DE570945C

DE570945C - Verfahren und Gussform zum Giessen von Verbundstahlbloecken mit Trennblechen

Info

Publication number: DE570945C
Application number: DE1930570945D
Authority: DE
Inventors: Edgar Spetzler
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1930-12-23
Filing date: 1930-12-23
Publication date: 1933-02-21

Description

Verfahren und Gußform zum Gießen von Verbundstahlblöcken mit Trennblechen Bei der Verwendung von Trennblechen in den Formen zum Gießen von Verbundblöcken hat es sich gezeigt, daß die beiden Verbundmaterialien in der Nähe der Berührungsstellen des Trennbleches mit den Wandungen der Gußform infolge der starken Wärmeabfuhr an die Form nicht oder nur unvollkommen an dem Trennblech anschweißen. Hierdurch entsteht der Nachteil, daß der Gußblock fehlerhafte Stellen aufweist. Die Erfindung vermeidet diesen \achteil dadurch, daß dem Verbundblock an den Berührungsstellen des Trennblechs mit den Wänden der Gußform Leisten angegossen werden, die nach dem Erkalten des Blockes entfernt werden. Auf der Zeichnung zeigt Abb. i ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung im Längsschnitt und Abb. 2 einen Schnitt nach II-II der Abb. i. Abb. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele im Querschnitt.
Die Gußform (Kokille) nach Abb. i und 2 ist in der Längsrichtung in zwei Hälften z und 2 geteilt, die unter Vermittlung von Flanschen 3, 4, 5 und 6 miteinander verbunden sind. Zwischen beide Formhälften i und 2 ist ein Trennblech 7 eingelegt. An den Stellen, wo das Trennblech 7 zwischen die Fugen der Form i, 2 tritt, sind die Formhälften i und 2 mit Aussparungen 8, 9, zo und i i versehen, die sich über die ganze Höhe der Form erstrecken und mit einer feuerfesten Masse 12 ausgekleidet sein können. Beim Eingießen der Verbundmaterialien in die beiden durch das Blech 7 getrennten Räume der Form entsteht in den Aussparungen 8, 9 und i o, ii der Form am Gußblock eine Leiste 13 bzw. 14. Infolge der Leisten 13, 14 findet eine Wärmestauung an den beiden Berührungsstellen des Bleches 7 mit der Form i, 2 statt, wodurch im vollen Block ein sicheres Verschweißen der beiden Verbundmaterialien durch das Trennblech hindurch erreicht wird. Die Wirkung der Leisten 13, 14 wird durch die gegebenenfalls vorgesehenen feuerfesten Auskleidungen 12- noch verstärkt. Nach dem Erkalten werden die Leisten 13, 14 als verlorene Köpfe (beispielsweise mittels eines Schneidbrenners) beseitigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 wird eine aus einem Stück bestehende Gußform 15 verwendet, die an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit je einer Aussparung 16 bzw. 17 versehen ist, welche sich ebenfalls über die ganze Höhe der Form erstreckt und mit einem feuerfesten Stoffe 18 ausgekleidet sein kann. In die Aussparungen 16 und 17 wird ein Trennblech 2o eingesetzt, dessen Form in bekannter Weise der gewünschten Gestalt und Lage der Berührungsfläche der beiden Verbundmaterialien entspricht und das in der Nähe seiner an den Aussparungen 16 und 17 anliegenden Ränder in üblicher Weise mit Löchern 2i versehen ist. Beim Vollgießen der Form entstehen in den Aussparungen 16 und 17 Leisten 22 bzw. 23, welche die oben erläuterte Wirkung haben. Hier wird das Verschweißen der beiden Eingüsse außerdem durch die an den Rändern des Trennbleches vorgesehenen Löcher 2i begünstigt.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. ¢ unterscheidet sich von dem soeben erläuterten dadurch, daß in die Gußform 24 ein Trennblech 25 eingesetzt wird, dessen ebenfalls gelochte Ränder eine Gabel 26, 27 bilden, deren einer Arm 26 an das Trennblech 25 angenietet oder angeschweißt ist; jeder Arm 26, 27 der Gabel ragt in eine der beiden Ecken der gegebenenfalls mit einem feuerfesten Stoffe 31 ausgekleideten Aussparungen 28 und 29 hinein. Das bereits durch die Lochungen 30 der Trennblechränder begünstigte Verschweißen der beiden Eingüsse wird durch vor der Gabelung vorgesehene Lochungen 32 noch weiter gefördert.
Diese Wirkung kann schließlich noch dadurch gesteigert werden, daß dem Trennblech eine Form (beispielsweise eine Zickzackform wie in Abb. 2) gegeben wird, die ein Ineinandergreifen der beiden Verbundmaterialien herbeiführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gießen von Verbundstahlblöcken in Formen mit Trennblechen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stahlblocke an den Berührungsstellen des TrennbIeches (z. B. 7) mit den Wänden der Gußform (i, 2) Leisten (13, 14) angegossen werden, die nach dem Erkalten des Blockes entfernt werden.
2. Gußform zum Gießen von Verbundstahlblöcken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (z. B. 1,:2) zwecks Bildung der Leisten (13, 1q.) des Gußblockes mit Aussparungen (8, 9, io, i i) versehen ist.
3. Gußform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Form (z. B. i, 2) eingesetzte Trennblech (7) eine Raumform besitzt, die ein Ineinandergreifen der beiden Verbundmaterialien gestattet. q..
Gußform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennblech zickzackförmig verläuft.
5. Gußform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form aus zwei mittels Flanschen (3, 5 bzw. q., 6) miteinander zu verbindenden Teilen (i, 2) besteht, zwischen denen das Trennblech (7) eingefügt ist.
6. Gußform zum Gießen von Verbundstahlblöcken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennblech (2o) in der Nähe von zur Bildung der Leisten (22, 23) . des Stahlblockes bestimmten Aussparungen (16, 17) der Form (15) gelocht ist.
7. Gußform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aussparungen (28, 29) der Form (2q.) eingreifenden Ränder des Trennblechs (25) als Gabeln (26, 27) ausgebildet sind. B.
Gußform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennblech (25) in der Nähe der Gabelung seiner Ränder mit Lochungen (32) versehen ist.
9. Gußform nach Anspruch :2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (z. B. 8, 9, 1o, i i) der Form (i, 2) mit einem feuerfesten Futter (z. B. 12) ausgekleidet sind.