DE659554C - Verfahren zur Herstellung von Elektronenroehren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ElektronenroehrenInfo
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- DE659554C DE659554C DEL74515D DEL0074515D DE659554C DE 659554 C DE659554 C DE 659554C DE L74515 D DEL74515 D DE L74515D DE L0074515 D DEL0074515 D DE L0074515D DE 659554 C DE659554 C DE 659554C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J7/00—Details not provided for in the preceding groups and common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J7/14—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01J7/18—Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering
- H01J7/186—Getter supports
Landscapes
- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
Die Erfindung bezweckt eine weitere Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von
hochevakuierten Elektronenröhren, bei welchen eine Gettersubstanz vor der Zerstäubung
entgast und getrennt von den Systemteilen .erhitzt und zerstäubt werden kann, durch
Herstellung eines gasfreien Getterniederschlages auf der Anode, der bei einer betriebsfertigen,
z. B. an einem Empfangsapparat montierten Röhre jederzeit eine Nachevakuierung gestattet. Eine solche Nachevakuierung
erweist sich insbesondere als notwendig bei Elektronenröhren mit Oxydkathoden, soweit
diese durch Eintauchen in ein Bad oder durch Aufschmieren in Pastenform die Oxydschicht
erhalten haben, weil solche Elektronenröhren im Betrieb Gas abgeben.
Aber auch für Elektronenröhren, die im Metalldampf hergestellte Kathoden besitzen,
kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Nachevakuierung vorteilhaft sein.
Erfindungsgemäß ist eine zweimalige Zerstäubung eines Getters vorgesehen. Die erste
Zerstäubung dient dazu, alle Restgase in der Röhre zu binden, ohne daß ein Getterniederschlag
auf .der Anode erfolgen kann, während die zweite Zerstäubung dazu dient, nach Bindung
aller Restgase auf der Anode einen Getterniederschlag herzustellen, der völlig gasfrei ist.
Das Verfahren der Erfindung kann mit einer einzigen Gettersubstanz in der Weise erfolgen,
daß die auf dem Quetschfuß montierte und auf dem Pumpstengel sitzende Röhre zunächst
mit der Grob- und Feinpumpe evakuiert wird. Hierauf werden zweckmäßig die verschiedenen Systemteile, insbesondere die
Anoden, entgast. Die Gettersubstanz ist so angeordnet, daß sie durch die zwecks Entgasung
zur Hochglut gebrachten Systemteile noch nicht zur Zerstäubung gelangen konnte. Die Gettersubstanz wird in einem besonderen
Arbeitsprozeß vorentgast, und dann erfolgt die erste Zerstäubung der Gettersubstanz zur
Bindung von Restgasen in der Weise, daß ein Niederschlag auf der Anode nicht auftreten
kann.
Es erfolgt sodann erfindungsgemäß eine abermalige Zerstäubung des Getters derart,
daß nunmehr ein Niederschlag auf der Anode entsteht, die zu diesem Zwecke bei diesem
Verfahrensschritt vorzugsweise in kaltem Zustand gehalten wird. Damit nicht bereits bei
Vorentgasung der Gettersubstanz und bei ihrer Hauptzerstäubung sich ein Niederschlag auf
der Anode bilden kann, kann man erfindungsgemäß während dieser Phase des Arbeitsverfahrens
einen in der Röhre beweglich angebrachten Schirm zwischen Gettersubstanz und Anode in Stellung bringen, beispielsweise
durch Änderung der Lage der Röhre, und diesen Schirm auf demselben Wege bei Bestäubung
der kalten Anode entfernen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen Niederschlag
der Gettersubstanz bei ihrer Vorentgasung und bei der HaupZerstäubung auf
dem Anodensystem dadurch zu verhindern, daß während dieser Zeit das Anodensystem
65Ö554
am einfachsten durch eine Wirbelstromeinrichtung
ebenfalls erwärmt wird. Zwischen Gettersubstanz und Anodensystem kann dann
bei richtiger Durchführung des Verfahrens kein Temperaturgefälle sich ausbilden und
somit auch kein unerwünschter Niederschlag auf der Anode entstehen. Erfindungsgemäß
wird der Niederschlag· auf der Anode erst dann gebildet, wenn diese entgast ist.
ίο Ferner ist für die erfindungsgemäße Anordnung wesentlich, daß sich die verdampfte
Gettersubstanz, wozu sich bekanntermaßen vorzugsweise Leichtmetalle, wie Magnesium
oder Magnesiumlegierungen, eignen, zur Vermeidung von Kurzschlüssen 'und anderen nächteiligen
Wirkungen nicht atif den übrigen Syst einteilen niederschlagen kann. Alle diese
Bedingungen in Verbindung mit der weiteren Bedingung, daß bei sämtlichen Zerstäubungen
des Magnesiums die Hauptteile der Gefäßwandungen beschlagfrei bleiben, werden
am einfachsten dadurch erfüllt, daß zwischen Anode und Gettersubstanz ein Schirm angeordnet
ist, der indessen auf der Linie der kürzesten Verbindung zwischen beiden Teilen
eine Öffnung besitzt.
Wesentlich für die Erfindung ist ferner, daß, wie bereits erwähnt, die zweite Zerstäubung
der Gettersubstanz bei niederer Tempe-■ 30 ratur der Anode hergestellt wird. Die Nachevakuierung
der betriebsfertigen Röhre erfolgt nämlich dadurch, daß durch die Anodenwärme
bei normaler Betriebstemperatur der auf der Anode niedergeschlagene Belag der
Gettersubstanz frei gemacht wird und durch die zerstäubten Teile das beispielsweise von
.. der Oxydkathode abgegebene Gas wieder gebunden wird.
Das Verfahren der Erfindung kann aber auch mit HiMe von zwei Gettersubstajizen
durchgeführt werden, die getrennt verdampft werden. Man kann in diesem Falle die HaUp tgettersubstanz
nach den oben erörterten Gesichtspunkten anordnen, also vorzugsweise
hinter einem Schirm, daß sowohl der Hauptteil der Glaswandungen als auch das Anodensystem
vor dem Niederschlag der zerstäubten Gettersubstanz geschützt wird. Die zweite Gettersubstanz
wird zweckmäßig seitlich von der zu beschlagenden Anode angeordnet, wobei
vorteilhaft ein durchlöcherter Schirm zwischen Gettersubstanz und Anode vorgesehen ist, der
nur einen Niederschlag der zierstäubten Substanz auf die letzte anläßt.
Die erfindungsgemäße Anordnung bezieht sieh nicht nur auf Elektronenröhren mit einem
einzigen Elektrodensystem. Sie kommt insbesondere auch in Frage bei Mehrsystemröhren
und Mehrfachröhren. Dabei können diese Röhren in beliebigen Schaltungen Verwendung
finden. Die Gasbildung macht sich aber besonders unangenehm bemerkbar bei Röhren
mit durch einen Kondensator abgeriegeltem . und durch einen hochöhmigen Widerstand
"überbrücktem Gitter. Hat der Gitterableitwiderstand
einen Widerstandswert von 1 Megohm, so ist bereits ein Gitterionenstrom von
•!"Mikroampere in der Lage, eine negative Gittervorspannung um ι Volt zu reduzieren. Bei
Gasröhren mit abgeriegeltem Gitter und hochohmigem Gitterableitwiderstand wird automatisch
der Arbeitspunkt in das. Gebiet positiver Gitterspannungen verschoben. Die Folge
ist, daß im Anodenstromkreis Sättigungsstroro eintritt und die Anode maximal erwärmt wird.
Normalerweise machen diese Erscheinungen jeden Empfang unmöglich. Bei der Anordnung
der Erfindung führen diese Erscheinungen zur Zerstäubung der als Anodenbelag gebildeten
Gettersubstanz. Dadurch werden die frei gewordenen Gase wieder gebunden.
Die erfindungsgemäße Röhre kann aber auch so arbeiten, daß bereits bei normaler
Anodentemperatur dauernd etwas Magnesium frei wird und damit fortwährend die evtl. frei
gewordenen Gase wieder gebunden werden.
Das Wesen der Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der Abbildung
ist „in perspektivischer Darstellung eine Mehrfachröhre dargestellt, bei der zwei Gettersubstanzen
in der betriebsfertigen Röhre vorgesehen sind. Im einzelnen ist 1 das Entladungsgefäß;
2 und 3 sind zwei Spannungsverstärkersysteme. Zur Übersichtlichkeit der
Darstellung sind die Kopplungselemente nicht 95 eingezeichnet. 4 sei die Leistungsverstärkerstufe,
während S die Hauptgettersubsfanz und 6 den Schirm darstellt, der einen Niederschlag
der zerstäubten Substanz 5 auf den Hauptteilen der Glaswandungen und der Elektrodensysteme
verhindert.
Die zweite Gettersubstanz 7 ist seitlich von dem Anodensystem 4 hinter dem Schirm 8 angebracht,
der eine Öffnung 9 besitzt, die die Bildung des Niederschlages auf der Anode 4
ermöglicht. Es steht nichts im Wege, auch bei den Spannungsverstärkersystemen 2 und 3
Gettersubstanzen mit den zugehörigen Abschirmungen vorzusehen. Man kann auch die
Anordnung der Systeme so treffen, daß gleichzeitig mit einer 'einzigen Gettersubstanz sämtliche
Anoden bestäubt werden können. Für das Leistungs system ist allerdings die erfindungsgemäße
Anordnung besonders wichtig, da deren Anode den größten Anodenstrom
aufnimmt und deshalb evtl. entsprechende läse vor allem von ihr abgegeben werden.
Wie bereits deutlich geworden, ist es für die Erfindung von besonderer Bedeutung, daß
der Magnesiumjiiederschlag durch die Anodenwärme
bei normaler Temperatur frei gemacht wird. Zu diesem Zwecke wird deshalb
im allgemeinen die Anode selbst bestäubt. Es steht aber auch nichts im Wege, auf einer
besonderen Anordnung, insbesondere .einem Blech, die Gettersubstanz für die Nachevakuierung
niederschlagen zu lassen. Dieses Blech muß dann allerdings so angeordnet sein, daß es von der Anode her genügend
stark erwärmt werden kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Elektronenröhren unter Verwendung von Getterstoff, bei dem zuerst die Systemteile für sich entgast, dann der Getterstoff entgast wird, und schließlich in. einem besonderen Arbeitsgang das Getter verdampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweimalige Getterverdampfung so geleitet wird, daß bei der ersten Zerstäubung ein Niederschlag auf den Systemteilen verhindert, bei der zweiten Zerstäubung ein gasfreier Getterniederschlag für Nachgetterung auf der Anode niedergeschlagen wird, beispielsweise mittels eines beweglichen Schirmes, der bei der ersten Zerstäubung zwisehen Getter und Anode geschoben wird, oder durch Anordnung von zwei Gettersubstanzen, die getrennt verdampft werden und von denen die eine gegen die Anode abgeschirmt ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode bei der ersten Getterverdampfung geglüht und bei der zweiten Getterverdampfung kalt gehalten wird.
- 3. Elektronenröhre, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus Glimmer oder einem anderen vakuumbeständigen Isoliermaterial bestehende Schirm, der gegebenenfalls mit Öffnungen versehen ist, auch den größten Teil der Glaswandung der Röhre gegen den Gettemiederschlag abschirmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL74515D DE659554C (de) | 1929-03-10 | 1929-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Elektronenroehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL74515D DE659554C (de) | 1929-03-10 | 1929-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Elektronenroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659554C true DE659554C (de) | 1938-05-05 |
Family
ID=7283489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL74515D Expired DE659554C (de) | 1929-03-10 | 1929-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Elektronenroehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659554C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011996B (de) * | 1952-12-01 | 1957-07-11 | Siemens Reiniger Werke Ag | Vakuumgefaess mit zur Bindung von Gasen heizbarer Getteranordnung |
DE1100224B (de) * | 1953-11-23 | 1961-02-23 | Wisconsin Alumni Res Found | Vorrichtung zum Erzeugen und/oder Aufrechterhalten eines Hochvakuums und Verfahren zum Betrieb einer Hochvakuumpumpe |
-
1929
- 1929-03-10 DE DEL74515D patent/DE659554C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011996B (de) * | 1952-12-01 | 1957-07-11 | Siemens Reiniger Werke Ag | Vakuumgefaess mit zur Bindung von Gasen heizbarer Getteranordnung |
DE1100224B (de) * | 1953-11-23 | 1961-02-23 | Wisconsin Alumni Res Found | Vorrichtung zum Erzeugen und/oder Aufrechterhalten eines Hochvakuums und Verfahren zum Betrieb einer Hochvakuumpumpe |
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