ist. Der Balg 21 ist durch eine
Stange 22 mit einem Winkelhebel 23, 25 verbunden, dessen Arm 23 gewichtsbelastet
ist. Wenn der Druck sich vermindert, so dreht der gewichtsbelastete Arm 23 den Hebel
um seinen Drehzapfen 24 und drückt durch die Stange 22 den Balg 21 zusammen. Dabei
dreht der Arm 25 des Winkelhebels durch den Lenker 27 den durch ein Gewicht belasteten
Hebel 66 in der entgegengesetzten Drehrichtung um seinen Zapfen 26 über die
labile Gleichgewichtslage hinaus, worauf der Hebe166 nach links abfällt, auf die
linke Nase 28 des um den Zapfen 82 drehbaren Hebels 29 auftrifft und dessen Arm
nach unten drückt. Hierdurch wird die mit dem Hebelarm 29 verbundene Ventilstange
72, an der der Federbalg 75 befestigt ist, abwärts verschoben, so daß der Verschlußkörper
74 des Absperrventils den: Weg für das Druckwasser aus der Leitung i i zur Wasserstrahlpumpe
freigibt. Das Ventil 74 ist entlastet und zu diesem Zweck mit einem zweiten Verschlußkörper
73 versehen. Die nach oben wirkende Kraft des Federbalges 75 hält das Ventil 74
gewöhnlich geschlossen. Der Balg 75 bildet zugleich eine Flüssigkeitsabdichtung
zwischen dem Ventilgehäuse 12 und der Spindel 72. Sobald nach dem öffnen des Ventils
74 das Wasser aus der Leitung i durch das Rohr i i zur Wasserstrahlpumpe strömt,
wird durch die Venturiwirkung Luft in die Rohre 8 und 9 gepumpt, wobei der gewünschte
Druck durch entsprechende Bemessung der Länge der Schenkel 18 und i 9 erzielt werden
kann. Sobald der anfängliche Druck durch die Tätigkeit der Wasserstrahlpumpe wiederhergestellt
ist, verschiebt der sich ausdehnende Balg 21 die Stange 22 abwärts, so daß der Arm
25 des Hebels 23, 25 nach rechts gedreht und durch den Lenker 27 der Hebel 66 ebenfalls
nach rechts bewegt- wird. Nach Überschreiten seiner labilen Gleichgewichtslage schlägt
der Hebel 66 gegen die rechte Nase 81 des Hebels 29 an, der dann um seinen
Zapfen 82 schwingt und die Ventilspindel 72 aufwärts verschiebt, so daß die Verschlußkörper
73 und 7.4 i. die Verschlußstellung gelangen und die Wasserstrahlpumpe außer Betrieb
gesetzt wird.
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Sinkt beim öffnen einer Feuerlöschbrause der Druck in den Rohren 8
und 9 so stark, daß die Wasserstrahlpumpe nicht imstande ist, den Druck in den Rohren
8 und 9 wieder auf die gewöhnliche Höhe zu bringen, so wird eine auf. den verminderten
Druck ansprechende Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt, die ein Alarmzeichen auf elektrischem
oder hydraulischem Wege gibt. Diese Vorrichtung enthält einen Balg 83, der durch
die Leitungen 117,
8o und 17 mit dem Rohr 8 verbunden ist und gewöhnlich durch
den Druck in diesen Leitungen ausgezogen gehalten wird. Sinkt der Luftdruck im Brausenrohrnetz
so stark, daß die Wasserstrahlpumpe den anfänglichen Druck nicht wiederherstellen
kann, so wird der Balg 83 durch die Wirkung des Gewichtes 84 zusammengedrückt. Das
Gewicht 84 zieht durch einen Mitnehmer 8 5 den gewichtsbelasteten Hebel 87 nach
links, der nach Überschreiten seiner labilen Gleichgewichtslege
herabfällt
und auf die in einer Stopfbüchse 89 geführte Ventilspindel 88 aufschlägt. Die Spindel
wird dadurch nach unten verschoben, und das Ventil go wird geöffnet, so daß Wasser
unter Druck aus der Leitung i i durch die Leitung g i nach der Düse 92 eines hydraulischen
Motors 118 gelangt, der den Hammer 95 einer Alarmglocke 96 bewegt und diese zum
Ertönen bringt. Gleichzeitig trifft ein seitlicher Ansatz 86 des Hebels 87 auf einen
Kontakt 97 ,auf, wodurch ein elektrischer Stromkreis geschlossen und die Alarmglocke
i 19 betätigt wird.