DE570832C - Anlassschaltung mit Transformatorstufen und Mehrfachdrosselspulen, insbesondere fuer Wechselstromfahrzeuge - Google Patents

Anlassschaltung mit Transformatorstufen und Mehrfachdrosselspulen, insbesondere fuer Wechselstromfahrzeuge

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DE570832C
DE570832C DE1930570832D DE570832DD DE570832C DE 570832 C DE570832 C DE 570832C DE 1930570832 D DE1930570832 D DE 1930570832D DE 570832D D DE570832D D DE 570832DD DE 570832 C DE570832 C DE 570832C
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Germany
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starting circuit
relay
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contactor
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DE1930570832D
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Leopold Janisch
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AEG AG
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AEG AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L9/00Electric propulsion with power supply external to the vehicle
    • B60L9/16Electric propulsion with power supply external to the vehicle using ac induction motors
    • B60L9/24Electric propulsion with power supply external to the vehicle using ac induction motors fed from ac supply lines
    • B60L9/26Electric propulsion with power supply external to the vehicle using ac induction motors fed from ac supply lines single-phase motors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Anlaßschaltung mit Transformatorstufen und Mehrfachdrosselspulen, insbesondere für Wechselstromfahrzeuge Zum Anlassen der Motoren von elektrischen Wechselstromfahrzeugen werden häufig Schützsteuerungen verwendet. Die gegenseitige Verriegelung der Schütze, die nicht gleichzeitig eingeschaltet sein dürfen, bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Wird die Verriegelung durch elektrische Hilfskontakte benutzt, so steigt gewöhnlich die Zahl der Sperrkontakte und Steuerleitungen mit zunehmender Anzahl der zu schaltenden Stufenschütze. 1:s sind zwar auch bereits Schützsteuerungen mit elektrischer Verriegelung bekanntgeworden, bei denen die Anzahl der Sperrkontakte an jedem Schütz gleichbleibt, unabhängig davon, wie groß die Anzahl der Schütze bzw. der zu schaltenden Stufen ist. jedoch müssen bekanntlich auch -hierbei an jedem Schütz mehrere Paare von Hilfskontakten vorgesehen sein, so daß die Wartung dieser Schützsteuerungen gleichfalls erhöhte Arbeit verursacht. Zudem sind die Schaltungsweisen umständlich und unübersichtlich, so daß das Bedienungspersonal, zumal auf freier Strecke, nicht in der Lage ist, etwa entstehende Fehler zu erkennen und zu beseitigen.
  • Es ist auch bekannt, bei Gleichstromschaltungen zwei nebeneinander angeordnete Schütze mechanisch zu verriegeln, die für die Herstellung der Reihenparallelschaltung dienen und von denen jeweils nur eines eingeschaltet sein darf. Bei Transformatorstufensteuerungen wurden bisher die Schütze stets in der den Transformatoranzapfungen entsprechenden Reihenfolge angeordnet, so daß zwischen zwei nebeneinander angeordneten Schützen keine weitere Anzapfung des Transformators liegt. Die feindlichen Schütze liegen demnach bei den bekannten Wechselstromschützsteuerungen räumlich getrennt, so daß bei Verwendung gewöhnlicher mechanischer Verriegelungen diese sehr umständlich ausfallen. Man hat deshalb die komplizierten, im vorstehenden beschriebenen Sperrkontaktanordnungen verwendet.
  • Erfindungsgemäß wird diese bei Transformatorstufensteuerungen mit beliebig (elektrisch, elektropneumatisch usw.) bedienten Schützen in Übereinstimmung mit den Transformatoranzapfungen vorgesehene starre Reihenfolge der Schütze durchbrochen, und es werden die feindlichen Schütze räumlich zu Gruppen vereinigt und nur innerhalb dieser Gruppen gegenseitig, z. B. nachbarweise, mechanisch verriegelt, während zwischen den einzelnen Gruppen keine Verriegelungen dieser Art vorgesehen sind. Durch die erwähnte Anordnung der Schütze kann also die für Gleichstrom, und zwar für zwei Schütze, bekannte Verriegelung auf eine unbeschränkte Anzahl von Schützen bei Transformatorstufensteuerungen angewandt werden, ohne daß die mechanischen Verriegelungen ihre Einfachheit einbüßen oder Fehlschaltungen möglich sind.
  • Der Steuerstrom für die Schütze wird zweckmäßig über eine Sicherheitseinrichtung, z. B. die Spule eines mit Verzögerung schaltenden Relais, geleitet. Da der Anzugstrom der Wechselstromschütze verhältnismäßig sehr hoch, nämlich ein Vielfaches des Haltestromes ist, wird das Relais infolge der Verzögerungseinrichtung während der Anzugszeit eines jeden Schützes nicht ansprechen. Sollte dagegen ein Schütz zufolge irgendeiner Ursache nicht anziehen, so bleibt der hohe Anzugsstrom bei offenem Magneteisen bestehen, und .das Relais kommt zur Wirkung, so daß es den Spulenstrom aller Schütze unterbricht und ein weiteres Anlassen verhindert. Das Relais kann mit einem Nullschaltungszwang ausgestattet sein, indem es beispielsweise in bekannter Weise von einem Vorkontakt des Führerschalters in die Wirklage gebracht wird; ferner ist es zweckmäßig, das Relais mit einer Klinke zu versehen, die es nach dem Ansprechen in der Ausschaltlage festhält, bis die Auslösung nach erfolgtem Zurückschalten und erneutem Einschalten des Führerschalters bewirkt wird. Dieses Relais dient auch dazu, den Beginn des Anlassens zu verhindern, wenn nicht alle Schütze ihre Grundstellung einnehmen. Die erwähnte Klinke- des Relais steht zu diesem Zweck unter dem Einfluß einer Spule, die mit in Reihe geschalteten Ruhekontakten der Schütze hintereinandergeschaltet ist. Um auch beim Ausbleiben der Netzspannung ein weiteres Schalten der Schütze nach der Spannungswiederkehr zu verhindern, bei welchem ein Ansprechen feindlicher Schütze beim Festhängen eines beliebigen Schützes nicht ausgeschlossen ist, kann dem Relais noch eine dauernd eingeschaltete Nullspannungsspule zugeteilt werden, durch deren Stromloswer.-den das Relais nebst Verklinkung zum Ansprechen kommt. Eine weitere Sicherheitsvorrichtung kann dadurch vorgesehen werden, daß Spannungsspulen oder -relais zwischen die Enden der Drosselspule gelegt werden; diese Spannungsrelais -können ebenfalls mit Verzögerungseinrichtungen versehen sein und eine Ausschaltung der. gesamten Steuerung bewirken, wenn eine Drosselspulenhälfte infolge des V ichtansprechens eines Schlitzes stromlos ist. Die Spannungsspulen können auf das gleiche bereits erwähnte Relais mittelbar oder unmittelbar einwirken.
  • Es ist ferner zweckmäßig, Sicherheitsvorrichtungen vorzusehen, die bei zu schnellem Schalten des Fahrschalters wirksam sind. Diese können in Sperrspulen bestehen, die ohne Verzögerung ein Weiterbewegen des Fahrschalters zeitweise verhindern, bis die Schütze jeweils eingerückt sind. Weiterhin können auch über Vorgelege bewegte Kontaktvorrichtungen vorgesehen sein, die den Zug'-spulenstrom der Schütze schließen oder unterbrechen, so daß die Überlappungen der Kontakte nicht nachteilige Wirkungen haben können.
  • In der Zeichnung sind Schaltungsbeispiele veranschaulicht. In der Abb. i sind die Stufenschütze mit i bis 8 bezeichnet, die mit Hilfe der Umschalter 6o und 61 an die Anzapfungen i i bis 16 oder 19 bis 24 des Transformators 57 angelegt werden können. Die Erfindung ist jedoch auf die Anwendung bei Schaltungen mit solchen Umschaltern keineswegs beschränkt; sie kann selbstredend auch bei jeder anderen Schützsteuerung verwendet werden. Die Spulen i' bis 8' der Schütze sind einerseits an die Kontaktfinger i', 2', 3' usw. des Fahrschalters io und andererseits an eine gemeinsame Rückleitung angeschlossen, die über die Spule 68 des Relais 52 geführt ist. Die nicht gleichzeitig einzuschaltenden, sogenannten feindlichen Schütze, z. B. i und 5 bzw. 2 und 6 usw., sind zu einzelnen Gruppen zusammengelegt und mit je einem zweiarmigen mechanischen Sperrhebel 62 bzw. 63 usw. versehen, der das gleichzeitige Eingeschaltetsein der benachbarten Schütze einer jeden Gruppe verhindert.. Ferner ist jedes Schütz mit einem elektrischen Hilfskontakt 66 versehen, und diese Hilfskontakte sind alle in Reihe miteinander und mit der Auslösespule 56 des Relais 52 geschaltet. Die Motoren -o bis 47 werden gruppenweise mit Hilfe der Schalter 35 bis 38 an die Drosselspule 3o angelegt, deren Enden über die weiterenDrosselspulen 27 und 28 mit den Kontakten der Schütze verbunden sind. Andererseits liegen die Motoren über die Schalter 31 bis 34 an dem Anfang des Transformators 57. In der Zeichnung ist weiterhin noch ein Spannungsrelais 48 abgebildet, dessen Spulen an die Enden der Drosselspulen 27 und 28 angeschlossen sind.
  • Wird der Fahrschalter in Richtung der Schaltstellung i bewegt, so kommt zunächst der Vorkontakt 25 in Eingriff mit den beiden obersten Kontaktfingern und verbindet damit die Stromquelle g mit der Sperrkontaktreihe 66 und der Spule 56 des Relais 52. Das in der oberen Lage verklinkte Relais wird daher, wenn alle Schütze i bis 8 abgefallen und alle Kontakte 66 geschlossen sind, durch Anspringen des liagnetkernes der Spule 56 und der Klinke 55 ausgelöst und nimmt die dargestellte Einschaltlage ein. Erreicht nun der Fahrschalter die Stellung i, so wird der Stromkreis für das Schütz i auf folgendem Wege geschlossen: Von der Stromquelle 9 über die Kontakte 54 des Relais 52, die verbundenen Finger 67 und i' des Fahrschalters, die nicht dargestellte Steuerleitung i', die Schützspule 1' und die Spule 68 des Relais 52 zur Erde. Die Spule 68 erhält zwar den hohen Anzugstrom des Schützes r, vermag aber nicht seinen Kontakt 54 zum Öffnen zu veranlassen, da das Zeitwerk 53 wirksam ist. Ehe das Zeitwerk abgelaufen ist, zieht das Schütz r an, und es besteht nunmehr nur noch der geringe Haltestrom, der das Relais 52 nicht zum Ansprechen bringen kann. Zieht das Schütz i dagegen aus irgendeinem Grunde nicht an, weil z. B. das Schütz 5 von früher her festgeschmort ist und den Verriegelungshebel 62 verstellt hält, so öffnet das Relais 52 nach dem Ablauf des Zeitwerkes 53 den Kontakt 54 und unterbricht damit den Steuerstrom, so daß der Fahrer gezwungen ist, den Fahrschalter zurückzudrehen und von neuem einzuschalten oder die Schütze nachzusehen und den Fehler zu beseitigen.
  • Beim Anziehen des Schützes i wird der mechanisch; Verriegelungshebel 62 so ver-=tellt, daß eine Aussteuerung des nächsten, dem Schütz i feindlichen Schützes 5 nicht möglich ist. Erst wenn das Schütz i abgesteuert und abgefallen ist, kann das Schütz 5 geschlossen werden. Zweckmäßig ist es, die mechanischen V erriegelungshebel 62 bis 65 so auszubilden, daß sie das zweite Schütz erst freigeben, wenn das erste Schütz fast oder ganz abgefallen ist. Dies läßt sich mit Hilfe einer Verklinkung, die erst nach dem völligen Abfallen des einen Schützes ausgelöst wird, ohne besondere Schwierigkeit erzielen.
  • Der Fahrschalter wird nun weiterbewegt, bis die Schütze 7 und 8 eingeschaltet sind. Damit sind die Motorgruppen unter Umgehung der Umschalter 6o und 61 zwischen den Anfangspunkt und die Anzapfungen_ 17 und 18 des Transformators 57 eingeschaltet. Die Umschalter 6o und 61 können nun in die andere Lage umgestellt wenden, und hiernach «-erden wiederum die Schütze i bis 6 in der gleichen Reihenfolge geschaltet, so daß die Drosselspulen 27 und 28 an den Anzapfungen 19 bis 24 des Transformators weitergeschaltet werden.
  • Sollte während des Weiterschalters der Schütze eines der Schütze wegen Bruches der Zugspulenzuleitung oder wegen anderer Störung nicht ansprechen und das Relais 52 daher nicht die Steuerung abschalten, so wird auf jeden Fall eine Abschaltung durch das Relais .48 bewirkt. Beim Nichtansprechen eines der Schütze wird nämlich eine Hälfte der Drosselspule 27 oder 28 stromlos, und in diesem Falle bewirkt eine der Spannungsspulen 49 oder So ein Ansprechen des Relais 1.8, welches seinerseits eine Auslösung des Relais 52 und damit eine Abschaltung der Schützspulen r' bis 8' und damit der gesamten Steuerung veranlaßt.
  • Auch das Relais .a.8 besitzt ein Zeitwerk 51, das ein Ansprechen des Relais bei den durch den normalen Betrieb der Schütze verursachten Spannungsstößen verhindern soll. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur eine dieser Sicherheitsvorrichtungen anzuwenden, d. h. ein Ansprechen des Relais 52 nur durch die Reihenschaltung der Schützspulen i' bis 8' mit der Relaisspule oder nur durch die an die Drosselspulen angeschlossenen Spannungsspulen 49 und So zu bewirken. Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist das Relais noch mit einem Nullspannungsmagnet 58 versehen., der beim Ausbleiben des Speisestromes durch den auf das Hebelsystem 59 niedergefallenen Magnetkern die Kontakte 54 öffnet. Das Öffnen der Kontakte 5.t bereitet daher keine Schwierigkeiten, denn der Kontaktbalken ist mit dem Anker des Relais 52 nicht starr gekuppelt, sondern wird auch von diesem nur lose mitgenommen.
  • Um Fehlschaltungen der Schütze bei zu schnellem Schalten des Fährschalters zu begegnen, kann der Fahrschalter selbst mit einer Sperrspule versehen sein, die z. B. mit der Spule 68 des Relais 52 in Reihe geschaltet ist, aber kein Zeitwerk besitzt. Der Anker der Sperrspule greift bei voll erregter Spule in eine Rast des Fahrschalters und sperrt diesen. Wird nun über eine Schaltstellung zu rasch hinweggegangen, d. h. wird versucht, diese Schaltstellung zu verlassen, bevor das angesteuerte Schütz angesprochen hat, so ist die mit der Spule 68 und den Schützspulen in Reihe geschaltete Sperrspule voll erregt. Der Sperranker greift somit in eine Rast des Fahrschalters, so daß dieser so lange gesperrt ist, bis das jeweils angesteuerte Schütz angezogen hat. Die Sperrspule wird dann nach dem Verschwinden des hohen Anzugstromes den Fahrschalter «-leder freigeben.
  • Es sind jedoch zur Vermeidung von derartigen Fehlschaltungen bei zu raschem Schalten auch andere Maßnahmen möglich. Ein Beispiel für eine derartige Einrichtung ist in den Abb. 2 und 3 dargestellt. In der Abb. 2 sind nur die Schützkontakte 71 bis 82 mit den mechanischen Verriegelungen 83 bis 9o und den Drosselspulen 27, 28 und 3o dargestellt. Die Schaltung der Motoren und des Transformators mit den Umschaltern wurde hier einfachheitshalber fortgelassen, da sie nach dem Vorstehenden. leicht verständlich ist. Es sei nur darauf hingewiesen, daß zunächst die ersten acht Schütze 7i bis 78 eingeschaltet werden, die über die Umschalter die Transformatoranzapfungen mit dem Motor verbinden. Dann verbinden weitere vier Schütze 79 bis 82 die nächsten Anzapfungen unmittelbar (unter Umgehung der Umschalter) mit den Motoren, worauf die ersten acht Schütze die weiteren Stufen über die inzwischen umgelegten Umschalter schalten.
  • Wie ersichtlich, bilden hier je drei Schütze eine Gruppe, und innerhalb dieser Gruppen ist je ein mechanischer Verriegelungshebel zwischen dem ersten und zweiten bzw. zweiten und dritten Schütz vorgesehen. Beim Ansprechen des ersten Schützes einer jeden Gruppe wird das zweite Schütz gesperrt, beim Ansprechen des zweiten Schützes, das erst nach dem Abfallen des ersten Schützes anziehen kann, sind beide benachbarten. Schütze der gleichen Gruppe gesperrt und beim Ansprechen des dritten Schützes ist das zweite Schütz der gleichen Gruppe gegen eine unerwünschte Einschaltung gesichert. Das erste Schütz ist jedenfalls ausgeschaltet, da bei dem vorherigen Ansprechen des mittleren Schützes die Sperrvorrichtung das mittlere Schütz nur dann freigegeben hat, wenn das erste abgefallen war. Somit ist eine Verriegelung bei den drei Schützen einer Gruppe gesichert. Beim Ansprechen der Schütze in der umgekehrten Reihenfolge, also beim Rückwärtsschalten, wirken die Verriegelungshebel in der gleichen Weise, aber in umgekehrter Reihenfolge.
  • Zweckmäßig ist es auch, zwischen der Bedienungshandhabe und der Hauptwalze ein Übersetzungsgetriebe mit verhältnismäßig hoher Übersetzung einzuschalten, damit eine gewisse Langsamschaltung im Weiterschalten der nacheinander einzuschaltenden Stufenschütze erreicht wird. Es sei jedoch ergänzend bemerkt, daß nicht beabsichtigt ist, eine langsamere Schaltfolge zu erzielen, als sie sonst allgemein üblich ist; es soll lediglich verhindert werden, daß das Bedienungspersonal es in der Hand hat, allzu große Abweichungen in der Schaltgeschwindigkeit herbeiführen zu können. Zu diesem Zweck genügt es z. B., wenn die Hauptwalze bei je einer halben Umdrehung der Fahrkurbel um einen Schritt weiterbewegt und eine Hilfskontaktvorrichtung bei Vollendung einer jeden halben Umdrehung zum Kontaktschluß veran:laßt wird, der dann beim Weiterdrehen der Kurbel sofort wieder aufgehoben wird. Dadurch ist ein langer Schaltschritt gewährleistet, da nun ein zu frühes Einschalten bzw. zu spätes Ausschalten infolge ungenauer Abmessungen der Finger und Beläge vermieden ist.
  • Ein Schaltungsbeispiel ist in der Abb.3 veranschaulicht. Diese Abbildung zeigt die Steuerstromschaltung für die Schützspulen, die mit den Kontaktfingern 71 bis 82 verbunden sind. Über den in zwei Hälften geteilten Kontaktgruppen der Hauptwalze ist ein Hilfskontaktteil 9i angeordnet, dessen mittlerer Kontaktfinger mit der Stromzuführung 29 verbunden ist. Die übrigen Kontaktfinger a, b, c und d sind mit den gleichbezeichneten Fingern der Hauptwalze verbunden.
  • Die Hilfskontaktvorrichtung wird über ein Getriebe von der Welle der Hauptwalze so gesteuert, daß die Kontaktbeläge nur in den vollen Schaltstellungen oder nahe daran mit den Fingern a bis d und 29 in Eingriff kommen. Bei jeder Bewegung der Hauptwalze um einen Schritt werden demnach die Finger der Hilfswalze abwechselnd mit dem einen oder dem anderen Belag in Berührung gebracht, derart, daß die Kontakte beim Verlassen der vollen Schaltstellung der Hauptwalze getrennt und beim Erreichen der nächsten vollen Schaltstellung geschlossen werden.
  • Wird die Hauptwalze aus der Nullstellung in Richtung der ersten mit % bezeichneten Schaltstellung bewegt, so kommen vor dem Erreichen dieser Schaltstellung die Finger 71 und a mit dem obersten. Belag der Walze in Eingriff. Ein Stromkreis wird hierbei noch nicht geschlossen, da der die Stromzuleitung vermittelnde Kontaktfinger 29 noch nicht in Eingriff steht. In oder vollen Schaltstellung sind aber die Finger der Hilfswalze 9i überbrückt, so daß ein Stromkreis von dem mit der Stromzuleitung verbundenen Kontaktfinger 29 der Hilfskontaktvorrichtung über deren Finger a, eine nicht dargestellte Steuerleitung, den Kontaktfinger a der Hauptwalze, deren oberen Belag, den Finger 71, die nicht mit dargestellte Steuerleitung 71 zur Schützspule 71 geschlossen wird. In der vollen Schaltstellung kommt auch der mit der Stromzufuhr verbundene Finger 29 der Hauptwalze in Eingriff mit dem Kontaktbelag, und der Stromkreis für die Schützspule 71 wird durch diesen Finger 29 der Hauptwalze aufrechterhalten. Beim Weiter schalten wird der zuerst an der Hilfswalze 9i geschlossene Stromkreis unterbrochen. Die Schütze 72, 73, 7`t' usw. werden in gleicher Weise beim Weiterbewegen der Schaltwalze in die Stellungen i, 2, 3 usw. eingeschaltet.
  • In der Schaltstellung 3 kommt der oberste Belag der Hauptwalze außer Eingriff mit dem Finger 29 und in Eingriff mit dem Finger a, so daß in dieser vollen Schaltstellung 3 der Stromkreis über den Kontaktfinger a. und die Kontaktfinger a und 29 der Hilfskontaktv orrichtung gi aufrechterhalten wird. Unmittelbar nach dem Verlassen der Schaltstellung 3 werden die Kontaktfinger a und 29 an der Hilfskontaktvorrichtung gi getrennt, so daß der Stromkreis für die Schätzspule 71 getrennt wird. Hierauf gleitet der Finger 71 von dem Kontaktbelag ab, allerdings in be-_ reits stromlosem Zustande. Der Finger a bleibt weiter in Eingriff mit dem gleichen Belag der Hauptwalze; dieses hat jedoch keine Wirkung, weil der Finger a keinen Strom führt, denn er kann nur über die Hilfskontakteinrichtung gi Strom erhalten, und die Kontakte dieser Einrichtung sind hier gerade unterbrochen. Erst in der Schaltstellung 4 erhält der Kontaktfinger a. der Hauptwalze über die Hilfskontaktvorrichtung Strom und kann nun über den Belag der Hauptwalze und den vorher angelegten Finger 75 den Stromkreis für die Spule des Schützes 75 herstellen, der dann nach dem Unterbrechen durch die Hilfskontaktvorrichtung wieder durch den Finger 29 der Hauptwalze aufrechterhalten wird.
  • In gleicher Weise arbeiten auch die anderen Finger und Beläge der Hauptwalze. Aus der Anordnung der Kontaktbeläge der Hauptwalze kann auch leicht die Reihenfolge verfolgt werden, in der die einzelnen Schütze ansprechen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßschaltung mit Transformatorstufen und Mehrfachdrosselspulen unter Verwendung von Schützen, insbesondere für Wechselstromfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die feindlichen Schütze (i und 5, 2 und 6 usw.) zu Gruppen räumlich vereinigt und nur innerhalb der Gruppen gegeneinander, z. B. nachbarweise, mechanisch verriegelt sind.
  2. 2. Anlaßschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungshebel (62 bis 65) mittels Verklinkung in ihren Sperrlagen festgehalten und durch das jeweils abfallende Schütz beim Erreichen seiner unteren Lage dadurch freigegeben werden, daß die Sperrklinken erst im letzten Teil des Fallweges eines jeden Schützes ausgestoßen werden.
  3. 3. Anlaßschaltung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schütz ( i bis 8) ein Sperrkontaktpaar (6G) aufweist und diese in Reihe geschalteten Sperrkontakte (66) den Steuerstromkreis der Schützzugspulen beispielsweise mit Hilfe der Auslösespule (56) eines Relais (52) beeinflussen.
  4. 4. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (52) außerdem mit einer Zugspule (68) versehen ist, welche Kontakte (54) unterbricht, die den Steuerstrom für die Zugspulen (i' bis 8') der Schütze überwachen.
  5. 5. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (52) mit einem Zeitwerk (53) versehen ist.
  6. 6. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspule (68) des Relais (5-2) in Reihe mit den Spulen (i' bis 8') der Schütze (i bis 8) geschaltet ist.
  7. 7. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (52) mit einer Selbstverklinkung in der Ausschaltlage versehen ist und die in Reihe mit den Sperrkontakten (66) der Schütze (i bis 8) geschaltete Spule (56) auf die Klinke in der Vorkontaktstellung des Fahrschalters (io) einwirkt. B. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Auslösung der Kontakte (54) bewirkende Teil des Relais (52) unter dem Einfluß eines Nullspannungsmagneten (58) steht, dessen Kern mit Hilfe einer mechanischen Übertragungsvorrichtung (59) auf das Relais (52-) einwirkt. g. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit Zeitwerken (5i) ausgerüstete Spannungsrelais (48) angeordnet sind, deren Spulen (49, 50) zwischen die Enden der Drosselspulen (27, 28) geschaltet sind. io. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Führerschalter (io) eine mit der Hebespule (68) des Relais (52) in Reihe geschaltete Spule für eine Sperrklinke vorgesehen ist, die den Fahrschalter (io) bei zu schnellem Weiterschalten durch Einfallen in eine mit ihm verbundene Kastenscheibe ohne Zeitverzögerung gegen eine Weiterdrehung sperrt. i i. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwalze des Fahrschalters über ein Vorgelege mit genügend hoher Übersetzung bedient wird, um eine Langsamschaltung im Weiterschalten der fortschreitenden Stufenschütze zu erzielen. 12. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrschalter eine durch die Bedienungshandhabe rasch und periodisch wiederholt ein- und ausschaltbareHilfskontakteinrichrichtung (gi) hat, die den Zugspulenstrom für die einzelnen Stufenschütze (71 bis 82-) später schließt und früher öffnet, als die entsprechenden Kontakte an der Hauptwalze geschlossen bzw. geöffnet werden. 13. Anlaßschaltung nach Anspruch i bis i-" dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Speisung der einzelnen bereits eingeschalteten Kontaktfinger (7i, 75, 79) für die Schützspulen auf der Hauptwalze von einer unmittelbaren Steuerstromzufuhr übernommen wird, während die Hilfskontaktvorrichtung (9i) zwischen den Schaltstellungen unterbrochen ist.
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