DE569123C - Hochvakuumschalter - Google Patents

Description

1. Hochvakuumschalter für große Abschaltleistungen mit einem aus Isoliermaterial bestehenden Schaltergehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Schaltergehäuses mit derart ausgebildeten Falten oder Nuten versehen ist, daß in diese die beim Entgasen der Kontakte und beim Schalten durch Erhitzen oder Zerstäuben der Kontakte abgeschleuderten Metallteilchen nicht hineingelangen können.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gehäusemantel Rillen derart eingedreht sind, daß sie einen Winkel mit der Mantelfläche bilden, wobei der stehenbleibende Steg die Metallteilchen auffängt und so die Rillen frei hält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Bei Schaltern für große Abschaltleistungen mit Stromunterbrechung im Hochvakuum werden in bekannter Weise die Elektroden durch Hindurchleiten eines hohen Stromes unter fortwährendem Abpumpen der Gase erhitzt, d. h. ihre Oberfläche wird entgast. Bei diesem Entgasen der Elektroden und den darauf vorgenommenen Schaltungen werden die Elektroden zerstäubt, so daß Metallteilchen gerad-Knig von ihnen fortgeschleudert werden und Gasreste von ihnen mitgerissen werden. Das zerstäubte Elektrodenmaterial schlägt sich unter Einschließung der Gase auf den Seiten-. wänden des aus Isoliermaterial bestehenden Schaltergehäuses nieder und führt zur Bildung eines leitenden Überzuges auf demselben.

   Gemäß der Erfindung werden die angeführten Mängel dadurch behoben, daß der aus Isoliermaterial bestehende Mantel des Schaltergehäuses mit derart ausgebildeten Falten oder Nuten versehen ist, daß in sie die durch das Erhitzen oder Zerstäuben der Elektroden abgeschleuderten Metallteilchen nicht hineingelangen können. _#

   In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt. Der Schalter besteht aus dem Gehäusemantel α aus Isolierstoff und den beiden Endplatten b, c mit den Klemmen/,g für die feste Elektrode d und die bewegliche Elektroden. Die Elektroden kann beispielsweise, wie dargestellt, elektromagnetisch mittels eines in einem Rohr geführten Kolbenankers bewegt werden, h ist ein Anschlußstutzen für eine Luftpumpe. Mit r sind auf der Innenwandung des Gehäusemantels angebrachte Nuten oder Rillen beliebiger Form bezeichnet, die in einem spitzen "Winkel zur Mantelfläche verlaufen. Die zwischen den Nuten oder Rillen stehenbleibenden Stege sind mit s bezeichnet.

   Die Elektroden werden vor Inbetriebnahme des Schalters entgast, d.h. es wird an die Klemmen ein hoher Strom angelegt, wobei die Elektroden an ihrer Oberfläche erhitzt und die entstehenden Gase gleichzeitig abgesaugt werden. Die von den Elektroden beim Entgasen und darauffolgenden Schalten geradlinig abgeschleuderten Metallteile werden von den Stegen s aufgefangen, und die dabei frei werdenden Gase werden, soweit sie nicht abgesaugt werden, von den Metallteilchen mitgerissen und bei ihrem Ablagern auf den Stegen in der sich bildenden Schicht eingeschlossen. Auf diese Weise wird vermieden, daß der Isoliergehäusemantel α über die gesamte Mantellänge mit einer leitenden Metallschicht bedeckt wird. Die Steges verhüten, daß in den Nuten oder Rillen Metallteilchen abgelagert werden können. Insbesondere durch die rückwärtigen Flächen der Stege wird eine vollkommene Metallisierung des Gehäusemantels verhütet, weil Ablagerungen an diesen Flächen unmöglich sind.