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Einrichtung zur Veranschaulichung zeitlich sich überschneidender Ereignisse
und ihrer Zusammenhänge Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Veranschaulichung
zeitlich sich überschneidender Ereignisse und ihrer Zusammenhänge, bestehend aus
einem Streifen von geeignetem Werkstoff, auf den neben einer Zeitteilung die Ereignisse
als von einem Linienzug begrenzte Fläche in Gruppen derart dargestellt sind, daß
Anfang und Ende jedes Ereignisses an der Zeitteilung ablesbar sind.
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Bei diesen Einrichtungen ergibt sich der große Übelstand, daß zumindest
die für die Erfassung der Zusammenhänge wichtigste bzw. reichhaltigste dieser Gruppen
auch bei einer nur halbwegs erschöpfenden Darstellang wegen ihrer überaus zahlreichen
jeweils in den gleichen Zeitabschnitt fallenden Daten, die in der üblichen Weise
durch untereinander angeordnete entsprechend lange Wortzeilen verzeichnet werden
müßten, einen Streifen von solcher Höhe einnehmen würde, daß daran die praktische
Ausführung scheitern müßte.
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Gegenstand der Erfindung ist es, diesen Übelstand zu beseitigen, und
die Erfindung besteht darin, daB mindestens ein Teil der Ereignisse durch Flächen
einander ähnlicher Dreiecke dargestellt sind, deren Grundlinie mit der vorteilhaft
in der Längsmittellinie des Streifens verlaufenden Grundlinie zur Zeitteilung zusammenfällt
und durch ihre Endpunkte Anfang und Ende des Ereignisses bestimmt und deren Höhe
ein Maß für die Dauer desselben ist, und daß zur. Einstellung des Anfangs- bzw.
Endpunktes des Ereignisses auf der Zeitteilung je ein in Richtung der Zeitteilung
verschiebbarer Schieber vorgesehen ist, dessen Abtesekante an ihrem Schnittpunkt
mit der Grundlinie der Zeitteilung derart abgebogen ist, daß ihr über den die Ereignisse
darstellenden Dreiecksflächen angeordneter Teil der dem anderen Schieber benachbarten
Dreiecksseite parallel ist, während ihr anderer Teil senkrecht zur Grundlinie der
Zeitteilung verläuft.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Einrichtung gemäß
der Erfindung zur Darstellung kulturgeschichtlicher o. dgl. Zusammenhänge schematisch
veranschaulicht.
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Auf einem Streifen S aus geeignetem Stoff, der zwischen zwei Walzen
W1 und W, auf- und abgerollt wird und der mit einer die Jahreszahlen in entsprechendem
Maßstab darstellenden Einteilung Z versehen ist, sind in einer Anzahl von Reihen
R1, RE, RS ...
persönliche, kulturgeschichtliche, geschichtliche u. dgl. Daten
verzeichnet; das Geburts-und Todesdatum sowie die Lebenszeit der Personen sind durch
ein gleichschenkeliges Dreieck festgelegt, dessen Grundlinie die Zeitstrecke p1
pi zwischen dem Geburts- und
Todesdatum (für Schiller 1759 bis 1805)
auf dem Zeitmaß Z bildet. Auf diese Weise ist die übersichtliche Festlegung einer
nahezu unbegrenzten Menge von Personendaten o. dgl. auf einem zumal in seiner Höhe
verhältnismäßig sehr beschränkten Raum ermöglicht, die in der Weise, wie z. B. die
Daten der anderen Reihen R2, R3 .." einfach in ihrer zeitlichen Folge neben-
bzw. untereinander verzeichnet sind, praktisch. gar nicht verwirklicht werden könnte.
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In dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Walzen
auf einem Grundbrett G, etwa durch Kurbeln K1, K2, drehbar befestigt, so daß jeder
gewünschte Zeitabschnitt des Streifens zwischen den Walzen zur Sicht gebracht werden
kann. Die Walzen können aber auch seitlich an einer Tafel o. dgl. angebracht werden.
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Längs einer Leiste L sind zwei Schieber Al, A2 vor dem Streifen S
verschiebbar angeordnet, die beispielsweise aus einem starken Draht oder aus einer
Platte, etwa aus Glas, Celluloid o. dgl., bestehen. Die Ablesekanten a1 bzw. a2
dieser Schieber verlaufen über die unteren Reihen: R4, R3, R2 bis zur obersten Datenreihe
R1 bzw. bis zum Zeitmaßstab Z senkrecht zur Verschieberichtung des Streifens. An
dieser Stelle Ain.d die Ablesekanten b1 bzw. b2 der Schieber derart. abgebogen,
daß ihr über den die Ereignisse darstellenden Dreiecksflächen angeordneter Teil
der dem anderen Schieber benachbarten Dreiecksseite parallel ist.
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Wird der linke Schieber Al mit dem Knie seiner Ablesekante an das
linke, Ende p1 der Grundlinie des zu der betreffenden Person P1 gehörigen Dreiecks
und der Schieber A2 an das rechte Ende pi derselben geschoben, so umrahmen die beiden
Schieber in der Reihe R1 alle auf dem Streifen verzeichneten bedeutenden Zeitgenossen
dieser Person. P2, P3, P9. . .. und in den Reihen R2, R3, R4 , . . alle wichtigen
kulturgeschichtlichen, geschichtlichen u. dgl. Ereignisse, die in die Lebenszeit
der Person fallen. Denn die linke Kante b1 fällt dann mit der Dreiecksseite aller
Personen zusammen, die zur Zeit der Geburt der Person gestorben sind, und die rechte
Kante b. mit der Dreiecksseite aller Personen, die zur Zeit des Todes der Person
geboren wurden. Wird der linke Schieber Al auf die Spitze P1 des Dreiecks einer
Person eingestellt, so liegen längs seiner Kante b1 die Spitzen aller Dreiecke von
Personen,. die zur selben Zeit wie die erste Person starben: wird der rechte Schieber
A2_ auf den gleichen Punkt eingestellt, so liegen längs seiner Kante b2 die Spitzen
aller Dreiecke von Personen, die zur selben Zeit wie die erste Person geboren wurden.
Zur Erleichterung der Ablesung der Dauer der durch die Dreiecksflächen dargestellten
Ereignisse ist noch eine senkrecht zur Zeitlinie Z verlaufende schmale Ableseleiste
B vorgesehen, die mit einer Teilung T versehen ist, die an der Zeitlinie Z mit Null
beginnt und in einem derartigen Maßstab nach oben und gegebenenfalls auch nach unten
aufgetragen ist, daß längs dieser Teilung die Dauer des eingestellten Ereignisses
abgelesen werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform ist statt zwei Schiebern
A1 und A2 nur ein Schieber C vorgesehen (Abb. 2), der längs der senkrechten Leiste
B verschiebbar ist und einen den Kanten b1 und b2 der Schieber Al und A2 entsprechenden
winkeligen Ausschnitt mit den Kanten c1 und c2 aufweist. Dieser Schieber wird, nachdem
der Streifen S mit der betreffenden Dreiecksspitze, z. B. P1, unter die Nulleiste
B eingestellt worden ist und die diesem Punkt entsprechende Zahl, z. B. 46, der
Teilung T abgelesen worden ist, mit der- Spitze seines Ausschnittes auf die gleiche
Zahl, 46, unterhalb des Nullpunktes der Teilung T eingestellt, worauf in dem winkeligen
Ausschnitt des Schiebers C die Zeitgenossen der durch das Dreieck P1 dargestellten
Person abzulesen sind.
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Die Darstellungsart der Daten der verschiedenen Reihen R1, R2 . .
. kann wechseln; so können z. B. in Zeitabschnitten, in denen die Personendaten
spärlicher werden bzw. die Daten einer anderen Reihe ihnen.gegenüber an Zahl oder
Bedeutung zunehmen, diese statt der ersteren in der Reihe R1 entsprechender Weise
dargestellt werden oder gegebenenfalls auch die Daten von zwei oder mehr Reihen
des Streifens in der oben beschriebenen Weise festgelegt und mittels entsprechend
geformter Schieber zur Darstellung gebracht werden. Dies ist aber nicht Gegenstand
der Erfindung