DE570991C - Verfahren zum Lackieren von auf der Rueckseite photographischer Platten oder Filme angeordneten Lichthofschutzschichten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Lackieren von auf der Rückseite photographischer Platten oder Filme angeordneten Lichthofschutzschichten Es ist bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem Lichthofschutzschichten auf der Rückseite photographischer Platten oder Filme durch eine Backschicht abgedeckt werden, die aus Derivaten des Diarylmethans mit mindestens einer Hydroxyl- oder Carboxylgruppe im Kern besteht und in den üblichen Entwicklungsbädern löslich ist.
• Es wurde nun gefunden, daß für diese Lackschutzschichten allgemein solche künstlichen Harze geeignet sind, welche mindestens eine salzbildende Hydroxyl- oder Carboxylgruppe, die sich im Kern oder in der Seitenkette befinden kann, enthalten und daher in alkalischen Bädern löslich sind. Bei Anwesenheit von Carboxylgruppen genügen hierzu schon schwach alkalische Lösungen. Weiterhin können dazu auch die Reaktionsprodukte verwendet werden, die sich bei der Verseifung der natürlichen Harze mit Alkalien bilden und durch nachträgliches Ansäuern aus diesen Lösungen ausgefällt werden können. , Von den künstlichen Harzen sind u. a. geeignet Reaktionsprodukte ausFormaldehyd oder Formaldehyd abspaltenden Verbindungen oder Phenolalkoholen und Phenolen, Phenylalkyläthern, Phenylaryläthern, Oxycarbonsäuren, Alkyloxycarbonsäuren und Phenoxyfettsäuren, ferner Kunstharze, die nachträglich- mit Halogenfettsäuren behandelt werden, oder Phenole und Phenolcarbonsäuren, die mit aliphatischen, aromatischen, heterocyklischen Aldehyden oder Thionylchlorid kondensiert werden.
• Von natürlichen Harzen, welche durch Verseifung in Alkalien löslich werden, sind beispielsweise Schellack und Kolophonium zu nennen.
• Die aus diesen Harzen hergestellten Lackschutzschichten werden aus nicht wäßrigen Lösungen und in einer Dicke von 0,5 - 2 ,u an die Lichthofschutzschicht angetragen. Sie bilden einen wirksamen Schutz gegen mechanische Verletzungen im Aufnahmeapparat sowie gegen Einwirkung von Feuchtigkeit der Luft. Dadurch wird verhindert, da.ß die Emulsionsschichten durch Farbstoffteilchen beschmutzt werden; ebenso wird das Absetzen von Farbstoffteilchen im Bildfenster der Kamera vermieden. Beispiel r Auf die Rückseite eines Acetyl- oder Nitrocellulosefilms wird eine Lösung von 509 Polyglukoronsaurem Ammonium, 509 Methylblau, 500o ccm Wasser in einer Schichtdicke von _ - 2 ,u aufgetragen. Diese Farbstoffschicht wird dann mit einem Überzug versehen, der aus einer Lösung von 25o g Kunstharz, hergestellt aus Phenoxyessigsäure und Formaldehyd, 5000 ccm Alkohol angetragen wird. Diese Schicht löst sich in etwa io bis 2o Sekunden auch in sehr schwach. alkalischen Entwicklern. Beispiel 2 Auf einen Adetyl= oder Nitrozellulosefihn wird eine Farbstoffschicht aus einer Lösung von 5o g Methylblau, 250o- ccm Wasser, 2500 ccm Alkohol aufgetragen. Diese Farbstoffschicht wird mit einem Überzug versehen, welcher aus einer Lösung von 250 g Kolophonium, das zunächst in Natriumcarbonat gelöst und mit Säure wieder ausgefällt wurde, 5000 ccm Butanol angetragen wird. Diese Schicht löst sich in kurzer Zeit in stark alkalischen Entwicklern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Lackieren von auf der Rückseite photographischer Platten oder Filme angeordneten Lichthofschutzschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man natürliche oder künstliche Harze, welche wenigstens eine salzbildende Hydroxyl- oder Carboxylgruppe enthalten und in alkalischen Bädern löslich sind, aus nicht wäßrigen Lösungen in dünner Schicht anträgt.