DE574363C

DE574363C - Druckvorrichtung

Info

Publication number: DE574363C
Application number: DEST48406D
Authority: DE
Original assignee: E H WILHELM STEIN DR ING
Current assignee: E H WILHELM STEIN DR ING
Priority date: 1931-10-22
Filing date: 1931-10-22
Publication date: 1933-04-12

Description

Druckvorrichtung Wenn Druckzeichen mittels Typenräder, die mehr als einen Ring von Typen tragen, auf zylindrische oder besonders auf plattenförmige Unterlagen durch Anschlag des Typenrades gegen die Unterlage übertragen werden sollen, so entsteht die Schwierigkeit, daß außer der jeweilig zum Abdruck bestimmten Type auch die benachbarten Typen auf die Unterlage gedrückt werden und die Herstellung einer eindeutigen Schrift erschweren oder sogar verhindern.
Bekannt sind Schreibmaschinen, bei denen Papier unter mit Typen besetzten Rädern oder Zylindern bedruckt wird, indem ein unterhalb des Papiers befindlicher Stempel oder eine Rolle die Stelle des Papiers, die jeweilig bedruckt werden soll, gegen das Typenrad drückt, so daß die benachbarten Typen das Papier nicht berühren.
Es sind ferner Anordnungen bekannt, bei denen das Typenrad als hohle Trommel ausgebildet ist, in deren Außenwandung die einzelnen Typen radial v erschieblich angeordnet sind und die durch ein im Innern angeordnetes Hammer- oder Stempelwerk einzeln gegen die Druckunterlage - bewegt werden. Eine solche Anordnung ist jedoch kostspielig, da für jede einzelne der vielen für den Drucksatz erforderlichen Typen eine genau gearbeitete Geradführung mit Federung vorgesehen werden muß. Auch werden diese Typentrommeln unverhältnismäßig groß, da im Innern die Stempel- oder Hammervorrichtungen nebst ihren Bewegungsräumen anzuordnen sind und außerdem ausreichend lange Typenführungen nebst Federung in der Trommelwandung unterzubringen sind. Die Typentrommel erhält infolgedessen eine vergleichsweise große Masse, die ein schnelles und genaues -Arbeiten erschwert. ' Alle vorgenannten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß bei Druckvorrichtungen mit mehreren auf einer gemeinsamen Achse übereinander angeordneten Typenrädern, von denen jedes auf seinem Umfange nur eine Reihe von Typen trägt, dadurch behoben, daß die einzelnen Typenräder unter Verwendung elastischer, eine Bewegung der Typenräder senkrecht zur Achse zulassender Zwischenlagen .auf der Achse befestigt sind und durch einen Stempel zum Anschlag gebracht werden; welcher auf der der Abdruckstelle entgegengesetzten Seite der Typenräder an diese angreift und so geformt ist, daß er nur eines der Typenräder erfaßt und ohne Verschiebung der Achse in der Druckrichtung bewegt. Auf diese Weise wird mit Sicherhe#t erreicht, daß nur die jeweilig eingestellte Type durch Niederdrücken des betreffenden Typenrades auf der Druckunterlage für sich allein abgedruckt wird. Die Typenräder fallen bei dieser Ausführung denkbar klein, leicht aus, sind infolgedessen billig herzustellen und können leicht und schnell -eingestellt werden.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Fig. i stellt einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt dar. Auf der Achse a sitzen die Typenräder b1, bz, M, die eine größere Bohrung haben, als der Achsdurchmesser beträgt. Der Zwischenraum ist mit elastischen Ringen r aus Gummi, Stahlfedern o. dgl. ausgefüllt. Die einzelnen Typenräder sind zweckmäßig durch auf der Achse a sitzende Scheiben c getrennt, so daß sie sich nur senkrecht zur- Achse verschieben können. An der der Druckplatte p gegenüberliegenden Seite des Typenrades befindet sich ein Stempel t, der so geformt ist, daß er das jeweils zum Druck eingestellte, unter ihm liegende Typenrad herunterdrücken kann, ohne die Typen zu beschädigen, z. B. indem er sich mit den seitlichen Nasen ?z auf den glatten Rand des Typenrades b aufsetzt. Indem der untere Rand des Stempels t nach der Kreisform der Typenräder geformt oder mit symmetrischen Nasen st versehen ist, faßt der Stempel t das Typenrad so, daß es sich nur in der Bewegungsrichtung des Stempels t bewegen und seitlich nicht ausweichen kann. Selbstverständlich können, auch Geradführungen angeordnet sein. Der Stempel t ist mit Vorsprüngen v ausgerüstet, denen besondere Vertiefungen v1 auf dem Umfange des Typenrades b entsprechen, derart, daß zu jeder Type eine Vertiefung v1 gehört.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdem die Achse a durch eine Vorrichtung bekannter Art so verdreht und verschoben ist, daß eine bestimmte Type y eines Typenrades (z. B. b') zum Druck eingestellt ist, wird der Stempel t gegen das Typenrad gedrückt. Dabei tritt der Vorsprung v in die Nut v1 ein und verriegelt di.s Typenrad.. Bei weiterer Bewegung des Stempels t gibt der elastische Ring c nach, und das Typenrad b= wird auf die Druckplatte p oder die darauf befindliche Folie f gedrückt, so daß an der richtigen Stelle ein Abdruck der Type y$ entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckvorrichtung mit 'mehreren auf einer gemeinsamen Achse übereinander angeordneten Typenrädern, von denen jedes auf seinem Umfange nur eine Reihe von Typen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Typenräder (b1, b$, b') unter Verwendung elastischer, eine Bewegung der Typenräder senkrecht zur Achse zulassender Zwischenlagen (r) auf der Achse (a) befestigt sind und durch einen Stempel (t) zum Anschlag gebracht werden, welcher auf der der Abdruckstelle entgegengesetzten Seite der Typenräder an diese angreift und so geformt ist, daß er nur eines der Typenräder erfaßt und ohne Verschiebung der Achse in der Druckrichtung bewegt. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (t) mit Vorsprüngen (v) versehen ist, die in entsprechende Vertiefungen (v1) des Typenrades eindringen und dieses dadurch während des Abdruckes verriegeln. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Typenräder durch auf .der Achse sitzende Scheiben (c) derart voneinander getrennt sind, da ß sie beim Anschlag nur Bewegungen senkrecht zur Achse ausführen können.