-
Sicherheitsvorrichtung für mit Saugzug betriebene Gasfeuerungsanlagen
Bei Gasheizungen ist es bereits bekannt, die Zündlunte mit dem Gashahn so zu verbinden,
daß der Gashahn erst geöffnet werden kann, wenn die Zündlunte in die Zündstellung
gebracht ist bzw. wenn die Zündflamme selbst bereits angezündet ist.
-
Ferner ist es bekannt, das Gasventil von einem Lufteinlaßschieber
und der Zündeinrichtung in solche Abhängigkeit zu bringen, daß zunächst der Lufteinlaß
geöffnet und die Zündeinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird und erst dann das Gasventil
geöffnet werden kann.
-
Hierdurch soll verhindert werden, daß ein explosibles Gemisch im Feuerraum
sich schon befinden kann, wenn die Zündung stattfindet, und nun eine Explosion entsteht.
Jedoch besteht dabei die Möglichkeit, daß im Falle eines zeitweiligen Versagens
der Zündung bis zum Eintritt einer wirksamen Zündung ein Gasluftgemisch sich im
Feuerraum ansammelt, das dann im Augenblick der Zündung eine Explosion herbeizuführen
vermag.
-
Die gleiche Gefahr besteht, wenn infolge einer LTndichtheit während
der Betriebspausen sich Gas im Verbrennungsraum ansammeln und mit der dort befindlichen
Luft vermischen konnte.
-
Gemäß der Erfindung ist daher der Gashahn mit der Anlaßv orrichtung
für den Antriebsmotor eines auf die Feuerstelle wirkenden Saugzuggebläses derart
gekuppelt, daß durch eine Teildrehung des Hahnes aus seiner Schließstellung heraus
vor Freigabe des Gasdurchtrittes das Saugzuggebläse angestellt wird, wobei der Gashahn
außerdem eine Verriegelungsvorrichtung trägt, die einen an sich bekannten schwenkbaren
Zündbrenner (Zündlunte) nur bei angestelltem Gebläse und abgesperrter Gaszufuhr
zum Ein- und Ausschwenken freigibt.
-
Hierdurch wird beim An- und Abstellen der Anlage sowie vor Einführung
des Zündbrenners bei geschlossenem Gashahn jedesmäl eine wirksame Entlüftung des
Feuerraumes durch das Saugzuggebläse herbeigeführt. Da ferner nur bei angestelltem
Saugzuggebläse sowie abgeschlossenem Gashahn der Zündbrenner ein- und ausgeschwenkt
werden kann, ist nunmehr die Entstehung einer Explosion bei der Zündung mit größter
Sicherheit vermieden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
-
Fig. z zeigt eine Brennereinrichtung im Längsschnitt mit der Sicherheitsvorrichtung.
Fig. a ist eine Darstellung der hauptsächlichsten Teile in größerem Maßstabes Fig.
3 ein senkrecht zu Fig. z geführter Schnitt in demselben größeren Maßstabe. Durch
einen Heizkanal d, welcher zur Beheizung irgendwelcher Räume, z. B. Backöfen, dient,
«erden vermittels des Gebläses b die Verbrennungsgase einer Gasflamme durchgezogen.
In der Düse c mischt sich die Verbrennungsluft mit dein aus der Leitung d unter
normalem Gasdruck ausströmenden Gas, und die Verbrennungsprodukte strömen durch
das
Zuleitungsrohr e dem Heizkörper a zu. Die Zündung der Flamme erfolgt durch eine
Zündlunte f, welche mit der Gashauptzuleitung g durch eine feste Leitung h und eine
um eine Achse i, k drehbare Zuleitung l verbunden ist. Die zum Brenner
führende Gaszuleitung d ist durch einen Kükenhahn nt abschließbar.
-
In Fig, i ist der Hahn m in geöffneter Stellung gezeichnet. Eine Drehung
des Hahnes um 9o° bewirkt Abschluß der Gaszuleitung zum Brenner.
-
Auf der Achse des Kükenhahns m sitzt der drehbare Teil eines elektrischen
Drehschalters za, welcher zum Ein- und Ausschalten des das Saugzuggebläse treibenden
Motors dient, so daß beim Drehen des Kükenhahns -gleichzeitig der Motor geschaltet
wird. Die Verbindung des Schalters mit dem Kükenhahn ist nun derart, daß in der
Anfangsstellung des Gashahnes dieser geschlossen- und der Schalter ausgeschaltet
ist. Beim Drehen des Kükenhahns um go° bleibt der Gashahn noch geschlossen, während
der Motor eingeschaltet wird. Erst bei weiterem Drehen des Hahnes um go° ist auch
der Gashahn geöffnet, wobei der Schalter eingeschaltet bleibt. Durch diese Einrichtung
wird erreicht, daß bei Inbetriebsetzung des Brenners zuerst der -Motor eingeschaltet
wird. ehe der Gaszutritt zum Brenner frei wird.
-
Auf dem um die Drehachse i, k drehbaren Zuleitungsrohr Z zur
Zündlunte f sitzt eine Sperrscheibe o, welcher eine auf der Achse des Kükenhahns
sitzende zweite Sperrscheibe p so zugeordnet ist, daß die Zündlunte bloß in derjenigen
Stellung des Kükenhahns zum Anzünden herausgeschwenkt werden kann, in der die Gaszufuhr
zum Brenner abgeschlossen und gleichzeitig der Mlotor eingeschaltet ist. Um den
Eintritt falscher Luft in den Verbrennungsraum durch die Öffnung q zu verhindern,
sitzt auf der Zündlunte f ein Flansch r, der die Öffnung
q abschließt, wenn die Zündlunte sich in der gezeichneten Wirkungsstellung
befindet.
-
Infolge der beschriebenen Anordnung kann die Zündlunte bloß in einer
solchen Stellung zum Anzünden herausgeschwenkt werden, in welcher der Gashahn abgestellt
ist und der Motor läuft. Sollte sich also in dem Rohr e und Heizkörper a ein Gasluftgemisch
befinden, so wird dasselbe, sobald der Gashahn abgeschlossen wird, sofort verdünnt,
weil das Gebläse durch die Luftdüse c Luft einzieht. Beim Inbetriebsetzen der Feuerungsanlage
wird diese Wirkung noch dadurch erhöht, daß beim Herausschwenken der Zündlunte die
ganze Öffnung q für den Lufteintritt freigegeben wird.
-
Die gegenseitige Verkuppelung zwischen dem Gashahn, dem Schalter und
der Zündlunte kann auch auf andere als die beschriebene Weise bewerkstelligt werden.
An. Stelle einer mechanischen Verbindung bzw. Verriegelung kann man z.B. auch eine
elektrische Verriegelung anbringen, welche ein Herausziehen der Zündlunte bloß ermöglicht,
wenn der Gashahn geschlossen und der Motor eingeschaltet ist.