AT142106B - Metalldampfentladungsgefäß. - Google Patents

Metalldampfentladungsgefäß.

Info

Publication number
AT142106B
AT142106B AT142106DA AT142106B AT 142106 B AT142106 B AT 142106B AT 142106D A AT142106D A AT 142106DA AT 142106 B AT142106 B AT 142106B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
metal vapor
vapor discharge
coating
discharge vessel
arms
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Elin Ag Elek Ind Wien
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elin Ag Elek Ind Wien filed Critical Elin Ag Elek Ind Wien
Application granted granted Critical
Publication of AT142106B publication Critical patent/AT142106B/de

Links

Landscapes

  • Physical Vapour Deposition (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Metalldampfentladungsgefäss. 



   Es werden für eine ganze Reihe von Zwecken Entladungsgefässe verwendet, bei denen zumindest
Teile der Entladungsstreeken aus Isoliermaterial, u. zw. vorzugsweise Glas, vorgesehen sind. Es ist nun eine bei solchen Gefässen bekannte Erscheinung, dass sich die der Entladungsstrecke zugekehrten Teile der isolierenden Begrenzungsflächen elektrisch aufladen. Diese Aufladung ist von den verschiedensten
Umständen abhängig und verstärkt sich insbesondere bei länger in Betrieb befindlichen Gefässen aus verschiedenen Ursachen, wie z. B. zerstäubtes Elektrodenmaterial, chemische Veränderung in den
Oberflächen infolge der andauernden Erwärmung, Verdampfen der letzten mikroskopischen Flüssigkeitshaut u. a. m.

   Diese Aufladungserscheinungen, häufig als Wandladungen bezeichnet, beeinflussen oft in sehr störender Weise die Gasentladung und bewirken unter   Umständen   ein Unbrauchbarwerden des
Gefässes. 



   Um die ganz willkürlich verlaufenden Aufladungen wenigstens teilweise zu beherrschen, wurden bereits verschiedene   Massnahmen   vorgeschlagen. Eine der bekanntesten ist die Anordnung eines mehr oder weniger breiten, leitenden Belages an der Aussenseite der isolierenden Begrenzung der Lichtbogenstrecke, wie sie z. B. bei   Quecksilberglasgleichrichtern   an den einzelnen Anodenarmen häufig angewendet werden und   als Flackerbänder"oder Flackerbeläge"bekannt   sind. Diese Beläge sind mit den korrespondierenden Elektroden verbunden und bewirken auf kapazitivem Wege eine teilweise Neutralisation der inneren Wandladungen.

   Der grosse Nachteil dieser Anordnungen liegt in der hohen Beanspruchung des Wandmaterials, die bereits bei Spannungen von wenigen tausend Volt zu   Durchschlägen   und damit Zerstörung der Gefässe führen kann. 



   Verschiedene weitere Vorschläge sehen in der durch isolierende   Wände-Alme-begrenzten   Entladungsstrecke verschiedene metallische Gebilde in Form von Gittern, Hohlzylindern, vor. Abgesehen von den bedeutenden Komplikationen, die diese geschilderten Anordnungen in konstruktiver Hinsicht ergeben, weisen dieselben folgende zwei wesentliche Mängel auf. 



   Einerseits lassen sich nur im Vergleich zur gesamten Gasentladungsstrecke relativ kurze Einbauten vorsehen, so dass also nur auf diesem kurzen Teil der Einfluss der Wandladung auf die Entladung verhindert wird, und anderseits bleiben die Wände auch an den Stellen, wo die Entladung wohl abgeschirmt ist, von den Beeinflussungen durch Wandlungen nicht frei. 



   Schliesslich sind auch bereits Anordnungen bekannt, bei denen einzelne Teile der durch isolierende Wände begrenzten Entladungsstreeke durch metallische Zylinder oder Rohre ersetzt sind. Auch bei diesen Anordnungen lassen sich nur auf dieser Strecke die Wandladungen beseitigen ; es ergibt sich aber die von jedem Glasfachmann sehr gefürchtete Verwendung von umfangreichen Rohrdichtungen, die sowohl in vakuumtechnischer als auch in mechanischer Hinsicht für die Verwendung von solchen Gefässen hindernd ist. 



   Erfindungsgemäss werden bei   Gas-oder Metalldampfentladungsgefässen   aus Isoliermaterial mit einer beliebigen Anzahl von Elektroden, bei welchen die   Entladungsstrecken   zu den einzelnen Elektroden wenigstens zum Teil getrennt in   sogenannten "Armen" verlaufen,   die geschilderten Nachteile dadurch vollständig vermieden, dass die Innenwände der einzelnen Arme zum überwiegenden Teil mit einem zusammenhängenden, jedoch von den andern Armen getrennten leitenden Belag versehen werden, wobei diesem auf galvanischem Wege ein vorgeschriebenes Potential gegenüber den einzelnen Elektroden aufgedrückt wird. 



   Die spezielle Ausführung bei einem Quecksilberdampf-Glasgleichrichter mit flüssiger Kathode zeigt Fig. 1 a. G ist das bekannte Glasgefäss mit der Kathode K, das je nach der Phasenzahl entsprechend 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 viele Anodenarme A a besitzt. In den Anodenarmen ist in bekannter Weise der Unterarm über die Ansatzstelle des Oberarmes zu einem Saugstutzen Ss verlängert. Ober-und Unterarm werden nun erfindungsgemäss zwischen den beiden Grenzen 1 und 2 mit einer vollständig zusammenhängenden dünnen Metallschichte überzogen (in der Zeichnung angedeutet   durch...   xxxx...). Einen Querschnitt durch den Oberarm in der Richtung   OP   zeigt Fig. 1 a, woraus ebenfalls das unmittelbare Anliegen des Belages an der Gefässwand und der Zusammenhang der Belegung ersichtlich ist. 



   Bei Anwendung des Erfindungsgedankens ist es klar, dass im Gegensatz zu den eingangs beschriebenen Anordnungen, wo in Teilen der ganzen Entladungsstrecke zusätzliche metallische Konstruktionelemente eingebaut werden, jetzt eine   willkürliehe   Bildung von Wandladungen in dem ganzen Bereich der Gasentladungsstrecke, wo der Belag auf der isolierenden Begrenzungsfläche vorgesehen ist, unmöglich gemacht wird, so dass in der Gasentladungsstrecke einwandfreie definierte Verhältnisse vorliegen.

   Es hat sich im Wege von Untersuchungen gezeigt, dass das besondere Kennzeichen von Gasentladungsgefässen aus Isoliermaterial-die elektrische Trennung der einzelnen Elektroden voneinander-dann nicht im geringsten verändert wird, wann dafür Sorge getragen wird, dass zwischen den einzelnen Belägen mit verschiedenem Potential den jeweiligen Spannungen entsprechende, unbelegte Zwischenstücke zwischengeschaltet werden. In Fig. 1 a wirkt der nicht belegte Teil zwischen 1   und l'als   isolierendes   Zwischenstück.   



   Eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es, wenn zur Vermeidung des Einflusses der Wandladungen isolierender Zwischenwände nicht nur die Trennwände zwischen verschiedenen Elektroden, sondern auch die gelegentlich zur Unterteilung der ein und derselben Elektrode zugehörenden Gasstrecke 
 EMI2.1 
   Rohrstücke   (hier drei   rl, r2, rs) aus   Isoliermaterial achsparallel zum Lichtbogenweg eingesetzt, die durch    fabrikatorisch leicht herstellbare Zwischenstücke tl, t2, ts mit der Wand'des   Oberarmes verbunden sind. 



  Sowohl die   Zwischenstücke,   wie dies mit... xxxx... bezeichnet ist, als auch die Isolierrohre   rl-rs   mit einem zusammenhängenden metallischen Belag, versehen. 



   Bei der praktische   Ausführung   derartiger Beläge ist in ganz besonderem Masse ihre Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit von Bedeutung. Infolge der hohen Temperatur in den Entladungsstrecken ist die Gefahr sehr gross, dass der leitende Belag von den Substanzen in der   Gasentladungsstrecke.   das 
 EMI2.2 
 wird. Ausserdem ist dafür Sorge zu tragen, dass der Belag während des Betriebes keine Gasreste abgibt, die den Betrieb des Entladungsgefässes stören können. 



   Für die Ausführung der Beläge haben sich zwei   Möglichkeiten   ergeben, die allen vorgenannten Bedingungen entsprechen. Der eine Weg besteht darin, den Belag durch Quecksilber zu bilden, indem man bei Gefässen, die mit einer   Quecksilberdampfatmosphäre   arbeiten, während des Herstellungvorganges der Gefässe die zur Belagbildung in Aussieht genommenen Wandflächen entsprechend behandelt, so dass sich an diesen Teilen ein Belag aus kondensiertem Quecksilber bildet. 



   Das andere Verfahren beruht darauf, den Belag durch Zerstäubung auf elektrischem Weg herzustellen. Hier ist insbesondere die sogenannte kathodische Zerstäubung von Bedeutung, bei der ein in das Entladungsgefäss gebrachter Metall-oder Kohlekörper durch Ionenbombardement zerstäubt wird und die von dem Körper abgesprengten Teilchen zum Niederschlag auf die Isolierwände gebracht werden. 



   Je nach dem Verwendungszweck kann es unter Umständen erwünscht sein, die Vorgänge in der   Gasstreeke durch Metallbeläge nicht   abzublenden, um den Lichtbogen betrachten zu können bzw. den Liehtaustritt nicht zu behindern. In solchen Fällen erweisen sich dünne, nur einige Moleküle starke Metallbeläge, wie sie insbesondere aus Platin und Eisen hergestellt werden können, als besonders zweckmässig. 



   Von der Herstellung des Belages ganz unabhängig-aber für die sichere Wirkung der Anordnung von grosser Bedeutung-ist die Frage der Zuleitung der Spannung zu den Belägen, um denselben das   gewünschte   Potential aufdrücken zu können. Bei der praktischen Erprobung des Erfindungsgedankens hat es sich als zweckmässig erwiesen, die Zuleitung durch kleine zusätzliche Quecksilberelektroden durchzuführen, die so ausgebildet sind, dass zwischen der Wand dieser Queensilberelektrode und dem Belag der Gasentladungsstrecke eine leitende Brücke besteht, die in gleicher Weise wie der übrige Belag hergestellt werden kann. Diese Anordnung im Saugstutzen des rechten Anodenarmes ist in Fig. 1 a angedeutet. 



  Hier ist ein kleiner Stutzen s mit einer Hilfselektrode e angebracht, der ebenfalls mit einem metallischen Belag versehen ist, welcher mit dem übrigen Belag des Armes in Zusammenhang steht und mit Quecksilber gefüllt ist. Die Anordnung im Saugstutzen gs weist den Vorteil auf, dass durch das hier kondensierende Quecksilber der Hilfsstutzen s dauernd mit Quecksilber   gefüllt   ist. Es ist aber belanglos, wenn eine solche Quecksilberelektrode an irgendeinem übrigen Teil des Armes angesetzt wird. 



   Es hängt von der jeweils in Aussicht genommenen besonderen Wirkung des Belages ab, in welcher Weise das Potential demselben aufgedrückt wird. Handelt es sich darum, bloss den störenden Einfluss der Wandladungen auf die Gasentladungsstrecke und das damit bedingte   sogenannte"Flaekern   der 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Entladung"zu verhindern, so genügt die Verbindung des Belages über die vorerwähnte Hilfselektrode unter Zwischenschaltung eines entsprechend hochohmigen Widerstandes, mit einer Hauptelektrode. 



   Es ist bekannt, Apparate, die mit   Metalldampfentladungsgefässen   arbeiten, dadurch zu steuern, dass durch geeignete besondere Einbauten vor den Elektroden der Gasentladungsstrecke, sogenannte Steuergitter, das Einsetzen der Gasentladung beliebig verzögert werden kann, wenn man dem Steuergitter ein entsprechendes   Potential-meist negativ-gegenüber   der Kathode der Entladung aufdrückt. 



  Erst wenn man das Potential der Steuerelektrode über einen gewissen Wert steigert, kann die Entladung einsetzen. Erfindungsgemäss können nun die für die Vermeidung der Wandladungsbildung vorgesehenen metallischen Beläge auch gleichzeitig für diese Steuerung herangezogen werden, indem man das Potential der Beläge derart beeinflusst, dass die Beläge bis zum Zündmoment der Entladungsstrecke als Steuergitter während der Brennzeit jedoch als Belag zur Behinderung der Wandladungsbildung wirkt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Metalldampfentladungsgefäss aus Isoliermaterial mit einer beliebigen Anzahl von Elektroden, bei welchem die Entladungsstrecken zu den einzelnen Elektroden wenigstens zum Teil getrennt in soge-   nannten"Armen"verlaufen, dadurch gekennzeichnet,   dass jede der Innenseiten der einzelnen Arme zum überwiegenden Teil mit einem zusammenhängenden, jedoch von den andern Armen getrennten leitenden Belag versehen ist, welcher eine eigene Stromzuführung besitzt.

Claims (1)

  1. 2. Metalldampfentladungsgefäss nach Anspruch 1, wobei zu den einzelnen Elektroden führende Arme ihrerseits wieder in der ganzen Länge oder zum Teil durch Zwischentrennwände aus Isoliermaterial in mehrere parallele Strombahnen unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zwischentrennwände in gleicher Weise wie die Innenseite der Arme mit einem leitenden Belag überzogen sind, der mit einem Wandbelag in Verbindung steht.
    3. Metalldampfentladungsgefäss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag aus einer dünnen Quecksilberhaut besteht.
    4. Verfahren zur Herstellung der metallischen Beläge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese durch elektrische Zerstäubung von Platin bei geringem Gasdruck gewonnen werden.
    5. Metalldampfentladungsgefäss nach Anspruch 1, 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der leitende Belag durchsichtig oder durchscheinend ist.
    6. Schaltungsanordnung beiMetaIIdampfentIadungsgefässennach Anspruch l, 2,3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Potential des Belages unter Zwischenschaltung von Vorwiderständen von der zugehörigen Elektrode abgenommen wird.
    7. Schaltungsanordnung bei Metalldampfentladungsgefässen nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltmittel vorgesehen sind, um zur Steuerung der Entladung das Potential des Belages in bezug auf die Kathode positiv oder negativ zu machen. EMI3.1
AT142106D 1932-08-16 1932-08-16 Metalldampfentladungsgefäß. AT142106B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT142106T 1932-08-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT142106B true AT142106B (de) 1935-06-25

Family

ID=3641984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT142106D AT142106B (de) 1932-08-16 1932-08-16 Metalldampfentladungsgefäß.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT142106B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Lash Ästhetische Dimensionen Reflexiver Modernisierung
AT142106B (de) Metalldampfentladungsgefäß.
CH173522A (de) Metalldampfentladungsgefäss.
DE596533C (de) Glimmlichtverstaerkerroehre
AT99571B (de) Gasgefüllte Entladungsröhre.
DE659554C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektronenroehren
DE594634C (de) Elektrische Entladungsroehre mit Metalldampffuellung, insbesondere zum Aussenden vonLichtstrahlen
DE810410C (de) Glimmentladungsroehre zur Verwendung als wirksamer Teil in einer elektrischen Schaltung
AT163793B (de) Glimmentladungsröhre und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2512873C2 (de) Einrichtung zur Förderung der Elektronenentladung für eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung
DE656253C (de) Schaltanordnung zum Unterbrechen selbstaendiger Gasentladungen in Entladungsroehren mit mehreren Hilfselektroden
DE1098362B (de) Vorrichtung zum Einstellen der Verdampfungsgeschwindigkeit von Verdampfungsvorrichtungen fuer Ammoniakloesung
DE639029C (de) Gas- oder dampfgefuellte Entladungsroehren
DE614892C (de) Entladungsroehre fuer Wechselstrombeheizung
DE1080402B (de) Vorrichtung zum Verdampfen von Ammoniak-Loesung
DE629493C (de) Metalldampfentladungsrelais mit fluessiger Kathode und in der Kathodenfluessigkeit angeordnetem, als Dochtelektrode ausgebildetem Einsatzkoerper, der von einem kragenartigen Schirm umgeben ist
DE651320C (de) Metalldampf- oder Gasentladungsapparat mit im Betriebe fluessiger verdampfbarer Kathode und als Docht ausgebildetem Kathodenkoerper
DE929315C (de) Schaltung einer Mischroehre mit einer Kathode, einer Anode und mindestens 5 dazwischenliegenden Elektroden
DE620158C (de) Entladungsroehre mit Gasfuellung und kalten Elektroden
DE633794C (de) Einrichtung zur Kontrolle und (oder) Anzeige des Vakuums in Vakuumentladeapparaten mit Glueh- oder Quecksilberkathode und mit verduennter Gas- oder Dampffuellung, insbesondere in Quecksilberdampfgleichrichtern
AT93393B (de) Elektronenröhre mit wenigstens zwei Hilfselektroden.
AT160910B (de) Elektrische Entladungsröhre zur Bildübertragung
DE914521C (de) Glimmentladungsroehre zur Gleichspannungsregelung
DE708726C (de) Gas- oder dampfgefuellte Entladungsroehre
DE1489145C (de) Verfahren zur Herstellung einer photoempfindlichen Vorrichtung