DE574013C

DE574013C - Durch einen Bimetallstreifen gesteuerter Strombegrenzer oder Temperaturregler

Info

Publication number: DE574013C
Application number: DE1930574013D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing A Horst
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1930-03-21
Filing date: 1930-03-21
Publication date: 1933-04-07

Description

Bei der Verwendung von Bimetallstreifen, insbesondere zur Überwachung elektrischer Stromkreise, Verhinderung zu hoher Temperaturen elektrisch beheizter Geräte o. dgl., ist es schwierig, eine einwandfreie momentane Ein- oder Ausschaltbewegung zu erhalten. Hierfür wurden bereits verschiedene Anordnungen vorgeschlagen. Beispielsweise wurde die Momentschaltung bei Bimetall-

xo streifen dadurch hervorgerufen, daß der Bimetallstreifen auf ein besonderes, unter Federkraft stehendes Glied einwirkte, das, über seine Mittellage gebracht, momentan in die entgegengesetzte Stellung überging, hierbei einen im Strömkreis liegenden Kontakt öffnete und diesen beim Erkalten wieder schloß. Da bei solchen Anordnungen das Kontaktglied zuerst bis zur Mittellage gebracht werden muß, geht die Hälfte des eigentlichen Schaltweges verloren. Für die Kontaktgabe wird also nur ein Teil des zur Verfügung stehenden Raumes ausgenutzt. Vorteilhafter ist die Verwendung einer Klinke, die einen Kontakt geschlossen hält, der im Augenblick des Ansprechens durch die Bewegung des Bimetalls gelöst wird. Solche Anordnungen sind bekannt. Sie besitzen aber alle den Nachteil, daß das Wiederschließen des geöffneten Kontaktes nur durch besondere Schaltbetätigung vor sich geht oder nur langsam erfolgt.

Um eine möglichst einfache Momentein- und -ausschaltung bei Strombegrenzern und Temperaturreglern durch direkte Beeinflussung des Kontaktorgans unter Verwendung eines Bimetallstreifens zu erhalten, wird gemäß der Erfindung der federnde Kontakthebel durch einen senkrecht hierzu angeordneten Bimetallstreifen mittels einer an dessen freiem Ende angelenkten, nur in Richtung des freien Endes des Schaltkontaktes entgegen einer Federwirkung ausschwenkbaren Stützklinke in der Kontaktlage festgehalten. Das Ende dieses Schaltkontaktes hält wiederum beim Zurückgehen des Bimetallstreifens aus der Ansprechstellung in die Ruhelage die Stützklinke unter Aufladung deren Kraftfeder so lange zurück, bis die Stärke dieser Feder größer ist als die ihr entgegenwirkende Federkraft des Schaltkontaktes. Der Druck des federnden Kontakthebels und der Druck der am Bimetallstreifen angebrachten federnden Klinke wirken sich also entgegen, und da durch die Formänderung des Bimetallstreifens der Druck der Klinke am Bimetallstreifen geändert wird, tritt dann eine Momentschaltbewegung des Kontakthebels ein, wenn der Klinkendruck kleiner oder größer wird als der konstante Druck des Kontakthebels. Der Kontakthebel bleibt also so lange in Schließstellung, bis bei entsprechender Biegung des Bimetallstreifens die federnde Klinke

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. A. Horst in Frankfurt a. M.

an ihm abgleitet, so daß eine momentane Stromunterbrechung eintritt. Beim Erkalten des Bimetallstreifens wird die an diesem angebrachte federnde Klinke unter gleichzeitigem Spannen ihrer Feder unter den federnden Kontakt gezogen. In einer gewissen Stellung halten sich die Kraft der Feder des Kontakthebels und die der Klinke am Bimetallstreifen das Gleichgewicht. Eine ge-

iri ringe Änderung der Kräfteverhältnisse genügt, um ein momentanes Wiedereinschalten beim Erkalten des Bimetallstreifens zu bewirken. Hierbei nimmt das von der federnden Klinke am Bimetall ausgeübte Moment auf den federnden Kontakt entgegen dem Moment des federnden Kontaktes beim Einschalten zu, so daß ein schlagartiges Umkippen der am Bimetallstreifen angebrachten Klinke eintritt, wodurch die Momentschaltung herbeigeführt wird.

Eine der Ausführungsformen ist in der Zeichnung in vier Stellungen veranschaulicht. Abb. ι zeigt die Einschaltstellung, Abb. 2 die Stellung direkt vor dem Abschalten, Abb. 3 die Ausschaltstellung und Abb. 4 die Stellung im Augenblick des Wiedereinschaltens. α ist die Kontaktfeder, die stets das Bestreben hat, den Kontakt b zu öffnen, c ist der Bimetallstreifen, an dessen freiem Ende eine Klinke d angebracht ist, die durch die Feder e stets in der Strecklage gehalten wird. Bei zu hoher Temperatur. des Bimetallstreifens c, der entweder in einem Stromkreis liegt oder durch die Raumtemperatur beheizt wird, tritt eine Krümmung des Bimetalls ein. Hierbei rutscht die Klinke d entlang der Kontaktfeder α (Abb. 2), bis letztere frei· wird und dadurch der Kontakt b sich augenblicklich öffnet (Abb. 3). Erkaltet der Bimetallstreifen C₁ so zieht der sich streckende Bimetallstreifen die Klinke d unter die Kontaktfeder a. Das von der Klinke d durch die Kraft der Feder e ausgeübte Moment wächst stärker als das der Feder a. Die Folge ist ein Kippen der Klinke d und damit ein schlagartiges Andrücken der Feder a, also ein momentanes Schließen des Kontaktes b.

Claims

Patentanspruch :

Durch einen Bimetallstreifen gesteuerter Strombegrenzer oder Temperaturregler, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum beweglichen, federnden Schaltkontakt (a) senkrecht stehender Bimetallstreifen (c) mittels einer an seinem freien Ende angelenkten, nur in Richtung des freien Endes des Schaltkontaktes (α) entgegen einer Federwirkung (e) ausschwenkbaren Stützklinke (d) den Schaltkontakt (a) in der Kontaktlage festhält, dessen Ende beim Zurückgehen des Bimetallstreifens (c) aus der Ansprechstellung in die Ruhelage die Stützklinke (d) unter Aufladung der Federkraft (e) so lange zurückhält, bis diese größer ist als die ihr entgegenwirkende Federkraft«' des Schaltkontaktes (α).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen