DE575382C - Emaillierte Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, insbesondere Tombak - Google Patents

Emaillierte Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, insbesondere Tombak

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DE575382C
DE575382C DEH125906D DEH0125906D DE575382C DE 575382 C DE575382 C DE 575382C DE H125906 D DEH125906 D DE H125906D DE H0125906 D DEH0125906 D DE H0125906D DE 575382 C DE575382 C DE 575382C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D5/00Coating with enamels or vitreous layers
    • C23D5/06Coating with enamels or vitreous layers producing designs or letters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • Emaillierte Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, insbesondere Tombak Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, wie Tombak, Bronze u. dgl., erfreuen sich wegen der Schönheit ihrer Metallfarbe allgemein größter Beliebtheit. Leider haben sie den Nachteil, däß sie unter der Einwirkung der Atmosphäre leicht angegriffen werden und dadurch ihr schönes und beliebtes Aussehen sehr schnell einbüßen. Die Folge ist, daß eine dauernde Pflege und " Bearbeitung durch Putzen und Polieren der Oberfläche unerläßlich ist. Es ist dies ein Nachteil, der die Verwendung von Schildern aus Kupfer oder seinen Legierungen in erheblichem Maße behindert.
  • Man hat schon versucht, den Nachteil durch Anbringung farbloser Lackanstriche zu beseitigen. Ein derartiger Anstrich ist aber gegenüber mechanischen Angriffen sehr wenig widerstandsfähig und bedarf auch sonst dauernder Erneuerung.
  • Gegenstand der Erfindung sind nun Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, bei denen das Neue in einem über ihre ganze Fläche sich erstreckenden ungetrübten Emailüberzug, der die metallische Grundlage sichtbar bleiben läßt, besteht. Im Gegensatz zu den bekannten Lacküberzügen ist der Emailüberzug sowohl gegen die bei Schildern gebrauchsüblichen mechanischen Angriffe als auch gegenüber atmosphärischen Einflüssen beständig. Trotzdem raubt er den Schildern nicht ihr metallisches Aussehen, sondern es wird im Gegenteil die Schönheit ihres äußeren Aussehens noch in erheblichem Maße gesteigert Das Anbringen durchsichtiger Emails unmittelbar auf die Metallgrundlage ist lediglich noch in der KunStemaillierung auf Edelmetallen, Kupfer und Kupferlegierungen bekannt. Die Kunstemaillierung ist ein Spezialgebiet, dessen Voraussetzungen andere sind als für die Herstellung von Gebrauchsemail. Das Email wird bei der Schmucketnaillierung in kleine vertiefte Flächen (Gruben-, Zellenschmelz) eingeschmolzen. Sie dient lediglich zur Erfüllung künstlerischer Zwecke. Anforderungen, wie z. B. Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit u. dgl., die das technische Email beherrschen, sind hier unbeachtlich.
  • In früheren Zeiten waren einmal kupferne Geschirre im Handel, und es mögen zuweilen auch heute noch solche angefertigt werden. Auch ist es bekannt, daß die emaillierten Zifferblätter für Uhren in den meisten Fällen Kupfer zur Grundlage haften. Zn beiden Fällen handelt es sich jedoch, um Gegenstände mit opaken weißen oder gefärbten Emailleüberzügen, denen durch den Überzug ihr metallisches Aussehen äußerlich genommen ist, die sich also äußerlich von gewöhnlichen eisernen emaillierten Gegenständen nicht unterscheiden.
  • Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen waren bisher auch mit opakem Emailüberzug nicht bekannt. Verwendete man bisher Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, so tat man dies ausschließlich ihres schönen metallischen Aussehens wegen. Die bei Gebrauchsgegenständen übliche opake weiße oder farbige Emaillierung wäre dem beabsichtigten Zweck gerade entgegengerichtet gewesen; und man hätte statt der emaillierten Kupferschilder mit größerem Vorteil eiserne Schilder verwenden können. Wenn man sich darum zur Verwendung von Schildern aus Kupfer oder Kupferlegierungen entschloß, so tat man dies aus ganz besonderen Gründen, und man nahm bewußt alle Fehler und Nachteile hin, die sich aus ihrer geringen Widerstandsfähigkeit gegenüber der Atmosphäre ergeben und die die Ursache für die geringe Verwendung dieser ohne Zweifel schönen Metallschilder sind.
  • Für die Herstellung der Schilder gemäß Erfindung eignen sich im wesentlichen Kupfer oder Kupferlegierungen, sofern der Kupfergehalt der letzteren 95 % nicht wesentlich untersteigt. Versuche haben ergeben, daß eine besonders geeignete Grundlage eine Tombaklegierung darstellt, die aus etwa 96 0i0 reinem Elektrolytkupfer und etwa 4 0lo reinem Hüttenzink gebildet ist.
  • Vor der Emaillierung müssen die Schilder einer intensiven Säurevorbehandlung in zwei aufeinanderfolgenden Säurebädern unterworfen werden. Zweckmäßig werden sie nacheinander in einem Salpetersäure- und einem Salpetersäure-Schwefelsäurebad behandelt.
  • Zur Verbesserung des Aussehens der fertigen Schilder ist es vorteilhaft, ihnen vor der Säurebehandlung eine Vorbehandlung mit Sandstrahlgebläse zu geben. Die hierdurch bewirkte Aufrauhung der Metalloberfläche verleiht den Schildern in Verbindung mit der später aufgebrachten Glasur ein eigenartig leuchtendes Aussehen, das die Schönheit des Schildes erheblich steigert. Auch kann angenommen werden, daß ,die Haftbarkeit des Überzuges dadurch verbessert wird. An Stelle der Aufrauhung durch Sandstrahlgebläse kann aber natürlich auch eine Aüfrauhung auf andere Weise oder irgendeine andere mechanische Oberflächenvorbehandlung Platz greifen und je nachdem eine andere Wirkung im Aussehen erzielt werden. Der Auftrag der üblicherweise mit Wasser gemahlenen Glasur erfolgt zweckmäßig durch Aufspritzen mittels Druckluft. - Die Glasur muß natürlich derart zusammengesetzt sein, daß sie möglichst wenig trübungsfähige Bestandteile enthält bzw. so, daß die trübungsfähigen Bestandteile, die unumgänglich zur Glasbildung vorhanden sein müssen, in einer solchen Menge vorhanden sind, daß sie beim Schmelzen voll aufgeschlossen werden. Aus dem' gleichen Grunde ist es erforderlich, das Aufbrennen der Glasur bei verhältnismäßig hoher Temperatur vorzunehmen.
  • Die Beschriftung bzw. Bemalung der Schilder erfolgt, nachdem die Glasur in einem ersten Brand aufgeschmolzen ist. Die Beschriftung bzw. Bemalung wird sodann in einem zweiten Brand eingebrannt. Die Mög= lichkeit der Beschriftung bzw. Bemalung der Schilder mit schwarzen oder farbigen Zeichen bildet einen weiteren wesentlichen Vorteil gegenüber reinen Metallschildern und auch gegenüber solchen Metallschildern, die mit einem farblosen Lack überzogen sind. Die Beschriftung solcher Schilder ist nur möglich durch Einätzen und Einstechen der Zeichen in die Metallfläche.
  • Die Herstellung von Schildern gemäß Erfindung sei im nachfolgenden an einem praktischen Beispiel nochmals näher dargestellt: Eine Tafel aus einer Tombaklegierung der weiter oben angegebenen Zusammensetzung (96 0J, Ca und 4 0% Zn) von' etwa 2 m Länge und 6o cm Breite wird mittels Sandstrahl abgeblasen und sodann, auf die gewünschten Schildergrößen zugeschni#ten. Die so erhaltenen Schilder werden hierauf in bekannter Weise gelocht und gegebenenfalls geformt; z. B. bombiert. Sodann werden die Schilder in einer Vorbeize von Salpetersäure und einer Glanzbeize aus Salpetersäure und Schwefelsäure behandelt. Die gebeizten, gewässerten und danach @qgetrockneten Schilder werden dann auf der Vor- und Rückseite mit der wäßrigen Suspension einer transparent aufschmelzenden Glasur übersprtzt und nach Trocknen des Auftrages bei einer Temperatur von etwa 8oo° C im Muffelofen gebrannt. Hierauf werden die Schilder in bekannter Weise beschriftet bzw. dekoriert und wie üblich nochmals gebrannt: Eine geeignete Glasur zur Ausführung des Verfahrens besteht beispielsweise aus ¢5,5 0lo Si0Q, 8,00o K, 0, 1401o Na2 0, 9,501o B30." 6,5 0lo A1203, 6,5 0J, CaF2 - ioo 010. Der Glasur kann - zweckmäßig zur Erhöhung der durchscheinenden Wirkung eine ganz leichte Anfärbung, z. B. mit Neapelgelb, gegeben werden.
  • Durch die Erfindung ist ein - Schild geschaffen, das die Vorteile der bekannten Schilder aus Kupfer und Kupferlegierungen mit denen von Emailschildern in glücklicher Weise in sich vereinigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, insbesondere Tombak, gekennzeichnet durch einen über ihre ganze Fläche sich erstreckenden ungetrübten Emailüberzug, der die Oberfläche vor den Einflüssen der freien Atmosphäre schützt und die metallische Grundlage voll' sichtbar bleiben läßt.
  2. 2. Schilder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfläche durch Sandstrahlbehandlung o. dgl. aufgeraubt ist.
DEH125906D 1931-03-12 1931-03-12 Emaillierte Schilder aus Kupfer oder Kupferlegierungen, insbesondere Tombak Expired DE575382C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279430B (de) * 1965-05-03 1968-10-03 Mannesmann Ag Verfahren zum Entzundern von Stahloberflaechen
FR2688011A1 (fr) * 1992-02-27 1993-09-03 Menot Christian Motif decoratif sous email destine en emaillerie artistique de toutes sortes sur cuivre rouge emaille.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279430B (de) * 1965-05-03 1968-10-03 Mannesmann Ag Verfahren zum Entzundern von Stahloberflaechen
FR2688011A1 (fr) * 1992-02-27 1993-09-03 Menot Christian Motif decoratif sous email destine en emaillerie artistique de toutes sortes sur cuivre rouge emaille.

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