DE1508608C - Steiger für eine Gießform mit verstellbarem Hohlraum - Google Patents
Steiger für eine Gießform mit verstellbarem HohlraumInfo
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Description
1 2
Die.Erfindung betrifft einen Steiger für eine Gieß- aus zwei geteilten Blechhohlkörpem besteht, die mit
form mit verstellbarem Hohlraum, die aus zwei seit- Schamotte, Sand od. dgl. gefüllt sind. Diese Ausfül-
wärts beweglichen Seitenblöcken und zwischen diesen lung der Kragenhohlkörper mit Schamotte, Sand
einklemmbaren Blöcken zusammensetzbar ist, wobei od. dgl. ergibt wohl eine Wärmedämmung, gestattet
die Seitenblöcke, ein oberer Block und ein vorderer 5 jedoch keine Regelung der Zeit und Anpassung an
Endblock, bei zusammengesetzter Gießform eine vom verschiedene Erfordernisse bis zur Erstarrung des*
Hohlraum nach außen führende Steigeröffnung be- geschmolzenen Metalls,
grenzen. Es ist weiterhin eine aus zusammensetzbaren Form-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine teilen bestehende Gießform bekannt, bei der eine aus
aus Blöcken zusammensetzbare Gießform mit ver- io vier Teilen bestehende Eingießanordnung vorgesehen
stellbarem Hohlraum einen wiederverwendbaren ist. Diese den Eingießtrichter bildenden Teile sind
Steiger zu schaffen, der aus mehreren Teilen besteht, lose auf die den Gießhohlraum begrenzenden Teile
die beim Zusammensetzen der Formteile einen über gelegt und werden mit ihnen zusammengeklemmt.
der Steigeröffnung angeordneten Steigerhohlraum Diese bekannte Eingießanordnung weist nicht die
begrenzen, der leicht und schnell auf die verschiede- 15 Merkmale des Erfindungsgegenstandes auf und be-
nen Hohlraummaße der Gießform einrichtbar ist und rührt die der Erfindung zugrunde liegende Aufgaben-
der so ausgebildet sein soll, daß die darin aufgenom- stellung in keiner Weise.
mene Menge geschmolzenen Metalls nicht nur aus- In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung des Erreicht,
um den Schwund des sich bis zur Erstarrung findungsgegenstandes ist vorgesehen, daß der Steigerabkühlenden
geschmolzenen Metalls auszugleichen, ao hohlraum einen größeren Querschnitt als die Steigersondern
bei dem die Zeit bis zur Erstarrung des im öffnung hat und auf der dem Stützblock gegenüber-Steigerhohlraum
befindlichen geschmolzenen Metalls liegenden Seite eine Schulter bildet, auf der ein eine
regelbar ist, um so eine möglichst gleichzeitige Er- zur Steigeröffnung hin geneigte Fläche aufweisender
starrung des geschmolzenen Metalls im Gießform- Kern angeordnet ist, der von der Beschichtung Überhohlraum
und im Steigerhohlraum zu erzielen, wobei as deckt ist.
die Erstarrung im Steigerhohlraum selbstverständlich Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Höhe
keinesfalls früher als die im Gießformhohlraum ein- des Steigers verhältnismäßig gering gehalten werden
treten soll, um Lunkerbildungen mit Sicherheit zu kann, wobei die in der Steigeröffnung und auf der
vermeiden. " Schulter des Steigerhohlraumes vorgesehene Wärme-
Diese Aufgabenstellung wird mit der Erfindung 30 dämmschicht ein vorzeitiges Erstarren des geschmoldadurch
gelöst, daß der Hohlraum des über der zenen Metalls im Steigerhohlraum verhindert.
Steigeröffnung angeordneten Steigers von einem am Eine andere bevorzugte im Aufbau äußerst, einoberen Block befestigten, in der Breite mit diesem fache Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes übereinstimmenden, in die Steigeröffnung hinein- zeichnet sich dadurch aus, daß der Steigerhohlraum ragenden und mit der unteren Fläche des oberen 35 auf der dem Stützblock gegenüberliegenden Seite von Blockes bündig abschneidenden vertikalen Sfützblock einem verlängerten vorderen Endblock begrenzt ist, und zwei jeweils auf den Seitenblöcken aufsitzenden wobei die Verlängerung zwischen den Seitenteilen und daran befestigten Seitenteilen begrenzt ist und des Steigers einklemmbar ist.
Steigeröffnung angeordneten Steigers von einem am Eine andere bevorzugte im Aufbau äußerst, einoberen Block befestigten, in der Breite mit diesem fache Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes übereinstimmenden, in die Steigeröffnung hinein- zeichnet sich dadurch aus, daß der Steigerhohlraum ragenden und mit der unteren Fläche des oberen 35 auf der dem Stützblock gegenüberliegenden Seite von Blockes bündig abschneidenden vertikalen Sfützblock einem verlängerten vorderen Endblock begrenzt ist, und zwei jeweils auf den Seitenblöcken aufsitzenden wobei die Verlängerung zwischen den Seitenteilen und daran befestigten Seitenteilen begrenzt ist und des Steigers einklemmbar ist.
daß zumindest der untere Teil des Steigerhohlraumes Bei dieser Ausführungsform ist es bei unterschied-
und die Steigeröffnung eine feuerfeste wärmeisolie- 40 liehen Breiten des Gießhohlraumes lediglich not-
rende Beschichtung aufweist. wendig, den Stützblock auszuwechseln, so daß eine
Mit der Erfindung ist ein Steiger für eine Gießform schnelle Umstellung auf jede Breite des Gießhohl-
mit verstellbarem Hohlraum geschaffen, der ein raumes erfolgen kann.
leichtes und schnelles Arbeiten bei Vermeidung von Die Erfindung wird an Hand der Figuren in zwei
Ausschuß durch Lunkerbildung gestattet, wobei die 45 Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt
Zeit bis zur Erstarrung des geschmolzenen Metalls Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Blöcke
im Steigerhohlraum leicht an alle Erfordernisse an- einer Gießform, für die die Steigerkonstruktion gepaßbar
ist. maß der Erfindung besonders geeignet ist, einschließ-
Es sind Gießvorrichtungen aus beweglichen Gieß- Hch einer einfachen Darstellung der Steigerkastenkonformteilen
bekannt, die so zusammensetzbar sind, 50 struktion, wobei keine Befestigungsmittel gezeigt sind,
daß sie einen Gießhohlraum und eine von diesem F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils der
nach außen führende Steigeröffnung in der Trenn- Gießform mit der eingesetzten Steigerkastenkonstrukebene
der Gußformteile bilden, wobei der Steiger tion,
einteilig mit den Gießformteilen ausgebildet ist, so F i g. 3 eine Seitenansicht der Steigerkonstruktion
daß bei Zusammensetzung der Gießformteile ein 55 und der benachbarten Gießformteile, etwa von der
Steigerhohlraum gebildet wird. Diese bekannten Linie 3-3 der F i g. 4 aus gesehen,
Gießvorrichtungen sind nicht für verstellbare Gieß- F i g. 4 eine Aufsicht auf die Steigerkonstruktion
hohlräume ausgebildet und können insofern auch und benachbarte Gießformteile, wobei Steigerkon-
nicht mit dem Erfindungsgegenstand verglichen struktionsteile zum Teil geschnitten sind,
werden. Auch die der Erfindung zugrunde liegende 60 F i g. 5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5
Aufgabenstellung ist diesen bekannten Gießvorrich- der F i g. 4, .
tungen nicht zu entnehmen. F i g. 6 eine Vorderansicht, von der Linie 6-6 der
Bei einer dieser bekannten, aus zwei Formhälften Fig. 4 aus gesehen,
bestehenden Gießvorrichtung ist der Steigerhohlraum F i g. 7 einen Querschnitt entlang der Linie 7-7 der
direkt in die Formhälften eingearbeitet, während bei 65 F i g. 4,
einer anderen Gießvorrichtung der Steigerhohlraum" F i g. 8 eine perspektivische Ansicht einer ver-
von einem unlösbar mit den aus Blech bestehenden änderten und vereinfachten Ausführurigsform der
Forinteilen verbundenen Kragen begrenzt wird, der Erfindung und
F i g. 9 eine Aufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 8.
In F i g. 1 sind die Blöcke einer Gießform gezeigt, für die der Erfindungsgegenstand besonders geeignet
ist. Die Blöcke sind hier ohne Befestigungsmittel dargestellt. Die Gießform 10 ist für verschiedene
innere Hohlräume veränderlich. Die Gießform ist in F i g. 1 von vorn gesehen gezeigt und weist die auf
Abstand gehaltenen Seitenblöcke 12 und 14 auf. Zwischen den Seitenblöcken ist ein System von inneren
Blöcken 16 angeordnet, das aus einem Bodenblock 18, einem oberen Block 20, einem hinteren
Endblock 22 und einem vorderen Endblock 24 besteht. Diese inneren Blöcke bestehen vorzugsweise
aus Graphit. Die inneren Blöcke werden zwischen den Seitenblöcken festgeklemmt, wenn letztere zusammengesetzt
werden, wobei · die verschiedenen Blöcke einen Hohlraum 26 begrenzen. Die Seitenblöcke
12 und 14 sind trennbar, um das Gußstück aus dem Hohlraum entfernen zu können. Der hintere
Endblock 22 ist in Längsrichtung der Gießform verstellbar, wodurch die Länge des Hohlraumes 26 veränderlich
ist, und der obere Block 20 ist vertikal verstellbar, um die Höhe des Hohlraumes zu verändern,
wobei für jede Stellung des oberen Blockes ein entsprechender hinterer Endblock 22 vorgesehen
ist. Die Breite des Hohlraumes ist ebenfalls durch verschiedene Systeme von inneren Blöcken mit einer
der gewünschten Breite des Hohlraumes entsprechenden Dicke, einstellbar. Wenn die Seitenblöcke 12 und
14 aneinandergesetzt sind, begrenzen sie zusätzlich zum Hohlraum 26 eine Eingußöffnung 28 und eine
Steigeröffnung 30. Der erfindungsgemäße Steigerkasten 32 ist in F i g. 1 vereinfacht dargestellt. Wenn
die Blöcke zusammengesetzt sind, wird die Gießform mit einer Gießpfanne zum Druckgießen des geschmolzenen
Metalls in Verbindung gebracht, wobei das Metall durch die Eingußöffnung 28 aufwärts in
den Hohlraum gedrückt wird und das überschüssige Metall dann durch die Steigeöffnung 30 in den
Steigerkasten fließt.
Die Seitenblöcke 12 und 14 werden in Stahlrahmen 38 bzw. 40 eingesetzt, wie es die Fig. 2 und 3
zeigen. Die Rahmen sind auf einer geeigneten Unterlage, wie einem beweglichen Wagen angebracht, auf
dem sie zueinander hin- und auseinanderbewegt werden können. Der vorzugsweise gußeiserne Steigerkasten
32 besteht aus zwei Teilen, von denen jeder auf dem entsprechenden Hauptteil der Gießform,
z. B. den Rahmen, befestigt ist,, wodurch sie mit den Rahmen oder den Seitenwänden zusammen bewegt
werden. Deswegen ist es nicht nötig, vor dem Zusammensetzen und vor dem Auseinandernehmen der
Gießformteile den Steigerkasten als getrennte Einheit auf der Gießform anzubringen oder von ihr abzunehmen.
Die beiden Teile 32 a und 32 & des Steigerkastens 32 (s. F i g. 4) haben eine zylindrische Form und
bilden nicht ganz einen halben Zylinder. Die Teile haben vorzugsweise eine glatte zylindrische Innenfläche
42 und mehrere sich nach außen erstreckende Versteifungsrippen sowie Umfangsflansche 44 und
Vertikalflansche 46, 48. Am Vorderende liegen zwei Vertikalflansche 46 aneinander an, wenn der Steigerkasten
zusammengesetzt ist. Am hinteren Ende sind zwei weitere Vertikalflansche 48 angeordnet, zwischen
denen ein gußeiserner Stützblock 50 angeordnet ist..
Die Klammern 52 und 54 halten die beiden Teile 32 a und 32 b zusammen, wobei die Klammern von
passender und bekannter Art sind und an einem der Teile schwenkbar gelagert sind, z.B. am Teil 32 b.
Die freien Enden der Klammern sind mit Schrauben 56 und 58 versehen, die an den entsprechenden
Vertikalflanschen 46 bzw. 48 angreifen. '
Die beiden Teile 32 α und 32 b des Steigerkastens sitzen unmittelbar auf den beiden Seitenblöcken 12
ίο und 14 der Gießform auf und sind durch geeignete
Konsolen 60 befestigt, die je einen Abschnitt 62 haben, der auf dem entsprechenden Rahmen 38 bzw.
40 liegt und durch Schrauben 64 damit verbunden ist, die in einen T-Nuten aufweisenden Teil 66 des
Rahmens eingeschraubt sind. Jedes Konsol hat außerdem einen senkrechten Abschnitt 68, der direkt durch
Schrauben 70 mit dem entsprechenden Steigerkastenteil verbunden ist, so daß die Teile des Steigerkastens
zusammen mit .den Hauptteilen der Form bewegt
werden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Konsolen 60 nicht die einzigen Elemente, die
den Steigerkasten gegen den Druck des geschmolzenen Metalls zusammenhalten, sondern es dienen
dazu auch die Klammern 52 und 54. In F i g. 8 ist
»5 jedoch eine andere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, bei der diese Klammern allein die Steigerkastenteile zusammenhalten.
Der Steigerkasten sitzt auf den oberen Flächen der Seitenblöcke 12 und 14 und dem vorderen Endblock
24. An der Hinterseite greift der zuvor erwähnte Stützblock 50 in die Steigeröffnung 30 ein, wobei sein
unteres Ende mit der Unterseite des oberen Blockes 20 abschließt. Er wird in seiner Lage durch ein
Konsol 72 gehalten, das seinerseits an einem Stahlteil 74 befestigt ist, das an einem der Rahmen 38 oder 40
befestigt ist und seinerseits den oberen Block 20 trägt, womit also der Stützblock 50 fest mit dem oberen
Block 20 verbunden ist. Die Steigeröffnung 30 wird damit auf den Seiten von den Seitenblöcken 12 und
14, vorn von dem vorderen Endblock 24 und hinten von dem Stützblock 50 begrenzt. Die Innenfläche des
Steigerkastens wird vor dem Gießen mit einer geeigneten Schicht belegt, die die gleiche Schicht sein
kann wie für die Oberfläche des Hohlraumes. Eine Wärmeisolationsschicht 76 wird dann auf der Oberfläche
der Steigeöffnung 30 angebracht und bis in den Steigerkasten hinein ausgedehnt. Wie in den F i g. 4,
5 und 7 gezeigt, ist der Durchmesser des Steigerkastens wesentlich größer als die Dimensionen der
Steigeröffnung. Die Hinterseite der Steigeröffnung und des Steigerkastens ist vertikal gerade ausgebildet,
da beide von dem Stützblock 50 begrenzt sind, aber nach vorn dehnt sich der Steigerkasten in allen anderen
horizontalen Richtungen weiter aus als die Steigeröffnung. Ein Sandkern 78 liegt auf dem Absatz
80, der vom vorderen Endblock 24 und den Seitenblöcken
12 und 14 um die Steigeröffnung herum gebildet wird. Dieser Kern hat eine geneigte Oberfläche
82, wodurch ein Übergang zwischen der engen Steigeröffnung und dem weiteren Steigerhohlraum
gebildet wird. Die Schicht 76 reicht aufwärts bis an das obere Ende des Sandkernes, doch sie braucht
sich nicht darüber hinaus zu erstrecken. Die Schicht 76 kann von bekannter Art und ursprünglich eine
nasse, manuell faltbare Folie sein, die nach dem ; Zurichten und Anpassen schnell fest wird und eine
feste, selbsttragende Schicht bildet. / ■ An Stelle des Sandkernes 78 kann ein ähnlich ge-
5 6
formtes Stück aus Gußeisen oder Stahl auf dem Ab- Abkühlungsgeschwindigkeit des Steigers zu versatz
80 angebracht werden, um den gewünschten, großem oder zu verkleinern. Diese Erfindung bietet
geneigten Übergang zu bilden. Im Rahmen der Er- sich für solch eine Änderung der Konstruktion befindung
wäre es auch möglich, den Steigerkasten aus sonders an: Die Abkühlungsgeschwindigkeit des geGraphit,
aus dem die Gießform besteht, herzustellen, 5 schmolzenen Metalls kann durch Vergrößern oder
d. h., die Teile des Steigerkastens könnten mit den Verkleinern der Fläche oder der Dicke der Isolier-Seitenblöcken
der Gießform einteilig ausgebildet sein. . schicht 76 im Steigerkasten geregelt werden. Die
Beim Gießvorgang steigt das geschmolzene Metall, Trennbarkeit der Teile des Steigerkastens ermöglicht
nachdem es den Hohlraum ganz ausgefüllt hat, durch eine sehr große Zeitersparnis. Die Herstellung jeweils
die SteigeröfTnung in den Steigerkasten bis zu einem io eines neuen Steigerkastens hat bisher sehr viel Zeit
gewünschten Niveau, das normalerweise über der gekostet, und es wurde viel kostspieliges Material
Isolationsschicht 76 liegt. für die Konstruktion eines solchen Steigerkastens
Die Schicht 76 hat hauptsächlich das geschmolzene benötigt. Die Teile des erfindungsgemäßen Steiger-Metall
gegen Abkühlung zu isolieren, sie schützt kastens können mit den Hauptteilen der Gießform
aber auch die von ihr bedeckten Oberflächen vor 15 in die Arbeitsstellung bewegt werden, und für die
Beschädigung durch das geschmolzene Metall. Das Vorbereitung des Steigerkastens wird nur ein Minigeschmolzene Metall bildet, nachdem es über die mum an Zeit benötigt, nämlich im wesentlichen nur
Schicht emporgestiegen ist, keine ernsthafte Beschä- die Zeit, die nötig ist, um den Sandkern 78 und die
digungsgefahr mehr für den Steigerkasteh und den dazugehörige Isolationsschicht 76 anzubringen. Die
Stützblock 50. Die Schicht 76 dient außerdem dazu, «o Schicht 76 kann auch in Teilstücken an den Gießden
Sandkern 78 festzuhalten. formteilen angebracht sein und bildet dann eine zu-
Bei Gießform- und Steigerkastenkonstruktionen sammenhängende Schicht, wenn die Gießformteile
spielen mehrere Überlegungen eine Rolle. Es ist zusammengefügt sind.
wünschenswert, die Steigeröffnung so klein wie mög- Wie bereits zuvor angedeutet, ist die Gießform auf
Hch zu halten, um einen möglichst kleinen Steiger zu »5 verschiedene Hohlraumdicken einstellbar, und für
erhalten, der vom Gußstück später entfernt werden jede Einstellung der Gießform ist ein Satz innerer
muß. Im Falle relativ größer Gußstücke (Gußstücke, Blöcke 16 vorgesehen. Die Gießform kann z.B. 10,
die mit Gießformen der hier beschriebenen Art her- 20, 30 cm usw. breit sein. Bei jeder derartigen Eingestellt
werden, können z. B. 9 m lang und 2 m hoch stellung mit einer Ausnahme passen die Teile 32 a
sein) ist es wünschenswert, daß ein wesentlicher Teil 30 und 326 des Steigerkastens nicht so zusammen, daß
des geschmolzenen Metalls in den Steigerkasten die Flansche 46, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, aneinsteigt,
das dann, in den Hohlraum zurückfließt, um anderliegen. Bei den Einstellungen mit den größeren
den Schnimpfverlust des Gußstücks beim Abkühlen Formdimensionen ist ein anderer Stützblock 50 vorauszugleichen.
Eine Begrenzung der Höhe des gesehen, der ebenso dick ist wie die inneren Form-Steigerkastens
hat zwei Vorteile: Einmal kann es 35 blöcke, doch zwischen den Flanschen 46 auf der
unpraktisch werden, ihn so hoch auszubilden, wie es Vorderseite muß dann ein weiterer Block eingesetzt
nötig wäre, wenn er so schmal wie die Steigeröffnung werden, der den Abstand zwischen den Flanschen
sein müßte, und zum anderen würde das geschmol- ausfüllt. Selbstverständlich kann auch für jede
zene Metall in solch einem hohen Steigerkasten zu Breiteneinstellung der Gießform ein entsprechender
schnell fest werden; deshalb ist der Steigerkasten 40 Steigerkasten vorgesehen sein, so daß die Teile in
niedrig und mit relativ großem Querschnitt ausge- jedem Falle so zusammenpassen, wie es in Fig. 4
bildet. Die Wärmeisolierschicht 76 verhindert ein zu gezeigt ist.
schnelles Abkühlen des Metalls in der schmalen Die Fig. 8 und 9 zeigen eine andere Ausführungs-Steigeröffnung,
doch diese Isolation ist im oberen form gemäß der Erfindung. Diese Form ist gegenüber
Teil des Steigerkastens nicht notwendig, denn der 45 der bisher besprochenen Konstruktion einfacher gcrelativ
große Querschnitt läßt das Metall nicht zu baut und umfaßt im wesentlichen einen Steigerkasten
schnell abkühlen, es bleibt daher genügend lange aus zusammenpassenden Teilen, die fest mit den
geschmolzen und kann zu dem erwähnten Zweck in entsprechenden Teilen der Gießform in soldier Weise
den Hohlraum der Form zurückfließen. verbunden sind, daß beim Zusammenbau der Gicß-Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die 50 form die Festigkeit der Steigerkastenbefestigung
Kontrolle der Abkühlungsgeschwindigkcit des Stci- genügt, um ihn ohne zusätzliche Klammern zugers
relativ zu der des Gußstücks. Es ist wünschens- sammcnzuhalten. Die Gießform der F i g. 8 und 9 ist
wert, daß der Steiger langsamer abkühlt als das Guß- im wesentlichen gleich oder ähnlich derjenigen, die
stück, um sicherzustellen, daß das geschmolzene bei der ersten Ausführungsform Verwendung findet,
Metall beim Zusammenziehen des Gußstücks in den 55 einschließlich der Seitenblöcke 12 und 14 und dem
Hohlraum zurückfließen kann. Dieser Unterschied System der inneren Blöcke 16, bestehend aus einem
der Abkühlungsgcschwindigkeiten ist ziemlich kri- Bodenblock 18, einem oberen Block 20, einem
tisch, denn wenn der Steiger relativ zum Gußstück hinteren Endblock 22 und einem vorderen Endblock
zu langsam abkühlt, wird eine zu lange Zeit für einen 24. In diesem Fall ist jedoch der vordere Endblock
Gießzyklus benötigt, während, wenn"andererseits die 60 86 langer als der vordere Endblock 24. Er hat einen
Abkühlung des Steigers zu schnell erfolgt, das er- oberen Teil 88, der über die Scitenblöckc hervorsteht,
wünschte Zurückfließen des geschmolzenen Metalls Auf diese Tatsache wird im folgenden noch eingein
den Hohlraum nicht stattfinden kann. gangen.
Dieser kritische Unterschied der Abkühlungs- Bei dieser Ausführungsform besteht der Steigergeschwindigkeiten
kann nicht immer berechnet wer-.65 kasten 90 aus zwei gegenüberliegend angebrachten
den und muß deshalb oft empirisch bestimmt werden.· symmetrischen Teilen 92. Die Teile 92 sind vorzugs-Nachdem
eine Gießform zusammengebaut ist, ist es weise relativ flach und besitzen eine äußere Stahloft
notwendig, die Konstruktion zu ändern, um die platte 94 und eine vorzugsweise aus Graphit be-
stehende Auskleidung 96. Die Stahlplatte 94 hat einen unteren Flansch 98, mit dem der Teil 92 mit dem
Seitenblock durch ein senkrecht zur Platte und zum Flansch angebrachtes Versteifungselement 100 verbunden
ist. Die Auskleidung 96 ist an der Platte 94 durch geeignete Schrauben 102 befestigt. Wenn die
Seitenblöcke zusammengesetzt werden, bewegen sich die Steigerkastenteile mit ihnen und halten zwischen
sich die obere Verlängerung 88 des vorderen Endblockes. Am hinteren Ende des Steigerkastens halten
sie einen Stützblock 104 zwischen sich. Die Verlängerung 88 und der Stützblock 104 bilden die vordere
bzw. die hintere Fläche des Hohlraumes 106 des Steigerkastens, während die anderen Seiten von den
Seitenteilen 92 gebildet werden. Der vordere Endblock 86 und der Stützblock 104 bestehen vorzugsweise
aus Graphjt, es können an Stelle von Graphit auch andere Materialien verwendet werden. Geeignete
Mittel wie die Halteschrauben 108 können für die Justierung und das Festhalten des vorderen Endblockes
verwendet werden, die sich gegen den Rahmen der Kästen der ersten Ausführungsform der
Erfindung abstützen.
Die Auskleidung 96 kann in der gleichen Weise wie die Innenseiten der Gießformteile, z. B. mit einem
geeigneten Schichtmaterial, belegt werden, ein Vorgang, der gleichzeitig mit dem Belegen der Gießformflächen
geschehen kann.
Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist es, daß die Auskleidung 96 auch aus irgendeinem anderen
Material als Graphit bestehen kann, je nachdem, welche Resultate erzielt werden sollen," z. B. aus
Material mit größeren Isolationseigenschaften für die Verzögerung der Abkühlung des Steigers, so daß er
langsamer abkühlt als der Gußteil. Es kann auch wünschenswert sein, Isolationsmaterial zwischen der
Auskleidung 96 und den Platten 94 anzuordnen.
Die Innenfläche der Stützblöcke 104 ist vorzugsweise geringfügig gegen die Vertikale geneigt, d. h.,
die Innenfläche ist um etwa 3° nach innen und unten geneigt, um das Abfließen des geschmolzenen
Metalls aus dem Steigerhohlraum in den Gießformhohlraum zu erleichtern.
Was den obenerwähnten Vorteil betrifft, nämlich die Kontrolle der Abkühlungsgeschwindigkeit des
Steigers relativ zu der des Gußstücks, so ist auch diese Ausführungsform geeignet, das entsprechende
Resultat zu erzielen. Die Auskleidung 96 kann ohne weiteres durch dickere oder dünnere Schichten ersetzt
werden, wodurch sich die Abkühlungsgeschwindigkeit des Steigers regeln läßt. Die Platten 94 können
leicht für eine einfache Verstellung relativ zu den Seitenblöcken eingerichtet werden, um verschiedene
Dicken der Auskleidung 96 auszugleichen. Andererseits können verschiedene Auskleidungen 96 mit ver-
S schiedenen Isolationseigenschaften, aber gleicher Dicke verwendet werden, wobei dann die Platten 94
in einer einzigen eingestellten Stellung verbleiben können.
Die Flansche 98 und die Versteifungselemente 100
ίο verleihen der Anordnung der Steigerkastenteile eine
große Stabilität, so daß sie nach dem Zusammensetzen der Gießformteile ohne weitere Befestigungsmittel
einen wirksamen Steigerkasten bilden.
Claims (3)
1. Steiger für eine Gießform mit verstellbarem Hohlraum, die aus zwei seitwärts beweglichen
Seitenblöcken und zwischen diesen einklemmbaren Blöcken zusammensetzbar ist, wobei die
«o Seitenblöcke, ein oberer Block und ein vorderer Endblock, bei zusammengesetzter Gießform eine
vom Hohlraum nach außen führende Steigeröffnung begrenzen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (42) des über der Steiger-
»5 öffnung (30) angeordneten Steigers von einem
am oberen Block (20) befestigten, in der Breite mit diesem übereinstimmenden, in die Steiger-Öffnung
(30) hineinragenden und mit der unteren Fläche des oberen Blockes bündig abschneidenden
vertikalen Stützblock (50) und zwei jeweils auf den Seitenblöcken (12, 14) aufsitzenden und
daran befestigten Seitenteilen (32 a und 32 b) begrenzt ist, und daß zumindest der untere Teil des
Steigerhohlraumes (42) und die Steigeröffnung
(30) eine feuerfeste wärmeisolierende Beschichtung (76) aufweist.
2. Steiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigerhohlraum (42) einen
größeren Querschnitt als die Steigeröffnung (30) hat und auf der dem Stützblock (50) gegenüberliegenden
Seite eine Schulter (80) bildet, auf der ein eine zur Steigeröffnung hin geneigte Fläche
(82) aufweisender Kern angeordnet ist, der von der Beschichtung (76) überdeckt ist.
3. Steiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigerhohlraum (106) auf der
dem Stützblock (104) gegenüberliegenden Seite von einem verlängerten vorderen Endblock (86)
begrenzt ist, wobei die Verlängerung (88) zwisehen den Seitenteilen (92) des Steigers (90) einklemmbar
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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