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Einrichtung zur Änderung des Abstandes bzw. des Andruckes des vom
Meßwerk von Registriergeräten gesteuerten Schreibhebels Bei Registriergeräten pflegt
man Maßnahmen zu treffen, die ein Ablösen des Schreibstiftes von der Registrierfläche
ermöglichen. Es ist bekannt geworden, den Schreibhebel an einem Arm der Meßwerksachse
gelenkig zu lagern und mittels eines Elektromagneten aus der Arbeitsstellung: in
die Ruhestellung oder umgekehrt zu verstellen. Weiterhin wurde b°i Registriergeräten
mit kreisförmigem Registrierblatt vorgeschlagen, die Registrierblatthalterung nebst
Antrieb an geeigneten Führungen unter dem Schreibstift hinweg ausfahrbar zu machen.
In Verbindung mit Fahrtschreibern an Taxametern wurde auch in Vorschlag gebracht,
den Schreibstift nebst einigen Getriebeteilen an einem aufklappbaren Gehäusedeckel
zu lagern, so daß beim Aufklappen des Deckels der Schreibstift abgehoben und die
Registrierblatthalterung zugänglich wird.
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- Alle diese Vorschläge bezwecken im wesentlichen, lediglich das Einbringen
der Registrierblätter oder -streifen zu erleichtern, sind- aber nicht dazu bestimmt
und geeignet, innerhalb gewisser Grenzen eine beliebige Einstellung des Schreibdruckes
zu gestatten. Bei empfindlichen Registriergeräten ist es aber erforderlich, den
Abstand bzw. den Andruck des Schreibstiftes bezüglich der Schreibfläche, z. B. bezüglich
eines Registrier-Streifens, je nach Art und Beschaffenheit der Schreibfläche und
des verwendeten Schreibmittels verschieden einzustellen. Man hat zu diesem Zweck
bisher in der Regel unmittelbar an dem Schreibhebel Einstellmittel, z. B. bei scbwenkbarer
Lagerung des Schreibhebels in Gestalt eines einstellbaren Gegengewichtes vorgesehen,
die innerhalb gewisser Grenzen eine kontinuierliche Änderung des Abstandes bzw.
Andruckes des Schreibstiftes bezüglich der Schreibfläche ermöglichen. 'Diese Mittel
bilden jedoch eine zusätzliche Belastung des beweglichen Meßwerkteiles und setzen
somit die Empfindlichkeit des Meßwerkes herab. Das ist besonders störend für solche
Registriergeräte, die zur Aufzeichnung schnell veränderlicher Vorgänge der Meßgröße
bestimmt sind, bei denen also das Trägheitsmoment des beweglichen Meßwerkteiles
besonders gering sein muß.
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Die erwähnten Nachteile sind dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß
das Gesamtmeßwerk einschließlich Schreibhebel durch Einstellmittel innerhalb eines
bestimmten Bereiches verstellbar ist. Diese Anordnung besitzt den besonderen Vorteil,
daß eine zusätzliche Belastung des beweglichen Meßwerkteiles und überhaupt ein Eingriff
in die innere Bauart des Meßwerkes vermieden wird. Trotzdem gestattet die genannte
Anordnung eine genaue Einstellung des Schreibstiftes in sehr weitgehenden Grenzen
und insbesondere
auch ein völliges Abheben des Schreibstiftes von
der Schreibfläche. Letzterer Umstand ergibt .den weiteren Vorteil, daß auch die
sonst übliche Arretiervorrichtung fortfallen kann, da man einfach durch Abheben
des Schreibstiftes von: der Schreibfläche die Aufzeichnung unterbrechen kann.
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Die Erfindung kann in der Weise verwirk-, licht werden, daß das gesamte
Meßwerk in Schlittenführungen o. dgl. verschieblich gelagert wird. Eine konstruktiv
wesentlich einfachere Lösung ergibt sich jedoch bei schwenkbarer Lagerung des Meßwerkes,
insbesondere in der Weise, daß das Meßwerk an einem Punkt mittels einer hinreichend
starken Feder an einer Stütze des Gehäuses o. dgl. befestigt und die Lage des Meßwerkes
entgegen der Wirkung dieser Feder mittels geeigneter Einstellmittel veränderlich
gemacht wird. Die Lage des Drehpunktes wird so gewählt, daß die bogenförmige Bewegung
des Schreibstiftes der Papierauflagefläche gegenüber praktisch senkrecht erfolgt,
insbesondere durch Wahl einer genügend großen Zeigerlänge.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in der Zeichnung veranschaulicht.
i ist der hufeisenförmige Feldmagnet des in dem Ausführungsbeispiel als Drehspuleninstrument
ausgebildeten Meßwerkes, dessen bewegliche Meßwerksachse 2 den Schreibhebel 3 trägt.
Dieser trägt an seinem vorderen Ende die gegen den Registrierstreifen 5 anliegende
Schreibfeder 4. 6 ist die zur Führung des Registrierstreifens und als Gegenlager
dienende Papierauflagefläche.
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Gemäß der Erfindung ist der Feldmagnet i, der auch die übrigen Teile
des Meßwerkes trägt, mittels einer Feder 7 an einer festen Stütze 8 des nicht dargestellten:
Gehäuses oder Rahmens befestigt. Weiterhin ist der Feldmagnet i mittels eines an
ihm befestigten Druckstückes 9 und einer Schraube io mit einer zweiten festen Stütze
i i verbunden. Auf dem Bolzen der Schraube io ist zwischen der Stütze i i und dem
Druckstück 9 eine Schraubenfeder i2 angeordnet, die das auf dem Bolzenteil der Schraube
io lose geführte Druckstück 9 in Anlage gegen den Kopf der Schraube io hält. Wie
aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Innengewinde in der Stütze ii von solcher
Tiefe, daß die Schraube io um einen größeren Betrag eingeschraubt werden kann.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Wird
die Schraube io angezogen, so erfolgt eine Schwenkung des Meßwerkes im Uhrzeigersinn,
wobei die geometrische Drehachse dieser Schwenkring sich im wesentlichen an der
in der Zeichnung mit 7a angedeuteten Stelle befindet. Die bei Anziehen der
Schraube io erfolgende Schwenkung des Meßwerkes hat eine entsprechende Schwenkung
des Schreibhebels 3 zur Folge, und zwar derart, daß der Abstand des Schreibstiftes
4 von dem Registrierstreifen 5 vergrößert wird. Wie leicht einzusehen ist, kann
durch entsprechendes Andrehen der Schraube io der Schreibstift 4 vollkommen von
der Schreibfläche abgehoben werden. Wird die Schraube io hingegen aus der Stütze
ii zurückgedreht, so führt das Meßwerk unter der Wirkung der Feder 7 und der Feder
12 eine Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn aus; der Abstand des Schreibstiftes
4 von der Schreibfläche 5 wird verringert, und ges wird ein bestimmter Anlagedruck
des Schreibstiftes 4 gegen den Registrierstreifen 5 eingestellt.
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Wie leicht einzusehen ist, kann man sich bei der neuen Anordnung den
jeweiligen Verhältnissen in einfachster Weise anpassen. Die schwenkbare Lagerung
des Meßwerkes würde an sich zur Folge haben, daß j e nach der eingestellten Lage
des Meßwerkes der von diesem gesteuerte Schreibstift einen verschiedenen Neigungswinkel
zur Schreibfläche besitzt. Hieraus könnten sich in einigen Fällen Nachteile ergeben.
Die erwähnten Änderungen des Neigungswinkels des Schreibstiftes zur Schreibfläche
treten jedoch praktisch nicht in Erscheinung, wenn die ,geometrische Drehachse der
Schwenkbewegung des Meßwerkes in einer durch die Schreibfläche gelegten Ebene liegt.
Dieser Fall ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verwirklicht. Wie oben
erwähnt, ist die geometrische Drehachse der Schwenkbewegung in der Zeichnung durch
den Punkt 7a angedeutet. Die geometrische Drehachse liegt somit bei dem Ausführungsbeispiel
in, einer durch den Registrverstreiferi 5 ;gelegten. Ehene bzw., genauer gesagt,
in einer Ebene, die durch den gegen die Auflagefläche 6 anliegenden Teil des Registrierstreifens
5 gelegt werden kann.
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Für die konstruktive Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist es
zwecks Raumersparnis sehr vorteilhaft, die bewegliche Meßwerksachse bezüglich des
Feldmagneten i so zu lagern, daß sie, wie in der Zeichnung veranschaulicht, mit
ihrer Richtung in die geometrische Längsachse des Feldmagneten fällt.
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Die Vorteile der beschriebenen Ausbildung bzw. Lagerung des Meßwerkes
treten ganz besonders in Erscheinung, wenn es sich um Registriergeräte mit mehreren
Meßwerken handelt, die die aufzuzeichnenden Werte auf die gleiche Schreibfläche,
beispielsweise den gleichen Registrierstreifen, auftragen. Hierbei ergibt sich bei
Anwendung der neuen Lagerung eine sehr einfache Justierung der
Schreibfedern
bezüglich der Schreibfläche, insbesondere dann, wenn, wie bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel, die Schreibfedern mit den Meßwerksachsen starr verbunden sind.