DE661850C - Temperaturabhaengige elektrische Schaltvorrichtung - Google Patents

Temperaturabhaengige elektrische Schaltvorrichtung

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DE661850C
DE661850C DES115268D DES0115268D DE661850C DE 661850 C DE661850 C DE 661850C DE S115268 D DES115268 D DE S115268D DE S0115268 D DES0115268 D DE S0115268D DE 661850 C DE661850 C DE 661850C
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DE
Germany
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strip
switching device
bimetal
bimetal strip
switching
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Expired
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DES115268D
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H37/00Thermally-actuated switches
    • H01H37/02Details
    • H01H37/60Means for producing snap action

Description

  • Temperaturabhängige elektrische Schaltvorrichtung Die Erfindung betrifft eine temperaturabhängige elektrische Schaltvorrichtung, die besonders zum Einbau in ölgefüllte elektrische Apparate, z. B. in Schalter, Transformatoren, Kondensatoren, Kabelanlagen usw., dient. Das temperaturabhängige Organ des Schalters ist ein Bimetallstreifen, der sich bei Temperaturänderungen mehr oder weniger stark verzieht oder verbiegt. Dieser ist einseitig festgehalten, seine freien Enden führen die Schaltbewegung aus.
  • Bei derartigen Schaltvorrichtungen ist es schwierig, den zum Schalten der vom Bimetallstreifen zu betätigenden Stromkreise erforderlichen Kontaktdruck zu erzielen. Bei den bekannten Anordnungen wird das eine Ende des Bimetallstreifens fest eingespannt. Z. B: wird bei U-förmig ausgebildeten Bimetallstreifen das Bogenstück des Streifens fest eingespannt. Die freien Schenkelenden führen bei Erwärmung bzw. Abkühlung die Schaltbewegung aus. Da der Streifen bekanntlich seine Form unter Temperaturänderungen nur langsam ändert, nähern sich die mit den freien Enden verbundenen Schaltkontakte auch nur langsam ihren Gegenkontakten. Es ist infolgedessen der für eine sichere Schaltung der Stromkreise erforderliche Kontaktdruck gerade bei beginnender Kontaktberührung nur gering, wodurch die Schaltsicherheit verschlechtert wird. Beim Schalten von Stromkreisen, die stärkere Ströme zu führen haben, können die Kontakte bei der anfänglichen leichten Kontaktberührung und dem hohen Übergangswiderstand zusammenschweißen, so daß die Schaltvorrichtung unbrauchbar wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und auch den anfänglichen Kontaktdruck genügend stark zu machen.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bimetallstreifen in seinem Stützpunkt in Richtung der Ausbiegung des Streifens schwenkbar gelagert wird. Hierbei trägt der eine freie Schenkel die mit festen Kontakten zusammenwirkenden Schaltkontakte, während auf den anderen freien Schenkel eine Kippfeder in der Weise einwirkt, daß bei einer Abstandsänderung der Schenkelenden des Bimetallstreifens infolge Erwärmung oder Abkühlung der Angriffspunkt der Feder am Bimetallstreifen in eine Labillage gelangt. In dieser kippt der Streifen von seiner einen Lage in die andere um und öffnet oder schließt dabei sprunghaft den Stromkreis.
  • Gegenüber bekannten Schaltern mit einem einseitig eingespannten und unter Wirkung einer Kippfeder stehenden einfachen Bimetallstreifen wird hierdurch der Vorteil erzielt, daß die Kraftspeicherfeder beim Ausschalten nach Überschreiten der Kipplage die Federung des Bimetallstreifens nicht zu überwinden hat, da der Streifen schwenkbar gelagert ist: Die Schaltgeschwindig"@, keit kann also durch die Federung des Bimetil@ Streifens nicht verringert werden. Da beide Fi'I den des Bimetallstreifens frei sind, wird di° Geschwindigkeit der Schaltbewegung verdoppelt. Ferner wird der Kontaktdruck bei der erlindungsgemäßenSchaltvörrichtüngschön aus demGründe besser aufrechterhalten als bei den bekannten Schaltern mit einfachen Bimetallstreifen und Kippfeder, weil sich der den Kontakt tragende und im eingeschalteten Zustand an dem festen Kontakt anliegende Schenkel des U-förmigen Bimetallstreifens beim Spreizen der Schenkel unter dem EinfluB der Wärmeänderung bis zum Augenblick des Kippens nach der Seite des festen Kontaktes hin zu bewegen versucht und dadurch die Kontaktberührung sichert.
  • Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der temperaturabhängigen Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Fig. i stellt den Aufriß im Schnitt und Fig. 2 den Grundriß dar.
  • Der Bimetallstreifen i ist U-förmig ausgebildet und mit seinem Bogenstück 2 drehbar oder schwenkbar auf seinem Lagerbock 3 gelagert. Wie aus dem in Fig. 2 gezeigten Grundriß deutlicher zu erkennen ist, ist der Bimetallstreifen an seinem Bogenstück 2 mit halbkugelförmigen Ansätzen q. oder nach beliebiger Kurvenfläche ausgebildeten Ansätzen versehen, die in Lagerpfannen des Lagerbockes 3 drehbar sind. An dem einen Schenkel des U-förmigen Bimetallstreifens ist der Schaltkontakt 5 angeordnet; während am anderen Schenkel die Feder 6 angreift. Das ändere Ende der Feder, die eine gewisse Vorspannung haben kann, ist an einem Hebel ? befestigt; der an der Stelle 8 drehbar gelagert ist. Die Endstellungen des freien Endes dieses Hebels sind durch verstellbare Anschläge 9 und zo gegeben. Die ganze Anordnung ist auf einer Grundplatte =i, vorzugsweise aus Isolierstoff, befestigt, die mit einer Abdeckhaube 12 versehen ist.
  • In Fig: i ist die Schaltvorrichtung im geöffneten Zustand gezeigt (Bimetallstreifen i und Hebel ? sind stark ausgezogen dargestellt). Hierbei liegt der eine Schenkel des Bimetall-Streifens, und zwar vorzugsweise der den Schaltkontakt 5 tragende Schenkel, an einem Anschlag 13 an, der am Deckel i2 befestigt sein kann. Die andere Endstellung der Schaltvorrichtung ist in Fig. i gestrichelt dargestellt. Der Schaltkontakt 5 liegt auf dem Gegenkontakt 6 auf und schließt einen Stromkreis, z. B. einen Steuerstromkreis. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet folgendermaßen: Angenommen, der Bimetällstreifen habe unter der normalen Temperatur die in Fig. i ausgezogen gezeichnete Stellung. Die Schaltkontakte 5. und 6 sind geöffnet. Der den Kontakt tragende Schenkel des Bimetallstreifens liegt in der durch den Anschlag =3 gegebenen Endstel-' , De Hebe b nde h n eine be *en st# r Sc n d s U_förmig Bl_ 11 und lie a An ch ag a 1 g r ' ' efi m t sic i 1 s Jo r 0 s un e ender rmun verkleine c g Er7ä gt g s rt s ! de 'b d de h kelen e de en metallstreifens. Der Angriffspunkt der Feder 6 am Schenkel des Bimetallstreifens i wird dadurch so lange verlagert, bis die Wirkungslinie der Federkraft etwa mit der Verbindungslinie dieses Angriffspunktes mit dem Drehpunkt q. des Bogenstückes 2 zusammenfällt, wobei gegebenenfalls die Spannung der Feder 6 größer als in der Endlage sein kann. Die Schaltvorrichtung befindet sich nunmehr in ihrer Labilläge. Es genügt eine geringe weitere Veränderung des Ab-Standes der beiden Bimetallschenkel zum Überschreiten der Labillage und damit zum Kippen des Bimetallstreifens mit seinem Kontakt 5 und des Hebels 7 in die durch den Gegenkontakt 6 bzw. den Anschlag 9 gegebene zweite Endstellung.
  • In dieser hat der Bimetallstreifen und der Hebel 7 die in Fig. i gestrichelt gezeichnete Lage: Infolge des Umkippens des Hebels 7 in die durch den Anschlag 9 gegebene Endstellung wird auch die Wirkungslinie der Federkraft so weit verschoben, daß die Kontakte 5 und 6 mit großem Druck aufeinandergepreßt werden und eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist.
  • Wie aus Fig. 2 hervorgeht, kann man in an sich bekannter Weise auch zwei oder mehrere Bimetallstreifen parallel verwenden. Diese werden dann vorteilhaft durch einen Steg =q. miteinander gekuppelt, an dem eine oder mehrere Zugfedern 6 angreifen können. Auch eine Mehrfachanordnung der Hebel 7, die dann ebenfalls durch Stege 15 miteinander verbunden sind, kann die Stabilität der ganzen Anordnung erhöhen.
  • Die Bimetallstreifen selbst können einen Teil des zu überwachenden Stromkreises bilden. Die Stromzuführungen erfolgen über die festen Kontakte 16 und 17. Der Steg =q. verbindet dann die einzelnen Bimetallstreifen leitend miteinander: Die Bimetallstreifen können auch von einem Teilstrom des, zu überwachenden Stromkreises durchflossen werden. Die Kontakte können sowohl den zu überwachenden Stromkreis unmittelbar unterbrechen oder schließen oder zurr Schließen von besonderen Steuerstromkreisen herangezogen werden.
  • Als Überlastungsschutz hat die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung noch den weiteren Vorteil, daß sie erst anspricht, wenn der zu überwachende elektrische Apparat bzw. Teile des Apparates, z. B. das Isolieröl,. unzulässig hohe Temperaturen annehmen. Auf kurzzeitige Über-' lastungen spricht daher die Schaltvorrichtung noch nicht an. Mit besonderem Vorteil läßt sich die temperaturabhängige Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung in folgender Transformatorschutzschaltung verwenden: Die temperaturabhängige Schaltvorrichtung wird in die Ölfüllung des Transformators eingesetzt und betätigt bei ihrem Ansprechen, also bei langdauernden Überlastungen, die Auslösevorrichtung der im Niederspannungskreis liegenden Leistungsschalter. Diese können unter Umständen ebenfalls in das Transformatorgehäuse eingebaut sein. Die temperaturabhängige Vorrichtung schaltet hierbei die Steuerstromkreise der Schaltschütze. Die Hochspannungsseite des Transformators ist gegen Überspannung und gegen Überstrom geschützt, und zwar liegen im Hochspannungskreise Hochspannungsschmelzsicherungen, die man gegebenenfalls in das Transformatorgehäuse einbauen kann und die einen Auspuff ins Freie haben.

Claims (3)

  1. PATENNTANSYRÜCIIR: i. Temperaturabhängige elektrische Schaltvorrichtung, insbesondere zum Einbau in ölgefüllte elektrische Apparate, z. B. Schalter, Transformatoren, Kondensatoren, Kabelanlagen usw., bei der das Schaltorgan aus einem etwa U-förmigen, an seinem Bogenstück abgestützten Bimetallstreifen besteht, dessen freie Enden die Schaltbewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen in seinem Stützpunkt in Richtung der Ausbiegung des Streifens schwenkbar gelagert ist und daß der eine freie Schenkel die Schaltkontakte trägt, während auf den anderen freien Schenkel eine Kippfeder in der Weise einwirkt, daß bei einer Abstandsänderung der Schenkelenden des Bimetallstreifens infolge Erwärmung oder Abkühlung der Angriffspunkt der Feder am Bimetallstreifen in eine labile Lage gelangt, in der der Streifen von seiner einen Lage in die andere umkippt und dabei den Stromkreis öffnet oder schließt.
  2. 2. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihrem einen Ende am Bimetallstreifen angreifende Feder mit ihrem anderen Ende am freien Ende eines schwenkbaren Hebels (7) befestigt ist, der beim Überschreiten der Labillage des Bimetallstreifens mit dem Streifen zusammen von einer Endstellung in die andere umkippt.
  3. 3. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung der Ansprechgrenze der Schaltvorrichtung die Gegenlager (9, io) der Endstellungen des Hebels (7) verstellbar sind.
DES115268D 1933-09-09 1934-09-05 Temperaturabhaengige elektrische Schaltvorrichtung Expired DE661850C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US661850XA 1933-09-09 1933-09-09

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DE661850C true DE661850C (de) 1938-06-29

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ID=22067805

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES115268D Expired DE661850C (de) 1933-09-09 1934-09-05 Temperaturabhaengige elektrische Schaltvorrichtung

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DE (1) DE661850C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097588B (de) * 1959-09-22 1961-01-19 Licentia Gmbh Heizluefter
DE1176238B (de) * 1960-03-24 1964-08-20 Continental Elektro Ind Ag Gekapselte Hochspannungsschaltanlage mit Sammelschienen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097588B (de) * 1959-09-22 1961-01-19 Licentia Gmbh Heizluefter
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