DE569750C - Anstrichfarbe mit korrosionsempfindlichen Metallpigmenten - Google Patents
Anstrichfarbe mit korrosionsempfindlichen MetallpigmentenInfo
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- DE569750C DE569750C DE1930569750D DE569750DD DE569750C DE 569750 C DE569750 C DE 569750C DE 1930569750 D DE1930569750 D DE 1930569750D DE 569750D D DE569750D D DE 569750DD DE 569750 C DE569750 C DE 569750C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/08—Anti-corrosive paints
- C09D5/10—Anti-corrosive paints containing metal dust
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Description
- Anstrichfarbe mit korrosionsempfindlichen Metallpigmenten Die Erfindung bezieht sich auf wäßrige Anstrichfarben mit korrosionsempfindlichen Metallpigmenten, die auf der Grundlage von Pflanzenleim o. dgl. hergestellt sind.
- Bei der Verarbeitung korrosionsempfindlicher Pigmente, insbesondere von Aluminium und Kupfer, besteht die Gefahr der folgenden Schädigungen des Pigmentes durch das Bindemittel.-i. Veränderung der Farbe, nämlich Bildung von Anlauffarbe bei Kupferverbindungen infolge Korrosion durch Lokalströme, bei Aluminium Grauwerden durch Oxydation der Oberfläche, 2. Entwicklung von Wasserstoff (sogenannte Gärung) nach der Reaktion 2 Al -E- 6 H.0 = 2 Al (0H)3 -f- 3 H2. Man hat bereits bei der Verwendung von nichtwäßrigen Bindemitteln, d. h. den sogenannten Bronzetinkturen, vorgeschlagen, die organischen Lösungsmittel möglichst neutral zu verwenden und etwa vorhandene Säuren, wie Fett- oder Harzsäuren, zu neutralisieren.
- Bei Verwendung wäßriger Bindemittel, d. h. vor allem der Pflanzenleime, hat es sich aber herausgestellt, daß auch die als neutral bezeichneten Handelsprodukte in Wirklichkeit nicht neutral sind, sondern im allgemeinen eine nach den Methoden der Wasserstoffionenkonzentrationsmessung bestimmbare Alkalinität zeigen, die sich aus verschiedenen Gründen (Heterogenität des Systems, lonenadsorption usw.) nicht ohne weiteres neutralisieren läßt. Es wird in der Tapetenindustrie zurr Drucken von Bronzefarben ein schwach alkalischer Leim als am besten geeignet verwandt, jedoch hat man bisher nienials darauf geachtet und erkannt, daß bei Überschreiten eines gewissen Alkalinitätswertes die erwähnten Schädigungen des Pigmentes eintreten können.
- Die Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß Lager- und korrosionsbeständige Bronzefarben von guter Deckfähigkeit dadurch hergestellt werden können, daß man die Wasserstoff ionenkonzentration des Systems auf einen pH-Wert von 7,2 bis 9,o einstellt. Die Mischung eines so eingestellten Leimes mit Metallpigmenten besitzt praktisch unbegrenzte Haltbarkeit.
- Bei der Verarbeitung größerer Mengen des Pflanzenleimes ist eine genaue Einstellung des erwähnten Bereichs schwierig, da geringste Mengen überschüssiger Lauge bereits einen zu hohen Wert verursachen. Aus -diesem Grunde werden erfindungsgemäß Pufferlösungen verwandt, z. B. Natriumcarbonatborsäure. Diese Regulatoren, für die die Beziehung zwischen Konzentration und PH-Wert aus der Literatur bekannt ist, gestatten eine völlig sichere Festlegung des jeweils gewünschten Wasserstoffionenkonzentrationsbereichs.
- Durch diese Art der Festlegung des pH -Wertes ist man von der Art der Zubereitung und Aufschließung der Stärke und der sonstigen Ausgangsprodukte unabhängig.
- Die neue Anstrichfarbe ist insbesondere für diejenigen Industriezweige von Bedeutung, die ganz oder vorwiegend auf die Verwendung wäßriger Bindemittel für die Metallpigmente angewiesen sind, z. B. die Tapeten- und Buntpapierindustrie, bei denen eine längere Lagerung der Anstrichfarbe meist unvermeidlich ist. Da die neue Anstrichfarbe praktisch unbegrenzt haltbar ist, so können auch diese Industrien jederzeit frische deckkräftige Anstrichfarben verwenden.
- Ausführungsbeispiel ioo g Kartoffelstärke werden in q.oo g i°Joiger Essigsäure unter langsamem Erwärmen bis zur Aufschließung digeriert: zur Erzielung einer besseren Klebkraft werden io g Tafelleim in 40 g Wasser unter Erwärmen aufgekocht und dem Pflanzenleim zugesetzt. Man versetzt sodann die Masse mit einem Tropfen einer Methylorangelösung und läßt unter ständigem Umrühren so lange eine Normalnatronlauge zufließen, bis die Farbe von Orange in Gelb umgeschlagen ist. Sodann setzt man von einer gesondert hergestellten Pufferliisung (n/5 Natriumcarbonat+n/5 Borsäure) 2o ccm zu und bestimmt die Wasserstoffionenkonzentration, z. B. mittels des Wulffschen Folienkolorimeters. Stellt sich dann heraus, daß die gewünschte Wasserstoffionenkonzentration noch nicht erreicht ist, so setzt man noch entsprechende Mengen der Pufferlösung zu.
- Mit ioo g des so hergestellten Leimes werden 25 g einer geeigneten Bronze, z. B. sogenanntehandelsübliche Venus-Tapetenbronze, vermischt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anstrichfarbe mit korrosionsempfindlichen Metallpigmenten, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Pflanzenleims, der auf eine Wasserstoffionenkonzentration von PH 7,2 bis pH 9,o eingestellt ist.
- 2. Verfahren zur Herstellung einer Anstrichfarbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem in an sich bekannter Weise hergestellten Pflanzenleim, gegebenenfalls nach Neutralisation, eine alkalische Pufferlösung zugesetzt wird, die den Leim in dem Bereich PH 7,2 bis PH 9,0 puffert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE569750T | 1930-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569750C true DE569750C (de) | 1933-02-08 |
Family
ID=6568435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930569750D Expired DE569750C (de) | 1930-11-19 | 1930-11-19 | Anstrichfarbe mit korrosionsempfindlichen Metallpigmenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569750C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292281B (de) * | 1957-06-26 | 1969-04-10 | Metals Disintegrating Corp | Verfahren zur Herstellung von bestaendigen waessrigen Aluminiumpigmentdispersionen |
-
1930
- 1930-11-19 DE DE1930569750D patent/DE569750C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292281B (de) * | 1957-06-26 | 1969-04-10 | Metals Disintegrating Corp | Verfahren zur Herstellung von bestaendigen waessrigen Aluminiumpigmentdispersionen |
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