DE574822C - Nachgiebiger Grubenstempel - Google Patents

Description

• Nachgiebiger Grubenstempel Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen zweiteiligen Grubenstempel, bei welchem zwischen Ober- und Unterstempel ein mit unter Druck stehendem Medium gefüllter Behälter aus unstarrem Stoff eingeschaltet wird. Bei den bekannten Stempeln dieser Art wird zwischen den ineinandergeführten Ober- und Unterstempeln ein sackartiges Kissen, gefüllt mit Preßluft, eingeschaltet, derart, daß der Oberstempel auf dieses aufblähbare Kissen, welches im Unterstempel Widerlager findet, aufruht. Dieses Kissen wurde durch einen mit einem Ventil versehenen Gummisack gebildet, welcher dann durch eine auf das Ventil aufgeschraubte Pumpe in dem gewünschten Maße aufgeblasen wurde. Dieser Gummisack und insbesondere dessen Mundstück mit dem Abschlußventil war äußeren Eingriffen zugänglich und lag in keinem geschlossenen Raum, so daß bei sich äußerndem Gebirgsdruck der Sack- durch den auflastenden Oberstempel durch die Ausnehmung im Unterstempel zum Teil herausgedrückt wurde und seine Wandung keine Stützung mehr hatte.
• Bei dem Stempel nach der Erfindung, in dessen Inneren zwischen dem Ober- und Unterstempel ein mit einem Abschlußventil versehenes und durch Druckmittel auffüllbares Kissen angeordnet ist,: wird zur Vermeidung der obenerwähnten Nachteile an der Unterfläche des abnehmbaren Kopfstücks innerhalb des rohrförmigen Oberstempels ein als Sack ausgebildetes Kissen hängend befestigt und ist das Abschlußventil an dem Kopfstück zum Abschluß der durch dieses hindurchgehenden Leitung geschützt angebracht. Das Kissen liegt also im Stempelinnern eingeschlossen und gegen andere Einflüsse und Eingriffe abgeschlossen und ist leicht auswechselbar. , Man kann den Stempel mit einem Maßstab versehen, welcher die Größe des Verschiebens der Teile zueinander und damit die Kompression in dem Kissen sofort erkennbar anzeigt, so daß man feststellen kann, ob die Nachgiebigkeit des Stempels aufgehört hat und derselbe starr geworden ist.
• In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Grubenstempels dargestellt.
• Es zeigen Fig. z einen senkrechten Mittelschnitt durch denselben und .Fig. 2 eine Ansicht desselben.
• In dem rohrartigen Oberstempel a ist ein Kopfstück b abnehmbar, angeordnet, das unten einen umlaufenden Vorsprung c hat, der auf der Innenseite mit Gewinde versehen ist. In dieses Gewinde c' wird ein Paßring d eingeschraubt, welcher an der Innenwandung eine umlaufende Aussparung zur Aufnahme des wulstartig verstärkten I:ändes e` des als Sack ausgebildeten Kissens e hat. Dieser Sack besteht vorteilhafterweise z. B. aus Gummi. In dem Kopfstück ist eine winklige Ausbohrung f als Zuführungsleitung für das Füllmittel des Sackes vorgesehen, welche mit dem einen Ende in den offenen Sack führt und am anderen Ende ein auswechselbares Rückschlagventil g hat, das geschützt in einer entsprechenden Ausnehmung des Kopfstückes b liegt. Der Oberstempel a gleitet auf dem Unterstempel h, welcher am oberen Ende ein Füllstück i mit napfartiger Ausnehmung hat. Auf diesem findet der z. B. mit Luft durch eine Luftpumpe aufgeblasene Sack e sein Widerlager. Mit zunehmendem Gebirgsdruck,, der auf das Kopfstück und damit auf den Oberstempel lastet, wird der Oberstempel auf dem Unterstempel. unter Zusammendrücken des allseitig an den Wänden sein Widerlager findenden Kissens heruntergeschoben. Der Oberstempel ist mit einem Schlitz k versehen, durch den ein am Unterstempel befestigter Anzeigestift L hindurchragt. Entsprechend der Abwärtsbewegung des Oberstempels treten die an dem Schlitz k seitwärts angebrachten Teilstriche m mit dem Stift l in gleicher Höhe. Aus diesen Teilstrichen ist dann der Druck in dem Kissen abzulesen.
• Um nun den Stempel auch ohne Gefahr rauben zu können, ist eine besondere Vorrichtung vorgesehen. Dieselbe besteht aus einem schellenbandartigen Teil n, der im Gebrauchsfall um den Oberstempel gelegt und durch Andrehen von Schraubenbolzen in bekannter Weise befestigt wird. In diesem Bande ist eine drehbare Welle o vorgesehen, welche einen aufwärts gekrümmten, starr mit derselben verbundenen Druckfinger p hat. Auf dem einen als Vierkant ausgebildeten Ende der Welle kann ein Steckschlüssel q aufgesetzt werden. Zieht man an dem an dem letzteren befestigten Zugofgan, so wird der Steckschlüssel ausgeschwenkt und damit dieWelleo gedreht. Der Druckfinger p bewegt sich nach vorne und .drückt auf den Ventilstift g derart, daß das in dem Kissen unter Druck stehende Füllmittel, z. B. die eingepumpte Luft, entweichen kann. Durch Loslassen des Zugorgans schlägt der Steckschlüssel infolge des, Eigengewichtes aus, die Welle dreht sich wieder zurück und der Druckfinger gibt den Ventilstift g' frei, so daß dieser infolgeFederdruckes wieder in Schließstellung kommt.
• Anstatt Preßluft als Füllmittel zu benutzen, könnte man auch Wasser. Öl u. dgl. verwenden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nachgiebiger Grubenstempel, bei welchem zwischen dem Ober- und Unterstempel ein im Innern des Stempels befindliches, mit einem Abschlußventil versehenes, durch Druckmittel mittels Pumpe füllbares Kissen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterfläche des abnehmbaren Kopfstücks (b) innerhalb des rohrförmigen Oberstempels (a) ein als Sack ausgebildetes Kissen hängend befestigt ist.
2. 2. Nachgiebiger Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung mit dem einen Ende in den oben offenen Sack, der ,auswechselbar in dem Kopfstück befestigt ist, und mit dem anderen Ende in das Abschlußventil, das in einer Ausnehmung des Kopfstückes geschützt untergebracht ist, ausmündet.
3. 3. Nachgiebiger Grubenstempel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige Unterstempel, über welchen der Oberstempel greift, im oberen Ende ein fest mit ihm verbundenes napfartiges Füllstück hat, auf welches der Oberstempel mit dem gefüllten Sack sich aufsetzt, so daß der Sack ringsum eingeschlossen ist.